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Der sächsische Erzähler : 15.11.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191111154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19111115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19111115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-11
- Tag1911-11-15
- Monat1911-11
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 15.11.1911
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hlmP r> Stadt u«d Umgebung. -e-. Bischofswerda, 14. November. Der Kgl. S. Rilitärverein beging am Sonntag im Hotel „König Albert" mit Instrumental- und Vokal konzert die Feier des 51. Stiftungsfestes. Der Gaal war dichtgefüllt. An der Ehrentafel er blickten wir Vertreter der kaiserlichen und könig lichen und städtischen Behörden, die Herren Offi ziere und die Geistlichkeit, zumeist mit ihren Da men. Die Büste Sr. Majestät des Königs stand NvmHen > Konzerts WeKta-e eine vH r» lasten Rich am I. DrMcher Sonntag fand jm !, „ Turn- :gnü-m statt. Trotz des weisi^^edl- lqdenden widmet, aber der Ball wollte in seine Rechte tre ten, die er auch bis lange nach Mitternacht gel tend machte. 4- Bischofswerda, 14. November. Am Sonn tag hielt der alte Turnverein in den Sälen des Hotels „Goldene Sonne" sein 63. Stiftungsfest ab, bestehend in Konzert, turnerischen Vorführun gen und Ball. Trotzdem, daß an diesem Sonntag 3 Vereinsbälle abgehaltenwurden, hatten sich eine große Anzahl Mitglieder eingefunden, ebenso wa- ren die Ehrengäste stark Vertreter Um 9 Uhr begannen die Aufführungen, bestehend in Barren turnen der Männerabteilung, Stabreigen (12 Mitglieder), wozu -er Turngenosse Herr Karl Teich, 12 Stück vernickelte Stäbe geschenkt hatte; es sei auch an dieser Stelle dem edlen Geber bestens gedankt. Den Schluß der Aufführungen bildete ein Fahnenschwingen; sämtliche Darbie tungen ernteten lebhaften Beifall. Im Anschluß hieran begrüßte Vorstand Fischer die erschiene- nen Gäste und forderte sie auf, wacker weiter zu werben für unsere edle deutscheTurnsache. Gleich zeitig überreichte er dem Turnwart Pauk Bör ner als Anerkennung für seine 15jährige Tätig- keit als Vorturner, das Ehrendiplom der Dor- turnerschaft. Am Sonntag vormittag fand in der Turnhalle ein Geräto-Wettkampf für die Mitglie der statt ; die Preisverteilung wurde ebenfalls abends durch den Turnwart Paul Dörner vorge nommen. Es erhielten in der 1. Stufe den ersten Preis Willy Mros mit 72 Punkten, den 2. Preis Otto Gnauck mit 71 Punkten, in der 2. Abteilung erhielt den 1. Preis Bruno Beyer mit 78Punkten, den 2. Preis Ernst Ziegenbalg mit 70 Punkten, und den 3. Preis Walter König mit 65s^ Punk ten. Lobend erwähnt wurden Ehrenmitglied Paul Scholz mit 65 Punkten, Max Seidel mit 65 Punkten und Kurt Kettner mit 62 Punkten. * Bischofswerda, 14. November. Viehzählung am 1. Dezember. Um den Nachweis über die Größe des im Lande vorhandenen Viehbestandes zu beschaffen und sichere Unterlagen für die Be urteilungen der Vieh- und Fleischerzeugung im Lande zu erlangen, hat das Kgl Ministerium deS Innern durch Verordnung vom 29. Oktober 1909 angeordnet, bis auf weiteres in jedem Jahre, für welche- keine umfänglichere Viehzählung anae- ordnet wird, am 1. Dezember und, falls dieser im prächtigen Pfiantzest Fahnen des Vereins. I... «vnzer» nahm EhrenkaMeräd k Vorsteher Schachert Gelegenheit, den werten Ehrengästen und all«! Kameraden für