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Auerthal-Zeitung : 13.05.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-05-13
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189405135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18940513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18940513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1894
- Monat1894-05
- Tag1894-05-13
- Monat1894-05
- Jahr1894
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 13.05.1894
- Autor
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fittckcn Fleische- an Nein« Leute zum Koten gegeben. Fleischer meister Holle soll Fleisch ouS der Abdeckerei ruvorben und in seinrin Geschäft oeiwertheit haben. Beide Angeklagte bestreiten die ihnen zur Last gelegte Schuld. Der Zeug» Hinz«, der mehrmals bei Klein al- Gebilfe beschäftigt war, sagt au-, daß er häufig zugegen gewesen sei, wenn Fleischer, deren Namen er nicht wisse, ganz» Tblerkadaoer ankauften und für da» Pfund 20 Pf. bezahlten. Hundesuiler koste nur da- Pfuud 5 und 8 Pf. Ein mal sei ein krcpirter Ochs« aus der Abdeckerei auSgeschlachlet und dann sür 20 Tbaler noch Gr.-Otter-leben verkauft worden. Der früher« Restaurateur I. habe sich öfter magere- Rind- und Schweinefleisch auf der Abdeckerei aulgesucht, um »S zu Saucis chen zu verarbeiten. Aehnliche Angaben macht der Zeuge A. Morgenthal, der gleichfalls auf der Abdeckerei beschäftigt gewesen ist. Er bekundet u. a., rin Fleischer Guijahr an- Lanaen- weddingen babe in der Zeit vom August 1890 bi« Januar I89l mindesten« dreimal ganze Rinderkadaver auf der Abdeckerei ge laust und in Viertel geiheilt zur Nachtzeit abgeholt. Holle babe rbenfall« «inen Ochsen, der an Milzbrand verendet war, für 42 Mark nngekauft; er selbst habe im H.schen Laden «ine Keule von diesem Owsen hängen sehen. Nachdem noch andere Zeugen zum Theil gegen die Angeklagten, denen sonst ein gute« Leu- wundszciigniß gegeben wird, auSgesagt baden, erachte, der (Ne- ricktshof beide Angeklagte auf Grund der Verhandlungen für schuldig und verurtbeilr Klein ,u9Monat«n Gefängniß und 5 Jabren Ebrverlust, Holle zu 6 Wochen Gefängniß und 150 Mark «v. noch 15 Tage Gesängniß. AuS Thüringen. Eine recht lohnende Partie für die bevorstehenden Psingstfciertage ist wobt da- altenburgische Saal- tdal, welche« ick joeben Gelegenheit baue, in den ichönrn Maien tagen kennen zu lernen. Di« drei Perlen Thüringen« wird es genannt, und d°S mit Recht. ES ist die« die Leuchtenburg mit einem großartigen Fernblick (403 Meter über der Ostsee). Dieselbe thront über dem Städtchen Kahla und ist von dieiem in 45 Minuten zu erreichen. Eine wunderbar schöne Aussicht dielet sich hier; das Silberband der Saale schlängelt sich zwischen grünenvrn Wiesen, Feldern und Gärten dabin. Auch sinder man hier ein vortreffliche« LogirhauS (ca. 40 Betten), einen groben Gesellschaftssaal und eine gute Küche. Die zweite Perle ist Schloß Hummelshain mit seiner großartig schönen Ein richtung. Hummelshain ist von Kabla aus in IV, Stunde aus bequemer Chaussee und von der Leuchtenburg aus in einer Stunde auf schattigem Waldweg« erreichbar. Es ist die Sommcrresidenz deS Herzogs von Altenburg und wird sehr viel als Sommerfrische benutzt. DaS neue herrliche Schloß wurde 1880— 85 erbaut; außerdem ist der Besuch des sehr umfangreichen Thiergartens sehr zu empfehlen. Auch