Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 13.01.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-13
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191201136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19120113
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19120113
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1912
- Monat1912-01
- Tag1912-01-13
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^1.2 > Ganarortiu Möhren riredei ftandes n sa»»ar. »pfsalat. Kirchen ix ndustrie ii hfabrikatio strie sei g< Sports na, Leber, un izen auf Le nenindustti en ruinöse strumenter dustrie un ig an. De wtzuschlags ist hatte ii haften Bö: genommen r günstige n Hoffnur des. k? !nigung. . Die Prei : I. Rinde« ir 3 Monat fleule mar Em t und 55-1 Rinder un dieSwSchigr -, Bullen - rchweine: 3 n. Brek au -derer Klei, 1377 Kälber' oie 1 Rind LI. Kiilbe,« Hlachtaewict? rnd 1M-U älber 54-L eringe Kälkx I. Schwei« igen im Alt« 167«. , SL0«. 249«. S68«. 501,60«., 101^5« 110,50 «. 767«. 130« 103.50 « 184«. 265« 160 V 263« 284 b.«. S45b.« ISS« 356.50 «. .74 70 .55 B S Lhr für den folgenden Lag. folgt bis mittag« I Uhr. 20 Pf., keine Anzeigen 15 Pf., ahme an bestimmter Stelle wird nnahmestellen: letzte Seite. Zllhsjschk l'W irWung M» ObsMprch Post bezog« l in- Hau« . oten fre, in« holung in der klmtrkIstt Ml aie k-l. /I»UdiUlpk»«»»rcd«Ne» vkerüe» MrttL u. -NenrisL, Lu Kgl. stnlrgericdl vteni«, — M Le Kgl. 5upenaten<Ienlur vtesäen II, Le Kgl. ;olrttenlSmter vresöen, Monlrdurg-»« «tzerttltühritch aumatltch, n «. n M.-.6b I «Uesen . . 2.22 Lau« geliefert . 2.— «Meditton ... I 60 «Ir Öl« ««ttwer»! 74. Jahrg Nr. 10. j Sonnabend, den 13. Januar 1912. Qiideiiri, rvirevin, wrcdvlir, M«a«s-»M». tianrnvin. ei»»», tvoirlg. rcdöiltia, - Or-LI UN<I kül c»rch«>lr. KochwUr, weirrer Nirrch. Südlsir. <I>e lörrailrgkmemcken, Vre5<le».5lne;en UNÄ Neugrun». Beilagen: ^Illustr. UrrtertzrrlMUgsdlatt^. „Nach Aeteradend". »FrUuea-KorrespeadenA". »Hei». ,»M»d«g«te»^ »Ha»-- »- Tarteuwtrtschaft". »Fremde» rr. KrrrNÜe^. «eecher: Lmt Dresden Nr. SOS. * Druck und Verlag: «ldgou-Buchdruckerei und BerlagZanstalt Hermann Beger Lr».Lelegramm-Adreffe: Llügauprrssk l Redaktimrsschlnh: 1 Uhr Mittag-. Sprechstunde der Redaktion: 4—S Uhr Nachmittatz-. Zuschriften in redaktionellen Angelegenheiten find nicht an den Redakteur persönlich, sondern ausschließlich an die Redaktion zu adressieren. Reue Ereignisse. — Am 17. Januar findet im Berliner Schloß Inve stitur neuer Mitglieder und ein Kapitel des Ordens vom Schwarzen Adler statt. — Die Ansiedelungskommission ist dem Vernehmen nach auf den 29. Januar in Posen zusammenberufen worden. — Tas preußische Staatsministerium hielt am Don nerstag eine aus den Zusammentritt des Abgeordnetenhau ses am Montag bezügl. Sitzung ab. — Ter gestrige belgische Ministerrat unter des Kö nigs Vorsitz betraf die Vermehrung der Parlamentssitze aus Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. 1. 