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Dresdner neueste Nachrichten : 26.01.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-01-26
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194301260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19430126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19430126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1943
- Monat1943-01
- Tag1943-01-26
- Monat1943-01
- Jahr1943
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 26.01.1943
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'.-'.7 --ll: i'Ln »^^ >^^i>M Dienstag, 26. Januar 1943 Dresdner Neueste Nachrichten »IN,«»««! r«tft*t«ZufieNui»,k<-au««inscht.rrt^»»« moaa«. 2.-INN. ,, ,, Nnzelgenprels«! «ruadpeeU: die ,««il»M«« nun. Z-ll. 54 Rpf„ »rlvat, pestG» 4- «n. l«hst*lüK. 15 ^»s. Postfachs«), »kqu 55 «»«. r>«ff«n»rld. LHHß» U^ck^IHrH^I4^N ßßßRN MKtzck^KtztzUß»ß^ Aamiliknan,ei,en ,«st»affi« 2« Rpf.. »i« p»-ls»-Ni,e ««.AtN, au 2vkrbean,e>«. tzÄminM.L-5tt>1w«ub-°K«>»em«!MadridNu«<nU,1.^«».l»sch«.N. GDtzTT V^TV» UVßV ^PtzDVUs^HI^ ' 1,,rINN. Nachlaß nach M-tsta^t I -der M.a^nstaffü °. -etes-Mhe für Ziffer. ai«»»l»»a«ch» «uchewa» »»».vewdNl« u Rw^ la a>io».v^sd« «5 n»«. anzeiffen zo Nps. ausschließlich Paria. Zue Zeit ist «oreiaenpreiEe Nr. 12 «am«. Verlag und Gchristleitungr Dresden A,Ferblnandstraße 4 * postanschriff: Dresdm A1, Postfach » Femruf: Ortsverkehr Samw.elnummer 24601, Fernverkehr rrssi» Telegramme: Neueste Dresden * Postscheck, Dresden rooo > - > - -> »> -->> ->» > Nr. 21 Dienstag, 26. Januar 1943 S1 Jahrgang Stalingrad: Zmmer wieder schaffen sie das Unmögliche Das ruhmvollste Blatt deutschen Heldentums Hart sein — härter werden Strömender Regen beeinträchtigt die Kampshandtungen im Südabschnitt der Ostfront Die Tonnagelage trieb Churchill nach LtGA Vbtaus deS pacht« und Lechgesehes - Mittelmeer.Oberbefehl ohne Eisenhower? von den Kindern Ivie von -en Greisen gefordert werden. Dieses Hartsein ist der Inbegriff aller soldatischen Tugend: in ihm muß sich in einem solchen großen Rin gen, wie wir Deutsche cS jetzt zu bestellen baben, auch der feste Wille des ganzen Noltes verkörpern. Keine andere Nation bat im Lause ihrer Geschichte soviel schweres zu bestehen gehabt wie die unsere. In all diesen Prüfungen und durch die geschichtlichen Mehren, die wir dabei crsahren haben, haben wir einen selten Bestand an innerer Härte in diesem Krieg mit ans den Weg bekommen. Auch das Schicksalsgcschenk des so rasche» und entscheidenden Siegeslauses unserer Wehr macht in West und Ost hat uns im Herzen nicht schwach werden lassen: wir ahnten in jeder dieser stunden, das; eine so grosse geschichtliche Entscheidung, eine solche Umwälzung, wie sie sich in unserem Zeitalter vollzieht, uns nicht zu schnell geschenkt werden würde, sondern daß wir sie uns schließlich doch schwer und ernst erringen müßten. Dieses Wissen hat unS hart erhalten. Wir wollen da- sür dankbar sein: denn nur wer hart ist, ist stark, und nur wer stark ist, kann in diesem größten Ringen aller Weltgewalten siegreich bleiben. DaS Harlscin ist aber auch der Schutzwall für die seelischen Kräfte des Volkes, und diesen festen Panzer weiter zu verstärken, das soll der feste Entschluß sein, den wir gerade in den gegenwärtigen Tagen und Wochen lassen wollen. Ein Entschluß, der jeden einzelnen und für sich angcht, weil er eine Lache des Eharaktcrs ist. Ein Entschluß freilich, der