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Der sächsische Erzähler : 29.09.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191109295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-29
- Monat1911-09
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 29.09.1911
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man doch nur halbe Arbeit getan, wenn hernach das Trocknen nicht ordentlich geschieht. Mancher denkt: die Trommel- und Aufsatzteile sind doch verzinnt, da können sie nicht rosten. Gewiß sind sie verzinnt; sogar sehr aut. Mer man vergesse nicht, daß auch das Zinn den Rost nicht ganz fernhalten kann. DaS Ansetzen von Flugrost verhindert es gewiß. Aber wenn Feuchtigkeit stundenlang auf verzinnte Gegenstände einwirkt, so leiden sie auch beim besten Zinnüberzug. Daher heißt die Regel: „Nach dem Reinigen Nachspülen in reinem, warmen Wasser und dann sofort Trocknen.« Was mit dem Handtuch bequem zu trocknen ist, wird damit erledigt. Bei Alfa-Maschinen braucht man die Teller nicht einzeln zu trocknen; sie bleiben auf dem Waschstab; werden mit ihm einige Zeit in heißes Wasser getaucht, ab gespritzt und lose auf dem Waschstab angereiht, während er wagerecht über dem Milchgefäß liegt. Sind die Teller in dem heißen Wasser ordentlich warm geworden, so dunsten sie bei dieser Behandlung so rasch ab, daß kein Rost sich bilden kann. Stellt man dann Trommel und Blechteile ab, so müssen unbedingt alle Teile getrennt bleiben und jeder wird so gelegt, daß er leicht abdunsten kann. Also daS Milch gefäß stellt man mit der Oeffnung nach oben auf, nicht um gestülpt. DaS Zentrumrohr legt man auf Rand und Spitze, damit auch unten das Wasser abdunsten kann usw. Aber nicht zu vergessen: die Kammer, wo man die ge trockneten Teile abstellt, muß selber trocken sein! Ist es feucht, dumpfig und finster, dann fängt das Wasser in der Luft an zu fressen, und die Arbeit war vergebens. Also Licht und Luft in der Separatorkammer; viel Sonnenschein und viel frische Luft. Die Trockenheit des Gommers LVU hat für die Obstzüchter in mancher Hinsicht schwere Verluste gebracht. Sie sind nicht nur durch das vorzeitige Abfallen der Früchte geschädigt, sie waren auch gezwungen, Winter obstsorten vorzeitig von den Bäumen infolge Notreife zu ernten und alsbald zu verkaufen. Dadurch gab es zeitweilig ein Überangebot von Obst auf den Märkten und dadurch niedrige Preise, die in gar keinem Verhältnisse zu dem durch die Frostschäden im AprilMai und durch das Abfal len der Früchte durch die Trockenheit sehr reduzierte Ernte standen. Nur die Kirschen und Pflaumen hatten einen an gemessenen Preis, der leider die gerissene Lücke nicht aus füllen konnte. Der Obstzüchter ist besonders auch durch das vorzeitige Einstellen des Wachstums der Bäume ganz bedeutend benachteiligt, ein Schaden, der jetzt noch nicht zu übersehen ist, denn die Folgen der Trockenheit werden sich erst zu Beginn der nächsten Vegetationsperiode Herausstel len. Die Bäume sind stark geschwächt, Reservestoffe für den Austrieb und den nächsten Fruchtansatz haben sich nicht genü gend bilden können und es ist deshalb wohl anzunehmen, daß ein großer Teil Bäume aus dem Winterschlaf nicht wieder erwachen wird. Gegen diese elementaren Ereignisse sind wir als Obstzüchter leider machtlos. Es ist aber wei ter zu befürchten, daß infolge der Trockenheit solche Obst bäume, die in geschlossenem