bier bietet sich eine berrliche Aussicht auf die sagenumrauschten Berge und Wälder Thüringens. Der dritte Punkt ist da« idyllisch gelegene Jagdschloß „gröbliche Wiederkunft", welches sehr viele geschichtliche Sehens- würdigkeilen dielet. Alle drei Punkte können in einem Tage er reicht werden. Di« Verpflegung in den Gasthöfen ist gul und vreismäßig. Jeder Tourist und sonstige Besucher dieser drei Perlen Thüringens bat diese Stätte mit der Hoffnung verlaßen aus ein baldiges Wiedersehen- * Mannheim, 7. Mai. Die Enthüllung des Kaiser Wilbelm-DenkmalS erfolgt Ende September d. I. Aus d«m Bericht über die Thätigkeit des Komitees geht hervor, daß daS Denkmal ein Kunstwerk eisten RangeS zu werden verspricht, daS unserer Stadt zur höchsten Zierde gereicht. Die Gesammt- «innahmen deS Denkmalbaufonds betragen 260 300 Mk., die AuS- gaben: 210000 Mk. an Bildhauer Professor Ederlein für Ab lieferung, Aufstellung und Enthüllung d>S Denkmals, 10000 Mk- al- Prämie an Ederlein; sonstige Ausgaben sür Reisen, für die Aussetzung von Preisen bei der Ausschreibung der Lieferung der DenkmalmodeNe sowie für Entschädigung der damaligen Preis richter 31300 Mk.; sodaß also noch ein Restbetrag von 9000 Mk. vorhanden bleibt, welcher allerdings kaum reichen wird, um alle noch bevorstehenden Ausgaben zu decken. * Mainz, 10. Mai. Der Biichof D r. Haffner ist in den Besitz einer Erbsch aft von 115000 österr. Gulden gelangt, die auS einem Vermächtnisse deS 1872 in Wien ver storbenen Lehrers deS Kirchenrechis, Professors Dr. Georg Phillips stammen. Phillips batte die Nutznießung seines Vermögens seiner Witwe vermacht mit der Maßgabe, daß nach dem Tode als Erden subftituiri werden sollten der deimalige Bischof Freiherr o. Kettel» und die Domkapitulare Moufang, Haffner und Holzammer in Mainz. Frau Phillips ist im Dezember vorigen JabreS gestorben, und da ihr Keitel» und Mousang im Tode voraufgegangen waren, so trat der jetzige Bischof Haffner als Erbe rin, an den denn auch der Betrag kürz lich abgeführt worden ist. Phillips entstammte einer alten evangelischen Familie in Königsberg und war d«r Bruder deS späteren Oberbürgermeisters von Elbing, der al- Mitglied der preußischen Nationalversammlung und der zweiten Kammer 1878 und 1879 ein- Rolle spielte und zu den Steuer verweigerern gehörte, und der Obeim deS demokratischen Reichs- Iag-adg«ordn«ten Adolf Philipps. Georg Pbillip» batt« sich 1825 in Berlin als Prioaidozent hadiliiirt, trat hier zur katholischen Kirche über und wurde dann balv als ordentlicher Professor nach München berufen, wo er als Vorkämpfer des UltramontaniSmuS bervortrat und mit GörreS 1838 die „Historisch-politischen Blätter für daS katholische Deutschland" begründete. Als 1847 daS Ministerium Abel gestürzt wurde, wurde er seiner Professur ent hoben und als RegierungSrath nach Landshut versetzt, doch trat er diese Stelle nicht an, sondern folgte einem Rufe an die Uni versität Innsbruck, von wo er einige Jahre später nach Wien b"-> nm dort bis zu seinem Tode als starrer Vertreter der päpst- k "^Politik und des UltramontaniSmuS thätig zu sein. ^'Aürzburg, 8. Mai. Dieser Tage machte «in Gäitner- gebi - der vorige- Jahr aus dein Na^lasse seiner Mutter, einer Fisö, Swittwe, «in« Erbschaft von etwa 12 000 Mk. gemacht, daS ^leld aber während der kurzen Zeit in fast unglaublicher Weise — u. a. brannte er Zigarren mit