Der sächsische Erzähler : 06.02.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-02-06
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191802069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19180206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19180206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1918
- Monat1918-02
- Tag1918-02-06
- Monat1918-02
- Jahr1918
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 06.02.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
D-rMW-LrM-r Bischofswerdaer Hagekkatt Amtsblatt Ältestes Blatt im Bezirk. Telegr.-Adreffe: Amtsblatt. Wöchentliche Beilage«: Der SLchfische Landwirt und Sonntags-Unterhaltungsblatt Lebensmittelrationierung in England Der Beschluß von Versailles (Don unserem Berliner Vertreter.) an« d wach reise in ch diese «ohrrü- elsmnen Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Vern. 4. Februar. (W. T. B.) Noch langem Zögern Hot der engvsche Lri«g»rak beschlossen, mit tunlichster Ve- schleuntgnng die Rationierung eiuzuführ«. Rhondda er- Ilärte im Oberhaus am ZI. Januar, er hasse, daß die von ihm für London und einige andere Bezirke angeordneten ört- lichea Lebensmittelzuteilungen Anfang März durchgeführl sei«. Ls soll« Mahregeln ergriff« werden, um eine ein- hetWche Rallonleruug für dos ganze Königreich zu entwik- keln. Anscheinend soll« die verschiedenen Rationierungs bezirke. in die da» Land eingeteilt werden wird, so abge- grevzt werden, dah in jedem die Induskriebezirke durch Laadwirtschaftsbezirke verpflegt werden. Die Schaffung einer uallonal« Lebensmittetzukeiluugsfielle in London soll d»u dienen, dah eiagegriffea werd« kann, wo die yefttiade «ZUretchqch stÄi.Dapp,der Direktor für sparsam« Le- bevswittelverbrauch ist znrückgekrÄen. der Königlichen Asntshauptmannschast, der Königlichen SchuÜnspektion und des Königlichen tzauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtratds zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. ngozim- uff dem N. alle» ch drei Attische der le- lale be- ldiebe. n hol- lhr«^ rdern^ GeflhRtsftell«: Bischofswerda, Altmarkt IS. Trschriat jeden Werktag abend, " - - mg««t, ist einschließlich der wvl Derschlepper Trotzki. Herr Trotzki hat wieder etwas gesunden, worüber sich lange sprech« läßt und, wie Graf Czexnin und Herr v. Kühl- mann betonten, viele tiefsinnige Worte gewechselt werden könnt«. Es ist die Frage Pol«: Auch sie ist für Herrn Trotzki nicht recht klar, denn er findet, Polen sei zwar selbst-! ständig, aber wiederum nicht, denn es habe keine Grenzen, keine Organe, die aus dem Volkswillen entstand« sind. So hat er viel gegen Pol« auszusetzen. Er will es als selbstän dig« Staat anerkennen, lehnt es aber doch wieder als selbst ständig« Staat ab. Selbst wenn man die Gedankengänge des russisch« Revolutionärs verfolgt, muß man zu dem Schluß kommen, daß seine Geisteleien nur bestimmt sind, Zeit in Anspruch zu nehm«. Er will jedenfalls Pol« in das gleiche Verhältnis bringen, wie die Ukraine, das heißt, in Teile spalt« und es sich in Gefolgschaft zwingen. Frei lich wird es ihm hier ebenso wenig geling«, wie mit der Ukraine, denn es scheint heute schon ziemlich klar zu sein, daß die junge ukrainische Republik nicht viel mich Trotzkis Meinung hört und die Macht dort immer noch in den Hän den der Zentral-Rada liegt. Für uns liegt (nach den neue sten Meldung«, die bestätigen, daß die Stellung der Zen tral-Rada gesichert ist) kein