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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 07.11.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-11-07
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-190611074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19061107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19061107
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1906
- Monat1906-11
- Tag1906-11-07
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Beilage zu R.. 57 ves Auer Tageblattes und Anzeigers für das Erzgebirge. Mittwoch den 7. November ISOk. Ankere Polenkarte. r s l i j < s s ß f n st ? st 2 b r z Die traurigen Verhältnisse, die z. Z. in den Volksschulen der Provinz Posen bestehen, lenkcn aufs Neue die Blicke ganz Deutschlands ans diese« Schmerzenskind der preußischen Monarchie. Alles in Allem genommen verschwindet ja die Zahl der Polen den Deutschen gegenüber vollständig, und nur 548 Polen sind, die nur polnisch nicht auch zugleich deutsch verstehen. Deutsch und polnisch sprechen 80 auf 10000. So unbedeutend daher auch die Zahl der Polen gegenüber der deutschen Bevölkerung ist, so schwerwiegend ist doch der Widerstand gegen die deutsche Kulturtätigkcit zu erachten, der allerdings auf die Polcntaktik ver Regierung zum guten Teile mit zurückzusühren ist und auch viel Nahrung erhält, da die Geistlich keit unter Führung des Erzbischofs Stable wski mit auf Seiten der Opposition gegen die Negierung steht. Die Polen fühlen sich eben in der Verteidigung ihrer Muttersprache als Märtyrer und sind bereit, selbst das Schlimmste ans sich zu nehmen. Unsere Karte gibt un seren Lesern einen llcberblick über die Verbreitung der polnischen Bevölkerung an der Ostgrcnze des Reiches. Was wir mit dem Ausdrucke vvl » is ch schlechtweg bezeichne», umfaßt auch die Sprachgebiete der K assube n in W est - p r euße n und der Masuren in Ostpreu- s> c n. Von diesen sind die Masuren aus dem besten Wege, in das Deutschtum aufzugchen. Sic sind den Kassuben an Kopfzahl weit überlegen. Denn auf 142 049 nur masurisch sprechende Staatsangehörige und >0 898 Leute, die deutsch und masurisch sprechen, kommen nur 100 218 reine und 1653 gemischte Kassuben. Die Zahl der reinen Polen beläuft sich aus 3 086 489, die derjenigen Polen, welche auch deutsch ver stehen, auf 169 634. Die Hauptwohnorte der Polen sind die Provinzen Posen und Schlesi en, wenngleich zu konstatieren ist, dass das eigenlliche polnisch-preußische Schlachtfeld die Provinz Posen ist. Hier kommen 59,8 Proz. der Bevölkerung aus die Polen, in Schlesien 23 Proz. und in Westprcußen 30 Proz. Allerdings sind hier die Kassuben mit eingerechnet. In Ost ¬ preußen betragen die Masuren 1l Proz. der Be völkerung. Der Satz der Polen in Posen ist beispielsweise höher, als derjenigen der Polen in Galizien, denn dort sind nur 59,34 Proz. ansässig, und lediglich im Grobherzogtum Warschau leben 73,4 Proz. Polen. In Preußen bildet eine Linie von Brvniber.z nach Birnbaum, von Birnbaum nach Rawisch und Kempen, von Kempen nach Leobschütz ungefähr die Grcn z e n zwischen polnischem und rein deutschem Besitzstände. In dem polnischen Grenzgebiet aber befinden sich zahllose deutsche Enklaven, die durch staatliche Mittel in ihrer Entwicklung gefördert werden und sich namenilich an die von der A n s i e d l u n g s k o