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Der sächsische Erzähler : 19.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-19
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191806193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19180619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19180619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1918
- Monat1918-06
- Tag1918-06-19
- Monat1918-06
- Jahr1918
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 19.06.1918
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Krieg-oefangaffchaft bestich», unterhielt tztn verhättni» Wil . einem verheirateten Mann«, Vater von drei Hindern. Ms- fen -stau, di» nstt Recht eifersüchtig wurde, schwül nun der verlettertn ihre» Manne» Rache. Sie stellt« sie in der Steinsgaffe und versetzte ihr unter Schimpfworten mit einer Kartoffechacke mehrere Schläge gegen den Kopf, woraus sich eine für die zusammengetauftnon Paffanten interessant« Rauferei entspann. Die Streitenden hatten sich so fest in den Haaren, daß sie von dritten Personen getrennt werden muhten. Die betrogene Frau hatw natürlich die Zuschauer auf ihrer Sette. — Eine rühmliche «uvaechm» bezüglich der unerhörten Preistreibereien beim Obstverkauf machte der Gemeinden m> stand des großen und verkehrsreichen weimarischen Orte» Vieselbach. Sämtliche, reich behangene Kirschbäumeder Gemeinde wurden mit fortlildfenden Nummern versehen. Sachverständige hatten vorher den Wert de» Behanges ab geschätzt. Wer nun von den Einwohnern Kirschen zu haben wünschte, zog ein Los und zahlte den festgesetzten Preis jedes Baumes in die Semeindekaffe. — Unsauberketten in einer Roßschlächterei bildeten den Gegenstand einer Verhandlung vor dem Landgericht in Gotha. Angeklagt war die Witwe Auener von dort, Iw haberin einer gutgehenden Pferdeschlächterei. Di« Verhand lung ergab unter dem Aufgebot zahlreicher Zeugen, daß un ter anderem das bei ihr hergestellte Hackfleisch in der wider wärtigsten Weise verunreinigt war. Die ekelerregende Ware wurde zudem noch mit Überschreitung des Höchstpreises ver kauft. Das Urteil lautete auf 1000 -K Geldstrafe und drei Monate Gefängnis. —* Llv VWtlWMMchNW MWchchMB» 0 22 und fv 2S wWdm mm d«r bayer. Verwaltung erst vom 1. Lull Ian zwischen Hof und München dmchgeführt. Infolge- Ideffen wird d«r Verkehr Reser Züge auf der sächs. Streck« lüetpzig-Hof vom IS. bi» 30. Juni wie folgt geregelt: »Der Zu» 0 22 (ab Berlin Anh. B. oorm. 7.25, ab Lechztg IHbf. 10.24) verkehrt nur noch bi» Altenburg, wo- Iselbst di« Reisenden Übergang auf den Zug 4208 (ab Asten- Iburg 11DS) nach Sdetchenbach usw. finden. Für den Der- l k ehr mit Plauen-Lad Elster wird der Bäderschnellzug 0 186 »schon von Leipzig Hbf. ab geführt wie folgt: ab Leipzig >Hbf. vorm. 10.37, ab Altenburg 11.18, ab Reichenbach (B.) lob. B. 12.16, in Plauen (v.) ob. v. 12.46 und weiter 12.52 Inach Bad Elster wie bisher. In der umgekehrten Richtung I verkehrt — wie gegenwärtig — der Zug O 2V — anschlie- Ißend an den Baderschnellzug v 187 von Lad Aster — von IPlauen (v.) ob. Bf aus (Abfahrt 6.47 abend») bis Leip- Izig (Ank. 8M) und Berlin (Ank, 11. 