ihr zahlreiche» Erscheinen herz lichst zu danken, AuSdan gegebenen furzen Rück- blick entnehmen wir, daß der Verein gegenwärtig 407 Mitglieder und 12 Ehremnitglie-er zählt. Durch den Tod verlor der Verein 8 liebe Kame raden. Der Vorsteher schloß seine beifällig aüfge- nommene Ansprache mit einem Hoch auf unseren Landesvater und den Kaiser, worauf die Sachsen hymne gesungen wurde. Eine ganz besondere Ehrung wurde dem am 1. Januar scheidenden, um das Musikwesen der Stadt im allgemeinen und um das weitere Gedeihen de» Militärgesang vereins im besonderen treuverdienten Liedermei- sters Herrn Kantor Köhler zu teil. Vorsteher Schachert würdigte in längerer Ansprache die Verdienste des Geehrten und überreichtv ihm im Namen des König!. Sachs. Militärvereins einen großen Lorbeerkranz mit Schleife. Die wackere Sängerschar ehrte ihren Dirigenten mit einen» kräftigen harmonischen „Lied hoch". Ein« Ehrung wurde sodann den Kamerad«» zu teil, die 85 Jahre lang dem Verein angehören. Sie erhielten die silberne „Fünfundzwanzig" und von 8 Netten jungen Damen je einen Blumenstrauß überreicht. Ehrenvorsteher Schachert widmett den Jubilaren herzliche Worte des Dankes und der Anerkennung für ihr treues, unentwegtes Mitarbeiten im Ver ein und schloß mit besten Wünschen für ihr fer neres Wohlergehen. Ausgezeichnet würden die Kameraden Ehrenfamerad K. Wagner, EhrenLIri- gent Lehrer Mäder, Karich, Jährig, Weck, Göh- ring-Dresden, Frenzel, Haufe, May. Schmidt und Tannert. Kamerad Mäder dankte im Namen der Geehrten in längeren Ausführungen und ' schloß mit dem Wunsche, daß in Zukunft alle ge dienten Soldaten nach ihrem Austritt aus dem aktiven Heere den Militärvereinen als rührige Mitglieder angehören möchten. Das Konzertpro gramm war ein reichhaltiges und geschickt zusam- mengestellteS. Herr Stadtmusikdirektor Gierth hielt sich mit seiner Kapelle recht wacker und ern- tete lebhaften Beifall, der in noch reicheren: Maße Herrn Kantor Köhler und seiner Sängerschar gespendet wurde. Die zum teil schwierigen Lie der wurden mit Warme und Eleganz zu Gehör gebracht; die Textaussprache war gut und dis Ausführung tonrein. Gern hätte man noch dem abwechslungsreichen Programm einige Zeit gs- Politische Übersicht. Deotsche» Sleich. Zur Abänderung der Einfuhrschrinordnung schreibt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung": Durch Bundesratsbeschluß ist die Einführschem- ordnung mit Wirkung vom 1. Dezember 1911 dahin geändert worden, daß die Einfuhrscheine nicht mehr für sechs Monate, sondern nur noch für drei Monate Geltung haben, und bei der Einfuhr von Kaffee und Petroleum nicht mehr verwertbar sind. Die neuen Bestimmungen finden auf diejenigen Einfuhrscheine, die nach den von den Zollstellen bestimmungsgemäß für die zweite Hälfte hes Novembers aufzustellenden Nachweisungen zu erteilen sind, bereits Anwendung; dagegen bleiben die Verwertbarkeit und die Geltungsdauer der vor dem 1. Dezember ausgestellten Einfuhr scheine unberührt. Günstige Resultate des Güterzertrümmrrungb- gefetzes. Bekanntlich ist ein Güterzertrümmerungs gesetz in Bayern in Kraft gesetzt: worden, was allgemeinen Wünschen landwirtschaftlicher Kreise entgegenkam. In dem Gesetz ist vorgesehen, daß die Anmeldung der besichtigten Parzellierung, das BerkausSrecht landwirtschaftlicher Kreditvereine, die Intervention und das Rückkaufsrecht noch nach 4 Wochen nach erfolgter Verbriefung ge schehen