m m i s si o n erworbenen ehemals polnischen Gütern anlohnen sollen. Trotzdem haben diese Enklaven cs nicht verhindern können, daß sich die polnische Bevölkerung im Regierungsbezirk Posen fortgesetzt aus dem Satze von 65 Prvz. der Gesannntbcvölkcrung hält. In Oppeln macht sie 58 Proz., in Bromberg 50 Proz., in Marienwerder 38 Prozent, in Danzig 27 Proz. der Bevölkerung aus. Wichtige Weriandesgerichts - Entscheidung. Eine für die gesamte d e u t s ch e I n d u st r i e, fürA r b e i t- geber und Arbeitnehmer wichtige und interessante Ent scheidung von prinzipieller Bedeutung fällte das sächsische Obcr- landesgericht zu Dresden. Nach 8 l53 der Gewerbe-Ordnung für das deutsche Reich macht derjenige sich strafbar, wer andere durch Anwendung körperlichen Zwanges, durch Drohungen, durch Ehr verletzung oder durch Vcrrufserklärung bestimmt oder zu bestim men versucht, an den Verabredungen und Vereinigungen zum Behufs der Erlangung günstiger Lohn- und Arbeitsbedingungen, insbesondere mittelst Einstellung der Arbeit oder Entlassung der Arbeiter, teilzunehmen, oder ihnen Folge zu leisten, oder andere trat er gemäß der erhaltenen Ordre sofort auf sie zu, um sie zu veranlassen, wieder umzukehren. Hierbei gebrauchte er die Worte: „Ihr müßt Euch schämen, alten Leuten in den Rücken zu fallen, Ihr könnt Euch sonst Arbeit suchen!" Die Arbeitswilligen wendeten sich daraufhin sofort zu einem sich in der Nähe aufhaltenben Gendarmen, teilten die sem obige Aeußerung des Streikpostens mit und ersuchten um dessen Bestrafung. Auf die Anzeige des Polizeibeamten hin wurde dann gegen den Streikposten das Ossizialversahren einge leitet und dieser sowohl vom Schössen- als auch vom Landgericht Dresden verurteilt, weil gerichtsseitig in der oben wiedergegebe ne» Aeußerung des Streikpostens eine „Ehrverletzung" der drei um Arbeit nachfragenden Arbeitswilligen erblickt wurde. durch gleiche Mittel hindert oder zu hindern versucht, von solchen Verabredungen zurückzutreten. e Im April dieses Jahres beschlossen die bekannten Vereinig- e ten Eschebachschen Werke, die Firma Elemens Müller und andere a die Aussperrung einer »roßen Anzahl von Arbeitern, falls diese t: sich weigerten, aus der Arbeiter-Organisation auszutreten. Dem b Verlangen der Industriellen kamen die Arbeiter nicht nach und n daraufhin erfolgte der große Metallarbeiterausstand. Bei der , Aussperrung der organisierten Arbeiter erhielten die letzteren in ¬ dessen die Zusicherung auf Wiederanstellung ans ihren Plätzen " nach Beendigung des Ausstandes. Alsbald nach erfolgter Arbeits einstellung bezogen die Ausgesperrten Streikposten und vor der Maschinenfabrik von Clemens Müller stand als solcher der aus Plauen i.V. gebürtige Metalldreher Max Eduard Burkhardt. Am 11. April meldeten sich bei der Firma Clemens Müller drei Arbeitswillige. Als der Streikposten der letzteren ansichtig wurde, Der Verurteilte legte hieraus Revision beim Sächs. Ober landesgericht ein und rügte in seinerRevisionsschrist den R e ch is st c griff der Ehrverletzung. Er habe sich nicht an die Arbeitswilligen gewendet, als diese die Fabrik betraten, um Arbeit zu suchen, sondern er habe die Leute erst angesprochen, als sie die Fabrik wieder verlassen hatten. Von einer Verhinde rung, Arbeit zu suchen, könne keine Rede sein, und deshalb seien die Tatbestandsmerkmale der Ehrverletzung »ach 8 153 der Ge werbe-Ordnung nicht gegeben. Der Strafsenat des Oberlandes gerichts unter dem Vorsitz des Senatspräsidenten Kurtz erkannte jedoch auf kostenpflichtige Verwerfung der Revision. Der höchste sächsische Gerichtshof billigte die Verurteilung des Streikpostens, weil auch dieses Gericht die Handlung des ausgesperrten Arbei ters, also die Anrede an die Arbeitswilligen, als eine Ehrver letzung der letzteren im Sinne des 8 153 der Gewerbe-Ordnung auslegte. (Nachdruck verboten.) 