eine Anleitung zur Erzeugung photographischer Bilder in jeder beliebigen Farbe und auf jedem beliebigen Material, für Anfänger und Geübtere, sowie für Graveure, Holzschneider etc.
119 worfen und so geordnet, dass irgend ein Fehler dadurch ver deckt und Licht und Schatten im richtigen Verhältniss ver- theilt wird, wird in den meisten Fällen einen guten Eindruck machen. Nie darf man eine Person in einer geraden aufrechten Stellung sitzen und in den Apparat hineinsehen lassen; aus Gründen, die schon vorhin angeführt sind. Ebenso auch nicht die Arme in die Seite stemmen oder den einen Arm über die Schultern einer andern Person legen lassen. Sollen zwei Per sonen auf demselben Bilde photographirt werden, so würde es viel angenehmer sein, wenn die eine sich leicht an den Stuhl der andern, an den Tisch, oder sonst wo anlehnte; in jedem Falle aber sollten sie theilweise einander so zugewendet sein, als ob sie sich mit einander unterhielten. Oder sie mögen an einem Tisch einander gegenüber sitzen, die eine den rech ten, die andere den linken Arm auf den Tisch legend und den Körper vornüber geneigt, gleichfalls als ob sie mit einander in Unterhaltung wären; die Schultern müssen natürlich her unterfallen und nicht in die Höhe gezogen sein. Bei Gruppen von mehr als zwei Personen müssen wir den Photographen wieder auf sein eigenes Urtheil verweisen, da die Position sich nach dem Geschlechte, der Grösse und Beleuchtung richten muss. Einen sehr schönen Effect habe ich in einem Bilde (einer Familiengruppe) gesehen, wo der Mann auf einem Stuhle sass, zu seinen Füssen auf einer Fuss bank, mit einer leichten Neigung auf seinen Knieen ruhend, sass die Frau, liebevoll ihn anblickend; während das eine Kind hinten an den Stuhl hinauf kletterte und über die Schultern den Vater schmeichelhaft in’s Gesicht sah, stand ein anderes Kind an seiner Seite und spielte mit seiner Uhrkette, und um das Gemälde zu vollenden, stand an der andern Seite, seitlich