kann. Die jetzt veröffentlichten statistischen Erhebungen, die sich auf den Zeitraum vom II. März 1910 bis 1. März 1911 erstrecken, lassen erkennen, daß während dreser Zeit 1103 Anzeigen über Parzellierungen dieser Art weniger eingingen als im Vorjahre. Auch die Zahl der eingetragenen Güterhändler hat sich um nicht weniger als 528 vermindert (801 gegen 1329), und ferner sind 6300 Hektar und 470 Anwesen weniger zer trümmert worden, als in der gleichen Zeitspanne 1909/10. Die deutsche Kriegsbereitschaft. In Ergün- zung der amtlichen Mitteilungen über die — un richtig geschilderte — Kriegsbereitschaft von Heer und Flotte erfährt die „Mil.-pol. Korrespondenz" von unterrichteter Seite folgende interessante Einzelheiten über Len Grad der im September bestandenen finanziellen Vorkehrungen für den Ernstfall: „Es sind seitens der Reichsregierung Maßnahmen und Verabredungen nut den staat lichen und privaten Geldinstituten getroffen ge wesen, wonach sofort greifbar, über genügend ba res Gold hätte verfügt werden können, um die voraussichtlichen Ausgaben eines ersten Kriegs monats zu bestreiten. Auch für eine sehr viel län- gere Kriegsdauer war jede denkbare geldliche Eventualität genau, im Zusammenwirken aller Reichsstellen, erwogen und vorbereitet worden. Wenn die Erfahrung der kritischen Herbsttage noch neue Lehren gezeitigt hat, so dürften sie sich dahingehend bewegen, daß man an die Erhöhung des friedensmäßigen Kriegsschatz-Barbestandcs dentt. Von militärischer Seite wird einer Der- starkung der im Juliusturm lagernden Spezial reserve von 120 Millionen Mark Gold sehr das Wort geredet. Diese Summe hat Wohl den Er fordernissen vor dreißigJahren genügt, wird aber für die heutigen allerersten Mobilmachungsbe dürfnisse als zu klein erachtet. Es steht zu er warten, daß ein Modus ausfindig gemacht wer den kann, wonach die Erhöhung des Kriegsschatzcs um etwa das Dreifache seines heutigen Betrages möglich ist, ohne eine so hohe Summe Goldes wie 360 bis 380 — weitere Millionen Mark dem Ver kehr ganz zu entziehen." zuziehen.dd »^Kriegsschiffe nicht imstande seien; sie K-'fWWH. Tsteizeyn chinesische Kriegsschiffe find gestern früh hi« angekömmen. Sie haben bisher keine Flagge gehißt, und Man versichert, E »aß sie noch gestern die republikanische Flagge aufgezogen haben. Zwei Kreuzer, drei Kanonen boote und ein Transportschiff sind den Kanal auf wärts gefahren, offenbar mit der Absicht, die Stellung der Revolutionäre zu bombardieren. Schanghai, 14. November. Reutermeldung. Der von den Aufständischen ernannte Minister deS Äußeren Ästingfang hat dem Regenten drin gend empfohlen, abzudanken und für die Republik tätig zu sein. ' Bischofswerda, 14. Rovbr. «W-chnwtznase der «öM^. DLchs. LandrSchefterwart« fürdK 15. November: Ostwtnd, zeitweise aufheiternd, kält«, kein erheblicher Ni^erfchlag. -r. Pntzkau, 14. Novern»«. Der Kgl. Sachs. Rilitarverein Pntzkau «ad vmgebuug feierte am Sonntag im Srbgericht Oberputzkau sein 35. Stif- tungsfest. Der Vorsitzende de» Verein», Kamerad Ernst Hartwig, bqgrsißte die Festversama» lung und brachte ein Hoch auf Kaiser und König au». Sin flott« Ball hielt dip Kameraden in. bester Stimmung bi» in die frühen Morgenstun den beisammen. — Desgleichen beging der neu- gebildete Sgl, S. Rilitärv«ei» Niederputzkaa sein erste» StiftungSstst am Sonntag in Fried richs Gasthof. Der Vereinsvorstand Kamerad Dreßler begrüßte mit -«zlichen