1910. — Dubost wurde mit 196 von 216 Stimmen zum Se- natsvräsidenten wiedergewählt, zu Vizepräsidenten wurden Cordelet, Jean Dupuy, Maxime Lecomte und Lintilhac gewählt. — Präsident Fallier es hatte gestern mit Tubost und Brisson eine Besprechung über die Kabinettskrise und wird heute Leon Bourgeois zu sich berusen. — Falls Leon Bourgeois wegen seines Gesundheits zustandes die Bildung eines neuen Kabinetts nicht über nehmen kann, dürste wohl Delcass«? die Kabinettsbildung angeboten werden. — Im Kieler Hasen explodierte gestern aus einer Mo torbarkasse desPanzerkreuzers „Moltke" der Luftdrucktank. Das Fahrzeug sank, die Besatzung wurde gerettet. Ein Ma- schinistenmaat wurde schwer verwundet. Vom Kongo zum Tschadsee. Wie aktuell gerade seine Forschungsreise sein würde, das konnte HerzogAdolf Friedrich von Meck lenburg selbst nicht ahnen, als er seine innerafrikani sche Expedition im Jahre 1910 antrat, um die französischen Hinterländer Deutsch-Kameruns, des französischen und deutschen Tschadseegebietes, des Südens von D-Kamerun und die diesem im Golf von Guinea vorgelagerten spa nischen und portugiesischen Inseln zu erforschen. Waren es doch gerade diese Gebiete, die bei der Marokkofrage als Austauschobjekte zum Teil in Frage kamen. Die jenigen Gebiete aber, die tatsächlich an Deutschland abge treten werden, denn an der Ratifizierung durch den Se nat ist wohl trotz der gegenwärtigen Kabinettskrise kein Zweifel, wurden von dem Her^g und seinen Begleitern oder von Teilexpeditionen sehr eingehend durchforscht. Um so größeres Interesse fand die Einladung der Charlottenburger Abteilung der Deutschen Kolo nial g e s e l l s ch a s t zu einem Vortrag des herzoglichen Forschers am Mittwoch Abend in den Prunksaal des Ber liner Zoologischen Gartens, über seine „Jnnerafrika-Er- pedition 19KV11". Tas Kaiserp aar und Prinz Oskar waren erschie nen. Der große Festsaal des Zoologischen Gartens aber war bis aus den letzten Platz gefüllt von Mitgliedern der Hosgesellichast, hohen Militärs und Beamten und Freun den der kolonialen Sache mit ihren Damen. — In den vorderen Reihen bemerkte mau u. a. die Minister und Staatssekretäre Beseler, Sydow, Dr. Sols, Staatsmini ster a. D. Möller, Staatssekretär a. T. Ternburg, Gesand ten Frhr. von Varnbühler, General von Jacobi, General von Cbelius, Gras Bismarck-Bohlen, James Simon. Im Gefolge des Kaiserpaares befanden sich u. a. die General obersten von Kessel und von Plessen, General von Lyncker, Hausmarschall v. Lyncker, General von Gontard, Gräfin Keller und Frl. von Gersdorfs. Das Kaiserpaar wurde vom Herzog Adols Friedrich zu Mecklenburg, dem Wirk lichen Geh. Rat von Löbell und dem Kommerzienrat Sel- berg empfangen. Im Gesellschaftssaal stellte der Herzog dem Kaiser die Mitglieder seiner Expedition vor, und der Kaiser und die Kaiserin besichtigten etwa 10V Bilder (Aquarelle usw.) von der Expedition, die hier ausgestellt waren. Nachdem das Kaiserpaar dann im Marmorsaal Platz genommen, eröffnete der Herzog die Sitzung, be grüßte nochmals das Herrscherpaar und übergab das Prä- sidium an Exzellenz von Löbell, um seinen Vortrag „Die Jnner-Afrika-Expedition 191<V11" zu halten. Der Her zog entwickelte zunächst Plan und Zweck der Expedition, der sich außer auf die Kongo- und Kamerunländer, wie aus die Tschadseegebiete auch vor allem auf die Gebiete zwischen Tschadsee und oberem Nil bezog, also auch auf die Flußgebiete des Ubangi und Uelle, das große Bandagebiet, die drei großen Sultanate Bangasso, Rasai und Cemio, das Land der Afsande, sowie das Bahr-el-Ghazal-Gebiet. Dezember 1910 langte er