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Dresdner neueste Nachrichten : 04.03.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-03-04
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194303040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19430304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19430304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1943
- Monat1943-03
- Tag1943-03-04
- Monat1943-03
- Jahr1943
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 04.03.1943
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51. Jahrgang Ar. 53 Vonner-tag, 4. März 1943 London: plulokratie vnd Bolschewismus identisch Dresdner Neueste Nachrichten Sn»«tve»w, SckßewSMMMslMHaMewsD.r'ssnlch« v» »a»,I,,i,»re«sei wnuMwE: Ke MckfMMM ««.Je», H X»f. PM»WW «X 1» XI. PM—wx»), w KKAKK ßtzttz» s,mm^,n««w,Mi^m« willst., di, «Mispatti«, «.ZNI, .1« W-rde-ow,. ».-X».gr«Mm»fmkmi«:2»»M»7rI»t.*»«-«» 1.-RN.Wdch««. GGDTV ^A^GäGßVvTVE GIHHGr ^PGAVGOrTG Tv * ^IvDGTAGGGG I^LXM. Xachla» nach MaEaffN > »d« ». r-istgN»ak- IÜ- Ziger. WMHM wmchrXWWM tt »o«, I» MMckNWW» I« «tat. ' ,«wM> » X»«. «uBchii-SI.ch MN,. Sw s-ii « llnwlnwrnlliG ». 12 «ani«. Verlag «ad Schrifflettung, vrMen »,Aerd«nandstraS« «* pastanschrtft- Dresden A i, Postfach»Femruf, Ortsverkehr Eammelnummer rasoi. Femverkehr 279S1» Telegramme: Neueste Dresden » Postscheck, Dresden 2vso Sntschvl-ig«»gseede vor dem Unterhaus - „Wem, das UGU .Vott müßte Oie deutschen Behauptungen bestätigt Offenbarung des jüdischen Deltkomplottü - Stalins „legitime Forderungen" lein." DaS Blatt fordert allo genau das, Alexander sich zu verschweigen bemühte, füaen hinzu, daß zur Zeit tu ' Rüstungswerken „mindestens den müssen, damit einer das S vergeblich, die englische Regierung zur ,Fürsprache i» Moskau zu gewinnen. Dann haben sie einen eigen mächtigen Vorstoß unternommen und in einer Dekla ration den Kreml feierlich aus das „unteilbare" Polen verpflichten wollen. Die Bolschewisten stellen daraufhin zürnend „imperialistische Tendenzen" fest. Indern wur den die Polen von der englische» Presse mit Vorwürfen überschüttet. Kurzum, die Engländer und Amerikaner haben nach drücklich genug zum Ausdruck gebracht, da» sie aller letzt zugunsten ihrer polnischen freunde sich irgend welchen sowsctischen Ansprüchen cntgegenstellen möchten, denn das Gefühl der Zusammengehörigkeit von Plnzo- kratie und Bolschewismus wird von Tag zu Tag leb hafter. Die weitverbreitete englische Wochenzeitschrift „Lpectator", die die Auffassungen maßgebender Kreise wiederzugeben pflegt, fordert über die politische und militärische Zusammenarbeit hinaus die vollständige Annäherung der beiden Völker. „Sie müssen sich", schreibt „Lpectator", „verstehen, lieben und schätzen lernen. Einen Gegensatz zwischen dem Bolschewismus und dem britischen Kapitalismus, selbst wenn er zu Kriegsbeginn noch bestanden haben sollte, gibt es jetzt nicht mehr." Das Blatt fordert „freie und rückhaltlose Zusammenarbeit zwischen dem britischen Kapitalismus und dem Bolschewismus." Die deutsche Beweisführung, daß Kapitalismus und Bolschewismus in ihrer Wirkung und in ihrem Ziel gleichartig sind, daß beide im Grunde nur verschiedene Ausdrucksarten der jüdischen Weltdiktaturansprüchc seien, hat man bislang als Propaganda in England und ULA. als gehässige Agitation abzutun versucht und sich über sie lustig mcheu wollen. Jetzt bestätigt „Lpectator", daß diese Gleichartigkeit besteht. Wenn die Briten selbst ihre Identität mit -en Bvlschewisten beteuern, wer wollte sie da noch bezweifeln. 