Boden stehen, also in Grasgar ten, erst nach dem Austrieb im Frühjahr absterben, weil die Winterfeuchtigkeit nicht eindringen konnte mch sie be«W bar vorhandener Feuchtigkeit dann noch vertrocknen. Uns Obstbäume gebrauche» besonders viel Feuchtigkeit im Fr jahr beim Austrieb und während der Blütezeit und, da HW Boden auf sehr große Tiefe ausgetrocknet ist, müssen pW dafür sorgen, daß die Winterfeuchtigkeit in kommt. Es kann deshalb nicht dringend genug angerat« werden, den Boden zu lüsten, Gräben mit dem Pflug «EM der Hand auszuheben, damit die Winterfeuchtigkeit mW abfließt, sondern in den Boden eindringen kann. Diese gD ringe Mühe und besonders, wenn außerdem noch flüssig«« Dünger angebracht wird, verspricht sich sehr zu kchaea. AM dies unterläßt, Änn nicht erwarten, daß die Baunte, sekW wenn sie ihr Leben fortsetzeih im nächsten und folgendes Jahre reichlich/Ernten geben, sie brauchen Jahre hierzu, »E sich ganz wieder zu erhol««, zumal wir ja auch wissen, -oM geschwächte Bäume von Krankheiten und Schädlingen aW meisten heimgesucht werden. Es empfiehlt sich, alle Obst-> baumbesitzer auf die Wichtigkeit dieser Sache aufmerksam? zu machen. » l--.?« Die Entte der Zwiesel». (Nachdruck verboten.) In diesem Jahre wird die Reife der Zwiebeln infolge der anhaltenden und außergewöhnlichen Trockenheit wotzk erheblich früher eintreten. Im allgemeinen! ist die Ernte zeit dieses so notwendigen Gartengewächses gekommen, wenn die Blätter wie geklickt sich niederlegen und anfimgea gelb zu werden; je nach der Sorte tritt dieser Zustmrd von^ Ende August bis Oktober ein. Die Zwiebeln dann noch? länger im Boden zu lassen, ist entschieden verwerflich, da diese dann gewöhnlich von neuem Wurzeln bilden und M treiben anfangen; dieses ist ganz besonders der Fall, wem« in jener Zeit anhaltendes Regenwetter einsetzt. Für die Güte und Haltbarkeit der Zwiebeln ist aber daS nochmalige Ausschlagen ungemein schädlich. " Nachdem das Kraut der Zwiebel abgewelkt ist, werden sie bei trockener Witterung aus der Erde genommen; man breitet sie sodann auf trockenen, luftigen Böden zum Ab trocknen dünn auseinander, worauf sie später von ihren äußeren Schalen befreit und zum Gebrauch aufbewahrt werden. Das Reinigen geschieht in der Weise, daß Wurzeln und obere Blätter abgedreht, nicht abgeschnitten werden. Dieses ist namentlich bei der Entfernung der Wurzeln ge boten, damit keine Verletzungen entstehen. Die abgetrock neten Seitenhüllen müssen auf jeden Fall entfernt werden, da sich sonst hinter denselben feuchte Dünste sammeln und Fäulnis verursachen. Zum Abputzen und Reinigen der Zwie beln wählt man käste und regnerische Herbsttage, an denen im Freien nicht gearbeitet werden kann. Man streift die äußeren und unreinen Schalen bis auf die darunter befind liche schönere Haut ab, sortiert die Zwiebeln nach ihrer Größe und bringt sie zur Aufbewahrung über Winter auf trockene Böden oder in Helle, lustige Kammern, wo sie beim Eintritt von stärkerer Kälte ruhig ohne Bedeckung lagern können. Das Bedecken macht sich nur bei den empfind- sicheren Sorten notwendig, die aus dem südlichen Klima stammen. Die Erfurter, Zittauer, Braunschweiger, selbst die Madeira, leiden durchaus nicht durch mittelmäßigen Frost und bleiben trotzdem keimfähig. Nur sorge man da- für, daß gefrorene Zwiebeln nicht plötzlich, sonder« ganz all-
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