in der deutschen Residentur Ku'- seri an, von der aus er Expeditionen in den jetzt an Frank reich abgetretenen Entenschnabel unternahm. Er entwarf in seinem Vortrag ein lebendiges Bild von der eigentüm- liehen Bevölkerung jenes Gebietes, zeigte die merkwürdigen Hüttenbauten der heidnischen Musgu mit ihrer reichen Ar chitektur und dem großen Viehreichtum jenes freilich durch die Tsetsefliege recht ungesunden Landstrichs, über den die Bevölkerung sowohl hier wie in dem uns jetzt gehörigen Logone-Gebiet verfügt. Uebrigens erfuhr er hier, bezw. in Fort Lamy, die Nachricht von den schweren Kämpfen und Verlusten, die die Franzosen in Wadai er litten hatten. Ter Oberslkommandierende des französischen Tschadseegebietes Oberst Moll war mit einer großen An zahl von Offizieren und Soldaten den wilden Scharen der Wadai und Massalits'zum Opfer gefallen. Auch südöstlich von Wadai in den Gebieten der Cara Kabba und im Sul tanat Dar Mutti, wo SultanMohammed Senussi l^errschte, gärte es und standen Kämpfe bevor. Aus diesen Grün den erklärte es das französisch? Gouvernement für unmög- Kunst, Wissenschaft, Musik, Vortriige und Veraustaltungen. AS«tgl. Echaaipi-lha«». Am Donnerstag ging aus Allerhöchsten Befehl in neuer Einstudierung und dekorativer Ausstattung Shake speares „K önig Richard 111/ unter Herrn Lewingers Regie in Szene. Der zahlreiche Szene nrvechsel der Thrke- speardramen war aus der alten echten Slsakespearebühue, die außer dem Mittelprospekt zwischen den beiden Eingän gen und ihrem in den Zuschauerraum vordringenden Vor derpodium eine eigentlich Dekoration nicht auswies, nicht von Bedeutung. Umsomehr aber kämpsteDon vornherein die moderne Bühnen kunst^mit dieser Schwierigkeit. Be kanntlich halte, um den vielen Wechsel mittels Zwischenvor- hangs zu beseitigen, noch Cavits für München in den neun ziger Jahren des vorigen Jahrhunderts unter Anlehnung an die alte Shakespearebühne eine den modernen Anforde rungen entsprechende neue Shakespearebühne geschaffen, dir durch Einführung eines feststehenden architektonischen Rah mens den Zwischenvorhang fast gänzlich unnötig machte und gestattete auch die kleinen Zwischenszenen zwischen den großen Szenen unmittelbar hintereinander abzurollen. In anderer Weise durch Verwandlung bei offener Szene hatten sich die Meininger geholfen. Dingelstedt hatte zum gleichen Zweck eine ziemlich gewaltsame Bühneneinrichtung der Shakospearedramen einzuführen versucht. Aber trotz anfänglich begeistertem Beifall sind alle diese Versuclx? heute-als veraltet zu betrachten, und felbst die so verständnisvoll erdachte Münchener Sbakeweare- bühne, in der mancher eine Revolution devShakespeare-Jn- szenierung erblickt hatte, erwies sich nicht als besonders le benskräftig. Es Ivar daher von ganz besonderem Jnt.r- este, wie die neue dekorative Ausstattung die alte Schwie rigkeit bemeistern würde. Das ist nun bei der Neuinsze nierung recht geschickt und glücklich durchgesührt, nämlich durch eineu in der Mitte schließenden Zwischenvorhang, vor dem sich ii« der ersten Kulisse noch je rechts und links ein Eingang befindet. Hier werden die kleinen Nebenszenen vor dem Zwischelworbang gespielt und der Zuschauer be sitzt Phantasie genug, sich in dem io gebildeten länglich schmalen Raum ein Zimmer im Palaste, ein