Grund vor, dem Trotzkischen Vorschlag zu folgen und nun alles, was mit den Vertrete« der bürgerlichen Regierung der Ukraine vereinbart wurde, für null und nichtig zu erklären. Im Gegenteil wird sich wahrscheinlich schon in nächster Zeit ergeben, daß wir, Trotzki Unbeachtet, mit der Ukraine zum Frieden komm«. Die bol schewistische Richtung, heißt es nämlich, habe erst in diesen Tagen eine schwere Niederlage erlitt« und die Trupp« der ukrainischen Republik befänden sich in der Gesamtheit auf seit« der Zentral-Rada. Demnach, ist uns diese' gefestigter wie Herr Trotzki selbst, der heute noch nicht weiß, was mor gen aus ihm wird. Und es wäre verkehrt, weiter auf seine Berdrehungskunststücke einzugehm, um nur die kostbare Zeit zu vertrödeln. Ihn mag es diesmal peinlich berührt haben, daß Herr v. Kühlmann die Verhandlung« aussetzen ließ, weil er wichtiges in Berlin zu tun habe. Tatsächlich liegen denn auch wichtige Frag« zur Erledigung vor. Man wird nicht weit vorbeigreifm, wenn man annimmt, daß Trotzkis Verhalt« jetzt vor dem Forum in Berkin erörtert wird und seine Verschleppungs-Sucht ein« Beschluß zeitigt, die endlich das Entweder-Oder diktiert. Der Mißklang Polen wird dann wahrscheinlich auch der letzte auf der Brest-Litowsker Konferenz gewesen sein. Das wäre wirklich herzlich zu wün sch«, im Interesse unseres Ansehens und auch im Interesse des Frieden«. Q Vertin. 5. Februar. (Privattel.) Zur Konferenz Lu dendorff, Kühtmann, Czernin sagt der „Lokalanz.": Jeden falls dürfen wir darauf vertrau«, daß die Berliner Be sprechungen ein« rascheren Verlauf nehm«, als diejenigen in Brest-Litowsk. General Ludendorff, der zu ihnen hierher gekommen ist, wird es wahrscheinlich ziemlich eilig haben, recht bald wieder in das Große Harqrtquartier zurücktzukeh- ren. — In der „Verl. Dolksztg." liest man: Alle Voraus setzung« sind gegeben, um mit der Ukraine, wenn nicht Un vorhergesehenes dazwischen kommt, binnen kürzester Frist Fried« zu schließ«. , hwerer e Pal- P. be te, von Sstbe- genden c Pal- Sohn, d der Sohn Arden, Auch RumSuien friedensbereit? L Berlin, 5. Februar. (Prisattel.) Di« „Kreuzztg." hat Anlaß, eine Darstellung des „Tag" für zutreffend zu hal ten, nach der mich di« rumänische Frag« seit einig« Tag« in ein neue» Stadium getreten sei. Man glaubt, -aß di« rumänische Regierung, durch di« Ereignisse der letzt« Zeit «ine» bester« belehrt, nunmehr entschlossen sei, aus ihrer haltlos geworden« Lage die Konsequenz« zu zieh« und dem Beispiele der Kiewer RaVa folgend, sich von Rußland und sein« Bundesgenost« loszulöf«. V»stfch«d-K»«t»: Amt Leipzig Sir. 21543. — Gemeinde« verkandsgiroknfie Bischofswerda Konto Sir. »4. Im Falle höherer Gew all — Krieg oder sonstiger irgend welcher Störung de« Betriebe« der Zeitung »der der Beförderungseinrich- tungen — hat der Bezieher kein« Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Nachzahlung de, Bezugspreises. Die L«rge a« der Ostfront. Die Router-Nachricht, daß schwedische Truppen in Finn land «ingerückt sei«, ist unzutreffend, dagegen wird di« Mel- düng, dech die Ukraine sich als selbständige Republik erklärt hat, bestätigt. Nach dm letzt« Nachricht« soll« alle ukrai nisch« Truppen auf Seiten der Kiewei: Rada steh« und Ehreson, sowie Nikolaywesk in ihrer Hand sein. — Die Dol- schnvistm haben die Gouvernements Poltawa, Charkow und JekaterinoSlaw mit dem Donetzbeck« besetzt. Die Schwarze MeerHlotte steht auf ihrer Seite, und in