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Der sächsische Erzähler : 22.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-22
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192604221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260422
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260422
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1926
- Monat1926-04
- Tag1926-04-22
- Monat1926-04
- Jahr1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 22.04.1926
- Autor
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>r«i27 SR Kr 5L.GU>pst>br.1 5«lb»re«tbr.1 0,23 0,23 SS SS 89,5 SS 4 Weiß.-Teqp. 0,42 c^4 0M 3 4 5 6 7 100 9« S5 0,4125 <^4 99,5 78 109 ico do. do. do. do. do. 88 H4952 0,41 0.4075 0,4325 5,75 0,271 9 t '-,7 tl ' 2,2 81,8 78,75 SS 0,5 0,41 0,41 0,41 0,397 0,286 80,90 168,31 1,680 15,245 91,49 109,83 112,26 10M 16M 20,395 4,1V5 13^1 80,99 60^4 59^7 12,415 5,87 3,055 0,588 1,968 7,384 21,325 5,29 2,25< »IS 78,75 SV Danzig . 100 Gulden Holland. . Buen. Aires Antwerpen. Norwegen . Dänemark. Schweden . 100 96 94,5 0,3925 0,3925 94,69 1«M 142,21» , 20,392 4,195. 0,49 0,40 0,40 O?43S 5,79 0,27 13,5 0^ 0,41 0,41 0,4125 105,5 105,5 5,6 5,6 5.5L 7,5 6.4 2,6 2,6 2,6 14 14 0.215 IO', 5 105,5 5.6 5,6 81.07 .^168,69 1,674 15,60 91,91 ^110,12 ^112,59 10^85 16,92 ^20,444 4,205 14,23 >81,155 59,87 ^59^315 5^885 4065 zunächst wieder einmal an den Verbrauch leinener Stoffe zu ge wöhnen. Ueberaus schwierig ist auch die Lage der Strumpfindu- strie. Die leichten Exportmöglichkeiten, die sich gerade diesem Ar tikel in der Inflationszeit boten, hatten eineReihe kleinererBetriebe neu erstehen lassen, von denen sich ein großer Teil nachher den ver änderten Verhältnissen nicht anzupassen wußte und in Schwierigkei ten geriet. Auf diese Weise kamen dann erhebliche Warenmengen weit unter den normalen Preisen auf den Markt und verdarben auch den übrigen Fabrikanten das Geschäft. Das Aussuhrgeschäst der Strumpfindustrie kann heute nicht als befriedigend bezeichnet werden, denn es haben in der Hauptsache nur die alteingeführten Firmen einige Aufträge vorliegen, bei denen aber sowohl der Um fang der Aufträge als auch die erzielbaren Preise zu Klagen Anlaß geben. Die Trikotagenindustrie ist auch durchaus unge nügend beschäftigt und man hat hier für die nächste Zeit auch we nig Hoffnung auf durchgreifende Besserung. Die Aussichten für die Ausfuhr von Strick- und Wirkwaren werden vielfach günstiger beurteilt, als sie in Wirklichkeit sind. Tatsächlich hält sich auch bei diesen Artikeln das Ausfuhrgeschäft in recht engen Grenzen und inan darf nicht übersehen, daß die Konkurrenz im Auslande im Lause der letzten Jahre gewachsen und dadurch der Wettbewerb auf dem Weltmärkte viel schwieriger geworden ist. Bessere Aus führungen finden nur ganz geringen Absatz, während in der Hauptsache die geringeren Ausführungen der unteren Preislagen gefragt werden. Zahlungseinstellungen von Abnehmern haben oft dazu geführt, daß in Arbeit befindliche Kommissionen auf Lager genommen werden mußten. Bei ausgesprochenen Saisonartikeln mußte man solche Posten dann nicht selten weit unter Preis ver schleudern, um nicht ganz darauf sitzen zu bleiben. Daß solche Vor kommnisse das reguläre Geschäft noch weiter herunterdrücken, ist leicht verständlich. 59,73; >59,175- 12,418- 5MS V>55- 0fS80j 1^57" . 100 Frs. . 100 Frs. . 