8r. Berlin. Der britisch« Marinemintster Alex» ander bemühte sich, bei der Borlage des neuen Flottenvoranschlags im Unterhaus in einer Rede die Unruhe über den deutschen U-Boot-Krieg mit der be kannten Versicherung zu dämpfen, daß die Lage jetzt besser sei als im Vorjahr. Im übrigen mußte Alexander zugeben, -aß trotz aller britischen Bemühungen zur Bekämpfung -er deutschen U-Booke diese nach wie vor an Zahl und Schlagkraft zunehmcn. Auch für die Zu kunft müße mit Zeiten schwerster Verluste gerechnet werden. Die Anforderungen an die britische Flotte wür den immer gröber. Besonders verlustreich sei die Route nach den sowjetischen Häfen Murmansk und Ar- changelSk, wo nach dem Teileingeständnis Alexan ders zwei Kreuzer, zehn Zerstörer und sechs andere Kriegsschiffe der britischen Flotte vcrlorengingen. Außerdem seien dort zahlreiche Handelsschiffe vernichtet worden. Entschuldigend führte Alexander an, daß der Eintritt Japans in -en Krieg „die ganze Lage über Nacht ge ändert" habe. Alexander gab zu, daß die Versenkungen an der amerikanischen Ostküst« zu einer schweren Be lastung geworben seien. Zeitweise hätten die Verluste in diesem Gebiet insgesamt mehr als Dreiviertel der Ge samttonnage der dort verkehrenden Schiffe betragen. Die Geleitzüge nach Malta hätten drei Zerstörer, zwei Flugzeugträger „und Handelsschiffe" gekostet. England habe sich entschlossen, mehr -en Bau von Geleitschutz schiffen zu forcieren, selbst wenn dadurch der Bau von Handelsschiffen brinträchtigt werde, denn eS bestehe ein äußerst dringlicher Bedarf an zusätzlichen Schiffen für den Geleitschutz. Die Menge der Rrparaturarbeiten sei „in diesem Kriege größer als irgend etwas, was man aus dem letzten Krieg kannte" Der Rede Alexanders folgte eine lange Debatte. Der Labourabgeordnete Ammon sagte, daß von einer zufriedenstellenden Lage nicht gesprochen werben könne, solange England nicht das Mittelmeer beherrsche. Eng land müsse noch immer auf seine Nahrungsmittelvor räte zurückgreifen: wenn es nicht gelinge, die Ber- fenkungszabl herabzuschrauben, werde die Ernäv - rungSlage sehr gespannt werben. Ammon verlangte „mehr und schnellere Schiffe". Der konservative Abge ordnete Konteradmiral Sir Morris Suter hielt Schnel ligkeit nicht für ein Allheilmittel im Kampf gegen die U-Boot«. Im ganzen zeigt« sich, baß die Erklärung Alexanders nirgends befriedigt hgt. Also muß sich die angloamerikanisch« Presse Mühe neben, Alexander nach Kräften zu ergänzen. „Times" sagen dazu sehr auf schlußreich: „Bevor man sich auf größere Landopera tionen einläßt, muß erst die Situation zur See geklärt . . - - . . nE Hag, was Lord „Times" aß angloamerikanischen Mi Tank» gebaut wer? vr>, u««,!rn, V««»»» r»«r» vu-lachtfeld erreicht". Das heißt auf deutsch, baß man in England grundsätzlich mit dem Verlust von 80 v. H. de» hergestellten Krieasmate. rial» auf dem Weg« zp den. Fronten rechnet. Da» «st die Auswirkungen de» U-Boot-Krieges" und sie wird hier vom angesehensten englischen Blatt ganz offen zugegeben. Immerhin ist auch das noch nicht die volle Wahrheit. Jedermann, ter sich im angloamerikanischen Lager mit den Schtfssoerlustrn befahl sucht B« Tatsache« zu Mrschleiern. Selbst da» Statistisch« J«stitut Vrfovd, da« von Haus« mt» zu wissenschaftlicher Wahrhaftigkeit verpflichtet sei« stllte, »acht diefe Mechodtn mit. «roß- britannien nn» di« US«, hatte«, so s«t das Instituts bei Kriegsausbruch znsaannen über »0 Millionen BRT Handel»s«ff»ramn. Weit»« 1» Vjillionrn BRT. feien an» dem vtsitz „sonstiger VrMndeter" dagugekommen. Bisher hab« man