Odessa soll « sie Nach 7Sstündtgem Kampf die Oderhand gewonnen haben. — Kaledin, der auch in Moskau Anhänger gewann« hat, und die rumänisch« Trupp« steh« auf Seit« der Rada. wiebeln ht man n« von ld, und Platz- ren ist, if bills- Anzeigeuprei«: Die Sgrspaltene Gnmdzetle (Zlm. Most« 2S oder deren Raum 25 Pfg., örtliche Anzeigen 18 Pfg. Im Text tell (Zlm. Moste 17) 60 Pfg. dir 3gespallene Zeile. Bei Wieder holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen. — Amtliche Anzeige» di« 3gespaltene Zeile 40 Pfg. — Für bestimmte Tage oder Plätze wird keine Gewähr geleistet. — Erfüllungsort Bischofswerda; Der Krieg wird fortgesetzt! Das ist der Beschluß de» Männer, die an der Spitze der uns feindlichen Regierung« steh«. Sie haben sich gegenseitig Mut eingeflößt, haben an die Millionen erinnert, die zur Revolutionierung der gegne rischen Länder gestiftet wurden, haben an den Streik in Ber lin gedacht und ließen sich durch die neuen amerikanisch« Kriegsrüstungen verleit«, aus Amerikas Hilfe zu hoffen: So kam der Beschluß zustande. Mer: man 'denke nicht, daß er anders ausgefall« wäre, wenn diese Momente nicht in Erscheinung getreten wären. Auch dann hätten die Männer aus London, Paris und Rom irgendwoher ihre Hoffnung« geschöpft, die ihren Glauben an den Endsieg bekräftigt haben würden. Sie dürfen eben nicht Frieden machen, wenn sie sich nicht dem Volksgericht ausliefern wollen. -Deshalb dauer» der Krieg an, deshalb geht das Blutvergießen weiter. Und man darf nicht überrascht sein: Just wie früher be legen die Gegner ihre neue Kriegserklärung mit Gründen, die heute ebenso unhaltbar sind, wie ehedem, aber sie wah ren -en Schein, sie sollen die Völker täuschen. In amtlichen Form wird der Beschluß von Versailles verkündet werd«. Er ist als Antwort auf die Reden des Graf« Hertling und des Graf« Czernin gedacht. Man hätte aus diesen entnom men, daß die Bedingungen gegen früher um nichts gemäßig ter sind. Noch immer will nämlich Deutschland nicht Elsaß- Lothringen herausgeben, noch immer will es die polnischen r «es- icksfall ufen« »ar in »denen af dm »erver Ümpu- Entschlietzung des kurländischen Lnndesrats. Berlin, 4. Februar. (W. T. B.) In der „Nordd. Allg. Zig." wird über di« kurländische Landesversammlung und ihre Entschließung «ine Mitteilung von gutunterrichteter Seit« veröffentlicht. Diese Landesversammlung faßte eine Entschließung, di« besagt, dah sie den Schuh und Schirm de» Deutschen Kaiser» und de» Deutschen Reiche» erbitte und ver trauensvoll al» die von der Bevölkerung Kurlands entsandte Vertretung ihr Geschick in die Hand di» Deutschen Kaiser, und der von ihm eingesetzten Verwaltung lege. Außerdem bat sie darum, einen aus ihrer Mitte gewählt« Landesrat zum Ausbau ihrer geschichtlichen Verfassung und Verwal tung wähl« zu dürfen, und gemeinsam mit der deutschen Verwaltung an diese Aufgabe heranzutreten. Es ist unver ständlich, heißt es in der „Norddeutschen Allg. Ztg", wie behauptet werden darf, wie dieser Landesrat nicht den Wil len der Gesamtbevölkerung zum Ausdruck bringt, da er auf vollkommen verfassungsmäßigem Wege zu Stande gekom men ist. Me Schichten der Bevölkerung sind herangezogen. Die Gesetzlichkeit der-zustande gekommen« Beschlüsse ist nicht zu bezweifeln. Die Besprechungen in Berlin L. 0- Berk«, S. Februar. (Meldung unseres Berliner Vertreters.) Von gut unterrichteter Seite erfahre ich: Die Besprechungen in Berlin, zu denen General Ludendorff, Stäakssekräsr