100 Peso 100 Schill. . 100 Kr. 100000 Kr. Bulgarien. 100 Lewa Rio de Ian. 1 Milreis Japan.... l Ien Iugojlavien 100 Dinar Portugal 100 Escudo Athen ... 100 Dr. strma, welch« di« Kulissen für den Zirkus Busch herstellt. Im Mittelgeschoß lteaen die Räume einer großen Karosserie- fabrL Im Keller liegen auf der einen Seite 30, auf der audern Sette 7V Autoboxen, in denen neben zahlreichen Auto» noch «ine Reihe von Wagen von historischem Wert n waren an der Löscharbeit 15 Züge der t, die mit ihren 50 Wagen die ganzen «nl n besetzt hielten. Von den Dekorationen war nicht» zu retten. Die Räume der Karosseriefabrtk brannten fast vollständig aus. Den ungeheuren Anstrengun gen der Feuerwehr gelang es schließlich aber, die Benzin tanks und die Auws vor den Flammen zu bewahren. — Unterschlagungen in der Automobilindustrie. Wie der „Berl. Lokalanz." meldet, sind beim Reichsverband der Automobilindustrie große Unterschlagungen aufgedeckt wor den. Der Kassierer des Verbandes, Schäufler, wurde ver- hastet. Er hat bisher Veruntreuungen in Höhe von 69 000 Mark eingeräumt. Weitere Unterschleife in Höhe von 30 000 Mart sind ihm aber schon nachgewiesen worden. Das geschäftsführende Vorstandsmitglied Dr. jur Sperling, sowie zwei andere Angestellte wurden von ihren Aemtern suspen diert. Außerdem ist gegen einen vereidigten Bücherrevisor und eine Berliner Inflationsbank die Untersuchung eingelei- tet worden. Der Verband soll um rund eine Million Gold mark geschädigt worden sein. — Verproviantierung der Alpenschuhhüllen mit Flug zeug. Wie der „Berl. Lokalanz." aus Innsbruck meldet, ist der erste Versuch des Aerolloyd, die Schutzhütten mit Hilfe von Flugzeugen zu verproviantieren, gut gelungen. Ein Apparat warf 50 Kilogramm Gefrierfleisch für das Alpen haus Kuchtal in den Oetztaler Bergen ab, wobei das Flug zeug bis auf 15 Meter über der Hütte niederging. — Eisenbahnunglück in Sibirien. Auf der Ussuri- Cisenbahn 100 Kilometer von Chabarowsk entgleiste aus noch nicht aufgeklärter Ursache ein Personenzug, wobei die Lokomotive einen Abhang herunterstürzte und mehrere Wagen ineinander geschoben wurden. Drei Personen wur den getötet und 24 schwer verletzt. — Statistik der italienischen Auswanderung. Im Fe bruar betrug die Gesamtzahl der Auswanderer 19532, von denen 12 402 auf dem Kontinent blieben, während 7130 nach überseeischen Ländern (Argentinien) auswanderten. — Ein Regierungsrak wegen Bestechung verurteilt. Der Beamte der Reichsvermögensoerwaltung in Koblenz, Regie- Weitere Verschärfung der Lage in der Textilindustrie. (Von unserem fachmännischen Mitarbeiter.) In den meisten Zweigen der Textilindustrie hat die Lage eine weitere Verschärfung erfahren. Ueberall fehlt es an einer auch nur einigermaßen ausreichenden Beschäftigung. Die Baumwoll weberei hat ihre Preise wiederholt ermäßigt, uni vielleicht so zu einer geringen Belebung des Geschäftes zu komme». Diese Preis ermäßigungen, die meist über das Maß des Rückganges der Roh- stossnotierungen hinausgehen, haben eine große Unsicherheit in den Markt getragen. Die Abnehmerschaft hält mit den notwendigsten Bedarfsdeckungen zurück, weil sie fürchtet, daß alles, was sic heute kaust, morgen schon wieder zu teuer ist. Vergleicht man die Ent wicklung der Rohstoff- und der Warenpreise, so erscheinen die Kla gen, welche vor Monaten aus Abnehmerkreisen immer wieder vor gebracht wurden, daß die