8. X. ei ti t, b sc sc A E G G g- li ¬ tt ri ll' u hi G se st' z° K d« h« de in Zi Die beiden Mädchen mußten ihren Landaufenthalt abkürzen und am Tage vor dem Feste bei der Baronesse vorsprechen. Gisela erwartete den angekündigten Besuch mit Ungeduld, fühlte sich aber etwas enttäuscht. Leonore, ein schönes Mädchen von neunzehn Jahren, hatte etwas Ernstes, Ruhiges und Selbst bewußtes, was ihr den Anschein einer mit ihren Jahren kaum im Einklang stehenden geistigen Reife verlieh und Fränzchen, die Sechzehnjährige war ein seltsames Geschöpf. Sehr klein, sehr blaß und hager, die eine Schulter höher wie die andere. Die Brust flach und eingesunken, der Rücke» etwas gewölbt. Das Haar wie Ebenholz schwarz. Aus dem schmale», unregelmäßigen Gesicht blickten zwei große, dunkle Augen, aber garnicht mehr kindisch froh, sondern entsetzlich altklug. Man hätte sagen kön nen: lauernde Augen, die alles sehen und doch über nichts er staunen. — Vielleicht hatten sie aber diesen eigentümlich miß trauischen, befremdeten Ausdruck nur, weil Fränzchen beständig fürchtete, man mokire sie über den Makel ihrer Gestalt. Dabei schoben sich, wenn sie ging, die kleinen Füße so langsam vorwärts, als hänge ein Bleigewicht an ihnen. In diesem kranken, welken Körper, den die Jugend mit kei ner ihrer lieblichen Gabe geschmückt hatte, schien auch die Seele bereits gealtert zu sein. Gisela bemitleidete das Mädchen, fühlte sich aber, wie von allem was menschliche Gebrechlichkeit und an körperliche und geistige Defekte erinnerte, instinktiv abgestoßen. Gewiß würde sie freudig und von ganzem Herzen geholfen haben, aber ihr schönheitsdurstiges Auge sträubte sich gegen den Anblick des Elends, mochte dieses nun in Armut und Niedrigkeit oder in Krankheit begründet sein. Darob war sie von der guten Pastorin und Johannes oft getadelt wordrn. Aber sie konnte nichts dafür. Das war eine von jenen Empfindungen, deren man nicht Herr ist. Auch jetzt rann es ihr wie ein leises Frösteln durch die Adern, als sie zum Abschied Fränzchens lange, hagere Hand ergriff. Dann jedoch fand sie keine Zeit mehr, um über den empfan genen Eindruck nachzudenken, er ging völlig unter in einem fast fieberhaften Frcudenschauer, den ihr die Vorbereitungen für den nächsten Abend verursachten. Ein nebelhaft zartes Kleid wurde gebracht und als Gisela es anprobiert hatte, stand sie minutenlang staunend und lächelnd vor ihrem Spiegelbilde und eilte hierauf zu Fräulein v. Mertens hinüber, um diese jubelnd zu umarmen. Allein die Baronesse entzog stch diesen stürmischen Dankesäußerungen mit einem küh len „Schon gut, mein Kind! Unterhalte dich morgen, setze dir I ober nur nicht etwa in den Kopf, daß ich mir meine Einwilligung öfter abquälen lasse. Davon kann keine Rede sein." Diese Worte wirkten momentan wie ein kalter Wasserstrahl, aber dann flammte das sehnende Begehren, aus dem ewigen Einerlei klösterlicher Abgeschiedenheit wenigstens für die Dauer flüchtiger Stunden erlöst zu werden, um so mächtiger auf. Gisela träumte von dem Feste, sie war, als der nächste Morgen anbrach, in beständiger Bewegung, konnte weder essen noch trinken und es nicht fünf Minuten lang an derselben Stelle aushalten. Sie mußte von ihrem Zimmer in den Garten und von dort wieder in's Haus zurück lausen. Sie hätte den Zeiger auf dem Ziffer blatt vorwärts schieben mögen, weil es ihr schien, die Zeit sei noch niemals so unerträglich langsam vorüber geschlichen. Endlich kam der ersehnte Abend doch heran und als es acht Uhr schlug, war Giselas einfache, aber reizende Toilette vollendet. Wie eine Sylphide nahm sich das anmutige Wesen neben der majestätischen, in schwarzer starrer Seide gekleidetenVaronesse aus. Der Herbst, von einem letzten Neste sommerlicher Schönheit ver klärt und der holde, knospende, wonnige Lenz standen hier neben einander. Erlau empfing die Damen und geleitete sie in die reich ge schmückten Räume des Hauses. Dabei haftete sein Blick, eigen tümlich erglänzend, aus der kleinen Kronau, die, ganz in Weiß gekleidet und zartgrüne Ranken im Haar, einem Maiglöckchen glich. Er hatte Fräulein v. Mertens den Arm geboten, lächelte aber dem jungen Mädchen, das, von plötzlicher Beklommenheit ergrif fen, ängstlich und hilflos zu ihm aussah, ermutigend zu. Leonore kam a uf des Paters Wink herbei und stellte Gisela einem Kreis junger Festteilnchmerinnen vor, der sich um die beiden Töchter des Gastgebers geschlossen hatte. Tee wurde herumgereicht, dann folgten musikalische Bor träge, die Fränzchen mit unangenehmer Altklugheit bekritelte, trotzdem ihr die Schwester oft mit eben so viel Sanftmut als Ent schiedenheit in's Wort fiel. Gisela hörte das alles mit halber Aufmerksamkeit. Ihre Augen folgten, weit geöffnet, dem flimmernden Dewoge von sei denen Gewändern, Edelsteinen und Uniformen, das den großen Saal füllte. Sie atmete halb berauscht diese schwüle, durchduftete Atmosphäre ein, ihr Blick sog sich gleichsam fest an dem farben prächtigen Bilde, in dessen Mittelpunkt Erlau stand, die Brust mit Orden geschmückt, den interessanten Kopf leicht zurückge worfen. Die Spitzen der Gesellschaft umgaben ihn. Genoß er doch das doppelte Glück, berühmt und reich zu sein. OkernriitLer Lank-Verein Filiale ^ue. Kontokorrent unct Okeckverkekr. ännstime von Sasrein- Iggen rur Verrinsung. viskontierunx von Wecbsein etc. ^n- u. Verkant von Wertpapieren. Linittsung von Koupons unck geloosten llkkekten. Vermietung von Scbrankkllcbern. Handel und Verkehr. aes Huer l'a^eblaltea vom 6. November 1906 80.10 97.40 >00.00 >08 90 90.40 90.90 85.00 102.00 97.00 90-80 97.20 >02.20 >02.00 97.50 >02.00 >00.50 92.90 >02.75 99.50 99.40 >00.50 99 25 >00.10 1240.- »73.50 708.— 21.90- 1895.- 35.25 108 75 237.10 181.00 154 30 127.20 173.30 158.00 134.00 100.75 231.20 240 40 206 80 218.0« 199.30 224 00 81.35 20.48 20.20 81.25 103.50 >02.50 99.05 99.55 208.40 130.50 155.00 281.25 >25.25 >12 25 129.25 470.00 18200 289.50 74.00 89.30 97.10 90.75 104.50 243 00 1052.- 145 — 108.00 155.00 201.00 112.00 251.50 80.25 80 50 87 00 92.90 100.15 99.75 93.75 85.75 97.00 >02.25 97.00 98.00 10.20 85.05 79.75 205.25 202.50 24.75 N2.50 101.50 >40.— 99.00 >01.40 92.V0 7030 75.00 70.10 >45.50 95 30 94.80 35.10 144.75 235. 