Hundertmarkscheinen an — durchgebracht batt«, -inen Selbstmordversuch durch Er schießen mittelst eine- Revolver-. Di« Kugel glitt aber an den Rippen ab und steckt nun in der Achselhöhle. * SluaSburg, 10. Mai. Während derMai-Andacktim Dom entstand gestern Abend plötzlich unter den zahlreich an wesenden Andächtigen rine Panik, wie man annimmt infolg davon, daß eine Person ohnmächtig wurde und die zunächst Stehen den erschreckte. Aller wandte sich in wilder Hast zur Flucht; mehrer« Personen stürzten zu Boden und wurden durch dir nach drängend« Menge — glücklicherweise nur leicht — verletzt. * Metz, 8. Mai. Im letzten Vierteljahr Haden wieder 72 Personen oder Familien durch Naturalisation die rlsaß- lothringisch« Staatsangehörigkeit erworben. In der Mehrzahl der Fäll« bandelt rs fick um Elsaß-Lothringer, di« s- Z. nach Frank reich auswanbeiten und fetz', weil sie sich in ihren Erwartungen getäuscht haben, wieder in die alt« Heimath zurückkehren. Vom Ausland. * Graz, 8. Mai. Die Höhlenforscher find gerettet und beginn.« nun von ihren Erlebnissen in den SchreckenS- ragen zu erzäbl-n. Ihre Beobachtungen stimmen im Allgemeinen üd-rein; sie alle haben di« Situation zunächst nicht ernst ge nommen und in der Nacht vom Sonntag zum Montag beispiels weise ganz gut geschlafen. AiS dann di- mitgebrackten Nahrungs mittel auf die Neige gingen und im Verein mit dem Hunger sich di, Melancholie «instellte, da hob d» Empfang des Kistchens von Neuem die Stimmung. Ader die Abgeschiedenheit thut auch ohne allzu drückenden Hunger ihre Wirkung; in den letzten Tagen er lischt olle Energie und macht einem dump'en, apathischen Hin brüten Platz. Am ausführlichsten erzählt Fasching über seine Er lebnisse : „Sonntag, den 29. April, so berichtet er, um '/«I Ubr Mit tag- bemerkten wir, daß das Wasser. daS wir bisher rechts in der Höble gesehen, nach links den Weg nehme. Als wir zum Kamin liefen, rauschte uns bereit- Wasser entgegen. Wir wollten uns zuerst ins Wasser stürzen, um hinauSschwimmen zu können. Vergebens! Die Flutb stieg rasch höher und wir mußten unS aus einen dochgelegenen Lehmbügel zurückziehen. Wir waren ab geschnitten! Große Niedergeschlagenheit bemächtigte sich unser. Wir machten uns «in Lager zurecht. Ick sah auf meine Ubr. Es war 10 Ubr Nachts geworden. Nun löschten wir die Kerze auS und versuchten zu schlafen. Doch Keiner machte ein Auge zu. In der Höhle herrschte eine Temperatur von 8V, Grad, die während der ganzen Zeit ziemlich gleich blieb. Wir froren sebr. In entsetzlicher Ungewißheit vergingen di« nächsten 48 Stunden Wir waren mit unserrm P-.oviant zu Ende und glaubten zu verzweifeln. Eine Hoffnung ober dielt uns auf recht : Graz wird unS retten! Um unS die Zeit zu vertreiben, unternahmen wir weitere Höhlenforschungen und versuchten auf verschiedene Weise, au- der Höhle zu gelangen. Betäubendes Geräusch deS WafferS erfüllte die Höhle. Schlafen konnten wir fast gar nicht; wenn unS die Müdigkeit überfiel, war ,S wie ein Starrkrampf. Auch geplauscht haben wir wenig. Meine Zer streuung war das Rauchen von Zigaretten. So vergingen dec Montag und Dienstag. Mittwoch Früh glaubten wir schon, daß die Höble unier Grab sein werde, denn der Hunger peinigte uns bereits. Da sahen wir in der schwarzen Fluth zu unseren Füßen ein Kistchen auftauchen. Eiligst zogen wir es aus dem Wasser, erbrachen es und fanden darin