sich auch nach außen kundtut: denn härter werden heißt, riye Stufe höher steigen über Li« kleinen Dinge -eS Lebens, Heißt Verzicht und Opfer, heißt vieles von sich selbst vergessen und in Ein satz und Schaffen iiber das Maß dessen hinauswachsen, was bisher als Grenze erschien. Tas zu lernen: durch Schweres stets härter zu wer den, das scheint mir die höchste und stolzeste Bewährung jedes deutschen Mannes, jeder deutschen Uran zu sein, und ich glaube, daß auch dieses Können schließlich in der Waagschale der Entscheidung einen bedeutungsvollen Ausschlag sür den sieg des deutschen Volkes im größten Lebenskampf seiner Geschichte geben wird. Ileliuut 8üiitlorinniin Wer leben will, der kämpfe also, und wer nicht streiten will in dieser Wett des ewigen Ringens, verdient das Leben nicht. Der Führer: Mein Kampf l'L. Nach wie vor pfcisen auch heute noch die Gra naten über die Wolga und krepieren diesseits und jen seits des Stromes, nach wie vor klinken Tag und Nacht Kampfslugzeuge ihre Bomben aus, und das Trümmer feld Stalingrad wirb dabei weiter zertrümmert. Und noch immer kämpfen im Eisenhagel der Materialschlacht deutsche Grenadiere ihren schweren Kamps, der un bekannt und ungenannt bleibt, der untergeht i» dem mit der alten Erbitterung tobenden Ringen und fast zn einem Nichts zusammcnschmilzt in dem umwälzenden Geschehen unserer Tage. Nur sie wissen um die Opfer und Entbehrungen, die gebracht werden müssen. Bor drei Wochen kam ich zum erstenmal zu jener Grenadierkompanie in der Fabrikhalle 7 eines Werkes. Aus 2V Meter Entfernung liegen hier unsere Stellungen dem Werkgebäudc der Halle 4 gegenüber, und außerdem sichert die Kompanie auch noch den etwa 200 Meter breiten Gcländestreiscn zur Wolga hinab. Eine Kom panie, wie Nur eine Kompanie nach den harten Kämpfen eines heißen SchlachtensommcrS, nach einem ausrcibcn- den Vormarsch vom Donez zur Wolga eben so aussicht. Doch verfügt auch diese Handvoll Grenadiere hier trotz ihrer geringen Zahl iiber eine beachtliche Kampfkraft. Schließlich hat man in Hunderten von Gefechten nicht umsonst gelernt, am MG. statt der drei Mann Be dienung nur noch mit zwei auszukommen: die Feucr- Am 24. Januar versackten dagegen in dem vom Dauer regen tiesverschlammten Gelände größere Kampfhand lungen, so daß es nur zu örtlichen Gefechten kam, bei denen deutsche und slowakische Infanterie und Panzer verbände die Angriffe des Feindes in Riegelstellungen auffingen oder in Gegenstößen zurückwarsen. Von der Luftwaffe unterstützte Gegenangriffe unserer motorisierten Truppen und Panzereinheiten an zwei Abschnitten zwischen Manitsch und Don warsen die Bolschewisten zurück und entrissen ihnen nach harten Kämpfen und unter Vernichtung von zwanzig Panzern wichtige Geländestücke. Auch im Gebiet zwischen Donez und Ton schwächte starkes Tauwetter die Kampftütigkeit ab. Lediglich am Südslügel dauerten die feindlichen Angriffe an, doch setzten die Bolschewisten nur schwächere Kräfte ein, die zum Stehen gebracht oder zurückgeschlagen wurden. Im mittleren Tonabschnitt unterstützten Flakkampstrupps der Luftwaffe den Kampf gegen erneute Bereitstellungen des Feindes. Sic rieben dabei ein feindliches Tchützenbataillon auf und vernich teten in direktem Beschuß sieben Pakgeschütze mitsamt ihren Bedienungen. Weiter nördlich brachen ans breiter Front vorgetragene feindliche Angriffe blntig zusam men, während am grränmten Brückenkopf Woronesch unsere Artillerie