Der sächsische Erzähler : 01.02.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-02-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193802017
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19380201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1938
- Monat1938-02
- Tag1938-02-01
- Monat1938-02
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- Titel
- Der sächsische Erzähler : 01.02.1938
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Dienstag, den 1. Februar 1V38 Nr. 2« ^7 I' -ü ist !k den Derbrauchsbelebung ör di« Z«tz Am, balde« vioaat,: 8 NM. IstlU beim vbholen b, der « Rpf. Ainzelmimmer 10 Nps. <A»ni «mmer 1L Nps.) 1860 tonnten über Bremen rund ISO 000 Ballen nmdameri- konische, 25000 Ball« ostindische, 2400 Ballen westindisch« und «ltwMOO Ballen südomerikanische Baumwolle eingeführt werden . In den 60er Jahren wurde die Baumwoll-Lager haltung ausgebaut und die Anzahl der Firmen wuchs, die sich mit dem Baumwolchandel befaßten. Der nordamerika nische Bürger krieg brachte zwar eine Stockung, aber dann ging es wieder aufwärts. 1972 wurde die Bremer Baum wollbörse gegründet, deren Geschästsgebräuche auf dem gan zen Kontinent unter der Bezeichnung „Bedingungen der Bre mer Baumwollbörse" Anerkennung gefunden haben. Das Arbeitsfeld der Bremer hat sich dann bis zum Ausbruch de« Aleukinh und Umgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriert» Sonntagsblau Heimatkundliche BeUage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Fredrich May, in Bischofswerda. — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr, 1821. Geineindeverbandsgirokasse BischofswerdaSkonto Nr. 64 MMWArMer Ä TageölaÜ fiirAisihoßrverda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Mchofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da« M Veröffentlichung der amtlichen Bekamt» machrmgen der Amtshauptmamschaft zu Bautzen u. der Bürgermeister -u Bischofswerda u.Neuktrch(L)behördlichers«its bestimmte Blatt u.enthüüsem« die Brkanntmachmgen de» Finanzamt« ,u Bischofswerda v. and. Behörden. ernannten Wehrwirtschaftsführer sollen sich im Wehrwirt- schaftSrat mit allen Kräften für eine Stärkung der deutsch en Wirtschaft einfctzen, um so zu gewährleisten, baß diese allen Anforderungen gerecht werden kann, die zur Sicherung des deutschen Volkes an sie gestellt werden müssen. Der rumänische Außenminister in Kelgrad Belgrad, 1. Februar. Der rumänische Außenminister Micescu traf am Dienstag kurz nach 9 Uhr auf dem Belgra der Hauptbahnhof ein. Zu seiner Begrüßung hatte sich Mi nisterpräsident und Außenminister Dr. Stojadinowitsch mit seinem Kabinettschef Dr. Protitsch und den beiden Staats sekretären im Außenministerium Andritsch und Pilja einge funden. Die Staaten des Balkanbundes und die Tschechoslo wakei waren durch ihre Gesandten vertreten. Micescu wird gegen 11 Uhr eine erste Begegnung mit Stojadinowitsch haben. Beide fahren dann zum Prinzregen ten Paul, bei dem auch ein Frühstück im klelnen Kreise statt findet. Eine Abordnung der Offiziere der „Emden" besucht Addis Abeba Rom, 1. Februar. Eine Offiziersabordnuna des deut schen Kreuzers „Emden" ist von Massaua aus über Asmara im Flugzeug in Addis Abeba eingetroffen, wo sie auf dem Flughafen vonr deutschen Konsul und der deutschen Kolo nie, dem Adjutanten des Vizekönigs und zahlreichen hohen italienischen Offizieren herzlich begrüßt wurde. Zu Ehren des Kommandanten Bürkncr, der zusammen mit seinem Ad jutanten als Gast im Palast des Herzogs von Aosta wohn te, gab der Vizekönig den deutschen Offizieren ein Frühstuck, wahrend am Abend in dem deutschen Konsulat ein großer Empfang stattfand. Am Dienstagvormittag sind die deut schen Offiziere im Flugzeug nach Massaua zurückgekehrt. Ser Einfluß Moskaus in Paris Pariser Sowietbotschaft half mordverbächtiger GPU.- Agentin zur Flucht — Polizei blieb tatenlos — Wie lange noch? fragt „Aktion Franraise Paris, 1. Februar. Die kommunistische GPU.-Agentin Lydia Grosowsky. die Lei der Ermordung deS ehemaligen GPU.-Agenten Reiß in der Schweiz beteiligt, gewesen Mn soll, wurde am 23. Januar unter Kaution freigelassen. Wie die Pariser Zeitungen berichten, fuhr die von der französi schen Geheimpolizei überwachte Grosowsky mit einem Kraft wagen der sowietrussischen Handelsvertretung in Pari» in die Sowjetbotschaft und blieb für die Polizei verschwun den. Die französische Presse zweifelt nicht mehr daran, daß die unter Mordverdacht stehende Agentin höchstwahrschein lich mit Hilfe der Sowjets bereits über die französische Grenze entkommen ist. Man vermutet sie schon in Moskau, wo ihr Mann — der von der Schweizer Polizei gesuchte Mörder deS Reiß — schon seit Wochen weilt. Die „Action Francaise", die besonder» aufgebracht ist über diesen Versager der französischen Polizei und über die Unverschämtheit der Sowjetbotschaft, fragt, ob etwa der sow- jetrussische Botschafter an der Flucht seiner Agentin persön lich mitgewirkt habe. Jedenfalls stehe fest, daß Lydia Gro sowsky mit einem Kraftwagen der SowjetÜotschaft unbemerkt da» Weite gesucht habe und daß die französische Polizei sich von der GPU. an der Nase Herumführen lasse. Nach der Entführung de» weißrussischen General» von Miller sei ein Kraftwagen der Sowjetbotschaft in Le Havre gesehen wor den, und jetzt diene ein Kraftwagen der Sowjetbotschaft »nr Befreiung und Flucht einer mordverdschtiaen Person. Da» sei fetzt aber genug. Werde Frankreich noch lange da» Bor- handensrin de» Schlupfwinkel» in der Rue di SrvrE« (Wow- DB Ley weist neue Etappen -es nationalen Sozialismus: Großzügige Altersversorgung für den schaffenden Menschen wird in Angriff genommen GrSfftnmg de« KdF-Seebade« auf Rügen — Glympiafahrt deutscher Ardetter nach Tokio DNB. Berlin, 31. Januar. Im Mittelpunkt der Be- triebSapPesse, die in der Reichshauptstadt zum S. Jahrestag der nationalsozialistischen Erhebung abgehalten wurden, stand eine Rede des ReichSorganisationsleiters Dr. Ley, der in der Kalle des SiemenS-WerkeS sprach. Seine Rede wurde vchl hier au» in alle änderen Siemen»werke in ganz Berlin Übertragen. Bär rund UM) Gefolgschaftsmitgliedern dieses Unternehmens zeichnete so Dr. Ley ein packendes Bild vom Wesen der deutschen Revolution und vom Inhalt des deut schen Sozialismus. . Heute gehöre der dKrtsche schaffende Mensch mit ganzer Seele dem Führer Adolf Littet Welche rmgeheure Wand lung sich in diesen fünf Jahren vollzogen habe, gehe allein schon au» der einzigen Tatsache hervor, baß damals noch Streik, Aussperrungen und Wirtschaftskämpfe unser Wirt schaftsleben aufs schwerste beeinflußten, während heute die selben Menschen zu einem in der ganzen Welt ohne Beispiel dastehenden, ungeheuren Leistungswettkampf anträten. Obschon der Nationalsozialismus erst in den Anfängen seines Aufbauwerkes stehe, nehme Deutschland bereits wieder eine führende Stellung in der Welt ein. Sorgen werde e» immer uns Pir jeden geben. Das sei nicht daS Entscheidende. Der Füh«r selbst trage ja unausgesetzt die schwersten Sor gen zum Wohl seines Volkes. Entscheidend sei, daß wir einen Mann unter unS wüßten, der die Sorgen aller Deutschen zu seinen eigenen Sorgen mache. Zu den Aufgaben und Plänen des «. Jahres der natio nalsozialistischen Erhebung übergehend, teilte Dr. Letz mit, daß eine graßzüglge Altersversorgung für den schaffenden Menschen in Angriff genommen wird, daß das KdF.