89). Rammenau, 18. Juni. Amgetchmmg. Dem Soldat Emil Huste wurde das Eiserne Kreuz 2. Kl. für Tapferkeit vor dem ^nde vergehen. Er liegt z. Zt. schwer verwundet in einem Kriegslazarett. i? Großharchau. 18. Juni. v«n goldenen hochzeibekag ! hatte am 7. Juni da» Ehepaar Dub »ty gefeiert. Nun mehr überreichte der Ortsgetstliche dem Jubelpaar di« durch die KriegsverhAtnisse verspätet eingetroffene Ehren- bibel, das Geschenk des Gv.-luth. Landeskonsistoriums, mit herzlichem Segenswunsche. (*) Schmiedefeld. 18. Ämt. Da» Ergebnis der Landes sammlung für die Ludendorff-Speode beträgt in unserem Orte 122,16 «4l. Ein erfteustche» Ergebnis, das den fleißi gen kleinen SannNlern wofentstch zu danftn ist. S. Arvmkeakhal, 18. Juni. Die Ludeudorff-Spende für Kriegsbeschädigte erreichte im hiesigen Orte die Höhe von 124 «it. Mit besonderem Eifer haben hierbei größer« Schul mädchen als Sammlerinnen und beim Berkaus von Postkar ten und Abzeichen Mwirkt. . , I vmchen, 18. Juni. Se. Alas. König Friedrich August wirb am Sonnabend, den 22. Juni, eine Besuchsreis« nach Bautzen und Umgebung unternehmen. Die Ankunft des Königs erfolgt vormittag» 11 Uhr aus dem Bautzner Bahn hof, wo er vom Herrn Kreishauptmann von CrauShaar und Herrn Bürgermeister Dr. Zahn empfangen wird. Im Kraftwagen begibt sich sodann der König mit seiner Beglei tung nach dem Kupferhammerwerk von T. D. Tietzen-Sei- dau, wo eine Besichtigung des aus Kriegslieferung um-«- stellten Betriebes erfolgt. Wetter wird di« Seidauer Volks küche besucht, die tiiDch 800—1000 Portionen abgibt. Nach einem Aufenthalt in der Wohnung des Herrn Kreishaupt- mmmr erfaßt di- Abfahrt über Stiebitz, Weihnautzlitz und Nvudiehmen nach Riederneukirch, wo der König di« Zwie backfabrik Max Hultsch besucht, die täglich 17 000 Zwiebäcke herftellt. Dmm geht die Reift nach Oherneukirch, wo das Ber«hr»hau» und di« Stadtktnderkoloni« mit befuO werden. Weiter werden besucht Wilthen, Kirschau und Schirgis- nxttde. In Wilthen werden die historische Kirche und da» Jugendheim, m Kirschau die Spinnerei von August Held, das Kinderheim und die Htadtkinderkyloni« besucht. Nach einem Besuche des Bischofs Dr. Löthmann in Schirgis- rvawe erfolgt abends 8 Uhr die' Rückreise nach Dresden. Viefa bei Kamenz, 18. Juni. Folgende» Hamfierstück- chen wird gemeldet. Ein auswärtiger Hamsterer kam u. a. auch zu einem hiesigen Gutsbesitzer wo nur die Frau an- wesend war, und begehrte ein Stückchen Butter. Die Ant wort war natürlich: „Ich habe keine!"' Ms der Käufer aber acht Mark für ein Stückchen (ZH Pfund) bot, waren baldigst acht Stückchen ausgehändigt. Auf sein weiteres Begehren nach Eiern, wofür er 1 Mark für das Stück zahlen wollte, sagte die Frau Müller: „Da muß ich mal auf» Nest sehen!" und ging; währenddem aber verschwand der Hamsterer mit der Butter ohne Zahlung dafür geleistet zu haben. Av» Sachse«. Dresden, 18. Juni. Hinrichtung. Wie wir zuverlässig hörens hat So. Maj. der König aus die Begnadigung des Mörders May sowie der Mörder Stefan Kops und Robert Feindliche Angriffe znrüekgewiesen. Große» -anptqnartler. 