einen Berlust von 18 Millionen BRT. erlitten. Den Angloamerikanern stünden heute — die Neubauten im Krieg nicht berechnet — noch 22 Millionen BRT. Schiffsraum zur Verfügung. Diese kühne Behauptung ist durch Churchill, Lord Winterton und andere Sachkenner schon lange widerlegt worden. Es wurde unter anderem festgestellt, daß im Jahre 1842 Tonnageverlustr bis zu 1 Million BRT. im Monat mehrfach hingenommen werden mußten. Dabei handelt cs sich immer um die von England und USA. ein gestandenen Verluste, die immer hinter den einwand frei festgestcllten VersenkungSziisern der deutschen, italienischen und japanischen SeckriegSlcitungen liegen. „Wenn daö nordamerikanifche Volk wüßte, wie viele Tanker und damit Tonnage durch U-Boote versenkt wurden, wäre es über das Ausmaß der drastischen Heizöl- sowie Treibstossrationierungen in -en Ost staaten nicht überrascht. Es wäre überrascht über das Ausmaß der hohen Verluste", beißt es in der Wochen schrift „United States News" über die laufenden Ver senkungen durch deutsche U-Boote. Durch die Versen kungen sei der Boden des Atlantik mit Gütern „ge pflastert", die erseht werden müßten. Die Antwort ans das U-Boot-Problem müßten Geleitschiffe, U-Boot- Jäger und Zerstörer sein, meint die Zeitschrift „Time". Di« Situation aber besonders in bezug auf Zerstörer sei schlechter denn je. Alle Schiffsbaner stünden einem Mangel an wichtigsten Dingen gegenüber. Diese Besorgnisse hindern den USA.-Marineminister Knox nicht, eine Marine zu fordern, „die nicht nur zwei Ozeane beherrscht, sondern die groß genug ist, alle Meere in der ganzen Welt zu kontrollieren". Mit dieser Flotte, die dem jüdischen Wcltdiktaturplan dienst bar sein soll, will Mr. Knox „die japanische Flotte noch vor Kriegsende völlig zerstören". Japan wird die ge bührende Antwort nicht schuldig bleiben. General -er Waffett.^ Sicke gefallen X Berli«. Bei den Kämpfen an der Ostfront staxb am 28. Februar d. I. der E i ch e n l a u b t r ä g c r A - Obergruppenführer und General der Wassen-fs Theodor Eicke als Kommandeur einer sf-Panzer- Grenadier-Tivtston in vorderster Linie den Heldentod. ss-Obergruppenführer und General der Waffcn-sf Theodor Eicke wurde bereits im Weltkrieg mit dem EK. II. und I. ausgezeichnet. Sein Hauptverdienst be stand in dem Aufbau der sf-Tot«nkopfstandarte. 1t>8» schuf -er damalige ss-Gruppcnftthrer Eicke aus diesen Ver bändest eine Division der Wasfen-fs. Ter Ruhm, den diese Truppe im Verlaufe dcü Krieges an ihre Fahnen heftete, ist untrennbar mit der Person Eickes ver bunden. Im Dezember 1S41 wurde ihm das Ritter kreuz verliehen. Trotz eigener schwerer Verwundung gab er damals di« Führung der Division nicht aus der Hand, bis der Erfolg gewährleistet war. Im April 1942 erfolgte därauf di« Verleihung des Eichenlaubes zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. ff-Obergruppenführer und General der Waffen-ss Theodor Eicke, Träger des Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP., war stets rin glühender Nationalsozialist, feinen Männern jederzeit Kamerad und Vorbild. Er wird iedem von ihnen, wie der ganzen nationalsoziali stischen Bewegung, stet» unvergessen bleiben. Hauptmann Ludwig Becker, einer unserer erfolg reichsten Nachtjäger, gebürtig aus Dortmund, kehrte von einem Feindslug am gleichen Tag« nicht mehr zurück, an dem ihm der Führer al» 198. Soldaten, der deutschen Wehrmacht da» Eichenlaub »um Ritterkreuz des Eisernen Kreuze» verlieh. Becker wurde viermal im Wehrmacht, bericht,erwähnt und erhielt nach seinem 80. Nachtjagdfleg da» Ritterkreuz. Insgesamt hat er «6 Rachtjagdsieg« errungen. Der Führer hat da» Ritterkreuz de» Eisernen Kreuze» an Oberfeldwebel Werner Wei- tauch, Flugzeugführer in einem Sturzkampf- geschwadrr. " Stockholm (Eig. Dienst). Der amerikanische Jour nalist Regle« Farson, der in London wohnt und sich, weil er die Umsturzjahr« in Moskau miterlebt hat, für einen besonders zuständigen Sachkenner des sowjetischen Reimes hält, schreibt in der Londoner „Daily Mail" unter der Ueberschrist „Stalins Luropaplan" einen Artikel, in dem er sich, wie viele andere Gesinnungs genossen im Lager der Plutokraten, redlich Mühe gibt, die auch in England immer noch hier und da bei dem Gedanken an eine Bolschewisierung Europas aufkom- menden Beklemmungen zu beseitigen. Aufschlußreicher jedoch als seine durchsichtigen Versuch«, die Harmlosig keit der sowjetischen „Außenpolitik" nachzuweisen, sind die Teile des Aufsatzes, in denen Färsen dir „legitimen Forderungen Stalin» aufzählt. Dazu gehörten im Norden Petsamo, von -em eine „furchtbare Be drohung" gegen Archangelsk nnd Murmansk ausgehe, weiter der karelische Isthmus und Sangö sowie Inseln im Finnischen Meerbusen. Weiter erklärt Far son, die Sowjets würden „wahrscheinlich" das Baltikum gebiet wieder besetzen. „Die Finnen", so heißt es, „kön nen nicht irgendeine wirkliche Unterstützung weder von USA. noch Großbritannien gegen diese legitimen so wjetischen Forderungen erwarten." Darauf wendet sich Farson -en Balkanländern zu und erklärt, daß Rumänien „nicht einmal eine sentimen tale Unterstützung" von Amerika und Groß britannien erhalten werde, wenn die Lowjetunion — was sie sicher tun werde — die Bukowina und Bessarabien besetzen werd«. Wir fügen diese Stimme den vielen hinzu, die be kräftigen, daß England ebenso wie dir USA. es in das Belieben Moskaus stellen, in welchem Umfange daS Abendland -em Chaos ausgeliefert werden soll. Nnr eine kleine Gruppe erfüllt das rückhaltlose angloameri kanische Eintreten für die Bolschewisierung Europas aus sehr eigennützigen Gründen mit Unruhe. Es sind die polnischen Emigranten in London. Sie versuchten I waxxex ck<-r» PU. Aul».: Urieasbcrichtcr Türn.r — dlllnni i« k^a»xc,/.a»i«ke, ae/ü//k, ckie mit einen« iteiKen L>e««r -«>;<>ir/inei «n-c.si« Mae Herren ia Dakar vv. Tanger (Eig. Dienst). In Tanger spricht man von Catroux. Am 8. Februar kam der ehemalige französische General in Algier an. Die französische Marokkopressc brachte die Nachricht, daß Catroux als Wortführer de Gaulles mit Giraud wichtige Be sprechungen führe» werde, wurde in großen Schlagzeilen herausgebracht. Welches ist aber nun das wirkliche Re sultat dieser Unterhaltungen gewesen? Kein Mensch hat irgend ctivas in Erfahrung gebracht. An gewissen Aeußcrlichkciten jedoch kann man den „Erfolg" Catroux' ablescn. Es war zum Beispiel nicht die Rede von einem offiziellen Dinner zu Ehren Catroux noch von einer Parade. Welche hohen Persönlichkeiten haben den Ab gesandten de GaullcS am Tag der Abreise auf den Flug platz begleitet? Es scheint, daß er sang-, und klanglos abgeflogen ist. „Die Mission", schreibt „L'Scho öc Tanger", „scheint doch nicht ganz geglückt zu sein. Der Abgesandte -c Gaulles: beladen mit einer so heiklen Mission, deren Hintergründe weit über die Grenzen seines von ihm verratenen Vaterlandes hinauSgehen, muß sich vielmehr beim Verlassen des nordasrikanischen Bodens sagen: ,Jch kam, ich sah und siegte nicht.'" Nicht minder interessiert wird in Tanger das Schick sal Boissons diskutiert, der bei der NebekNahme seines Postens als Generalgouverneur von Dakar