eine Anleitung zur Erzeugung photographischer Bilder in jeder beliebigen Farbe und auf jedem beliebigen Material, für Anfänger und Geübtere, sowie für Graveure, Holzschneider etc.
46 Die geschliffene und polirte Platte wird mit den gewöhn lichen Präparaten ebenso wie eine Silberplatte behandelt und weicht nur in der Sichtbarmachung des Bildes wesentlich ab, indem dasselbe nicht durch Quecksilberdämpfe hervorgerufen wird, sondern dadurch, dass man die Platte den Dämpfen von Schwefelwasserstoff aussetzt, worauf das Bild alsbald her vor tritt, und zwar so, dass nach der Intensität der Beleuch tung des Objects die einzelnen Partien des Bildes verschie den gefärbt erscheinen. Leider sind diese Platten nicht em pfindlich genug, um sie zum Portraitiren lebender Wesen an wenden zu können, man kann sie indess sehr gut zu Land schaften verwenden. Auch Eisen, Stahl, Messing und Neusilber sind zu be nutzen, doch sind die Resultate, welche ich erlangte, obgleich viel versprechend, doch noch nicht der Art, um mit einiger Sicherheit auf ihre Anwendbarkeit schliessen zu können; fort gesetzte, sorgfältige Versuche müssen hier wie beim Kupfer entscheiden. Die Art, wie ich diese Metalle behandelt, stimmt ganz mit der angegebenen Behandlungsweise des Silbers und Kupfers überein. Die von Talbot und Malone angegebene Methode, welche Marlin in seinem „Handbuch der Photographie, 3. Auflage. S. 343.“ angeführt hat, nach welcher man Lichtbilder auf Stahl machen kann, gehört eigentlich nicht hieher, indem der Stahl mit einer jodhaltigen Eiweisschicht überzogen und darauf das Bild erzeugt wird, so dass der Stahl nur als Un terlage dient. Es soll sich dies Verfahren beim Graviren in Stahl vortheilhaft anwenden lassen, um zuerst die Zeichnung darauf zu bekommen. Elfenbein und Holz dagegen liefern so schöne Resultate, dass sie, namentlich das Holz, zu den grössten Erwartungen