von kühtmann, Minister de» Äußern Graf Lzerniu und der deutsche votschofstr in Wien Graf Wedel in Berlin eingetroffen stad, werden sich vor allem mit den Vorgängen in Brest-Litowsk beschäftig«. Man mißt ihnen -roß« Bedeutung bei, da t^i ihn« feftgestegk werden soll, wie der weiter« Verschleppung der Ariedenvverhandluagen durch die Rast« und vor allem durch Trotzki entgegen zu tret« ist. Auch die, durch di« Aussprache, die am Freitag in Brefi-Litowsk über die Ukraine fiattsand, neu geschaffene Lage wird bei der Besprechung berührt werd«. Zn parla mentarischen kreis« neigt man der Ansicht zu, daß die-Mit- letmächte an den mit den vertrete« der ukrainisch« Aen- tral-Rada getroffen« Vereinbarung« festhalt« werd« die Italiener und Rumänen durch Verzicht auf die italieni- j schen und rumänischen Gebiete zu befriedigen und die Türket hält weiter an ihrem Standpunkt fest, dem Entente-Hunger ' nichts opfekn zu können. Und da spricht man von Frieden, da will man sagen, unsere Bedingungen wären gemäßigt, so ! gemäßigt, daß selbst ein Lloyd George, ein Clemenceau und ' ein Orlando sie annehmm könnte. Nein, die Herren sanden, ! daß gemüßigt etwas ganz anderes fei. Sie erwarten, daß » wir uns als Besiegte erklären und ihnen Landteile schenk« > und ihren Landhunger befriedigen. Das geschieht nicht und -.daher die Übereinstimmung: man könne keinen Weg des ! Friedens finden, ehe die Mittelmächte nicht etwas anderes zu verkünd« hab«, als es Graf Hertling und Graf Czernin getan. Die Fortsetzung des Krieges wird verkündet bis zu dem Zeitpunkte, wo der Druck der vereinten Anstrengung« bet uns und unseren Verbündet« eine andere Gesinnung hey- vorgerufen haben wird. Das ist beachtenswert, schon Les halb, well man bekanntlich di« vereint« Bemühungen dev Entente nicht nur im Kampf mit den Waffen, sondern auch im Kampf mit dem Gold« auffassen muß. Möglich, daß man heute dort mehr damit rechnet, uns durch di« Revolution zu besieg«, als durch das Schwert. Und man wird auch jetzt wieder aus Lieser neuen Kriegserklärung lernen müssen, zu sammen zu steh«. Denn auch uns erwächst eine Aufgabe. Die Feinde verpflichten sich zum Durchhalt« bis zum End sieg, sei's in der oder jener Form, wir sollten uns verpflich ten, alles zu vermeid«, um ihnen neue Hoffnung« zu ge ben. Und es ist doch selbstverständlich, ein Kampf der weiter- geh« muß, wird an uns neue Anforderungen stell«, ein Kampf, der gewonnen sein will, wird uns alle zu Mitkämp fern machen. So muß die Entente vom ganzen Volk die rich tige Antwort erhalt«, daß wir ihre Kriegserklärung nicht fürcht«, denn wir war« trotz aller versöhnlichen Red« auf solche Antwort gefaßt. Selbstverständlich haben die Män ner von Versailles für die Antwort, die neues Blut fordert und die Friedenswünsche ihrer Völker mn lenschläg« er drückt, nach alter Weise auch die nötigen .sen gefunden, um die Wahrheit nicht so kraß kenntlich wer'« zu lassen. Sie find sich schlüssig geworden, zu kämpfin, bi» ein Fristen zustande kommt, der nicht «in« Verzicht auf die „Grundsätze der Wahrheit, der Gerechtigkeit! und der Achtung für da» Recht der Nation«" bedeutet. Vas aber aufrecht zu erhalt«, haben sich die verbündet« entschlossen. Man steht: das alt« Lied, eine neue Melodie nur, die die arm« kriegsmüden Völker einlull« soll. „Wa hrheit und Gerechtigkeit" steht denen. Erscheint fett 1846. Fernsprecher Nr. 22.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode