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Der sächsische Erzähler : 17.01.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-01-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193801176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19380117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19380117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1938
- Monat1938-01
- Tag1938-01-17
- Monat1938-01
- Jahr1938
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 17.01.1938
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»- ijjl « Felle von -, Flinten, E ^en vru^te ««» »le WmmR noch Hot ltz» die SÄ»s KV« des L^e» Lofirba» gg «GM^RE« V»! ihn^^mm ein^Äri^es- asßg«o«men hatte. KörriL die »och tunner in ichnmi deS W^rS - - - Zwar hat. wie e» rächt. r« ihn Lärm« au- i in Len Wäl- . seine altmodi- sche Tracht, vieluncht auch sein Bors ihm in her Autgedung Len Rus Ler Les Umgang- mit Len Geistern zu man ihm nachzusagen! Da hatte man ihn durch die offenen Fensterläden „mit Geistern sprechen- hören, Geistern, „welche Üche Worte murmeln- hören. Da hatte man ihn dabei be troffen, wie er „aus Natternfett und Krotenschleim" „selt same Salben- braute. Am schlimmsten war es am Morgen nach seinem Tode, als sein Nachlaß gerichtlich versteigert Werden sollte. Da drängte denn alles in dem engen Stübchen zusammen, um Eingang zu finden in das Haus, daS ihnen bis dahin nur als „Teufelsstube- und „Hexenküche- bekannt und untersucht'. Dabei geschah es auch, daß e cher ein alte- verstaubtes Buch gefunden hatte. eben aufschlagen, als ein Schwarm von Vögeln, Krähen, Doh len und Elstern, herbeigeflogen kam, sich mit Geschrei im Hose uiederlietz und schließlich auch an die Fenster klopfte. Kein Zweifel, Has waren ,chie Abgesandten der Hölle-, .welche die Vollmacht ihres Gebieters auf die Seele deS Verstorbenen gültig machen wollten- Ein Schrecken des Entsetzens erfaßte die Versammelten, alles drängte zum Ausgang hinaus, und nie mehr hat ^emand die Stätte betreten. -Llber das waren Albernheiten von den Leuten-, schreibt einer, der dabei ge wesen ist, „sie wollten nun einmal Gespenster sehen, und dar um war ihnen selbst daS Gewöhnliche ungewöhnlich und das Alltägliche nicht wundersam und mystisch genug-. Denn auch das ging ganz natürlich zu: Als Tierliebhaver hatte Grunau bei Lebzeiten die Tiere alltäglich gefüttert, und jetzt kamen sie zu der gewohnten Stunde, um sich ihre Nahrung zu holen. Liber es mußte nun einmal der gute Grunau den Verdacht des Hexenmeisters, in dem er schon bei Lebzeiten gestanden hatte, mit inS Grab nehmen, und dieser Verdacht hat sich noch ein Menschenalter nach seinem Tode im Dorfe forterhalten*. r Tat dichtete man, ihm geheimnisvolle Dinge an, ^unü mit dem an daS ' gewesen war. „Alles wurde begafft, begriffen, hervorgeholt . . . - - - der Besu- !. Er wollte es Richt genug damit, daß man den Dingen, die ihn um gaben, allerlei Geheimnisse beilegte, sagte man ihm noch LverS Grab hinaus allerlei Sagen «ad Märchen an. So erzählte man sich lange hinterher noch von ihm: Der Bauer Dreßler, bei dem Grunau wohnte, habe einmal, wäh rend Lieser in der Kirche gewesen sei, daS alte „Zauberbuch- Gerne hörte er« Genius war er ein em, starkem eurigen leb- Alter nicht man eS ihm ansah, wie er tn der In- Miüm kten,wo er, un- ihn die einen. Die «deren wisse» e» besser, eit war GrunaN ein Werer^s ' " "" 'nmUcher sMelkeiste, i j-, sagt eine, von denen, rren. Anekdoten und Er -- -kMLfsUchen TedächtnMÜK alt ihm zu, und aller huldigte dem h mtischen Alte»-. Lleußerli alS gewöhnlicher Größe, i m und munterem Angesicht