erklärt hatte: „Ich werde Wcstasrika gegen jeden An greifer verteidigen", dann aber doch am 23. November 1942 sich an TarlanS Verrat anschloß und jetzt von sei nem Amt entfernt und mit einem Wüstenkommando kaltgcstcllt wurde. Dieser Abstieg Boissons findet seine Erklärung in den Tiefen der französischen Zwietracht. Nicht einmal die Abtrünnigeit können sich einigen. Als de Gaulle, der die anglofranzöstschen Truppen auf den Schlachtschiffen „Resolution", „Barham", aus vier Kreu zern, einein Flugzeugträger der „Arc-Royal"-Klasse, verschiedenen Zerstörern und einer Reihe von SilsS- schifscn befehligte, Boisson am 23. September 1949 aus forderte, sich zu ergeben, antwortete der Generalgouver neur: „Ich iverdc Dakar bis zum letzten Blutstropfen verteidigen." Der Versuch de Gaulles, die westafrika- nischc Hauptstadt einzunehincn, basierte damals auf der Annahme, daß die französischen Truppen von Dakar zu de Gaulle übergehen würden, sobald er austauchte. Als diese Hypothese zusammenfiel, zeigte sich, daß die an greifenden Einheiten nicht über das erforderliche Poten tial verfügten, um eine Landung zu erzwingen. Mit erheblichen Schäden und Verlusten mußte man sich zu rückziehen. Durch die erfolgreiche Abwehr schien damals die Position Boissons geklärt. Nachträglich vermag man sest- zustcllen, daß Boisson zwar ein Antigaullist, aber des wegen kein Pötainist, sondern einer der Abtrünnigen ist, die sich um Giraud, den Gegner de Gaulles, scharen. Das Flackernde seine» Charakters, den verhängnisvollen Ehrgeiz, der das eigene Ich weit über die Interessen des Vaterlandes stellt, hat er mit vielen politisierenden Generalen und Kolonialfunktionären Frankreichs ge meinsam. Wenn man auf der von Palmen gesäumten User- Promenade von Dakar steht, breitet sich vor einem die geschwungen« Bucht des Hafens aus, in die dir weiß schäumende Brandung des blauen Atlantik schlägt. Dir Unendlichkeit des Meeres bietet keinen Ruhepunkt. Tie strahlende Sonne am ewig klaren Himmel blendet dir Augen und löst plötzlich da» Gefühl im Betrachter aus, von der europäischen Welt, in der man grob wurde, abgeschnitten zu sein. ES ist der Atem der Wüste, der hier spürbar wird. Die westafrikanische Hauptstadt liegt aus einer Höhe mit den Kapverdischen Inseln und stellt al- westlichster Punkt Afrika» die Region der alten Welt dar, di« dem amerikantschen Kontinent am nächsten liegt. Ungefähr 7099 Kilometer trennen die Welten, zwischen denen e» keine friedlich« Brücke mehr gibt., Es war vorauSzusehen, »aß der imperiale Zug der USA. auch diesen Punkt «ine» Tage» mitnrhmen wollte. Da man in Frankreich die Gefahr, die Dakar vom Atlantik her drohte, erkannte, war insbesondere seit deck Waffen^ stillstand ein stärkeres Verteibigungspotential ang?strebt worden. Ter durch starke Batterien armici.c Hase» schien gegen jeden Uebcrwasscrangriss geschützt. Eine weitere Sicherung bedeuteten neben einigen leichten Kräften und französischen U-Boote» das seit dem Waffenstillstand hier liegende 35 900-Tvnnen-Schlnch!- schisf „Richelieu" und die Kreuzer „Montealm" und „Georges LcygucS". Aber die Vertcidignngsmitlcl sind nur so lange von Bcdcutuna, als ei» Verteidigungs wille dahinterstcht; verschwindet dieser, so werden alle Anlagen nutzlos. Dakar war aber nicht nur vom Atlantik her ge fährdet, sondern auch an seinen Lüdgrcnzcn, die am Tschadsee das gaullistische Gebiet berührten. Boisson hat das Vorrücken des ehrgeizige» de Gaulle stets mit Miß gunst. und Besorgnis um seine persönliche Stellung be obachtet. Lehr früh erkmnite er de Gaulle als Ex ponenten der Engländer und setzte deshalb schon bei zeiten aus die ULA.