1«. Juni, vlWWi (W. T-v Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz: Heere»,rupp« Kronprinz Rupprecht: Vie feindliche Artillerie «bvlckEe in einzelnen Abschnit te» la Flandern, baderftlt» -er Ly» Mische» Arm» uad Mb-rt läkgkett. Rach heftigem Aeuerüb-rf-ll griff der Feind gegen Mitternacht füdwefttlch von Albert an. Er wurde abgewiesen und ließ Gefangene in unserer Hand. -eere»grnppe ventscher Kronprinz: Südwestlich von Royoa und südlich der «i-a- l-bw die Artillerletätigien in den Abendfbmdea ans, Teilvorstöße SkG ISiiWTO avkvWty WiOAS MM MM Wau» Thierry wnrden abgewiefen. Der Erste Geuerabpwrrienoelster: Ludeudorff. Bufsek verzichtet, dagegen di« Martha Seibt begnadigt. Di« Hinrichtung der 3 Mörder wird nächste Woche im Hofe des Landgerichts stattfinden. Bekanntlich hat May mit der Seibt seine Frau am 7. Novbr. abends auf dem Leinpfade von Schandau nach Königstein nahe der Elbe erstochen. Der Reisende Stefan- Kops und der Hüttenarbeiter Busftk hat ten gemeinsam mit dem jüngeren Paul Kops den Mecha niker Steinhausen unter dem Borgeben, er könne ein großes Schleichhandelsgeschäft machen, in den Wald bei Robebeul gelockt und dort hinterrücks erschossen. Paul Kops konnte, da er noch rächt 18 Jahr« war, nicht zum Tode verurteilt werden und erhielt 15 Jahve Gefängnis . Seifhennersdorf b. Zittau, 18. ämi. Die erste» neuen Frühkartoffeln hat am Sonnabend ein hiesiger Hausbesitzer in seinem an der Mandau gelegenen Garten geerntet. Die Ertrangsmenge und Güt« der Kartoffeln, eine schmackhafte weihe Sorte, war sehr befriedigend. Auch Frühtomaten mit schon angesetzten Früchten befinden sich in diesem Mustergarten. Schandau. 18. Juni, waldbraad. Der längsterwartete Regen dürste jetzt auch dem Brand löschen, der seit längerer Zett am oberen Schrammsteinweg« auf dem Waldboden sich glimmend ausbreitete urtt> den Baumbestand schädigte. Die Forstverwaltung hatte zwar durch Eindämmen und Aus schütten von Sand, der mühsam in Eimern und Körben herangetragen werden mußte, eine größere Gefahr abgewen det, das Erlöschen des Brandes war aber erst mit dem näch sten Regen zu erhoffen. Großenhain. 18 Juni. Der hiesige Vorschuß- und Sreditveretn, e. G. m. b. -., hat von der Allgemeinen deut schen Kreditanstalt in Leipzig ein Ankaufsgebot für das Ge- schäft und das Geschäftshaus erhalten, über das eine auf dm 25. d. M. einberufene außerordentliche Generalver sammlung die Entschließung fassen soll. Neues au» allere Welt. — Vie Rache de» Hamster». Bei einet jüdischen Händ lerin, die ihre Ware stets zu Wucherpreiftn losschlug und dafür bei den Hamstern bekannt war, erschien ein Rentter aus Berlin, um seine Einkäufe zu machen. Der Hamster war der Frau wohl bekannt, er hatte des öfteren schon bei ihr di« höchsten Preise für Lebensmittel zahlen müssen. Dies mal wollt« der Rentier Eier taufen, doch war die Händlerin nicht dazu zu bewegen, ihm einen größeren Posten zu ver kaufen. Erst als der Berliner 60 L für das Stück bot, kam ein Abschluß über zwei Mandeln zustande. Da wurde der Fremde nachdenklich: die Frau solle ihm die Eier kochen, er werde dann noch eine Kleinigkeit drauflegen. Verwundert über dieses Verlangen kocht Rachel — oder hieß Rebecka? — di« Eier. Doch als dies geschehen war, entfernte sich der Rentier mit den Worten: „Wissen Sie, ich habe es mir über