Gemach im Tower oder sonstwie zu denken. Inzwischen aber ist Zeit und Gelegenl-eit gegeben, hinter dem Zwischenvorhang die Aenderung der Hauptszene vorzubereiteu, sodaß man durch Oeffnen des Zwischenvorhanges dann die kleine Szene oder deren mehrere, direkt von der großen Szene aufnehmen las sen kann. Daß die Hauptszenerien wundervollen Lildlich'n Charakter auftoiesen, versteht sich bei der Mitwirkung von so hervorragenden dekorativen Künstlern, wie die Herren Altenkirch und lLinnebach, von selbst. Welches Lokalkolorit wies nicht das Towerportal mit den Schissen aus der Themse im Hintergründe, rvelch male rischen Stil des endenden 15. Jahrhunderts das Zimmer i.m Köuigspalast, der Thronsäal und schließlich Richmonds und Richards Zell und das Schlachtfeld auf. Auch die ech ten englischen Kostüme und deren Farbenzusammenstel lung, die sich mit dem architektonischen Rahmen zu über raschend lebensvollen und farbensymphonischcn Gemälden gruppierten, sind von hohem, kulturhistorischem Interesse und künstlerischem Reiz. Auch in der Besetzung waren eine ganze Reihe von Neuerungen sestzustellen, die sich im großen und ganzen be währten. Die grandiose Leistung Mehnerts, der die ganze Skala der Schlechtigkeit, der Heuchelei und Selbst sucht in der Schilderung des übermenschlichen Bösewichts durchlief, die je ein Dichter gewagt, fand rauschenden Bei fall. Die Szene an der Leiche des Prinzen Eduard, den er getötet, wo er erfolgreich um die Liebe der Witwe lckirbt, die heuchlerische Versöhnung und die verstellte Entrüstung vor dem kranken König, die heuchlerische Betszene, die Zurück weisung und endliche Annahme der KöüigÄvürde und sein teuflischer Hohn und Jubel, nachdem es geglückt, waren Proben psychologischer Tivination von grausigen Tiefen der Verworfenheit. Gerade die vonHrn. Mehnert so erschüt ternd ausgedrückten Gewissensbisse vor der Entscheidungs schlacht vollenden dieses shakespearische Charaktergemälde durch diosen Zug, der den Uebermenschen des Verbrechens wieder der Menschlichkeit annähert. Herr Tr ä ge r hat die Rolle des 'kranken Königs ver griffen, schon in der Maske. Seine Sprechweise und sein Jammer muteten denn doch allzu realistisch und auch nicht im Geringsten königlich an. Herr Wahlberg betonte als Clarence trefflich das Rührende, aber für einen kriege rischen Prinzen erschien doch die Todesfurcht zu kläglich. Der Prinz muß entschieden mehr Würde zeigen und er muß sich nach dem ersten Schreck fasten und selbst sein Aufschrei muß anders klingen. Herr Felden verlieh der kurzen Rolle des Rich mond edlen Stolz und fortreißenden Schwung und erzielte bedeutende Wirkung. Von den Lords tvaren besonders die Gestalten des Buckingham, des Norfalk und des Hastim'.s der Herren Eggerth, Dettmer und Opel eigenartig und eindrucksvoll. Herr Müller gab dem Sir Tyrrel ein ülvraus eigenartig wirkendes Gepräge. Die beihenMör- dcr der Herren H u ff und Fischer trafen den die schauer liche Wirkung der Towerszene steigernden Verbrecherhumor ausgezeichnet. - Von den Damen machte Frl. Treßnitzdie so über aus schwierige Entwicklung im Herzen der Anna vom glühendsten Haß zur aufsicigendenLiebe, die man Shake speare oft als unnatürlich vorgeworfen hat, schier glaublich.
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