feindliche Kolonnen zerschlug, die in das völlig zerstörte Kampfgeländc einrücken sollten. Vor Leningrad griffen am 28. Januar die Bolschewisten nach starker Artillerievorbereitung mit zwei Strafkompanien nnd einer Maschinengewehr kompanie in Gesamtstärke von fünfhundert Mann die Stellungen württembergisch-dadischer Grenadiere an. Unter schweren Verlusten gelang es ihnen, vorüber gehend in den deutschen Graben einznbrcchen, aber im sofortigen Gegenstoß schlugen die Grenadiere den Feind wieder heraus. Die Bolschewisten verloren bei diesem Kampf 220 Tote und zahlreiche Waffen. Weitere durch nachrückende Verstärkungen vorgetragene feindliche An griffe brachen tm Feuer »er schweren Waffen schon vor Die Tage des zweiten winterlichen Sowjetansturms wird das deutsche Volk ebensowenig vergessen können, ivic jenen ersten Winter, den der deutsche Soldat im Osten zu bestehen hatte. Tic Wochen härtester Bewäh rung der Kämpsc an der Front versetzen auch die Heimat in ticsc Bewegung und rnsen sic zu ernster Besinnung. Wie in den Augenblicken großer Siege und Erfolge ein großes Band gemeinsamer Empfindungen alle Deutschen umschließt und die gleichen Regungen des Dankes und der Freude alle ersaßt, so soll und muß auch die ernste Kunde von schweren Schicksalsstunden ein gemeinsames Echo bei allen finden. Tas nämlich ist cs, was wir als Nationalsozialisten gelernt haben und was alle Starken in unserer "Nation als sichere Gewißheit in der Brust tragen: daß die Teutschcn auch in härtester Erprobung unüberwindlich sind, wenn sie von einem Geist beseelt, von einem Willen angetrieben werden. Daß eine solche geschlossene Willcnsbildung gerade des deutschen Volkes nur aus soldatischem Denken erwachsen und an der Front und in der Heimat nur zu soldatischen Entschlüssen führen können, das ist unsere feste Ucberzcugung, und deshalb ist die Frage »ach dem Echo und der Forderung, die sich — wie schon einmal vor Jahresfrist — angesichts ernster Nachricht in unserem Volk erhebt, auch nur soldatisch zu beantworten. Tie Antwort des Soldaten aber ist ans jede solche Kunde — und mag sie die schwerste sein — immer noch die Tat gewesen. Wer so eindeutig im Kampf um Sein oder Nicht sein steht, wie wir Deutsche in diesem Krieg, wer weiß, daß nur der Sieg daS weitere Leben sichert, ein Schwachwcrdcn aber die endgültige Vernichtung eines ganzen Volkes unerbittlich zur Folge hätte — der wird auch in Sen Stunden der ernstesten Anspannung nicht von Unruhe, wohl aber von einer unbändigen Entschlossenheit erfüllt, die ihn antrribt, -aS Schicksal um so fanatischer anzupacken, je mehr cö versucht hat, stch seinem Diktat zu entwinden. Der Soldat, vor allkrn der Infanterist, kennt solche Augenblicke aus nahezu jedem ernsten Zusammenstoß mit dem Feind — die Augenblicke, in denen Sieg oder Tod allein von dem Entschluß abhängt, etwas zu tun, und in denen der triumphiert, der hart genug ist, nm in keiner Sekunde und unter keinem äußeren Eindruck diese tapfere Entschlossenheit zu verlieren. Ter Charakter eines großen Vülkerkricges bringt eS mit sich, daß solche Proben, solche Bewährung nicht nur vom Soldaten, sondern auch von den Menschen zu Hause, von den Francn wie von den Männern, expedition außergewDnlich erschwert. Man hat bisher kein entscheidendes Mittel gegen diese U-Boot-Gefahr gefunden. In einem neutralen^Bericht heißt es jeden falls, es stehe fest, daß man in Berlin, obwohl Deutsch land jeden