deutsche Baumwollweberci ihre Preise auf einem übermäßig Hohen Stande gehalten hat, berechtigt. Unter dem Druck einer ungenügenden Beschäftigung mag man zwar jetzt hier und da auch unter den normalen Stand heruntergegangen sein. Cs erscheint deshalb nicht ausgeschlossen, daß die Warenpreise, sobald sich das Geschäft etwas erholt hat, wieder anziehen. Vor läufig wird man zwar kaum aus eine Besserung des Geschäftes rech nen können. Beachtenswert ist der Rückgang In der Beschäftigung der Kunftseidenindnstrie. Die Leinenindustrie klagt ebenfalls nach wie vor über eine durchaus ungenügende Beschäftigung. Alle Dersuche, den Leinenverbrauch zu heben, sind bisher erfolglos ge wesen. So sehr auch sonst überall in der Textilindustrie die Beto- nung des Oualitätsprinzips von Nutzen sein mag, erscheint bei Lei nen doch die besondere Berücksichtigung der unteren Preislagen am Platze, um eben auf diese Weise 'ie '-reite Molle des Publikums runasrat a. L. Oskar Gropp, der wegen Bestechung ln vier Fällen angeklagt war, ist zu li/» Jahren Gefängnis und Ab erkennung der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher «emter für 5 Jahre verurteilt worden. — Vier Arbeiter verschüttet. Im Hafen der Zeche Reck linghausen stürzte ein großer Teil der auf. einer Schüttel rutsche liegenden Kohlen ab und begrub vier Arbeiter unter sich. Zwei Mann wurden getötet, die beiden anderen blie ben unverletzt. — Drei Tote, drei Schwerverletzte bei einer Schwarz fahrt. Bei einer Schwarzfahrt, die ein Chauffeur Montag mit fünf anderen Personen unternahm, stieß der Kraft wagen an einen Prellstein, wobei das Auto umstürzte und sämtliche Insassen unter sich begrub. Zwei Personen wur den auf der Stelle getötet, die anderen drei schwerverletzt. Auch der Chauffeur ist inzwischen im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. — Eine chemische Fabrik durch Feuer zerstört. Montag nacht brach in der Chemischen Fabrik von Calbe an der Saale ein Großfeuer aus, das den größten Teil der Fabrik vernichtete. Das Gelatinelager, in dem etwa 700 000 Äilogr. Zwischenpräparate und 70 000 Kilogr. Gelatine lagerten, war im Augenblick in ein Feuermeer gehüllt. Es gelang, im letzten Augenblick die großen Kessel und Maschinenan lagen zu retten, in denen sich ungeheure Mengen von feuer gefährlichen Flüssigkeiten befanden. Der Schaden wird auf anderthalb Millionen Mark geschätzt. — Schneefiurm in Amerika. Wie dem „Neuyork Herold" aus Neuyork gemeldet wird, ist am Sonntag längs der ganzen Ostküste ein schwerer Schneesturm niedergegan gen. Zwei Personen kamen ums Leben. Die Telegraphen- und Telephonleitungen wurden vielfach unterbrochen. — Große Aeberfchwemmuagen auf Java. Eine große Ueberschwemmung, die durch plötzliches Anwachsen der Vers tröme entstanden ist, richtete in Padang, der Residenzhaupt- tadt an der Westküste Sumatras, sowie in der Umgegend dieser Stadt große Verheerungen an. Der Eisenbahnver- ehr ist unterbrochen. Es sind vier Personen ertrunken. Der Schaden ist groß. — Seine Blount-Lverest-Expedition mehrt Nach einer Meldung der „Deutschen Allgemeinen Zeitung" teilt der in Simla weilende englische Expeditionsführer General Druce mit, daß die Regierung von Tibet keine Mount-Everest- Expedition mehr erlauben werde. 80,87 168,73 ! —— 1,684-7 15,285 91,71 140,11 U2jS4' «^59 .20,447 W 81M 60,40 Deutsche Staalapaptere j 19. 4. > 20. 