-Karte. So räumte er den USA. Rur Wagemut führt zu großen Dingen. Mit b«m Trost und dem festen Willen, allen Maulschelle« zu geben, die sich in den Weg stellen, kann man Hölle und Teufel trotzen, ruhig di« Leitung lesen, den Aufschneidereien der Feinde lanschen und gewiß sein, daß man mit Ehre« bestehen wird. als einziger Fremdmacht das Recht ein, ein Konsulat zu eröffnen. Unaufgefordert erklärte er zweimal kate gorisch in seiner Presse, daß seit dem Waffenstillstand nicht ein einziges Ächscn-U-Boot in Dakar getankt noch irgendeine deutsche oder italienische Kommission je einen Fuß nach Dakar gesetzt habe. Hingegen wimmelte die Atlantikküste von sogenannten amerikanischen Vize konsuln, Militärattaches, Handclsbeirätcn, die ihre Spionagezentralc stets über alle Ereignisse aus Dakar auf dem lausenden hielte» und die von Boisson unter stützt wurden. Für diesen Eifer erhielt er ein Lob von Roosevelt, dessen Militär und Wirtschaftskommissionen sich dafür jetzt häuslich in Wcstasrika niebcrlasscn und sich nicht einmal mehr -en Anschein geben, als gedächten sie je dieses Land wieder zu verlassen. Bei normalem Klima und unter normalen Verhält nissen produzierte Wcstasrika jährlich 599909 Tonnen Erdnüsse, 39 000 Tonnen Kassee, 50 009 Tonnen Kakao, 00 909 Tonnen Bananen, weiter größere Mengen Holz, Baumwolle, Palmöl. In diesem Jahr ist der größte Teil der Erdnüsse durch den Regest verdorben worden, außer dem stellen sich die Traustzortverhältnissc der Aus nutzung des Landes entschriWid entgegen. Wenn es auch eine Eisenbahnlinie Dakar—Saint-Louis und eine zwi schen Dakar—ThicS—Sudan gibt, so besteht doch kein Eisenbahnweg von Dakar nach Marokko zum Beispiel, der etwa waggonweise die Waren nach Nordafrika be fördern könnte. Die bestehende Luftlinie fällt für den Warentransport aus. ES bleibt also nur die Landstraße, die in FrirdenSzetten, in denen cs noch Benzin gab, mit Lastwagen befahren wurde. Die sogenannte Ocl- straße, die von Dakar durch Mauretanien nach Agadir geht, wird nunmehr wieder mit Kamelen begangen. Als zweites großes Hindernis für die westafrikanische velprodllktion au» SrbstÜssen erweist sich di« Trennung ovm Mutterland: benn Weskafrtka besaß bis vor kurzem noch kein« Raffinerien, und der größte Teil der Erdnuß ernte wurde in Marseille oder in Dünkirchen ver arbeitet, Der jetzt Hastia-E, Angriff genommene Bau der entsprechenden Fabrik«, wird schon deshalb nicht so schnell zu einem Ziel führt» können, da wegen brr aus gebliebenen Sendungen H»S USA die Mittel fehlen, di« Bauten zu volle»d«n.?Di« einheimische Baumwoll- prödükiion und Berarbetttzng wär vor dem Krieg wegen »1543 » r»u»«n »ucbt. >U«vk. Ll« K. ML > ,!n« ». e »ck-»ib- ' VKIKI. 1o,«bot, »N. 1. M, 00 nälb., >, »e m»ä>. SktSt. II, VN». XSWek, m. »<t>« e.Sll »o i, »xir, n. y,b. >. un,«- ipov UN,«- NI I. . vuinp«, N>o». Su. ml. Slj m -»«. „klc Mr. «. «geben- Lnouch, NN. Üb-, . Xn1»v- sn». un». - N-. >r. »xis, e, «nod.- L'K: isbsryon- <> dun»,. Lu», »btbi. 5u», >. ^ng. ms«» «In-o», N, «buk«, k, m. «n Ig- l, 10«-- mon»«I . KISK- , un,«- >n: bi^! »Irin»! »»ob« ,-d«. ,-k., >1. Lu. lä«-,». I. »ur- VKIKI. r, sü- om».- 7 0-, m»-.. un»«- . «. luk-. mk., UNO «rin» u. kammLr- I > »NX. V., ,ed. «k., ruL - vnn. wo ««Kot«,. »1r. u»0 ,. r«Ki. " vi»i. «. L«oU. N«--«n- d. , VKIKI. mir kzo- --«n-oO. ,.-5ekuI- >n oO«- w. ^n- » DSIKI. » , Mb. 0N-.2.1. MM» »un»>- 0 V-, ,0. 0V-- iri- ». «. 1uO>« un»«- '. «.
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