Nerv anspannen müsse, um die Lage im Osten zu meistern, die Möglichkeit des Krieges zur See weit bester erkannt habe und weit stärker ausnutze, als das im letzten Kriege der Kall gewesen lei. Man müsse bedanken, daß die Zahl der Versenkungen in den Wtniermonaten beträchtlich gestiegen sei. Was solle man unter diese» Umständen van den Frühjahrs- und Som- metmonaten erwarten? All« strategischen Pläne der vestmäGte für 1048 hinaen^cha der Aufrechterhaltung der Versorgungswege ad. Ein weiterer sehr wichtige« Punkt »er verhandln»- gen ist di« Verlängerung de« Pacht- and Leih gesetze», da» am M. -UM aßläuft. MS ist anzu- neMen, daß diese verliingeMig erfolgt, aber keines falls oBw erheblichen «idLAan» im USA -Kongreß und vielleicht ntcht ahne «insUneibend« Abänderungen. Haltens Parole: einiger und entschlossener denn je Erfolgsbilanz der Flotte: Insgesamt Z22 feindliche Schiffe vernichtet krast bleibt dann trotz allein die alte, und das ist hier in der Verteidigung in erster Linie entscheidend. Drei Wochen später sehe ich dieselbe Kompanie wie der, noch immer an derselben Stelle, in Halle 7. Man braucht die Grenadiere wirklich nicht nach dem Geschehen zu fragen, das hinter ihnen liegt. Die tiefliegenden Augen in den blassen, verdreckten Gesichtern sprechen eine eindeutige Sprache, und auch die vielen Löcher in den "Mänteln und Uniformen, von Granatsplittern ge rissen, die nur gestreift haben, ohne zu verletzen, die Verbände und Heftpflaster ans so mancher kleinen Schramme sagen mehr als alle Worte. Und sicht man dann die alten Stellungen wieder, in denen nur noch einer am MG. liegt, wo vor drei Wochen noch zwei gestanden haben, bann weiß man, welche Anforderungen diese Zeitspanne an unsere Grenadiere gestellt hat. Die Abenddämmerung ist schon hereingcbrochen. In demselben Kellerraum der Halle wie vor drei Wochen befindet sich der Kompaniegescchtsstand. Da ist auch noch der Leutnant, der damals den ganzen Krieg mit jener erfrischenden, fast jungenhaften Unbekümmertheit betrachtete, als könne ihn auch Stalingrad so leicht nicht erschüttern. Heute scheint das bärtige, schmutzige und von dem ständig brennenden Holzseuer verrußte Gesicht nm Jahre gealtert, und nur ans den Augen blitzt noch dieselbe Unerschrockenheit und Energie hervor wie damals. War Sic Kompanie schon vor drei Wochen -er Zahl nach keine kampfstarke Kompanie mehr, so war es un vermeidlich, daß auch die Kämpfe der Zwischenzeit ihre Opfer gefordert haben. Zum Glück nur wenig Tote, in der bei weitem überwiegenden Mehrzahl Leichtver wundete, aber für die Kompanie immerhin Ausfälle. Für jene aber, die übrigblteben, bedeutet das, den Platz des Kameraden mit auszufüllcn. Denn, wurde auch die Zahl der Grenadiere kleiner, so behielt -och der zu verteidigende Abschnitt die alte Breite. DaS hieß also: von 14 Stunden Postenstehen und zehn Stunden Ruhe aus 18 Stunden und acht, 17 und sieben Stunden und täglich verschob stch das Verhältnis weiter, 18 zu sechs, 1» zu fünf, 20 zu vier. 20 Stunden täglich in der inzwischen mit schncidendcm"Ostwind hcreingebrochenen Kälte, die auch bei Tage nicht über — 10 Grad anstcigt, und nur vier Stunden Ruhe an -em schwelenden Holz feuer in einem verdreckten Kellcrraum! Bier Stunden Ruhe — wenn man diesen bleiernen Halbschlaf bei der alle paar Minuten zerplatzenden Geschosse der sowjeti schen Granatwerferbatteric und nachts außerdem noch bei den ost in bedenklicher Nähe