Delete Search...
Der sächsische Erzähler : 15.09.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-15
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191809159
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19180915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19180915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1918
- Monat1918-09
- Tag1918-09-15
- Monat1918-09
- Jahr1918
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 15.09.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Man sie auch beim zerschnittenen Aal beobachten kann. Wenn man den Hühnern die Kehle mit einem scharfen Messer so durchschneidet, daß all« Gefässe bi» aus -en Halswirbel wirk- üch durchschnitten werden, tritt der Tod schnell ein- Aber wenn da» Messer nicht scharf, die führend« Hand nicht kräf tig ist, erleidet das Huhn doch einen qualvollen Tod. Len Enten und Gänsen ergeht es schlimmer, indem sie ^gestochen" werben; nachdem am Genick die Federn ausge- richft find, wird die Spitze des Messer« durch den Hinterkopf in den Halswirbel getrieben. Trifft dabei das Messer die richtig« Stelle, das Rückenmark, nicht, so muss der Stich wie- derholt werden, und es entsteht eine furchtbare Quälerei. La» Beste ist, auch die Gans zu köpfen. Wenn der Mensch auch da» Rottecht der Tiertötung hat, so ist es doch seine Pflicht, dafür zu sorgen, daß jede unnötige Quälerei dabei vermißen wird. Allerlei Weisheit. Das Weltkabelnetz ist 511000 Kilometer lang, davon -«fitzt England über 400000 Kilometer, Deutschland nur 40000 Kilometer. — Bor dem Kriege erzeugte Deutschland soviel Brotkorn, dass davon alljährlich noch rund 2 Million rn Tonnen nach dem nördlichen Russland und nach Finnland ausgeführt werden konnten. — Der Fischfang Englands, bei dem gegen 110000 Personen beschäftigt werden, bringt dem Lande jährlich 840 bis 250 Millionen Mark ein. — Im Hahne 1018 wurden in Britisch-Hndien 19 728 Menschen allein von Schlangen getötet. — Die Indianer am Amayo- nenstrom können ihre Pfeile mittels eines einfachen Blas rohres bis 180 Meter weit schleudern und treffen dann noch mttstrns das Ziel. — In Bosnien und der Herzegowina be- schäsügen sich 22000 Personen ausschließlich mit dem Ta bakbau. Der bosnische Tabak ist sehr aromatisch. — Frank reich führte bisher jährlich gegen 200 000 Zentner Walnüsse allein nach den Bereinigten Staaten aus. — Den Chinesen stich Taschen in den Kleidern, auch denen der Männer, gänz lich unbekannt. Harrsivirtschaftttche«. * AMmtraul als Seifeaersatz. Man sammle Farnkraut, trockne und verbrenne es. Die Asche ist durch «in feines Siet zu treiben, dann mit Wasser zu einem steifen Brei zu verrühren. Daraus knetet man Kugeln in Eigröhe, die am besten an der Sonne oder Luft getrocknet werden. Die Pflanzenseift greift die Wäsche nicht an, gibt ihr dagegen einen leicht bläulichen Schein und einen frischen Geruch. Winke p»r Aufbewahrung von Wintergemüse. Mehr denn je find wir heute daraus angewiesen, unsere Lebens mittel zu vermehren, bezw. dafür zu sorgen, daß nichts Brauchbares umkommt und nichts Essbares verdirbt. Sol che» bezieht sich auch ganz besonders auf unsere Herbst- und Wintergemüse und deren Aufbewahrung. Was von Gemü sen zur Einwinterung bestimmt wird, muh vor allen Dingen gut ausgereist, gesund und unverletzt fein. Me beschädig ten und nicht ganz ausgereiften Stücke soll man getrennt für den schnellen Gebrauch aufheben oder einkochen und konser vieren. Am trockensten müssen die Zwiebelsorten lagern. Für diese empfiehlt es sich, sie in engmaschige Netze, die oben und unten Griffe haben, auszubewahren. So aufgehängt, lüften sie durch, bleiben trocken und kommen, falls öfters das mtterst zu oberst gehängt wird, nicht zum Faulen. Wo ein luftiger Hausboden zur Berfügung steht, mag man die Zwie- belftüchte auf der Diel« dünn ausbreiten und bei Frostwet- t«r mit trockenen Säcken zudecken. Kohkarten lagert man am besten im KAler nebeneinander, mit dem Strunk nach oben, auf besondere Brettergestelle. Meiches gilt auch für Kvttobiknollen. Hat man keine