4. I >8 do. 9 SLeipz. Hypbb.', GIdschld.E.'l-, 8 do. L4 5do.Gpjdb.E.2 8 do. E. 3 8 do. E. 5 8Mitt.Bkr.Gpf 5S.Bodkr.t,2 8 8 8 10 10 -SBautzLlogg.1 5Dautz.Rogg.2 5 Dr. Dogg. 23 SLKulturrogg. 5S.Roag.-AnI. «vrk>Anl.I.H 5 do. lll S do. IV 5S»tch.Stttn^ 23 D.Wrt.Anl.1/5 23 St. 10/1000 St. 10/1000 Dollarlch- Anw 4- 5R.SchStze16 5- 9R.Schätze16 4»/r do. -f-8.15D.Rchs.- schätze K. 23 - do. K. 24 2- 5D.Reichsfch K. (G.^N.) 3D. Reichsan». 3»/, do. 4 do. 5 do. 3 Schutzg^Anl. Sparpr^Anl. 3>/,Lande»kult. 4 Landrskutt. 3- /^äb,Zitt.E. 4 do. 3Prtz.kons.4lnl. 3»/, do. do. 4 do. 4Prtz-«chatz 14 5 do. 21 ** Georg A. Jasmahi, A.-G. in Dresden. Bei den ungünstigen Verhältnissen in der Zigarettenindustrie wird auch die Jasmatzi- A.-G., wie verlautet, für 1925 einen nicht unbeträchtlichen Verlust aufweisen. ** Mangel an Frühkartoffeln zur Saal. Durch die starke Nachfrage nach Frühkartoffeln während der letzten Wochen ist der Vorrat bei den Erzeugern so ziemlich ausoerkaust, so daß der noch vorhandene Bedarf nur unter steigenden Preisen und zum Teil gar nicht mehr befriedigt werden konnte. Gleichzeitig zeigt sich, daß der Vorrat in rotschaligen Sorten auch nicht ausreicht, da in den letzte» Jahren das Interesse für die weißschaligen überwog, und der An bau der rotschaligen etwas in den Hintergrund getreten ist. Neuer dings scheinen aber, abgesehen vom Berliner Speisekartoffelmarkt, die roten Sorten bevorzugt, auch viele Landwirtschaftsbetriebe, be sonders Brennereigüter, zum Ausbau der rotschaligen widerstands fähigen Sorten zurückzokehren, so daß für diese die Preise erheblich höher wurden. Die übrigen Kartoffeln waren ausreichend ange boten, besonders zeigt sich ein Ueberfluh an Originalzüchtungen, von denen noch große Mengen unverkauft liegen. Das Speisekar- toffelgcschäft ist fast vollkommen umsatzlos. Fabrikkartoffeln wur den bei etwas erhöhten Preisen gefragt und gehandelt. ** Leichte Belebung an den Metallmärklen. An allen Metall märkten ist in den letzten Tagen eine wesentlich freundlichere Stim mung eingetreten, die vor allem zur Vergrößerung der Umsätze in New Port und London führte. Die deutschen Märkte haben bisher verhältnismäßig wenig davon profitiert. Beachtenswert ist, daß auch am Zinnmarkt, der am stärksten von der vorangegangenen Baisse betroffen worden ist, der Konsum wieder als Käufer ausge treten ist. Am Kupsermarkt sind die Tagesumsätze in Lon don fast um das Doppelte gestiegen. Wenn auch Zink in London und New Port die höchsten Kurse nicht wieder erreicht hat, so hat sich das Geschäft nicht unerheblich gehoben und man erwartet, daß, wenn die Zinkpreise niedrig gehalten werden, auch die euro päischen Selbstverbraucher wieder Neigung zeigen, größere Käufe vorzunehmen. ** Mäßige Besserung des Auftragseingänge» in der deutsche» Maschincnindustrie. Boni Verein deutscher Maschinenbau-Anstalten wird uns geschrieben: Wie in anderen Wirtschaftszweigen, so hat auch in der deutschen Maschinenindustrie der März das nach wie vor sehr ungünstige Bild nicht wesentlich verändert. Daß die Be lebung nur äußerst langsam fortschreitet, zeigt sich darin, daß, trotz einer geringen Zunahme des Eingangs von Anfragen und Aufträ gen aus dem In- und Auslande, der Beschäftigungsgrad zum Teil ungünstiger als im Vormonat ist, weil der Zugang von Aufträgen nicht ausrcichtc, um die Abnahme des alten Auftragsbestandes aucuualcichcn. Die Landwirte halten