Brot, Fleisch, Käse und Kerzen. Aus einem Schreiben, das in der Kiste war, erfuhren wir, daß die Kiste Montag um kalb 7 Uhr Abends in den Luglochbach geworlcn worden sei. Als wir die Kiste auf- fischten, war eS Mittwoch halb 12 Ubr Mittags. Unsere Nieder geschlagenheit wiw großer Freude. Wir hatten Licht und auch di« Gewißheit, daß Graz un» wirklich retten will. Ick zog «in Stück Pergamentvavier hervor und schrieb darauf folgende«: „Kistchen dankend erhalten. Schon die höchste Zeit gewesen, nach- dem Licht und Proviant au-gegangen. Ersuchen um Kerzen und Esten aus demselben Wege. Hochachtungsvoll Fasching." Diese- Schreiben legte ich in eine Metallkapsel, band an dieselbe den Kifteuftrick und warf die Kapsel in- Master, kostend, daß sie in- Freie gelangen werde. Der Donnerstaq kam heran. Wir uniernadmen Höhlenforschungen, brachten Holz und hörten bald von Außen dumpfe Schläge. Unsere Retter waren un« also nahe. Wir erwiderten die Schläge, nm die Richtung anzugeben. Leider hat nian uns nicht gekört. D» Freitag verstrich und wir begannen die Rationen zu verkleinern. Samstag endlich körten wir den ersten Schuß. Wir selbst aber schaffen nicht, machten auch kein Feuer, weil uns einmal der Rauch zu ersticken gedroht balle. Eine Kerze aber ließen wir immer brennen, und in dem Momente, wo man zu uns drang, brannte die letzte. An Proviant batten wir noch ein Stückchen Käse, so groß wie eine Nuß, sür Jeden. Um die Mittagsstunde wurden wir erlöst." Ungefähr das Nämliche berichtet Karl Zwaier, der die neun Tage furchtbarer Gefangenschaft am besten überstanden hat. Er ist ei auch, der in dankcnSwtttber Offenbeit die geradezu frivolen Motive dieser „Höhlenforschung" «ingestanien bat. Der verhängnißvolte Besuch des Lugloches ist nämlich blos unternommen worden, um — einem Konkurrenzverein zuvorzukommen. Die Gesetzgebung wird sich boffentlich diese Thatjache merken! Die anderen Geretteten beschränken sich aus kurze Wahr nehmungen. Rührend ist, was Oswald »zählt: „Einsam war es uns genug in der Höble und wir haben ost zum lieben Herrgott gebetet, daß er uns erlöse. Der Hunger hat uns sehr weh gethan und oft babe ich nur ge dacht , ob ich nickt lieber ins Wasser springen soll. Meine Kameraden aber baden tapfer ausgedalten und Io ist Alles gur gegangen. Der junge Haid bat unS sebr erbarm», er ist immer und immer mehr zuiammengefallen und hat still vor sich bin« geschaut. So ist er immer bei der Felswand gelegen; ich glaub' aber nicht, daß er geschlafen hat. Als der erste Schub fiel, sprang er in die Höbe, sagte ab» kein Wort." Don Einzelheiten über ihren Aufenthalt in der Höble und das Ergedniß der Expedition erzählt Oswald, daß sie eine neue, bisher unbekannte Höble von selten schöner Iormenbildung ent deckt bätlen, in welcher verschiedene Thierknochen, so das kamplet« Skelet eines Höhlenbären, liegen. Sie hatten eine Tdeemaschine bei fick und machten wiederholt Feuer. DaS feuckt gewordene Brennbolz entwickelte jedoch einen solchen> Qualm, daß sie, um der Gefahr des Erstickens vorzubeugen, das Feuer sofort wieder löschen mußten. Gestern, als sic die Rettung schon so nabe wußten, vertrieben sie sich die Zeit von N dis 4 Uhr mit Singen. Den weitaus größten Theil ihrer Hast haben die Eingeschlossenen schlafend verbracht. Soweit die Erzäklungen der Geretteten. Baron Mundy, welcher jeden Einzelnen untersuchl