legt, mir sind die Eier zu teuer, die können Sie nun allein essen. Wegen Ihrer Wucherpöeise wollte ich Ihnen schon lange eins auswifchen!" — Zn Handgreiflichkeiten kam es in Hirschfelde zwi schen zwei Frauen. Die eine derselben, deren Mann sich in Letzte vepesLe» Die Mnisterkrisi» in Bulgarien. Sofia, 17. Juni. (Meldung der bulgarischen Telegra phen-Agentur.) Der König empfing heute nachmittag 6Z4 Uhr den Präsidenten der Äbranft Watscheff und den frühe ren Ministerpräsidenten Gefchow und um 7sH Uhr den Chef der demokratischen' Partei und Führer der Opposition, um sich mit ihnen über die Lage zwecks Bildung des neuen Kabinetts zu besprechen. Luftangriff auf Boulogne. Bern, 17. Juni. (W. T. B.) „Progrtzs de Lyon" mel det: Am 13. Juni wurde Boulogne von deutschen Flug zeugen verschiedentlich angegriffen. Ein Wasserflugzeug warf bei einem Angriff aus zwei Stadtviertel 8 Bomben ab. Ein Stadtviertel wurde besonders getroffen, 11 Personen wurden getötet und sehr beträchtlicher Sachschaden ange richtet. Französische» Flugzeug in Holland gelandet. Amsterdam. 17. Juni. (W. T. B.) Die Niederländische TelegraphemAgentür meldet, daß heule nachmittag in Blis- singen ein französisches Flugzeug landete. Die Insassen wurden interniert. Zwei Schifft von einem U-Boot versenkt. Washington. 17. Juni. (Reuter.) Di« norwegischen Segelschiffe „Samor" und „Kringsjaa" wurden von einem U-Boot versenkt. Die Besatzung wurde gerettet. Wetterbericht vom 17. Juni, abends. Flache Schlecht wettergebiete befinden sich im NW., im SW. und über Ober schlesien, letzteres veranlaßte in Breslau 30 mm Regen. Auch sonst kamen erhebliche Niederschläge vor in Borkum (18 mm), in Südwestdeutschland, im Süden und in Böh men. Da der noch über Deutschland sich befindende Rest eines Schönwettergebietes sich auflösen wird und die Schlechtwettergebiete die Oberhand erlangen dürsten, so ist nun endlich häufiger Regen zu erwarten. 20. Juni. Wärmer, abwechselnd heiter und wolkig, Gewitterneigung, strichweise Regen. 21. Juni. Wolkig, zeitweise aufheiternd, ziemlich warm, Gewitter. Druck und Verlag: Buchdruckerei Friedrich M«y, verantwortlicher Schriftleiter: i. D. Cäsar Kraus«, sämtlich in Bischofswerda. ^iLiien-^aileki liefert 5cknell uncl billig bisclioknekda s^iecli'ic^ 7. MMltWkint I mit Iinsboge» find «unmehr ns- sofort "V» abzunehmen. Sparkasse Bischofswerda. in den Gewässern der Uhyster Fluren ist Bet Strafe verdaten. Eltern werden für ihre Kinder verantwortlich gewacht. Zuwiderhandlungen werden streng Kftrast Dstk PüHtstst. Cm MkllslM SSuttzs Gärtnerei. Eine A«t erhaltene Bettstelle mit Matratze wird zu kaufen ge sucht. Offerten unt. L. Sch- 41 an die Geschästsst. d Bl. L Stück 10 Pfg., zu haben in der GefchSftSstelle LsS. BI. NAL'Haarfarbe dauerhaft färben» und natür Uch »»»fetzend s 2 — u. 3.— empf. fl. tzodooboet «. 1. Svdvaitzv T Warnung! Alles Betreten melaeS Waldes (am Butterberg wald) sowie das Beeren- und PUzefammeln ist'wegen großen Unfugtreibens verboten. Zuwider handlungen werden unnachsichtlich zur Anzeige gebracht. Eltern sind für ihre Kinder verantwortlich. Ernst Knnath, Gcißma««Sdors.
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