180.25 143- 134.00 105.50 °,o Kus». Ll.-Vente 1'ilrkenlose 4<>/o vna. Ooldrente 4"/o . Kr.-Pente l.omdarden Oesterr. Ltaalsdskn pelcksbanlrdlslevnt 0<>/o vockumer l.surakUtte varpener nelsenlclrcNen «vertier Vv8tl. ölasckinen älle. vlektr.-Oes. vdison pallcenst. Oardinen vamd.-äm.-palrell. .51a»ck. padr.Kappel Nordd. I^loyd Okemnllrer >Verkr. kurr iisn« Isn« lrurr kurr tcurr >2N8 Amsterdam UrUsse» »allen London do. Part» Petersburg Wien Wien 20 1 rancs-Ltllcke Oest.-Vanlcnolen 2090.- 380. 57 l. 1307. 390. 800. 800. 2040. 2300 7720. 340. 558. Verl, ttanäelsg.-^nl. Deutsche vank Diskonto Oom. änt. Dresdner Vsnk ^atlvualdank für Dtsckld. l.eipr. Oredit.-änst Oesterr. Ored.-^nst. peicksbanlc 8Scbs. Sank Lbemn. vankvereln 980.- 850 — 1105.- 13.- 141.- 81.- 295.- 1050.- 1775.- 3'/?/o 01,eß. Nslcksnl. 3>/° . . 3,/,0/t» Preus». Lons. S>/° 3»/, 88cks. Pente 205.75 284. - 238 00 202.50 Hartmann, L^ck». ölarck.-nadr. Londerm. L 811er 8cbönberr 2lmmerm. Ob w. 2. zi. p. Lbemn. ^Kt.-Lpln. palkenst. Oardinen ttiederscbl.klOlrst. Papiers. Or. l-elp. Ltrassend. l.eipr. vlektr.- Ltrsssend. äusslg-l'epl v. v. äkt. Oenusssck. Oeslerr. Ltsatsdakn . Lüddakn- (l.omdsrden- Dortmund. Union Phönix ttasper Plauener Lpitren LZchs. ölasch.-padr. ttsrtmann porreUsn Kahla Or. Verl. Ltrassend. Dresd. Uarlonnseen Könle.^larienh. ade. do. Verr.-ätrt. l^eipr Oredltanst. Aktien Obemn. vsnkver. Aktien Dresdner Vsnlr äkt. j.eipr. Ilvp. vsnlc Aktien 88cks. Dank ^kt Zwickauer Sank 97.90 80.20 97.90 80.20 80.10 3"/o 8dcks Pente 3».//o »2>r. L. v. u. 5t.-äm. 3'///o Lilciis. än». v. 52 68 3'/,°/o Obeinn. Ltadt- ^ni. v. 89 3'/,v/o Oienin. Ltadt- änl. v. 1902 Dresdn. Ltadt- Xnl. v. 1886 40/, Dresdn. 81»dt- änl. v. 1900 3'/,°/o Plauen. 8tadt- Xnl. v. »903 M/o Oesl. Ooldrenle 4°/§ pumönien 4°/o do. smvrt.lSSo 40,0 pussen v. 1880 40/0 , v. 89 105.50 185.- 428.— Mick. n,1clu„1. »S.10 z°/o . , «>20 2'/»"/. l'icurs. conz. Y8.lv 12».- 2Sb.» 282.KV I2VI.- Z'/,«/« e-dl. vlildc. c<inv>v. PIcldr. Z'/,»/. l.. N>p. vl<N>r. Ser. VN 4-/, l.. IIvp. plckbr. Ser. V>II 4-/, r Ilyp. PIcldr. Ser. IX 3'/»"/° au»,l«-"repl. v. 18VS c.otclpr. 4»/, völim. Norckd. V. 1882 Qolvpr. 4>/o 8u»cI>Ne1>r»vcr v. I8S6 Ooivpr. 4-/« vux-vvvendrick v. 1891 Oolvpr. 4-/» Xronpr. NuooNd llolvpr. 40/0 Oeilerr. 8t->st«d. v. 1888 Uolvpr. 4»/. p»»en-p«Ie«en esr. Prior 4- , X8r1»d.S1»>N»n1. v. 1892 v>^Nor1sb. 81s<N»nI. v. 1874 5- /, vrsnrenibriver Si«<N»nI. »>/, Tepl. 81-cklrml. zian.Ieliler Noxe Z°/<> SScv». »enle «io. L ÄH— vo. kl. 81. 3°/. 8»c>„. 8,.-än>. *v?18kM " 3'/,o/ol.andren1endr. 3»/,v/a l-andesculiur- renlen 3»/o lastbdrtsei'. llübri,. 3'/.o/o do. 4°/, do. 3'/,"/a «so. LkSlliidr. 3'/,»/o l.au». plddr. 4<Vo 8iicßr. Vvtloneretkil- K«nl.-ffödr. 8»r. IV 3'/,°/o 8Leß>. 8oij»nckei1.- Knrt.-l'ktldr. 8«r. V 3*/.<> 0 8Lcß>. Socksnereij.- ^nil. 8-r. VI 4°/o Liioß». 8o6»nereili1- än,t. 8«r. VII völim. worddabn vuscbllekr. I.a. ä. . l.». v Mederscbl. volrst.- u. Papiers, penle. pat.-panlers. ^Vand. pabrrad^v. Leide! <L Baumann 0. slamel, ^Kl.-Oes. 88cks. Oussslabls. LNiivIlsuvi. Sitnav LM d. kiovemder 1906 2»1c1<Luer vsnlc Vereln»k«nl( Nockvoer »I,end. irculsckl. Oe>«5c>>. Oels. verrd.-cievv^ I Noclivo N>i.-Vi?i1. ru«. sei. ! coneoriN» cko. I>r1or-ä>ii. Nrrüed. 81. ^kl.Vcr. Oerriiorl 6°. vr.-ak.8.1 vo. vo. 8. II. 0oNr» 8cecn so. ?rlor-/t><1. 