unter dem Druck der Kapi- - talnot noch immer mit Bestellungen sehr zurück. Davon «ur- tza. türltch in erster Linie die Landmaschinenindustrie betroffen aber auch gewisse Zweige des Apparatebaues. Die Lage auf dem^ßau. markt entsprach nicht den Hoffnungen, die die Baumaschinsnindu- strle auf das Wiederaufleben der Bautätigkeit gesetzt hatte. Recht unbefriedigend war der Geschäftsgang sm Kraftmaschinen- und Kranbau. Da mit einer rasche» Steigerung des deutschen Jnlank. absatzes nickt zu rechnen ist, gewinnt demgegenüber der Auslands absatz erhöhte Bedeutung. Seine Stcigerungssählgkeit wäre ock sich viel größer, wenn sie nickt durch die noch immer fortdauernd? handelspolitische Schlechterstellung Deutschlands fettens einer gro-- ßen Anzahl von Ländern künstlich niedergehalte» würde. Der be- schleunigte Abschluß günstiger Handelsverträge wäre also da» weit- aus Wirksamste, was die Reichsregierung zur Ueberwindung der deutschen Wirtschaftskrise tun könnte. c ** Heuer Rückgang de» Berliner Vrivaldiskonl« . — Aussicht auf eine neue Reichsbankdiskonlermcihigung. Der Berliner Pri- vatdiskont ging in beiden Sichten um auf 45L A zurück. Trotz- dem kam nur wenig Wechselmaterial heraus. Man rechnet mit einem weiteren Herabgleiten des Satzes in den nächsten Tagen. In maßgebenden Berliner Finanzkreisen, dis bisher eine Reichs bankdiskontermäßigung erst Anfang Mai erwarteten, spricht man jetzt von der Möglichkeit einer solchen Maßregel in der letzten Aprilwoche, weil die Reichsbank offenbar den Wunsch habe, ihren Wechselbestand durch die Ultimoeinreichungen zu erhöhen. Berlin, 20. April. Produktenmarkt. Das Offertenmaterial für Weizen aus dem Inlands fehlt immer noch fast ganz. Da aber die Käufer sehr große Zurückhaltung bekunden und die Forderungen' für Manitobaweizen um etwa zwei Mark ermäßigt waren, eröff nete auch der Lieferungsmarkt etwas schwächer. Die Liverpooler Depesche bot später einige Anregung, so daß Juli- und September weizen sich leicht befestigen konnten. Roggen ist bei dem erhöhten Preisniveau etwas stärker angeboten. Die größere Nachgiebigkeit der Auslandsmärkte hatte eine Abschwächung um 114 bi» 2 Mark ür effektive Ware zu Folge, während der Lieferungsmarkt für Mai 114 Mark und für Juli 14 Mark schwächer einsetzte. Im Vcr- laufe erfuhr das Preisniveau keine wesentliche Veränderung. Wei- zen- und Roggenmehl waren in den Forderungen unverändert, begegneten aber im allgemeinen nur geringer Kauflust. Hafer und Gerste hatten bei unverändertem Angebot schwächere Tendenz ouf- zuweisen. — Amtliche Notierungen: Weizen märkischer — (Mai 305—395,50 und Brief, Juli 301,50—302, September 271), schwächer; Roggen märkischer 177—182 (Mai 196M, Juli 203,50 bis 203—203,50 und Geld, September 199 und Geld), stetig: Som- mergerste inländische 200—215, Winter- und Futtergeffte 175 bis 193, ruhig; Hafer märkischer 194—204, ruhig; Weizenmchl 38,25 bis 40,50, behauptet; Roggenmehl 26 bis 27,50, behaup- tet; Weizenkleie 11,25—11,50, stetig; Roggenkleie 12—12,25, fest; Biktoriaerbsen 32 bis 39; kleine Speiseerbsen 27M—30; Futter- erbsen 23—27; Peluschken 22—25; Ackerbohnen 22—24; Wicken 29 bis 32; blaue Lupinen 11,75—12,75; gelbe Lupinen 14—14M; Seradella alte (1924) 26—30; Seradella neue 38—42; Rapskuchen 14,50—15; Leinkuchen 18V0—-19,20; Trockenschnitzel 9M—10,10; Sojaschrot 19,60—20; Kartoffelflocken 1 SM—16,80; Roggenstroh drahtgepreßt 1,15—1,70; Haferstroh drahtgepreht Ger ¬ tenstroh 1,15—1,55; Weizenstroh drahtgepreßt 1.1S—IM; Roq- genlmigstroh 1,60—1,95; Roggen- und Weizenstroh biüdsabenge- preßt 1,25—1,65; Häcksel 1,75—2,10; Heu handelsüblich. 