eine Anleitung zur Erzeugung photographischer Bilder in jeder beliebigen Farbe und auf jedem beliebigen Material, für Anfänger und Geübtere, sowie für Graveure, Holzschneider etc.
25 Da diese Camera sieh, ohne dass ein zweiter Verlänge rungskasten nöthig ist, beliebig verlängern lässt, so eignet sie sich ganz besonders dazu, Bilder verkleinert oder auch vergrössert zu copiren. Um Letzteres zu thun, namentlich um von kleinen negativen Glas- oder Papierbildern ver- grösserte positive Bilder zu copiren, so ist eine zweite ganz gleiche Camera nöthig, welche man vorn an dem Objectiv der - ersten Camera lichtdicht befestigt, so dass das Objectiv zwi schen beiden befindlich ist. In dem Hintertheil der zweiten Camera bringt man in den Rahmen, oder sonst wie, das zu copirende negative Bild an, und stellt diese so, dass das directe Licht durch das negative Bild hindurch fällt; in den Rahmen der ersten Camera aber legt man das für die Auf nahme bestimmte Papier oder die Platte. Natürlich müssen beide Camera’s in ihrer Länge so adjustirt werden, dass die Grösse des Bildes die gewünschte wird. Auf diese Weise lassen sich ganz kleine, aber sehr scharfe, fehlerlose negative Portraits in Lebensgrösse copiren. Für Reisende würde sich diese Vorrichtung, um Landschaften und architektonische Ge genstände aufzunehmen, ganz besonders eignen; man braucht da nur kleine negative Bilder zu machen, um sie leichter trans- portiren zu können, und kann diese dann nach Belieben bei der Rückkehr vergrössert copiren. Die Copirung selbst ge schieht dann ganz so, wie die Aufnahme der negativen Bilder selbst, und das Hervorrufen derselben wie gewöhnlich. Eine noch anders eingerichtete Camera, welche sich be sonders für die Aufnahme von Landschaften bewährt hat, ist in Frankreich und England viel im Gebrauch und führt den Namen Iratersing Camera. DieEigenthümlichkeit dieser Ein richtung besteht im Wesentlichen darin, dass man mit einem hinsichtlich seiner Dimensionen und Güte ganz mittelmässigen