Worte» die zahlreich erschienenen Kameraden und Gäste und schloß mit einem Hoch auf daS Hau» Hohenzol- lern und Wettip. Ein frohbelebt« Ball HÄt die Teilnehmer noch recht lange bejsanimen. -o. Tröbige«, 14. November. Vergangenen "" - - - hiesigen Erbgericht da» Herbst- < lqdenden weners hqttm stth 'erfreulicher ^Weist recht viele .Jahnjüuger" au» bmaAartm OrtÜi eingefunden Für die Erschienenen begann da» «Vergnügen mit Tanz, Um 10 Uhr Wnche «in Reigen aüfgeführt, d« seiner präzise« BuSfÜhruu- und sicheren Leitung halb« allenthaHea An erkennung sand. ES schloffen sich daran «etzrerr Hebungen am Werd, die an und für Wh einfach und leicht ausführbar waren, ab« da zu Paaren aysgfführt, um so größere «NfordermrgeN yn Exaktheit, straffe Haltung und gegrnsemge Kontrolle stellten, die in recht auttr Weise z«m Ausdruck kamen. Ein an diqe UMmgtri sich anschließendes Gruppenbild machte beim magische» Scheine der Buntfeuers einen interessanten Ein druck. Höffen wir, daß alle neue AarqDrch, erstarktes Jntereffe und ein krDig« inchnlstetten- deS Wallen mit. nach Haust geüoinme« Höben. Allen aber, die den Abegd zu einem st» schönen gestalteten, vor allen den Turnern und ihven tat kräftigen Leitern, recht warmen Dank! ^4 Demitz-Thumitz, 14. November. Ein recht reichhaltiges, angenehme Abwechslung bietende» Programm war vom hiesigen Mäunergesaogver- eiu zum 27. SttftuugSfest -usammengeftellt wor den. Der Männerchor hatte unter Leitung LeS Herrn Lahode allen Liedern große Sorgsirlt angedeihen lassen. Deutliche SuSsprmhe und gu tes Avancieren waren unverkennbare Vorzüge. Beim „Festgesang an die Künstler" von Mendels sohn wurden alle Schwierigkeiten glatt über wunden. Die beliebten Lieder: „Die Kapelle" und „Ännchen von Tharau" fanden natürlich im mer wieder dankbare Aufnahme; wahrend beim Kostüm. Chor: „FidelitaS Schwestlhölzle", der heitere Gesang und die drastischen Kostüme allge mein« Heiterkeit erweckten. Fräulein Pauli erzielte durch ungekünstelten Vortrag der LiÄer: „Lenzgruß" von Pretsch und „Wo ich geh, wo ich steh" von Koschat gute Wirkungen. Auch erfreute sie mit Frau Lahode in einem heiteren Duett: „Die beiden Nachbarinnen" von Peuschel durch edlen Wohllaut mit ungetrübtem Zusammenhang beider Stimmen die lauschendes: Zuhörer. Der Dirigent, Herr Lahode, erntete durch den fei» ausgefeilten Vortrag zwei« Lieder: „O du mein holder Abendstern" von Wagner und „Lied mich und die Welt ist mein" von Ball reichen Beifall. Der beliebte Damendarstell« erregte durch sei» Auftreten und den Vortrag der Lieder bei alle« Anwesenden besondere Freude »nd viel Applaus. Der Ab«nd brachte allen Mitwirkenden verdiente Erfolge und den Zuhörern angenehme Stunden, wofür auch an dieser Stelle dem Danke Ausdruck gegeben sei. Seitsche», 14. November. Blind« Keuerlin» störte zum Teil die Beerdigung des Gemeinde- Vorstandes Schmidt aus Grotzstitschen. Ein Teil der Beerdigungsteilnehmer weilte noch auf dq« Friedhöfe zu Göda, als die Sturmglocke «tönte. Der Rittergutsbesitzer Gtärker-Troßseitschen un» der Sohn de» Rittergutsbesitzers Schreiber-Klein- seitschen, die auch an dem Begräbnisse teilgenom men hatten, ließen die Feuerwehrmannschaft«» sofort in ihre Wagen einsteigen und nach de« Brandplatze befördern. In Troßseitschen «ftihr« sie, daß im Rittergutsgarten zu KleinseitfchM nur ein Oueckenhaustn verbtannt worden stt.
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