6o. IN Lm. Noknckorl d. I.. <Io. vrlor-^kl. Xnlierer. 81.-^. <Io. Vr.-^IN. 8. I so. so. 8. N l-ux. 81elnk. 8.-V so. pr.-xk. Oderkoknsl. vor»! so. SckLser Oel»n. Vereln-xl. so. I'r.-X I.S. I so so 8. II 2«Ic>-. Niirizerneiv. so IlrUckend. sdx. V.-^irt. Hivlclr. »rückenb.- 2evnt«c1i. Lveiclr. Oderkodns. 2«lclr. Siclnk -XV. > Vereinml. rr»««. INittwoch, den 7. November abends halb -> Uhr Nibclstnnde Nber Amor i: Pastor Mertel. — Donnerstag, den ». November abends n likr Bibelstnnde in Anerbannner: Pastor Steidtmann. UsnstLbtsl. Donnerstag, den «. November abends n Utzr Nibelstmide im Pfarrbaus: Pastor Vrnstm. Vereinskalciwer. Millwoch, den 7. ^November 1906. Litherltt'anr. Ukbungsstimdc im Gasthof zum Stern. 8ä<i<ri-mrlrtrr-6r;angver«in „sroftrlnn". Uebungsstunde im Gast hos zum Stern. 5«inger-8Iege „Tirisn". Uebungsstunde im Schtchcnhaus. ... „Wie ist es nur möglich, daß solch eii> Mann sich gern mit mir unterhält, daß er alle meine Kindereien anhört und so ge winnend freundlich darauf eingeht'?" fragte sich Gisela und fühlte, wie Dankbarkeit und Stolz sich in ihrer Seele regten. Referendar Günther führte das junge Mädchen zu Tische, aber die Plätze waren so arrangiert, daß sie sich dem Justizrat gegenüber befand. Da konnte sein Glas ost an das ihrige klin gen und halb betäubt von allem, was um sie hör vorging und ihr noch so völlig neu war, antwortete sie ihrem Nachbar flüchtig und zerstreut und horchte unwillkürlich immer aUk Erlaus sonore Stimme, die so metallvoll und mächtig wie Glockenton dieses Ge surre und Durcheinanderschwirren der Konversation beherrschte. Zuweilen tauchte auch sein Blick sekundenlang ill ben ihren und dann war es, als rinne ihr etwas Heißes bis zi ^m Herzen hinab und von da durch alle Adern. Als der Ball begann, ging Egon, der schw" tsam und unbe achtet am unteren Ende der Tafel gesessen hattit. fort, obschon Leonore ihn zuriickzuhalten versuchte. Seit der stürmijchen Szene mit dem Vater war der junge Mensch mürrischer und verschlosse ner als je. Erlau stellte Gisela, deren Tanzkarte balo keinen leeren Raum mehr zeigte, selbst vielen jüngeren Herr"' vor. Zum erstenmal fühlte sie sich von dem Wirbel des gesetlistcn Lebens er saßt. Ihr kleiner Kopf wurde ganz wirr davon. War das ein Schweben, eine Lust! So muß dem Vogel zu Mute sein, der immer weiter und weiter fliegt und für den es k-eim' hemmenden Schranken gibt. Die Freude wirkt hier verschöne nd. Zu der zarten Anmut des jugendlichen Mädchens geselltc sich der be strickende Reiz des erwachenden Weibes, das tause»'b süße Rätsel ahnt und vor Sehnsucht, sie zu lösen, glüht. Warf sie unabsichtlich im Vortibergehen einest Blick in den hohen Spiegel, dann erschrak Gisela förmlich, so fremd, so ganz anders wie sonst kam sie sich vor. Ihr ganzes Herz pochte bis in den schlanken, weißen Hals hinauf, ihre Wangen brannten, ein seltsam glimmendes Licht war in ihren Augen > Viel zu früh brach der Morgen an. In seinem jckhlen Däm merlicht ihr auch die Zukunft grau, unfreundlich und nebelhaft. Nun war es vorbei mit Lust und Freude und vielleicht aus lange — lange Zeit, denn Fräulein v. Mertens ließ sich nun gewiß sobald nicht wieder zu einem ähnlichen Zugeständnis ircwegen. „Sind Sie ermüdet, Fräulein Kronau?" fragte der, Justizrat, der zu ihr getreten war. (Fortsetzung folgt.)
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