-Seevad auf Rügen in Betrieb genommen und der Bau eines zwei ten deutschen Bade» bei Kolberg beginnen wird, und daß am Rhein mehrere Erholungsheime geschaffen werben. Fer- ner gab Dr. Letz bekannt, daß das erste «dF.-Schiff im April und auch das zweite noch im Laufe diese» Jahre» fertig»«- stellt fein werde« — beide würden als die schönsten Schiffe der Welt gelten können — und daß im Jahre Ivto eine ganze Flotte von KbF.-Schisfen bereitstehet, um Zehntausend« von deutschen Arbeitern i« Begleitung von Einheiten der deut schen Marine auf einer Weltreise zu den Olympischen Spie- len nach Tokio zu bringen. Die Ausführungen Dr. Leyö, die mit einem ergreifenden Bekenntnis zu Adolf Hitler abschlossen, weckten begeisterten Beifall. Der Neichsar-ettsdienst ein Vorbild für England DNB. London, 1. Februar. In einer Zuschrift an die „TimeS" stellt William Teelling den ReMlrbeit»dienst für England als Vorbild hin. Ein solcher Arbeitsdienst würde für das Empire von großem Nutzen Mn. Die jungen Eng länder sollten, so sagtTeelling, für einJahr in denDominonS und Kolonien bisher noch unerschlossene Gebiete für die menschliche Besiedlung erschließen. Göring schafft einen Wehrwirt- schaftsrat Einsatz zur Stärkung der deutschen Wirtschaft Ministerpräsident Generaloberst Göring hat in feiner Eigenschaft al» beauftragter Wirtschaftsmimster einen Dehr. Wirtschaftsrat geschaffen, der bei der Reichswirtschaftskammer eingerichtet wird. . . . . - Zu Mitgliedern deS Wehrwirtschaftsrate» werden her- vorragende Persönlichkeiten, die sich besondere Verdienste um die deutsche Wirtschaft erworben haben, unter gleichzeitiger Ernennung zpm WehrwirtschaftSsuhrer beimfen. Die neu- der Im Lztteil di. SV ww breit« MiMmeterz.il« 2Ü Rp" Rachlatz ..iS., Ansatz hat wr ««- aachtz«« g«s»tzlich oorgelchriebenen Sätzen. Für da. Erschein»» ztewr nnve» Anspruch auf Liejerung atm Nachlieferung d«r von Lnzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen Setzung oder auf Rückzahlung tzw ««pPepetzjw. kein« Erwähn - Erfüllung«»»» Bischoftwerda. Kattun oder Zellwolle? violqMvett r» Umbruch — Zum 1». lakeruaüonakea Vaumwoll-Songreß Atz Kairo und Alexandrien ist der 18. internationale BaumrMs-Kongreß zusammengetveten. Zum dritten Mal« wich viels« wirtschaftliche Veranstaltung von internationalem Rang in Ägypten, dem Ursprungsland der Baumwolle, ab- gehauen. Wenn irgendwo in der Wtztt von Baumwolle ge sprochen wird, dann denkt man an Aegypten, das in seiner Baumwollkultur über die Tradition von vielen GeMechtern verfügt. Aegvvtische Baumwolle bedeutet auch heut« noch höchste Qualität. Schon vor AB Jahren, als die Handels kontore der Fugger und Welfer in Augsburg von Venedig aus den Orienchandel beherrschten, war die Baumwcülfaser ein in seiner Güte bekanntes und wegen feiner vielfachen Verwendungsfähigkeit begehrtes Handelsgut. Da« heute ge brauchte Wort ,Fattun" ist die arabische Bezeichnung für Baumwolle. Später sind um di« Beherrschung der Baum woll-Rohstoff-Gebiete heftige internationale Fehden ausge kochten wottü« und alle Länder haben iHv« Anstrengungen darauf gerlchtech, den Baumwollmarkt zu beeinflussen. Seit «in« ganzen Reihe von Sichren besteht auf diesem Gebiet eine internationale Zusammenarbeit, die sich allmählich nach der Gründung des Internationalen Bauinwoll-Splmier- Verbandes herausgebildet hat. Die periodisch «bgrhaltenen : Arbeit. Der letzte Kongreß hat 1035 " Dayials konme über die wichtig« ae dxr Benmckung amerikanischer Baumwolle eine Heber« ^..