eine Anleitung zur Erzeugung photographischer Bilder in jeder beliebigen Farbe und auf jedem beliebigen Material, für Anfänger und Geübtere, sowie für Graveure, Holzschneider etc.
52 nische Substanzen auf das Papier zu bringen und dieses sodann mit einer Silberlösung zu tränken, was aber nicht den erwar teten Erfolg hatte. Seit dieser Zeit hat man jedoch gefunden, dass durch die gleichzeitige Mitanwendung organischer Sub stanzen mit dem Silbersalze die Veränderung, welche dasselbe unter dem Einflüsse des Lichtes erfährt, ausserordentlich er höht wird. Schon früher haben wir gesehen, dass der Graf Rumford das salpetersaure Silber mit Kohle oder einer koh lensauren Erde zusammenbrachte und dasselbe unter dem Ein flüsse des hellen Sonnenlichtes zum metallischen Zustand re- ducirt wurde. Prismatische Analyse. — DieFarbe, welche auf mit salpetersaurem Silber präparirtem Papier durch das prisma tische Spectrum hervorgebracht wird, ist zuerst ein helles Braun, welches langsam in ein dunkleres übergeht; der dem blauen Stahl correspondirende Theil nimmt eine bläulich braune, und der violette eine eigenthümliche Rosafarbung an. Das Mini mum. der Wirkung ist beinahe bis in die Mitte des gelben Strahls und das Maximum scheint bis in die Mitte des blauen zu gehen, obgleich die Wirkung bis an den Rand des violetten nur sehr gering ist, darüber hinaus ist die Wirkung sehr schwach. Photographische Anwendung. — Obgleich das salpetersaure Silber für sich (wenige Fälle ausgenommen), nicht so empfindlich ist, um von Nutzen zu sein, so ist es doch das wichtigste photographische Salz (dieses Metalls), weil daraus alle anderen Verbindungen dargestellt werden können. Löst man 120 Gran dieses Salzes in einer Unze deslillirlen Wassers und tränkt gut geleimtes Papier damit auf der einen Seite und trocknet es an einem warmen Orte, so kann man es zum Co- piren von Gegenständen, z. B. Federn, Spitzen und Sticke-