Bretter im Keller, ma; man die Früchte auch in Sand betten, ebenso alle Wurzel flüchte, Rüben u. dergl. Zu beachten ist bei dieser Ein lagerung, dass der Keller eine reine, gute Luft hat, also durchaus geruchlos, weder muffig noch stockig riecht. Wände chchWpoa qun uochrzMv M rshroa rrhvq quss rps<r qun mit frischem Kalkwsstrich zu oeäsehen, wodurch jeglich« schädliche Bildung von Schimmelpilzen unmöglich wird.. Holzgestelle sind gleichfalls vor der Benutzung grüiüüch zu reinigen. Am sonnigen, trocken«» Tagen istauskttchendzu lüften, damit etwaigr Modergeruch ausgetrttben wird. Dumpfig« Lust fördert die Fäulnis. Zur Einlagerung in Sand benutze man guten, reinen Fluhsand, der in der Sonne gut abgetrvcknet ist. Wo der Keller zur Einwinte rung nicht ausreicht, da muss im Freien «ingelagert wer. den. Zu diesem Zweck benutzt man eine Erdgrube von reichlich 1/2 Meter Tiefe und 1—2 Meter im Gevierts je nach Bedarf. Bon den Kohlarten schneidet man die Wur zeln ab und legt Kops an Kopf, darüber eine Schicht Stroh und dann Erde; ebenso verfährt man mit den Wurzelftüch ten, von denen das Kraut entfernt ist. Wenn angängig, ist di« zur Überwinterung festgBegte Frucht himstg na-^u- ehen, damit faulige Stücke sofort entfernt werden können. BAr-srttcher KLcherrzettrl Montag: Pilzsuppe, Kürbis-Auslauf.*) Diensläg: Möhrensuppe, Kartoffelmehttlösse mit Kompott. Mittwoch: Weisskraut mit Kartoffeln und Pilzen. Donnerstag: Wachsbohnen in dicker Tomatentunke**) mit Kartoffelmus. Freitag; Sauerkraut init Kartoffeln und Wurst. Sonnabend: Suppe aus Buchweizengrütze, Kürbiskäul- chen.***) Sonntag: Tomatensuppe, Rotkraut mit Salzkartoffeln und Pilzklößchen, rote Apfelspeise. -°) Kürbis-Auflaus. Zutaten: 3 Pfund gekochte gerie bene Kartoffeln, 1 Esslöffel Salz, 2 Eßlöffel Kartoffel- oder anderes Mehl, 2 Pfund Kürbis, 3 Esslöffel Zucker» 1 Messer- pitze Zimt und ebensoviel Ingwer und 1 Eßlöffel Weinessig. — Ein Ei verbessert die Speise, ist aber nicht dazu nötig. — Die tags vorher gekochten und geschälten Kartoffeln reibt man und untermengt sie mit dem Mehl und dem Satz zu einer lockeren Krümelmasse, man darf sie nicht zu einer festen Massezufammendrücken. DenKürbis schält man, schneidet chn auf dem Gemüfehobel in fein« Stistchen und vermischt ihn mit dem Zucker, dem Gewürz und dem Weinessig. Dann streicht man ein« Auflaufform oder Schüssel mit Fett aus, streut eine Schicht Kartoffelkrümel hinein, darauf gewürzten Kürbis, dann wieder Kartoffeln und so fort bis die Zutaten alle sind; obenauf sollen Kartoffelkrümel liegen. Will man ein Ei dazu verwenden, so verquirlt man das mit «twas Wasser oder Milch und einem Eßlöffel Mehl und träufelt das über die Speise. Kleine Butterflöckchen obenauf gelegt, verfeinern das Gericht, können aber' auch weggelassen wer den. — Bei mässiger Feuerung in gut durchhitztem Ofen läßt man den Auflauf knapp eine Stunde backen, bis oben- auf die Krümeln gebräunt sind. Ehe man ihn anrichtet, be streut man ihn mit Zucker und Zimt; man gibt ihn warm zu Tisch. **) Wachsbohnen in dicker Tomalentunke mit Kartoffel mus geben ein gutes Mittagsgericht. Die in fingerlange Stücke geschnittenen Bohnen (klein« lässt man ganz) werden in Salzwasser weich gekocht, unterdes bereitet man aus einem Pfund Tomaten (zu 3 bis 4 Pfund Bohnen) einen dicken Beiguss, der mit einer Mehlschwitze oder mit Kartof felmehl sämig gemacht ist. In diesen Beiguss tüt man die weichgekochten, abgetropsten Bohnen und kW sie darin vor dem Anrichten an heißer Stelle durchziehen. Das Gericht schmeckt ausgezeichnet; die Wachsbohnen haben einen spar gelähnliche Geschmack; am besten gibt man Kartoffelschn« oder -Mus dazu. ***) Sürbiskäulchen werden aus genau derselben Masse zubereitet wie der obig« Kürbis-Auflauf; man mischt die Zutaten alle gut untereinander, formt flache Käulchen au» der Masse, bäckt diese auf beiden Seiten hellbraun und be streut sie mit Zucker und Zimt. — Auch kalt schmecken dies« Käulchen sehr gut.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
Next Page
Forward 10 Pages
Last Page