m Lebendigkeit selbst ein hol dich i . kühner und unternehmender Mann gewe< sei Dretzkr in die Kirche g und dieser habe „mit «w den. Ein andermal h<ch» seinem Kachelofen ein W lassen. D« man ihm da- , »nt HaMmcStze aenounao et»e» T«s geschüttet, war Ake«ge Soldaten- aiffmars seine Vaterlandsliebe. „Sie war gMhend, und er nahm die ausgebrannte Asche da« von Mit in sein spates Grab hinab-. Grunau starb am S. De zember 1744, und er war lor Jahre alt, als «an ihn begr»b. Bei Lebzeiten schon war er um seinen Tod besorgt gewesen. Ju einem Briefe an den sächsischen Minister Brühl hatte er wm Beihilfe zu einer zu bewerkstelligenden adeligen Be erdigung- gebeten und ersucht/ ,«S hoher landesherrlicher Llttuenz ihm dazu etwas Gewisse» auszusetzen". DaS ist denn auch gescheh«. Man hat dafür gesorgt, daß er „ehrlich be graben- würde, aber daS ist Wohl auch der einzige Lohn, de» er für seine Treue erfahren hat. „Bor der Tür der alten Sakristei- wurde er begraben, so wieder gewünscht. Dort ruht er auS von einem langen, mühevollen Leben. Otto Flösse! Sieben Jahrhunderte Grenzstadt Zittau, früheste Erwähnung vom 22. Februar 12ZS Es ist in den allermeisten Fällen nicht möglich, bei Städten und Dörfern ein bestimmtes Gründungsjahr festzüpellen. Daher hat sich der Brauch entwickelt, die früheste urkundliche Erwähnung eines Ortes al» eine Art Geburtstag zu betrachten und hier und da auch zu feiern. Für die Grenzstadt Zittau stammt die älteste ur kundliche Erwähnung oom 22. Februar 1238, die sich in einer Ur kunde des benachbarten Klosters Marienthal vorfmdet und einen „Lhaftolaus von Zittau-, wohl den ersten Herrschastsbesitzer de» damaligen kleinen Dorfes, nennt. Bei Littau kann man die frü heste Erwähnung, wenn man einmal von oer om> und stühgeschicht- ichen Besiedlung des Lalbeckens unter dem Zittauer Gebirge ab- ieht, ganz gut als eine Art Geburtstag ansehen. Die Geschichts- orschung verlegt die Entstehung Zittaus auf um 1200. Die ostdeut- chen Rückwanderer gründeten in jener Zeit den Ort, dessen Lag« mich Klima und Straßen, durch Mandau und Neiße und den Lückendorfer Patz über das Gebirge im Süden bedeutsam genug war. Au» dem 13. Jahrhundert kündet aber keineswegs nur die einzige Urkunde. Johann von Guben, der 1363 bi» 1387 Stadt- schrewer tn Zittau war, berietet, Latz Ottokar II. 125S die Stadt erstmalig ummauern ließ. Und noch heute find im Zuge der Dorspach-, Schiller- und Soethestraße die Hufen de» ersten Kolo nistendorfes, eines Bach» oder Straßendorfes, feststellbar. Zittau erhielt in jener Zeit ebenso eine Steinburg wie die übrigen Stütz punkt« der Herrschaft: Oybin, Rohnau, Schönbuch, Grafenstein und Hammerstein, deren Mittelpunkt Zittau war. Das rasche Wachsen der Stadt machte eine zweite, weitere Stadtmauer nötig, machte es zum Sitz des Statthalters des Landesherrn, gab ihr Münze und Landgericht. c Im nächsten Jahrhwidert stieg die Bedeutung des Ortes wei ter. Er wurde Umschlagplatz für den Durchgangshandel, der hier von allen Seiten einströmte und nach Süden auf der Straße Zit- tau—Gabel über die Berge geleitet wurde. Karl IV. schützte 1357 die Paßstraße durch ein« Geleitsburg, den Karlssried. In der Stadt entstanden sechs, Kirchen und ein Kloster (dessen Gebäude heute das Museum beherbergt). Die Handwerk« blühten auf. 1312 erhieken die Zittauer Tuchmacher einen Jnnungsbrief. Sie zähl ten 50 Jahr« später 6(X> Meister und Gesellen und lieferten da» Zittauer Tuch bis nach Thorn, Budapest und Wien. Auch Hopfe» und Bier aus Zittau waren damals weithin berühmt. Eine er-
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