Der sächsische Erzähler : 16.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-16
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191810169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19181016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19181016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1918
- Monat1918-10
- Tag1918-10-16
- Monat1918-10
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- Titel
- Der sächsische Erzähler : 16.10.1918
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Kummer 242 Aischofswerdaer Tageblatt Fernsprecher Nr. 22, Wöchentliche Belagen: Der Süchfifche Landwirt und Sonntags-Unterhaltungsblatt ühling ur er» e-un- ndert„ manb lantezr n einer rhoch- 'Me -o deL was inan tanze ' Se in in rrher Stein» e da- i den» Kam» Stein- r«nge- gern Mge den «sicht habe will." titnnne» t in ein ran ihr te. E» per Ab- in dem 1 Jahr rd ge. i omerr id, mit ' stand- sich b«. ki" kein sie in» md die Nun War- otz de» er nur geholt buvomr Xtoher runter- der v» Stunde sahrerr Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen Schulinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Ältestes Blatt im Bezirk. Telegr.-Adresse: Amtsblatt. Vertin. 15. Oktober. (Priv.-Tel.) Aus dem Londoner Echo der deutschen Antwortnote unterstreicht der „Vor wärts" die Forderung schärfster Waff«nstillstcmdsbedingun- gen und sagt: Nach Reuter geht die Absicht der englischen Regierung auf ein Hinauszögern des Termins des Waffen stillstandes und man hofft in London, daß Wilson an diesem Spiele teilnehmen werde. Daß die englischen Kncik-outler, sofern Wilson «inen anderen Weg vorziehen sollte, das Rad mit Kraftaufwand in Ihrem Geleise zu halten versuchen würden, ist für den Augenblick anzunehmen. Die „Deutsche Tagesztg." sagt: Deutschland soll wehrlos gemacht werden. Die „Voss. Ztg." sieht den hervorstechendsten Zug in den durch die feindlichen Presseagenturen vermittelten Äu ßerungen zur deutschen Note in dem Hinweis darauf, daß die eigentliche Entscheidung in die Hände der militärischen Befehlshaber zu logen sei. Man versuche unter Men Um ständen zu verhindern, daß Wilson irgend eine Entscheidung treffe. Dke Vaterlaudsporlei richtete an den Roichskanzlar -eine Kundgebung, in der es heißt: Für die große Aufgabe, 'dckn deutschen Volke einen Frieden in Ehren zu erringen, 'stellt sich die Partei hinter die Neichsregierung. Wir möch- -ten aber diese ernste Stund« nicht vorübergehen lassen, ohne der festen Hoffnung Ausdruck zu gehen, daß, falls das Ent gegenkommen der deutschen Regierung durch unsere Feinde ckein« Würdigung finde, und Forderungen an uns gestellt -«erden, welche die Ehre und den unversehrten Bestand des Reiche» in Frage stellen, dann die Regierung entschlossen «ad zuversichtlich das deutsche Volk zur nationalen Derteidi- kEuag ausruft. Das einige deutsche Volk wird dann eine Widerstandskraft entwickeln, an "der der Ansturm der Fein- -de zerschellen wird. Postscheck-Konto: Amt Leipzig Nr. 21543. — Gemeinde, verbandegirokafie Bischofswerda Konto Str. »4. "im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher »törung de« Betriebe» der Zeitung oder der BefSrderungsetnrich- tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise». Das Echo der deutschen Antwortnote in England. London. 14. Oktob.er. (W. T. B.) Reuter erfuhr gestern von autoritativer Quelle, daß keine Aussicht auf «inen ra schen Waffenstillstand bestehe und daß, wenn die Zeit ge kommen wäre, um einen Waffenstillstand zu gewähren, er nicht gewährt oder auch stur in Erwägung gezogen werden würde, ohne gleichzeitige Garantien zu Wasser und zu Lande, daß Deutschland nicht nE bereit fei, das Schwert in die Scheide zu stecken, sondern auch absolut außer Stande sei, di« Feindseligkeiten wieher aufzünehmen. Obwohl im Augenblick keine amtliche Erklärung zu erwarten ist, steht fest, daß diese beiden fundamentalen Punkte nicht nur die Ansicht der Engländer, sondern di« der Alliierten Wiederse hen. Man glaubt, daß einig« Zeit vergehen wird, bevor Wilson antworten wird, und daß Wilson die Alliierten zu Rate ziehen werde, bevor die Antwort in ihre endgültige Form gebracht wird. Bezüglich der Garantien gehen die Ansichten der hiesigen maßgebenden Kreise dahin, daß sie derart sein