krepierenden Flieger bomben wenigstens noch als Ruhe bezeichnen könnte. Und der Leutnant und die zwei Unteroffiziere verzich ten selbst auf diese viet Stunden, weil nur selten, ganz selten einmal vier Stunden hintereinander vergehen, in denen sie nicht alarchittt «erden. Jede Nacht ist an der'Stirnseite de» Gebäude», wo unsere Posten dem in HaM< sitzenden Feind ans zwan zig Meter gegenüber»««»», dir Hülle lob: die Bolsche wisten werfen durch die Fcnsterhöhlen unserer Halle Handgranaten herüber, immer wieder, zwanzig, dreißig, vierzig, die aan^ Nacht hindurch. Sobald der Morgen ckpaut, wird es zwischen den Hallen 7 und 4 ruhtgerHvann jbteiben nur zwanzig X Berkin. Auch am L4. Jannar lag über St«, kl »grab wieder das schwere Feuer des Feindes, der «it wachsender Wut die Helden bet 6. deutschem Armee und ihre rumänischen Kameraden zertrümmern will. Mit brennende« Ange« in schmalen, harte« Gesichter« starre« sie in das tobende Ungewitter der berstende« Granaten nnd »arte», bis sich die Panzer durch die Krater des ansgeristeuen Schlachtfeldes wühlen. Wenn stch die Umrisse der hin» nnd hertgnmelnde« Kolosse im Ranch der Explosionen und im hschgeschleuderten Erd, reich ab,«zeichnen beginnen, reißen sie alles, was «och an Kraft in ihre« Leiber« steckt, znsamme« und werfe« stch der feindliche« Uebermacht entgegen. Tie zerbreche» di« Panzer, zerschlagen die Schtitzenwellen, und immer wieder schassen sie das Unmögliche. Sin Offizier und dreißig Man« durch Hunderte von Bolschewist«« um« ringt, werde« ,«r Nebergab« ansgefordert. Sie lehnen ab n»d breche» im Nahkampf zur nächsten Igelstellung dnrch, «m »o« dort ans de« Feind von neuem auzu- packea. So wie diese Grenadiere, ringen alle »msere Soldaten um jedes Stück des blutgetränkten Bodens, «m jede HauSrutne nnd jedes Pauzerwrack. Sie alle schreiben au de« ruhmvollste« Blatt der Geschichte dentschen Heldentums. Im Westkaukasus griffen Misere Tiefflieger zahlreiche feindliche Kolonnen an, die stch aus den hoch verschneiten Paßstraßen mühsam vorwärtsquälten und den Bombcnreihen in den deckungslosen Gebirgstälern lohnende Ziele boten. Diese Truppen sollten die großen Lücken in den feindlichen Angriffsverbänden aussüllen, da der Zusammenbruch seiner Stoßdivisionen in dem harten Ringen der letzten Tage dem Feind viel Blut gekostet hat. Fünfhundert gefallene Bolschewisten nnd mehr in dem schmalen Gesechtsstretfen eines einzigen deutschen Bataillons sind keine Seltenheit. Gleich schwere Ausfälle werden aus dem Kuban gebiet gemel det. Dort wurden tm Vorfeld eines in den letzten Tagen und VersorgnugSschissaftrt folgende Verluste zugesügt hat: Versenkt wurden 182 feindliche Kriegsschiffe, dar unter vier Schlachtschiffe, 18 Kreuzer, 80 Torpedojäger, 80 U-Boote, mit 270 000 Tonnen Gesamttonnage, ferner 100 Handelödampfer und Tankdampser mit einer Gc- samttonnagc von 1,8 Million Tonnen. Insgesamt hat damit die italienische Flotte 822 feindliche Schisse versenkt. Tunesisches Kultusministerium errichtet ist Rom. Die Errichtung eines tunesischen Kultus ministeriums, das seit langem bereits von der arabischen Bevölkerung zum Schutze ihres religiösen Kultus ge fordert worden war, wurde anläßlich einer Parade der Leibwache des Beus von Tunis, Sidi Mohammcs, durch den tunesischen Ministerpräsidenten Mohammed Chenik bekauntgegebcu. Zum Leiter des neuen Ministeriums wurde der frühere Scheich El Medinc ernannt. Gleich zeitig wurde