Der sächsische Erzähler : 04.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-04
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191810049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19181004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19181004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1918
- Monat1918-10
- Tag1918-10-04
- Monat1918-10
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- Titel
- Der sächsische Erzähler : 04.10.1918
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Freitag, 4. Oktober 1918 73. Jahrgang. >» MMM-LrMer Aischofswerdaer Tageblatt Wöchentliche Beilagen: Der Sächsische Landwirt und Sonntags-Unterhaltungsblatt. IM KmnntEk 282, Geschäftsstelle: Bischofswerda, Altmarkt 15. Erscheint jeden Werktag abend» für den folgenden Tag. Der Br» -ugspreis ist einschließlich der wöchentlichen Beilagen ' in der Geschäftsstelle monatlich SO Pfg., bei Zusti monatlich 1 ML.; durch die Post be-ogsu vierteljährlich Mk. 2.85 ohne Zustellungsgeoühr. Poftscheck-Konto: Amt Leipzig Nr. 21543. — Gemeinde- Anzeigenpreis: Die 5gespaltene Grundzeile (Zlm. Masse 25, __ verbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. S4. oder deren Raum 30 Pfg., örtliche Anzeigen 20 Pfg. Im Tert ¬ ien bei Abholung Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher teil (Ilm. Masse 17) 60 Pfg. die 3gespaltene Zeile. Bei Wieder» lellung in» Haus Störung des Betriebe« der Zeitung oder der Befürderungsrinrich» Holungen Rabatt nach feststehenden Saßen. — Amtliche Anzeige jährlich Mk. 2.85 tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder di« 3gespaltrne Zeile 50 Pfg. — Für bestimmte Tage oder PlSl Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreises. wird keine Gewähr geleistet. — Erfüllungsort Bischofswerda. Amtsblatt Anzeigeblatt der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für ! Schulinspektion und des Königlichen ^auptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda die angrenzenden Bezirke. Ältestes Blatt im Bezirk. Erscheint seit (846. I und der Gemeindeämter des Bezirks. Telegr.-Adresse: Amtsblatt Fernsprecher Nr. 22. Eine Reichsregierung der Mehrheitsparteien. Prinz Max von Baden Reichskanzler. Staatssekretär des Auswärtigen: „Einer von drei Diplomaten". Scheidemann und Erzberger in der Reichsregierung. Der Kaiser und Hindenburg in Berlin. Berlin, 2. Oktober. (W. T. B.) Der Kaiser und Gene- ralfekdmarschall von Hindenburg sind heule nachmittag zw kurzem Aufenthalt i« Berlin «ingettoffen. Nachmittags S Uhr fand i« Reichskanzlerpalai» unter dem Vorsitz -e» SalsÄ, M Ojerotuns statt, an der Reichskanzler Grch HerMu^ Estyeralfeldmarschall van Hindenburg Prinz Max von Äad^n, Vizekanzler mm Payer, Pizq»rSsidont de» .Staatsministeriums Dr. Friedberg, her Lhef de, <Sqh- Zivil- kabin«sts von Berg ttnd mehrere Staatssekretäre leilnachnen. Der hswwende Mau«. Berlin, 3. Oktober. (Priv.-Tel.) Vie Berufung de» Prime» Max von Baden zum Reichskanzler kann, wie die „Voss. Ala." berichtet, wenn auch nicht formell, so doch in Wirklichkeit al» volkogeue Tatsache betrachtet werden. Die Bekanntmachung so« nach streng konstitutionellen Grund- sähen erfolgen, nachdem die Einigung üben das Programm vollzogen ist. Prinz Max von Baden steht im 52. Lebensjahre. Da das GroAorzogspaar kinderlos ist, ist der Prinz ein Neffe des Großherzogs-Thronfolger. Er kann als Parlamentarier gelten, da er Präsident, der Ersten Kammer ist und dort eine rege Tätigkeit entfaltet. Durch mehrere politische Reden ist er in der letzten Zeit in der Öffentlichkeit hervorgetreten. Die Demokraten schätzen ihn. als einen Fortschrittsmann mo dernen Geistes ein. Wie der „Lokalanz." schreibt, hätte sich der Prinz rest los auf das Programm der Mehrheitspartei^gestellt. Für seine endgültige Formulierung blieben noch einige Punkte zu klären, bei denen es fich u. a. um die Form handeln soll, in der man die Forderung der Aufhebung des Artikels S der Fassung gerecht werden will. Im „Berk. Taget»!." heißt es, der Prinz wolle ein Kabi nett ausschließlich aus Mitgliedern* der Mehrheitsparteien bilden. Auch die Nationakliberalen dürsten, abgesehen von den Konservativen, davon ausgeschlossen bleiben. Dagegen sollen die nationalliberalen Politzker von Krause, Schiffer und Friedberg in ihren Ämtern verbleiben. Das Programm des Prinzen lehne sich an das Fraktionsprogramm der Mehrheitsparteien an, weis« in einigen Punkten eine noch präzisere Fassung auf, gehe in anderen über die Forderun gen der Mehrheitsparteien hinaus, stelle allem den Gedan ken voran, dem deutschen Volke den Frieden zu geben. Die Regier»«g»liste. Berlin, 3. Oktober. (Priv.