müssen, daß kein Schatten eines Zweifels übrig bleibe. London, 14. Oktober. (Reuter-Meldung.) Di« Zeitun gen bringen viele Unterredungen mit öffentlichen Persönlich keiten aus allen Ständen über Deutschlands Antwort an Wilson. Das hervorstechende Kennzeichen bei allen ist Miß trauen in Deutschlands Ehrlichkeit und die Meinung, daß es nur beabsichtige, seine Heere vor -er unvermeidlichen Vernichtung zu retten, indem es die Verbündeten um die Früchte ihres Sieges bringe. Allgemein kommt die Billi gung zum Ausdruck über die zurückhaltende Art, wie die Antwort beim großen Publikum ausgenommen sei, bei wel chem der zunächst vorgeschlagene Waffenstillstand Empfin dungen nicht der Freude, sondern der Besorgnis erregt ha be, es könne etwas geschehen, was die Entschädigung für die gebrachten ungeheueren Opfer gefährden könnt«. Nirgends habe man geflaggt oder die Glocken geläutet. Die öffentliche Meinung zur Sache sei ganz besonders durch die Versen kung der „Leinster" beeinflußt worden. Anzeigenpreis: Die Sgrspaltene Grundzeile (Zlm. Moste 25, oder deren Raum 30 Pfg., örtliche Anzeigen 20 Pfg. Im Text- tell (Zlm. Moste 17) SO Pfg. die Sgespaltrne Zeile. Bei Wieder holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen. — Amtliche Anzeigen di« Sgrfpaltene Zeile SO Pfg. — Für bestimmte Tage oder Plätze wird keine Gewähr geleistet. — Erfüllungsort Bischofswewa. ^Der Reichstag und Wilsons Antwort. Berlin, 15. Oktober. (Meldung unseres Berliner Ver treters.) Der Reichstag ist auf Mittwoch zusammengerufen. In parlamentarischen Kreisen nimmt man nicht an, daß er (sich schon am ersten Tage mit der Antwort Wilsons oder so- >gar der Antwort der Entente aus die deutsche Antwort be fassen kann. Diese Antwort wird s-Äbst in günstigsten Fäl len nicht vor Donnerstag erwartet. Man rechnet jedoch -auch damit, daß sie noch länger ausbleiben kann und vor läufig vielleicht nur eine Bestätigung Wffons eingeht, daß -er die deutsche« Aufklärung und Zusage erhalten habe. Der "Reichstag wird sich infolgedessen mit der Programmrede Les Reichskanzlers beschäftigen. In Mehrheitskveisen herrscht Neigung, die Debatte über das deutsche Friodens- Lingöbot überhaupt auszufetzen. Damit sind die Parteien -er Rechten selbstverständlich nicht mfrieden. Sie werkten es jedenfalls durchsetzen, daß die Debatte über das neue System und den Friedensschritt wie sein« Fötgen geführt wird. Es heißt auch, der Reichstag soll so lange zusammen bleiben; -bis die Wilsonfche Antwort vorliegt. Daß sie lange .ausbleibt, rechnet man nicht. Zurückstellung der innere» Kümpfe f Rein widerstand mehr gegen dar gleiche Wahlrecht. ' Die Konservative Fraktion des preußischen Abgeord- -metenhauses hat in einer am Montag abgehaltenen Sitzung «iststimmig folgenden Beschluß gefaßt: In der Stunde der höchsten Not des Vaterlandes und ' itt der Erwägung, daß wir auf schwere Kämpfe für die Un- , Versehrtheit des vaterländischen Bodens gerüstet sein wüs ten, hält es die Konservative Fraktion des Abgeordneten hauses für ihre patriotische Pflicht, alle inneren - Kämpfe zurückzustellen. Sie ist gewillt, zu diesem Zwecke ouch schwere Opfer zu bringen. Sie glaubt nach wie vor, "daß eine weitgehend« Radikalisierung der preußischen Der. fafsung nicht zum Heil des preußischen Bolk«s dienen wird, ist aber bereit, den Widerstand gegen di« Einführung d«s teressen der einzelnen Staaten jetzt hinter den allgemein« Interessen zurückstehen müßten. Wilson zu Verhandlungen bereit D* Basel. 14. Oktober. (Privattel.) Di« „Basler Nach richten" melden aus Washington: Wilson hat mit General March und Lansing eine Unterredung gehabt. Es verlau tet, daß Wilson bereit sei, zu verhandeln, wenn Prinz Max aus di« ihm gestellten Fragen geantwortet hat. Die britische Arbeiterschaft sür den Frieden. D» Zürich. 14. Oktober. (Privattel.) Die „Post" mel det aus London: Die britische Arbeiter Partei teilte der bri ¬ tischen Regierung «in« Entscheidung mit, sie fordere von allen alliierten Regierungen, daß, falls Deutschland die Wilsonschm Bedingungen annehme, öffentllche und gemein same Verhandlungen aufzunehmen seien. Zugleich verlangt sie, daß offizielle Vertreter der Arbeiter- und Sozialisten organisationen an der offiziellen Friedenskonferenz teilzu nehmen hätten. Japans Einverständnis mit Wilsons Bedingungen. D» Bafel, 14. Oktober. (Privattel.) Nach Tokioer Pressemeldungen soll sich die japanische Regierung mit der Wilson chen Note und seinen Bedingungen solidarisch erklärt haben. Frankreichs Widerstand gegen den Frieden beginnt nachzulassen. G» Zürich. 