2M—3M; Heu gutes 3,40—4; Mielitzheu lose 2M—3; Kkeeheu 4 bis 4,50. lDie Preise verstehe» sich i» Mark, und zwar für Getreidetfür, 1000 Kilo, für Rauhfutter für 50 Kilo, für die-8brigeniAlttA»fSr'1OO Kilo.) Amtliche Devif«tl«rse. Berlin, 20. April. Die amtl. Notierung«? strll-orlfich an der heutig« Börse in Mark wie folgt: . 100 Fl. . 1 Peso 100 Frs. . 100 Kr. . 100 Kr. . 100 Kr. Helfingfor» 100 sinn. M. Italien. . . 100 Lire London 1 Psd. Sterl. New-Pork 1 Dollar Paris . Schweiz Spanien Wien . Prag - Budapest Rio "de Ian. 1 Milreis Japan Iugojlavien 11-^ Portugal 100 —.. 8 do. tisnctsk- unci Vietseksktsnsekeicktsn Getrei-ehan-elsgesellschaft rrnd Getreidepreise. Nachdem durch gemeinschaftliches Vorgehen von Indu strie und Landwirtschaft die Deutsche Getreidehandelsgesell- fchast ms Leben gerufen worden ist, und ihr auch der bean tragte Reichszuschuß bewilligt wurde, hat die von der Gesell schaft in die Wege geleitete Aktion für die gesunde Fest legung der Roggenpreise zur Folge gehabt, daß eine Reihe von sachlich völlig unbegründeten Angriffen gegen sie eröff net worden ist. Diese Gegner des Unternehmens suchen mit allen möglichen Verdächtigungen zu operieren. Sie behaup ten, das; von der neuen Gesellschaft mit den für sie zur Ver fügung gestellten Mitteln die Privatspekulation unterstützt würde, wobei von ihrer Seite völlig außer Betracht gelassen wird, daß ja gerade der Hauptzweck der Gesellschaft darin besteht, eine ungesunde Spekulativ» und zwar im engsten Zusammenhang mit dem legalen Getreidehandel zu verhin dern. Weder vermag das Ernährungsministerium noch sonst eine amtliche Stelle auf diese völlig private Gründung einen Einfluß auszuüben, die von der Reichsregierung eben als Privatgesellschaft ein Darlehen aufzunehmen beabsichtigt — worüber es im übrigen noch zu keinem endgültigen Er gebnis gekommen ist. Die Behauptungen über eine unge sunde Steigerung des Roggenpreises sind schließlich auch völ lig aus der Luft gegriffen. Die Erhöhung der Roggenpreise erklärt sich allein aus der Weltinarktlagc, wie schon die gleichzeilige weitergehende Steigerung der Weizenpreise be weist. Das selbstredend die Mitbeeinflussung der gegenwär tigen Roggenpreise durch Ankäufe der Gesellschaft erreicht werden soll, entspricht durchaus dem Grundgedanken der neuen Gesellschaft, die durch vorsichtiges Operieren mit ver hältnismäßig kleinen Summen eine Festlegung des Roggen preises auf einer die Rentabilität der Landwirtschaft sichern den Höhe bezweckt. Für die Höhe der Weizenpreise kommen im übrigen im Augenblick nur folgende Momente in Be tracht: Wir haben, nachdem größere Mengen einheimischen Weizens ins Ausland verkauft wurden, keinen Vorrat mehr im Inland^aufzuweisen und müssen nun ausländischen Wei zen für höheren Preis ausnehmen. Daß aber diese Verkäufe von der Landwirtschaft vorgenommen werden mußten, ist nur aus die schlechte Kreditlage zurückzuführen, die unsere Landwirte dazu zwang, übergroße Mengen Weizen vorzei tig auf den Markt zu bringen. 3'/, S^-SUsanl. 4 do. Rchsschld. 4 do. Ldsschld. 8do.Staatsanl. »«schied«,« —-"iltzi, ? l ? 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