-unst «zteu werden, dte schon ihre Früchte getragen hat. Dft Beauftragten des internationalen Verbandes bereisen die Baumwollbezirte und sorgen in Zusammenarbeit mit den Erzeugern für ständige Qualitätsverbesserungen. So hat sich herausgestellt, daß die berieselten Baumwollzonen verglichen mit denen vor der Berieselung eine fast doppelte Ernte er bringen. Heute sind rund x der Erdoberfläche für dew Baumwollanbau mehr,ob« wenig« geeignet. Führend in der Baumwollproduktion waren schon vor dem Weltkrieg die USA. Im Jahre 1913/14 hat die gesamt« Weltproduktion 22,9 Millionen Ballen ausgemacht, wovon 14,6 Millionen Ballen oder 64 Prozent auf dte Bereinigten Staaten entfft- en. Den höchsten prozentualen Anteil erreichten die USA. 21/22, dft höchste absolute Produktton im letzten Jahre >37/38. Bei ein« Gesamtproduktton von 38,4 Millionen allen stammen 18,7 M llionen Ballen oder 49 Prozent aus SA. Die weltwirtschaftliche Krise 192V/1SSS hat auch d " aumwolbnarkt stark beeinflußt. Die außeramerikanisch umwollproduzenten haben nach der Derbrauchsbelebui „ tark aufgeholt, aber der Rückgang der Preise, der bereits 17 einsetzte, ist nur verlangsamt worden. 1925 hat der merikanische Baumwollpreis 30 Cent betragen, während er Wie nur noch 4F0 Cent ausmacht oder 15 Prozent des ander vor 12 Jahren. Bei Berücksichtigung der Abwertung s Dollars und der Produktionrst-igerung in den letzten ihren bedeutet das im ganzen einen Rückgang d« Rohein ahmen der amerikanischen Baumwollproduzenten auf ein rittel. In Deutschland dürste es besonders interessieren, haß der 8. Kongreß in Aegypten unter d« Präsidentschaft des Lei- ers des Deutschen Dmunwollspinner-Verbandes, Dr. Hendrik »an Delden, abrollt, der zur Zeit auch Präsident de» Inter- ationalen BaumwÄl-^inner-Berbapdes ist. Außerdem lt der Direktor d« JS.-Farben-Jndustri« AS., Heinz van eek, zum ersten Mal« auf einem Daumwollkongreß ein Re- rat über die Zellwolle: „Vistva und Baumwolle — zwei wunde". Durch diesen Vortrag wird international unter- chsn, daß Ne Zellwolle als «n Rohstoff von völlig eige- er Prägnanz in einem Si«ge«ug ohnegleichen die ganze lt erobert hat. 1934 hat die Weltpryduktion an Zellwolle a 23200 Tonnen betragen, 1987 ab« fast 200600 Ton- n. Bemerkenswert ist dab«i, daß gerade auch die Länder, aen di« Produktion an Baumwolle und Wolle ohne Ein hänkung zur Verfügung steht, an der Erzeugung und an m Verbrauch der Zellwolle entscheidend beteiligt fd>d. E» t sich eben herausgestellt, daß durch die Zellwolle di« Um möglichkeiten im gesamten Texttlbereich gesteigert werden, onder» im Hinblick auf die modische Entwicklung. Die oll« hat einige Eigenschaften, di« der Baumwolle Men, runter die unbedingte Gleichmäßigkeit der Faserlänge, die mmene Reinheit der Flocke, den bleibenden Seid«- und di« sehr hohe Festigkeit. Deshalb «ganzen sich wolle und Zellwolle und werden wahrscheinlich einen nsamen wirtschaftlichen Weg «irückzulegen haben. >m kontinental-europäischen Baumwollgeschäst nimmt rem« Baumwollbörse di« erst« Stelle -in. Um die Mitte vmigen Jahrhunderts begann Bonnen di« niederländi- n Einfuhrhäfen allmählich abzulösen. Schon im Lahre VS. Jahrgang Weltkrieges immer mehr erweitert. 1913 wurde auch die Bremer Termm-Börs« errichtet. Im Durchschritt der letzten 5 Borkriegsjahre sind von USA. über Bremen 2 282 Millio nen Ballen geleitet worden gegen 2370 Millionen Ballen nach dem ganzen übrigen kontinentalen Europa. Die großen Baumwollhältter Bremens haben nach dem Weltkrieg eine schwierige Aufbauarbeit durchführen müssen. 1926 27 konn ten bereits wieder 2 854000 Ballen im Bremer Hafen ge löscht werden. Der alte hanseatische Handelsgeist „Buten und Binnen — Wagen upd Winnen" hat sich durchgesetzt. Er wird auch in kommenden Zeiten eine entscheidende Roll« im Wirtschaft»- und Handelsleben spielen.
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