-Tel.) Der „Vorwärts" keilt die Umrisse der neue» Regierung mit, soweit sie schon erkennbar find: Reichskanzler: Prinz Max von Laden. Vizekanzler: von Payer, Staatssekretär ohne Portefeuille: Scheihe- maNa und ein Zentrum,abjieordneter, ein parlamentarischer Unterstaakssekretär: ein Sozialdemo- kraL Zur Besetzung de» Staatssekretariat» de« Äußeren schreibt der „vorwärts": Staatssekretär: einer von drei vorgeschlaaenen Diplomaten, die alle drei mit ganzer Überzeugung auf dem Boden de» neuen Regierungmuo- graanas fft-en; zwei parlamentarische Unterftaatsftkretäre: a—m» nvtzy MkvrsNiMDVTo Dann kommt da« Reichsarbeltramt (neu): ein Sozialdemokrat, (über die Person soll noch die General kommission der Gewerkschaften befragt werden), zwei parla mentarische Luterstaaüpkretäre: Ein Fortschrittler «ad ein SEntrmasmana. weiter da» Reichsamt de» Innern. Staats sekretär: ein Zentrmnmchgeordneter. »eichsprefseamt (neu) Staatssekretär: Erz berger. Zwei parlamentarische llnterstaatssekretäre: ein Fortschrittler und ein Sozialdemokrat. Reichswirtschaftsamt: Staatssekretär wie bis her von Stein, ein parlamentarischer Anlerstaatssekretär: ein Sozialdemokrat. »«ichsschatzamt, StaatsMcetär: Graf Rödern (wie bisher); ein parlamentarischer llnterstaatssekretär. ein Jentrumsabgeordneter. Die Haltung der Konservativen^^ BerML 3. Oktober. (Meldung unseres Berliner Ver treters.) Bon konservativer Seite wird mir mitgeteilt; Der kaiserliche Erlaß veranlaßte die Konservativen, ihre grund sätzliche Gegnerschaft gegen eine Neugestaltung der Regie rung aufzugsbeji. Sie hielten es, in anbetracht der Um stände und unter Achtung des kaiserlichen Verlangens, für ihre Pflicht, mitzuwirken, um eine Einheitsfront zu schaffen. Sie haben infolgedessen sofort ihre Bereitschaft erklärt, an der Bildung einer neuen Regierung teilzunehmen und nie mals (wie behauptet wurde) zu erkennen gegeben, dtzß sie abseits stehen wollen. Die Haltung der Konservativen wird durch den Beschluß der deutsch-konservativen Reichstags- Fraktion ausgedrückt, der in heutiger Sitzung gefaßt wurde: sind nicht zurückzugeben, sondern unter Benachrichtigung des Einsenders an die richtige Stelle weiterzuleiten. Wirb den Wünschen der Bevölkerung nach Rat und Auskunft mehr wie bisher Rechnung getragen, so wird da durch das Vertrauen in die Kriegsgesetzgebung gestärkt und es wird damit auch den Behörden die Durchführung ihrer schwierigen Aufgabe erleichtert werden. Dankbar erkenne ich die hingebende und treue Mitar beit der mir Nachgeordneten Kriegsstellen und Kriegsgesell- schasten an. Ich vertraue aber auch, daß sie bei Erfüllung ihrer Aufgaben dauernd bemüht sein werden, zur Aufrecht» erhaltung einer opferwilligen und zum standhaften Durch halten entschlossenen Stimmung in der Bevölkerung beizu- tragen. - . - — Den Beamten und Angestellten ersuche ich, von dem Inhalt dieses Erlasses Kenntnis zu geben. gez. von' Wakdow. Ein amerikanischer Truppentransportdampser versenkt, ein anderer torpediert. Berlin, 2. Oktober. (W. T. B. Amtlich.) 