bekanntgegeben, daß der „Rote Halbmond" gegründet wurde. Diese Organisation entspricht dem Roten Kreuz im europäischen Kulturbereich. Die erste Aufgabe L«S Roten Halbmondes in Tunesien wird di«. Betreuung für Opfer der brttisch-nordamerikantschen Luftangriffe unter der arabischen Zivilbevölkerung kein. Auf den ehemals in Westtunesien einflußreichen Scheich Mohammed Kaddur, der von General Eisenhower zum Pascha Westtunestenö ernannt worden war, wurde von Angehörigen der arabischen nationa listischen Desturpartri rin Attentat verübt, an dessen Folg«« Scheich Mohammed Kaddur gestorben ist. Rom <Eig. Dienst). Die ruhige und zuversichtliche Haltung, die bei der römischen Bevölkerung nach der Kunde von der Räumung -er Stadt Tripolis festzu stellen war, hat sich, wie die Berichte aus den einzelnen Provinzen Italiens besagen, in allen Gauen des König reichs in gleicher Weise behauptet. Die Ruhe, die das italienische Volk heute bewahrt, ist ein Zeichen un erschütterlichen Vertrauens und unbeirrbaren Willens, allen Schmierigkeiten zum Trotz die Feinde zu besiegen. „Zurückzukehren in die vorübergehend geräumten Stel lungen", heißt es in der „Tribuna", „ist das Losungs wort, das die italienischen Herzen entflammt: wider stehen und mit immer größerer Selbstverleug nung am totalen Krieg teilnehmen, arbeiten sür den Sieg und sich der Schtcksalsstunde geistig nnd seelisch würdig erweisen — das ist das stolze (Sebot, das sich alle Italiener heute selbst auferlcgen." Staat-Minister Farin acci erklärte, die Italiener seien nie einiger und zum Widerstand entschlossener gewesen als jetzt. Was die Engländer in Libyen wollen, das besagt deut lich ein Vorschlag, den Sir John Wardlaw Milne, Mit- glied des Unterhauses, in Len „Time»" macht, Li« sich diesen Vorschlag zu eigen machen. Lkbtzen, schreibt er, muß unverzüglich unter di« Aufsicht der sogenannten Alliierten kommen, um rin neues Asyl für die iüd i- schen Emigranten au» Europa zu schassen. Einen Beweis sür die Schlagkraft der italienischen Flotte liefert ein Gesamtbericht, demzufolge di« Flotte in den dreißig Monate» der Kriegführung vom Juni 1V40 bis zum S1. Dezember 1042 der feindlichen KriegS- Lr. Berlin. Zwar hat London immer noch keinen amtlichen Bericht darüber au-gegeben, -aß Churchilj in USA. weilt: wohl aber gibt man jetzt zu, -aß zur Zeit sehr wichtige Verhandlungen in Washington statt finden, von denen man bedeutsame Entscheidungen er warte. Daß diese Besprechungen abermals in der ameri kanischen Bundeshauptstadt und nicht in London statt finden, kennzeichnet -ie Stellung Churchills zu seinem Seniorches. Als Hauptverhandlungsgegenstände werden genannt: die U-Boot-Frage, -ie politische Regelung der Verhältnisse in Nordasrika, die Verlängerung des Pacht- und Leihgesetzes sowie die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen England und USA. in engerem Sinne des Wortes und schließlich die Beziehungen der Westmächte zur Sowjetunion und zu Tschungking- China. Im Zusammenhang -amit steht die Frage der Errichtung eines obersten Kriegsrates, in -em all« vier Mächtc vertreten sind. Was die Lage in Nordasrika betrifft, so hat sich der englische Ton seit der Besetzung von Tripolis verschärft. In den Londoner Zeitungen wird zwischen den Zeilen sehr deutlich darauf hingewiesen, -aß daS Schwergewicht der Kämpfe auf britischer Seich, liege, und daß die Amerikaner ziemlich untätig herumstündcn, aber gleich zeitig alle