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Auerthal-Zeitung : 22.04.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-04-22
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189404225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18940422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18940422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1894
- Monat1894-04
- Tag1894-04-22
- Monat1894-04
- Jahr1894
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 22.04.1894
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schienen war. Heer »ind Flotte. diesjährigen Frükjabrsgestelluna der Militär- > wurde wiederholr von zum Dienst für tauglich lind mehrere Tbealer, hier steht die Grand Opera, hier ünd die feinsten GeschLstiläden und die prunkvollsten Schaufenster, hier find die großen Buchbandlungen, die die neuesten Er scheinungen in vielen Exemplaren außen auf Tischen aus, stellen. Wohin man dlirkt, rastloses, bewegliches, elegantes Leden. Hier hat Paris sein kokettestes Kleid angezogen, die viel seitige Lutetia, die im tzuartior latin und auf dem dlontwartrs zigeunerhaft lebt und künstlerisch schafft, die im Osten und Süden in Fabriken emsig arbeitet, die im Börsenviertel geschäftig feilscht, hier tanzt und jubelt sie. Hier sieht man nur das eine, daS be kannte Paris, Paris, Vas lacht! " Heiteres. Kinderlogik. Der kleine Robert: Ach Mama, ach Mama i Mutter: WaS hast Du denn, mein Kind, warum weinst Du denn so? Der kleine Robert: Ach, Mama, ich din gestern so hin geschlagen und habe mich schrecklich gestoßen. Mutter: Na, darum brauchst Du doch heute nicht zu weinen. Der kleine Robert: Na, gestern warst Du doch nicht zu Hause! Verrechnet. Arzt: „Hast Du alles besorgt sür den Herrenabend?" Gattin: „Gewiß, lieber Mann! Du wirst mit mir zu frieden sein — hier lieS selbst!" Arzr (lesend): „Hummervaftete, Gänseleber, Lachs in Gelör — bm, d-S sind aber lauter theure und sehr schwer verdauliche Speisen!" Gattin (schlau lächelnd): „Theuer sind sie wohl, aber der artige MenüS tragen Dir doch sicher auch wieder den einen oder ander'» Patienten ein!" Arzt: Dal ist allerdings richtig — aber diesmal habe ich leider nur — Kollegen «ingeladen!" auf verließen die Abgg. Knbrcke, EnnerceruS, Dr. Weber, Haack« und von Eynern da» Sitzung-zimmer. Di« Kommission blieb deschlußfähia und begann die Spezial- diSkussion über 8 1, indem st- die einzelnen Bestimmungen der Kirchengemeinde- und Lynodalordnuna besvrach. Bei 8. 6 wurde auf «en Zusammenhang mit den 88 24 und 35 hinoewiesen und ana-d-ut-t, daß di« Aushebung der staaisgesetziichen Bindung dieser Bestimmungen auch die Befugnisse d«S Patron» berinstusten könne. Zu 8 ? fragt Frhr. v. Zedlitz bei der Staattrrgierung an, ob und aus welchen Gründen 8 7 nicht für gebunden er achtet werde. Kultusminister Dr. Voss« erwidert, »atz daS Gelübde al- eine innerkirchliche Verpflichtung deS gewählten Kirchenästesten zu betrachten sei. — Deshalb könne daS Bestehen der staatlichen Bindung nicht angenommen werden. Di» Kommission sprach sich mit allen gegen 2 Stimmen dabin aus, daß 8 ? nicht al» staatsgesetzlich gebunden zu betrachten ist. Die übrigen Bestimmungen de» 8 l blieben unbeanstandet. Nächste Sitzung Freitag. Parlamentarisches. Da» vreußische Staatsministerium bat sich, wie der „Schles. Z." auS Berlin gemeldet wird, dahin schlüssig gemacht, alle dem Landtage untcrdreiteten Vorlagen zur Erledigung bringen zu lasten. Der Schluß deS Landtages ist hiernach nicht mehr vor Pfingsten zu erwarten. » * Betreffend Verbesserung der Anstellung»- verhältnisse der Aktuare, Diätare und Gerichts- schr «iber sind verschiedene Petitionen von Geriwtsbeamten dem Abgeordnetenhaus« zug-gangen. Gerichlsschreiderei- und SekrelariatSbeamte der Land- und Amtsgerichte sowie Staats anwaltschaften im Oberlandesgerichtsbezirk Naumburg a. S. haben sechs Wünsche formulirt, u. a. daß die Aktuare sofort nach dem Bestehen der Gerichlsschreiberprüsuna ständige Diäten er halten, vier Jabre nach dem Bestehen der Gerichl-schreiber- vrüfnng etatemäßig angestellt werden. GerichtSaktuare und Diätare dcS Obcrlandesgerichtsbezirls Köln bitten, dabin wirken zu wollen, daß, entsprechend den AnstellungSverhältnissen bei den anderen Behörden, die Zivilanwärter bei den Justizbehörden sofort nach bestandenem Examen als ständige Hilfsarbeiter — Diätare — angestellt weiden, daß auch durch Neuschaffung etatSmäßiger Stellen cs ihnen vergönnt sein möge, nach vierjähriger Dienstzeit seit abgelegter Prüfung in eine elatsmäßige Stelle einzurücken. Die Justizkommission bat diese beiden Petitionen zu gleich berathen und beantragt, über beide zur Tagesordnung überzugehcn. - * * Durch die UngiltigkeitSerktärung der Mandate der Abgg. Graf Moltke und v. Potenz sind zwei Reichstagswahlkreise erledigt. Im Wahlkreis Pinneberg waren in der ersten Wabl 6326 freikonfervaliiv, 6223 freisinnige, 13 097 sozialdemo kratische und einige bundert zersplitterte Stimmen abgegeben wor den, in der Stichwahl IS 277 treikonservative uird 13731 sozial demokratische Stimmen. Der Wablkreis war in früheren Jahren wiederholt nationallideral, auch fortschrittlich vertreten. — Im Wahlkreis. Plauen waren im ersten Wahlgange 10 567 konser vative, S96l freisinnige, 9277 sozialdemokratische, in der Stichwahl 12766 konservative und 120S2 sozialdemokratische Stimmen ab gegeben worden. Der Wablkreis war in den siebziger Jahren nationalliberal, dann konservativ vertreten. In beiden Wahl- Deutscher Reichstag. 85. Sitzung vom 18. April 1894, 1 Uhr. Am BundesrathStische v. Bötticher, Nieberding, v. Marschall. Aus der Tagesordnung stehen zunächst Wablprüsungen, denen die zweite Berathung d«S vom Abg. Gras v. Dönhoff- Friedrich ft ein (k.) und Gen. eingebrachten Entwurfs eine» Heimstättengesetzes folgt. Nach 8 I hat jeder 24 Jahre alte Deutsche daS Recht, «ine Heimstätte zu errichten. Die Abgg. Graf v. Döukjoff-Friedrichstein und Gen. bean tragen Henle eine Resolution, in welcher die Regieruna ersucht wird, in der Richtung des beantragten Entwurfs dem Reichstag in der nächsten Session einen Gesetzentwurf oorzulegen. Abg. Gauip (Rv) empfiehlt die Resolution und wendet sich gegen die gestrigen Ausführungen deS Abg. Schönlank. Der Um stand, daß der Antrag von Herren vom Zentrum, von Ost und West, von Nord und Süd unterschrieben ist, beweise schon, wie unhaltbar die Insinuation des Abg. von Schönlank sei, daß ter Gesetzentwurf nur im Interesse der osteldiichen Grundbesitzer ein gebracht sei. Die landwirthschaftlichen Arbeiter seien sehr wohl in der Lage, sich ein Grundstück zu erwerben; namentlich könnten di« Arbeiter, welche auf Grund des UnfalloersicherungsgeseyeS «ine Unsallrente beziehen und dafür die Kavitalabsindung nebmen, sich für diese ein Grundstück schaffen. Von dieser Möglichkeit werde sehr viel Gebrauch gemacht werden. Abg. Schönlant (Soz.) bleibt dabei, daß eS hauptsächlich darauf abgesehen sei, die ländlichen Arbeiter im Osten zu einer neuen Art von Hörigkeit zu verurtheilen. Der größt« Theii der deutschen Bauern bedanke sich schönstens dafür, sich diese Heim stätten-Gesetzgebung aufvrängen zu lassen. Auch in Amerika ist man bereits zu der Ueberzeugung gekommen, daß die dortige Heimstätten - Gesetzgebung duichaus verfehlt war, weil sie di« steigende Verschuldung deS Grundbesitzes nicht zu verhindern vermocht hat. Abg. Rickert bittet um Auskunft, was die mitgetheilte Resolution bezwecke. Der Prästdent erklärt, die Verthcilung sei etwas zu früh erfolgt. Abg. von Bennigsen als Miteinbringer erklärt, daß sie zur Verhandlung kommen sollte nach Erledigung des 8 I- Abg. Schädler (Z.): Ich stehe der Tendenz der Vorlage durchaus zustimmend gegenüber. Einige Zweifel, welch« ich hin sichtlich der Reichskonipctenz noch hatte, werden sich aufs einsachfte lösen, indem die Resolution zur Annahme gelangt. Abg. Lenzmann: Nach diesen Erklärungen scheinen di« Antragsteller doch von ihrem Vorgehen einen direkten Erfolg selbst nicht mehr zu erwarten. Wir beschränken uns unter dielen Um ständen darauf, gegen diesen Versuch zur Herstellung bäuerlicher Fideikommisse zu stimmen. Abg. Hahn (wild-konseroativ, beute in Lieutenantsunisorm im Hause erschienen) stellt in längerer Rede di« Vorzüge der Er richtung einer Heimstätte für di« kleinen Landwirthe dar. Schon die Hohenzollern hätten diese Politik befolgt. Ein solches Gesetz sei die beste Fortsetzung der vom Deutschen Reich inaugurirten Sozialreform. Wolle sich Deutschland militärisch in Europa behaupten, so müßte dieses Gesetz angenommen werden. (Lachen links.) Abg. Rickert: Wenn das Deutsche Reich keine festeren Säulen hätte als diesen Gesetzentwurf, der noch dazu durch eine Resolution beseitigt werben soll, so »hüte eS mir leid um mein Vaterland. In den vertraulichen Besprechungen de» Senioren konvents har niemand davon gesprochen, daß dieses Gesetz noch erledigt werden sollte. Abg. Böckel (Ant. Ref.-P.) Wir sind für den Antrag, der einen Bruch mit dem römischen Recht, eine Wiederannäherung an daS deutsche Recht sür uns bedeutet und als der erste Schritt zur Durchführung eines deutschen Agrarrechts erscheint. Di« Regierung habe bisher nur für Militärrorlagen, Steuern und Handelsverträge Verständniß gehabt; endlich einmal möge sie zeigen, daß sie auch sür Sozialreform Verständniß habe. Der Reichstag sei keine bloße Bewilligungsmafchine. (Lachen links; Rus: Sie haben ja der Militärvorlage durchgeholfen!) Abg. Liebermann von Sonnenberg (Ants.) spricht sich unter polemischen Ausführungen gegen den Abg. Schönlank für den 8 1 aus. 8 1 wird hierauf mit beträchtlicher Mehrheit angenommen. Abg. Graf Dönhoff erklärt auf die W-iterderatbung im Einverständniß mit den übrigen Antragstellern verzichten zu wollen und bittet, die -ingebracht- Reiolution anzunehmen, da die Geschäftslage des Hause» die Durchberatbung nicht m«hr ge statte, weil für morgen der Schluß der Session in Aussicht ge nommen sei. Die Resolution wird gegen die Stimmen der Linken an genommen. Zur 11-bersicht der Reichs-Einnahmen und Aus gaben für 1892/93 werden di« stattgehabten EtatS-Ueder- jchreitungen und außeretatSmäßigen Ausgaben vorläufig genrdmigt. Zur dritten Berathung der Novell« zum Viehseuchen gesetz hat Abg. Böckel seinen Antrag wieder ausgenommen, wonach Viehhändler zur regelmäßigen Führung von Büchern ver pflichtet sein sollen, in welchen AuS- und Eingang aller von ihnen gehandelten Tbiere sorgfältig verzeichn« sein muß, Zuwider handelnde von der OrtSpolizeibehürd« bestraft werden sollen und absichtlich falsch« Angaben unter die Strafandrohungen der 88 237 ff. gestellt werden. instand der Mannschaften ist rin sehr guter. Ein Snkoldat verstarb in Kamerun am Hitzschlaa, Lieutenant Mame und «in Eeesoldat wurden als fieberkrank schon nach kurzem Aufenthalt in die Heimat zurückgeschickt, und augenblicklich befanden sich nur 4 Fieberkrank« unter den Leuten, die sofort dem Lazareth überwiesen wurden. Ein Mann wurde durch Sturz an Deck invalid«. Der Dampfer hatte auf der Hinreise sehr schlechte», aus der Rückreise dagegen vorzügliche» Wetter. Der Boden de» Schiffes ist infolge deS längeren Stillliegens in Kamerun stark mit Muscheln bewachsen. Abge sehen von den etwas engen Raumverhältniffen für die Leute war der Aufendalt an Bord ein sehr guter, namentlich wird die Schifftverpflegung gelobst — Ueber die letzte Forschungsreise Eugen RutpoliS,»« jüngst alS Ovser «ine» Elefanten in Afrika starb, schreibt man noch aus Rom: Die zweite Reise RuSpoli» galt der Er forschung d-S Djubba. Während er aber noch seine Karawane bildete, hatte Hauptmann Bottego in Begleitung dcS Hauptmanns Grixoni, die ebenfalls den Djubba er forschen wollten, bereit- den Vormarsch dorthin angelreten und befand sich schon auf dem Weg nach den Arvosabergen, um den Djubba bi» zu seiner Quelle zu verfolgen, als RuSvoli den Fluß erreichte. Sein Unternehmen besaß also keine Ursprünglichkeit mehr und konnte nichts weiter sein, al» die Ergänzung der Expe dition deS HauptmannS Bottego. Alle erwarteten nun von einem Augenblick zum andern die Rückkehr deS Forschers, Telegramme meldeten jedoch, daß er sich nicht damit zusiieden gab, in die Fußtapfen anderer zu treten. Er machte sich vielmcbr. als er sah, daß ihm das Djubbagebiet unter den Füßen schwinde, entschlossen an die Lösung eines anderen Räthsels, an di« Erforschung des Aivis - Omo. Die Einzelheiten seines Zuge» sind noch unbekannt. Man weiß nur, daß er wenige Tagemärsche von Lagb entfernt, wo ibn seine bereits nach Europa zurückgekehrten Genoffen Borchardt und del Senno verließen, am Djubba lagerte, und daß seine letzte Station in Kobbo am rechten Ufer de» Orno war. Hier machte der Rüffel eine» Elevhanten seinem Leben ein Ende und setzte seinem Marsche ein Ziel. Er starb am Ufer des Muffes, der ihm so oft in den Träumen als das zu erreichende Endziel er- Di- Kommission des Abgeordnetenhauses zur Vorderaihung der Kirchengesetz-Novelle hielt Mittwoch Abend unter Vorsitz des Dr. von Heydedrand und der Lass ihre zweite Sitzung ad und trat zunächst in die General diskussion ein. Frhr. von Zedlitz und Reukirch (sreikons.), erklärte, daß wenn die Gebundenheit des letzten Absatzes deS 8 34 werde aufrecht erhalten werden, er und seine Freunde bereit sein dürften, auf den Boden der Vorlage zu treten. Sonst ver tritt er die Auffassung, daß, wenn das Gesetz zur Annahme ge langen sollte, damit eine endgiltige Regelung des Grenz- Verhältnisses zwischen Staat und Kirche erfolgt sei. Dr. Haack« (natlib.) verlangt von den Konservativen eine Erklärung darüber, ob sie an der Auffassung festhalten, daß die Vorlage «in Pro visorium dedeutsn soll, stellt ev. anheim, beute diese Frage noch nicht zu entscheiden, sondern zunächst mit den Gesinnungsgenoffen sich ins Einvernehmen zu setzen. Kultusminister Dr. Bosse erklärte, daß zwar das Staatsministerium keine Bürgschaft dafür übernehmen könne, welche Anträge in Zukunft von der Generalsynode würden gestillt werden. Dagegen nehme daS Staatsministerium an, daß mit dieser Vorlage für absehbare Zeit ein Abschluß berbeigeführt sei. Wenn jetzt die Gesetzgebung auf die maßvollen Wünsche der Generalstznode nicht «ingede, io drohe die Gefahr, daß später viel weiter gebende An sprüche werden erhoben werden. Er persönlich lege großen Wcrth darauf, daß zwischen den Parteien eine Verständigung über das Gesetz zu Stande käme. Knörcke (Frs. Volks».) hegt nicht die Hoffnung, daß die Annabme dieser Vorlage zum Frieden sichren werde, und befürcht«, daß die Synoden die Rechte, die ihnen die Vorlage verleihen ,volle, in deren Sinne auSniitzen werden, namentlich nach der Richtung der Verschärfung der kirchlichen Qualifikationen. Dr. Enn ec - cerus (natlib.) bezeichnet als die Haupteinwände die Aufhebung der Festlegung der 88 34 und 35 der Kirchengemeinden- und Svnovalordnung, ferner die Frage deS Gelöbnisses in 8 7. Er glaubt auch, daß 8 2 in seinem eisten Absätze gebunden sein müsse, ebenso 88 4, 11, 15 Abs. 4; 16, 46 Ab,'. 