3m Sperr gebiet um England versenkten unsere U-Boote Z2 000 Brutto-Register-Tonnen, darunter einen amerikanischen Truppentransporkdampfer „Die konservative Fraktion war und ist entschlossen, sich auf den Boden des kaiserlichen Erlöste» vom ZV. Sep tember d. I. zu stellen und sich, auch unter Opfern der Überzeugung, an einer Regierung zu beteiligen, die e» sich zur Aufgabe macht, alle Kräfte de» Volke» in geschloffener Einheitsfront für die ehrenvolle Beendigung de» Krieges einzusehen." Es ist ein Beweis der demokratischen Pläne, wenn jetzt da von abgegangen werden soll, ein Koalitionsministerium zu bilden und dem Machtspruch der Sozialdemokraten folgend, sich Zentrum und Fortschrittliche dazu verstehen wollen, ein Mehrheitskabinett zu bilden. Die konservative Partei soll durch dieses. Manöver der Sozialdemokraten ausgeschaltet werden. Es ist eine Vergewaltigung, gegen die entschieden Protest eingelegt werden muß. Erlaß des Staatssekretärs des Kriegsernährungsamts. Der Staatssekretär des' Kriegsernährungsamtes hat unter dem 25. September an sämtliche ihm unterstellten Kriegsstellen und Kriegsgesellchaften nachstehenden Erlaß gerichtet: Die dem deutschen Volke durch den Krieg aufgedrun- gckve zwangsläufige Ernährungswirtschast mit ihren schar fen Eingriffen in das Recht jedes einzelnen wird, je länger sie dauert, um so mehr als drückend« Last empfunden. Es ist deshalb vornehmste Pflicht aller mit der Ermährungs- wirtschast betrauten Stellen, diese Last möglichst erträglich zu gestalten. Erforderlich ist insbesondere hilfsbereites und ver ständnisvolles Entgegenkommen im mündlichen und schrift lichen Verkehr. Die Fülle der Verordnungen und die große Zahl der im Kriege entstandenen Dienststellen macht es für die Be völkerung besonders schwierig, sich der Krieqsgesetzgebung anzupaffen. Es ist daher Pflicht der an der Durchführung der Beiordnung mitwtrkenden Beamten und Angestellten, atz sfe herantretenden Wünschen nach Auskunft über In haft und Sinn der Vorschriften hilfsbereit zu entsvrechen. Gesuchsteller, welche nicht den richtigen Weg für die Er ledigung ihrer mündlichen Anträge gefunden haben, diir- fen nicht abgewiesen werden, sondern sind über die zustän- idige Stelle aufzuklären. Unrichtig adressierte Anträge von etwa 7000 Vr.-Reg.-To. Außerdem wurde der amerikanische Truppentransport- danwfer „Mount Vernon", der frühere Schnelldampfer de« Norddeutschen Lloyd „Kronprinzessin Lecilick', torpediert. Der Erfolg konnte jedoch nicht beobachtet wer den. Rach feindliche Presfenachrichten ist der Dampfer be schädigt in einen Hafen eingebracht worden. Der Chef de» Admiralstabs der Marine. Die militärische Lage aus dem Balka«. Wien, 2. Oktober. (Wiener K. K. Korresp.-Büro.) Di« Blätter erfahren von zuständiger Seite über die militärische Lage aus dem Balkan u. a. folgendes: Bezüglich der Ver pflichtungen, die Bulgarien in militärischer Beziehung auf sich nahm, trafen noch keine genauen Nachrichten ein. Die Ereignisse überstürzten sich so, daß den österreichisch-unaari- schen Truppen, die in Bulgarien eintrafen, vorerst die Auf gabe zufiel, unseren militärischen und diplomatischen Sta tionen Schutz angedeihen zu lassen. Es ist nicht ausgeschlos sen, daß der Verband seinen Vormarsch fortsetzen wird in der Absicht, mit seinen Abteilungen nach Sofia vorzustoßen. Mag mit dem Waffenstillstand sowohl auf Seiten des Ver bandes wir Bulgariens Waffenruhe eingetreten sein, für die österreichisch-ungarischen und die deutschen Truppen kann dieser Waffenstillstand selbstverständlich keine Geltung ha ben. Unsere Operationen werden keine Unterbrechung er fahren. Bei Beurteilung der allgemeinen Lage ist immer im Auge zu behalten, daß sowohl Albanien wie auch Maze donien nur Kriegsschauplätze von sekundärer Bedeutung sind und bleiben. Wir sind jedoch unter keinen Umständen gesonnen, Italien an der Ostküste der Adria festen Fuß fas sen zu lassen, da Italiens Ziel nur die Jtalianisierung Alba niens ist. Kleine Mitteilungen. Bei Hindenburg und Ludeaborff. Der Vorsitzende des Vereins Deutscher Zeitunasverleger und Herausgeber der „Magdeburger Zeitung" Dr. jur. Robert Faber sendet sei nem Blatt einen Bericht über seinen Aufenthalt im Großen Hauptquartier, in dem es u. a. heißt: Am 28. September war ich Gast des Feldmarschalls. Als ich mich von ihm verabschiedete, sagte er mir: „Sagen Sie den Magdebur- gern, sie lallen sich nicht immer gleich so miesmachen lasten. Wir sind noch sehr lebendig und die Heimat wird uns wohl
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