14. Oktober. (Privattel.) Don zuverlässi ger Seite erfahren die Züricher Neuesten Nachrichten", daß Wilson in den letzten Tagen in London wachsende Unter stützung für das ungebahnte Friedenswerk gesunden habe, und daß auch der Widerstand Frankreichs wesentlich nach gelassen habe. In Italien ist man neidisch aus Wilson ur ungehalten darüber, daß Deutschland sich nur an den ame rikanischen Präsidenten gewandt habe. Die Aufnahme in Schweden. Stockholm. 14. Oktober. (W. T. B.) Die Anttvort Deutschlands an Wilson, die- hier mit großer Spannung er wartet wurde, findet günstige Ausnahme. Selbst die eng- landfrcundlichen „Dagens Nyheter" schneiden: Deutschland hat sich aus den Boden des Rechtsfriedens gestellt. Das größte Opfer muß unbedingt England bringen, das von sei ner beherrschenden Großmachtstellung mit den furchtbaren materiellen Zwangsmitteln, die ihm zur Verfügung stehen, hinabsteigen muß auf das Niveau der anderen loyalen Weltbürger, wo das gleiche Recht für Groß und Klein herrscht. — „Stockholms Tidningen" meint: Da die deutsche Antwort alle Hindernisse von deutscher Seit« für ein unmit telbares Ende des Krieges wegräumt, ist d«r Friede schon jetzt in unmittelbare Nähe gerückt. — „Swenska Dagbladet" glaub:, daß Wilson sich mit der von Deutschland verlangten gemischten Komission einverstanden erklären werd«. Franzöfifche Äußerungen. Genf. IS. Oktober. (W. T. B.) Die Agence Havas verbreitet eine Reihe von Blätterstimmen zur deutschen Ant wortnote, -die alle in gehässigem Tone gehalten sind. „Homme Libre" schreibt, daß die deutsche Presse jeden Tag neue Berständigungspläne über die elsaß-lothringische Fra ge verbreite und bemerkt: Berlin solle sich keinen Illusionen über die elsaß-lothringische Frage hingeben. Sie gehöre für Frankreich zu denjenigen, über welche jeder Vergleich aus geschlossen fii. Der „Matin" sagt, die Note sei ein Beweis für -en Zusammenbruch Deutschlands. Di« Note beweise, daß Deutschland arglistig und illoyal bleibe. Das Blatt be zeichnet die^Not« als doppelsinnig'Md verlangt, daß Foch allein entscheide, ob ein Waffenstillstand angebracht sei. Der Gedanke einer gemischten Kommission verrate den Wunsch, scheinbar auf gleichem Fuße zu verhairdeln. Doch könne es bei einem Waffenstillstand von der Art, wie Deutschland ihn nachsuche, nur zwei Personen geben, den Sieger, der Be fehle und den geschlagenen Führer, der gehorche. Zum Schluss« gibt die Agence Havas folgende Äuße rung des „Newyork Herold" wieder: Man müsse im höch sten M ist« auf der Hut sein. Die Haltung Deutschlands ent springe der Feigheit und der Furcht. In Erkenntnis seiner Niederlage sei es bereit, in die tiefste Erniedrigung hinab zusteigen, um den Leiden zu entgehen, die es dem besiegt«« Feinde auserlegt hätte. Übereinstimmende Auffaffung zwischen Lanftng und Lord George. Hs Au» dem Haag. 14. Oktober. (Privattel) „Daily Chronicle" meldet, daß zwischen Lansing und Lor- George Horaeben ihrer Freund« im'Herrenhause auszugeben, um ein Depeschenwechsel stattgefunden hat. der die völlige Über- G«schäst»ftelle: Bischofiwerda, Altmarkt 15. -Erscheint jeden Werktag abend» für den folgenden Tag. Der Be. -ugsprefi ist einschließlich der wöchentlichen Beilagen bet Abholung Ii ?nder Geschäftsstelle monatlich SO Pfg., bet Zustellung in» HE Si mümatltch 1 Mk.; durch die Poft bezogen vierteljährlich Mk. 2.85 ohne Zustellungsgebühr. . . . Eine Kundgebung deutscher Arbeiter Kein Fußbreit deutschen Bodens. Perstn, 15. Oktober. - (Priv.-Tel.) Dl« Arbeiteraus- Pyüfse ein«« Steinkohlenbergwerkes bei Esten richteten ein Telegramm an den Reichskanzler, in dem iin Namen von <0Ü0 Bergarbeitern gebeten wird, mit flckrkr Hand die Ehre -e» deutschen Volke» zu wahren und bei den Friedensver handlungen die Forderung klar zum Ausdruck zu bringen, chchß kein Fußbreit deutsche« Bode»» abge treten werde. Da» Volk warte nur auf den Ruf der Regie rung, um sich zu erheben wie ein Mann.
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