3; 56 Abs. 4; 60 Abs. 2 der Kirchengengsmeinde- und Synodalordnung und 6 Abs. 4 der Generalsynodalordnung. Eine Grundlage für die Einigung erblick- er darin, daß bezüglich des Wahlrechts (88 34 und 35) und inbezug aus das G-löbniß (8 7) die staatsrechtliche Bindung beibehalten werde. Unter dieser Voraussetzung würde er inbezug auf alle übrigen Punkte, die in 8 1 geregelt sind, sich aus den Boden der Vorlage stellen. Der Wegfall der Zustimmungs erklärung de» StaatSniinifteriumS in der Formel für die Publikation eines Kirchengeietze» scheine ihm unbedenklich, dagegen leae er Gewicht auf die Beibehaltung deS Worte» „daß" statt de» Worts „ob" der Vorlage. Dr. Weder (Halberstadt) drückt seine Ver wunderung über den OptimiSmu» aus, der au» der Rede deS Minister» entgegenklingt. Für ibn bestehe die Freiheit der evan gelischen Kirche, wenn man überhaupt von einer solchen reden könne, in der Freideit der evangelischen Gemeinde. Der sogenann ten evangelischen Kirche seien im Besteuerungsrecht und in der Vermögensverwaltung vom Staate gauz außerordentliche Rechte beigelegt worden. Die Generaldistussion wurde g e - schlossen, da sich niemand weiter zum Worte gemeldet hatte. Die Abgg. Dr. Enneccerus und Knörcke erklären, daß sie, da sich niemand weiter zum Worte gemeldet habe, auf die Th eil» nahm« an den Verhandlungen verzichten werden. Hier Bei der l pflichtigen , . „ . befundenen jungen Leuten der Wunsch ausgevrückt, bei einer Radfahreradtheilung dienen zu dürfen. Daraus ist den Bewerbern der Doff. Z. zufolge der Bescheid geworden, daß beim preußischen Militär bei allen Trupventheilen wohl Radfahrer ausgebildet würden, bestimmte Radfahrerabtbeilungen es jedoch nicht gäbe. Es bestände wohl die Absicht, solche Abtheilungen zu bilden, die mit dem Radsahrwesen bereits vertraut sind, man sei jedvch bis jetzt über die Versuche noch nicht binausgekommen. Es bleibe daher den Radfahrern nichts anderes übrig, als ihre Be fähigung in der Ausübung des Radfahrens beim Eintritt in das betreffende Regiment vorschriftsmäßig zu melden, worauf etwaige Abkommandirung erfolgen würde. * * * * Interessante Versuche und Schießübungen mit Geschützen schwersten Kalibers finden gegenwärtig auf dem Artillerieschießplatz- bei Jüterbog! statt. Die Hebungen werden von den zur Artillerieschießschule komniandirten Mannschaften der verschiedenen Artilleriekorps auSgefübrt und dienen zur besonderen Ausbildung derjenigen Leute, welche gewillt sind, späterhin zu kavituliren. Die verdeckten Ziele sind hinter Wald oder Erdwällen verborgen und nur zeitweilig auf kurz- Momente sichtbar. ES gehört zur Erzielung eines Treffers schon ein ganz besonderer Grad der Fähigkeit, Entfernungen richtig abzuschätzen. Auch bei diesen wichtigen Schieß- und Adschätzungsversuchen pflegt man durch Gewährung von Prämien daS Jnteiesse der Leute zu erwecken. Arbeiterbewegung. Die Schußmachergehilfen Kopenhagen», un gefähr 800 an Zahl, beschlossen heute wegen Lohnfragen die Arbeit sofort niederzulegen. New-Bork, 18. April. In Detroit gnffen streikendepolnischeArbeiter, die sich mitHrken bewaffnet halten, die Arbeiter an, welche bei den städtischen Arbeiten an die Stelle der Streikenden getreten waren. Die Polizeimannschaften gaben Feuer, lödteten zwei Polen und verwundeten deren fünf. Der Sheriff und drei Polizisten wurden gleichfalls verwundet.
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