politischen und wirtschaftlichen Schlüssel stellungen beanspruchten oder innebätten. In London erklärt man nach einem neutralen Bericht, daß die Ver handlungen in Washington den „politischen Sumpf" in Nordasrika unter allen Umstände» trocken legen und «ine.Klärung der Situation hervetmhren müßten. Aller dings ist man sich in London auch -drüber klar, daß die Verbindungslinien MontgömeryS noch länger gewor ben sind und sich dadurch die Versorgung der achten bri tischen Armee noch mehr kompliziert. Der Londoner Korrespondent von „Svenska DaMadet" macht darauf aufmerksam, daß Montgomerys Verbindungswege einem Angriff durch Lusttransporttruppen offen seien. Auch in Tunesien sind die britischen Verbindungslinien ziemlich lang. Die gewünschte Entwicklung legt den Briten den Gedanken an einen gemeinsamen Ober befehl für das gesamte Mittelmeergebiet nahe. London schiebt sür diesen "üPften zwei Kandidaten in den Vordergrund: den britischen General A lexan - der und den USA.-Generalstabsches Marshall. An General Eisenhower denkt offenbar niemand mehr, ein Beweis für die ungewöhnliche Enttäuschung, die Eng land über das Versagen Eisenbmvers in militärischer Hinsicht empfindet, wozu noch Hie Verbitterung über sein politisches Verhalten kommtzö Alle diese Probleme wird SAürchill zweifellos mit Roosevelt erörtern, den Schwerpunkt der Verhand lungen dürfte jedoch nicht Nordasrika, sondern die U-Boot-Gefahr bilden. Durch die Erfolge der deutschen U-Boote wird di« Versorgung der Nordasrika- expedition außergewöhnlich erschwert. Man hat bisher Wie der Washingtoner Korrespondent der Londoner „Times" dieser Tage in seinem Blatt berichtete, konzen trieren die Gegner Roosevelts im Senat ihre Angriffe gerade auf diese- Gesetz und seine Verlängerung aus unbestimmte Zeit, da ihnen dieses Gesetz als Symbol der vom Präsidenten geplanten internationalen Ver pflichtungen der USA. erscheint. Tas neue Schlagwort der Gegner Roosevelts ist nach der „Times": „Amerika nismus gegen Internationalismus." Der Korrespon dent der „Times" bemerkt sorgenvoll, daß sich in den USA. eine OppositionSstimmung gegen irgendwelche Verpflichtungen der Vereinigten Staaten auf internatio nalem Gebiet ausbreite. Tagung -er LtSA. Gouverneure Br. Berlin. In Washington ist die erste Konferenz de/ Gouverneure -er Einzclstaaten der USA. feit Kriegsbeginn zusammcngetreten. Der Grund der Ein berufung sind der A r b e i t e r m an g e l und die Schwierigkeiten in der Versorgung mit Lebens mitteln und Brennstoffen. Der Konfcrenzvorsitzende John O'Connor, Gouverneur von Maryland, wandte sich gegen die immer stärkere Zusammenballung der Verwaltung in Washington, da die Gliedstaaten da durch des lebten Einflusses auf die Geschäfte der Union beraubt würden. Unterstaatssckrctär Patterson vom Kricgsministerium versuchte auch an dieser Stelle, der Kritik an der Größe der geplanten USA.-Armee ent- gegcnzuwirkcn. Der größte Teil der Armee, erklärte Patterson, be finde sich noch immer in der Ausbildung. Der vorge sehene Bestand sei notwendig, weil sich die Vereinigten Staaten ans ganz verschiedene Möglichkeiten einrichten müßten. Mehr denn je habe die USA.-Oessentlichkeit Grund, sich aus eine lauge Kriegsdauer einzustcllen und sich vor unberechtigtem Optimismus zu hüten. Eine Handvoll Grenadiere Dom namenlosen Kampf deutscher Insanterielameradschast in ihrer höchsten Bewährung
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