hat, meinte, daß, wenn kein Diär- fehler gesckiebt, wobl Alle davonkommen können. Nur der Zu- Die Rettung ans der Luelochhöhle. Bei dem außerordentlich lebhaften Interesse, mit welchem die Rettung der Eingeschloffenen aus der Lueloch-Höhle allgemein be gleitet wurde, glauben wir den Wünschen unserer Leser entgegen- ,»kommen, wenn wir ihnen obenstehend nach dem „Wiener Fremdenblatt" einen kleinen Plan liefern, der die Situation klar- zuslellen gceignet ist. Das Lueloch bei Semriach (im Schöckelgediete) liegt eine Stunde von der Süddahnstation Peggau und vier Stunden von Graz entfernt. AuS der Skizze ist ersichtlich, daß da« Luelock zu nächst in wagrechter Richtung bis zu einer Ausweitung im FelS- gestein führt, von der der enge Schlurf, bestehend auS einem horizontalen, etwa sechs Meter langen Kanal und einem sieden Meter langen, schiesaufsteigenden Kamin, gegen die große Felz- mannhöhle verläuft. Von der oberen Wölbung dieser Höhle zieht sich ein FelSspalt bis inS Freie und mündet in ein» mulden artigen Wiesenfläche (Doline). Man darf sich allerdings nicht patstellen, daß durch diese unregelmäßig verlaufrnde Felsspalte der Zugang in die Fel,mannhöhle, oder gar »er unbehinderte Ein- blick in dieselbe ohne Weiteres möglich wär«. Von der Felzmann- höhle zweigt allerdings noch die kleinere OSwaldhöhle nach links oben ab, es ist jedoch ausgeschlossen, daß die Grazer Touristen sich bis in dieselbe verstiegen Haden. Die Absperrung von der Außenwelt, unter der die Lebendig begrabenen zu leiden hatten, geschah, auS den letzten Berichten kurz wiederbolt, auf folgende Weise: In der Nacht von Sonn abend auf Sonntag schwoll, bald nachdem die Höhlenforscher, auf dem Bauche kriechend, den engen Schlurf pasfirt hatten, der aus der Sohle deS LuelocheS binsiießende Wildbach zu einem reißenden Strome an, der den wagerechten Theil des Schluckes überfluthet« und hiS zum Eingang des Lueloches den ganzen Raum ausfüllte. War schon hierdurch den in der Felzmannhöhle Eingeschloffenen der Rückweg abgeschnitten, so kam noch hinzu, daß die wilden Fluthen Baumstämme und Geröll« bis zum Kamin herbeitrugen und denselben noch unten förmlich verrammelten. Bon der Grotte giebl ein Tourist in der „Grazer Tages post" folgende Schilderung: „Staunen und Bewunderung erfüllt Jeden beim Anblicke desJnnern. Der kolosjale Raum mit seinem ebenen und von Cryptogamen überwucherte» Boden gleicht einer riesigen Kegelftätte. DaS adtropfende Wasser hat da eine Unzahl Pyramiden von blendender Farbe gebildet, und wie hier aus dem Boden, so hängen in dem darüber befindlichen riesigen Loche, wo fich der Bach in ein« Steinhöhlung stürzt, um »st wieder in den Steinkulissen von Peggau al« Hammerdach zu Tage zu treten, Ei-Zapfen von mächtigem Umfang, während di« linke Eeitenwand zur Zeit de- Besuche- rinen vereisten Wasserfall von großer Rein heit zeigte. Den schwierigsten Theil der Exkursion bildet die Er steigung de- »wischen beiden Höhlen in einer Höhe von 9 Meier befindlichen valkonartigen Loche-, da- im März d. I. durch den „Verein d» Schöckelsreunde" zum ersten Mal betreten wurde. Hinter Gestrüpp erschließt sich ein mit Tropfsteinen gefüllter Gang, der mehren Abzweigungen aufweist und sich gallerieförmig um da- groß« Wasserloch windet, jedoch wieder durch «inen andern Gang zum Einstiege führt "
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