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Der sächsische Erzähler : 02.03.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-03-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193803028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19380302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19380302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1938
- Monat1938-03
- Tag1938-03-02
- Monat1938-03
- Jahr1938
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 02.03.1938
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.... V-.MK> 7- Große italienische Alottenparade vor dem Führer Die Luboner Kommunisten befchlosten gemeinsam den Mord an Pfarrer Slreich Der Mörder durch Kos bestimmt DNB. Warschau, 1. März. In Zusammenhang mit dem kom munistischen Mord an dem katholischen Geistlichen in Lubon bei Vosen wurden 30 Kommunisten verhafte», di« an dem Verbrechen beteilig« find, »u, der bisherigen Untersuchung geht klar hervor, daß es sich bei dem kommunistischen Mordanschlag in der Kirche um eia von langer Hand vorbereitete, Verbrechen handelt, wie mehrere warschauer Blätter meld«, hatten die Luboner Kommunisten am sen wurde, sondern daS schärfste KricgSinstrumcn t, das wir nnsznbilden vermochten. Und io, meine Kameraden, Haden wir alle mit,«halfen, die «rundlaaen jener Macht zu schaffen, die Deutschland nicht «ehr ohnmächtig kr Vergewaltigung seiner natürlich, sten Rechte aussetzt. Und wen« der Führer in seiner Rrichs- tagsrede jene stolze Abrechnung dorlratr und jenes stolze »ort gebrauchte, daß wir nicht «ehr langer dulden würden, daß l», Millionen deutsche Volk-genoffen jenseits der Grenze unterdrückt würden — dann wißt ihr, Soldaten der Luft- Waffe, daß, wenn rS sein muß, ihr für dieses Wort des Füh rers einstehen müßt bis »um Letzten. Nach dein Festakt sprach Geueralfeldiiiarschall Göring den Gruß an den Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht. Dann schritt er hinaus in den Ehrciihof, um de» Vorbeimarsch der Ehrenformationen abzunehinrn. Unter dem Jubel der Zuschauer marschierten dann Flieger, Funker und Kanoniere an ihrem Oberbefehlshaber vorbei. DNB. Rom, 2. März. Im Zusammenhang mit dem bevor stehenden Besuch des Führer, beschäftigt sich die römische Abend presse vor allem auch mit der vorgesehenen großen Flottenparade in den Gewässern vor Neapel» die, wie übereinstimmend sestgesleUt wird, gewaltiger sein werde al, alle vorangrgangenen. Erstmal» werde dabei säst die gesamte Flotte mit den beiden großen moder nisierten 25 000-Tannen-Schlachffchissen „Lavour" und „Julio Cesare- sowie über 80 U-Boote leilnehmen. Die taktischen Hebun gen würden vor den Pontinischen Inseln statlftnden. Rom, 2. März. Die Anlündigung des Gegenbesuches des Füh rers in Italien ist in Rom und im ganzen Lande mit großer Freude ausgenommen worden und wird von der gesamten italieni schen Presse als ein „geschichtliches Ereignis" bezeichnet. Sinn und Bedeutung der Achse Berlin-Rom Ein Aufsatz des Aussenministers Graf Liana DNB. Berlin, l. März. Der italienische Außenminister Gras Liano verösscntlicht in der von Baldur von Schirach herausgegebc- nen politischen Zeitschrift „Wille und Macht" einen Aussah über die Bedeutung und Wirkung der Achse Berlin—Rom. Er geht aus von den beiden denkwürdigen Reden des Füh rers und des Duce auf dem Maiseld am Abend des 28. September. Die Worte der beiden Staatsmänner seien Inbegriff und Verkün dung jenes Werkes gewesen, das in der historisch gewordenen For mel der Achse Berlin—Rom für heute und für morgen das starke Band bestimme, das die beiden Nationen vereine. Dieses Band habe auch die konstante, vertrauensvolle und aufrichtige Zusammen arbeit Deutschlands und Italiens auf dem Gebiet der internationa len Politik bestimmt. In einem Europa, gespalten durch Lisersucht und Mißtraue», hoben Italien und Deutschland begriffen, daß eine wahre Freund schaft zwischen Völkern ihre erste und wesentliche Grundlage finde» muß in dem gemeinsamen willen, ihre elementarsten Lebensnot- ivendigkeiten zu verstehen und gegenseitig zu respektieren, und daß dort, wo diese Notwendigkeiten verletzt öder beschränkt sind, weder Friede und vertrauen noch Sicherheit für irgendeinen sein kann. Deutschland begriff, während das übrige Europa blind danach trachtete, Italien zu erdrosseln, die Notwendigkeit tür Italien, seinen Söhnen ein Imperium in Afrika zu schassen. Ilalien hat selner- seit, frei und offen die Notwendigkeit proklamiert, daß da, deutsche Volk de» Platz erhält, der ihm unter der afrikani schen Sonne iusteht. Da« ein« wie do, andere ein Beispiel jener S olidarität, die die Kulturvölker vereinen muß, und mit der Deutschland und Italien über ihre eigenen Interessen hinaus den Interessen de« Frieden, in Europa dienen, eines Friedens, den der Du« bezeichnet al« „dcn wahren und fruchtbaren Frle be n, der nicht die Probleme de» Zusammenlebens der Völker über geht, sondern sic löst." „In dieser Gemeinsamkeit der Absichten liegt der Grundstock der italienisch-deutschen politischen Zusammenarbeit, und in der Solidarität im Volk der beiden Nationen findet die Achse Berlin- Rom ihren weitreichendsten und letzten Sinn." Einsatz des weiblichen Arbeitsdienstes in Uationalspanien DNB. Burgos, 2. März. Am Dienstag wurde zum ersten Male der weibliche Arbeitsdienst eingesetzt. Eine große An zahl Frauen zwischen 17 und 38 Jahren, die durch eine Re gierungsverordnung aufgerufen worden war, trat ihre Arbeit in verschiedenen Einrichtungen des sozialen Hilfswerks, in Volksküchen, Spitälern. Schneiderwerkstätten, Apothekm usw. an. Aus allen Teilen Nationalspaniens wird berichtet, daß die Frauen mit großem Eifer sich den Pflichten unterzogen, die ihnen anvertraut wurden. Anerkennung der Führers für hervorragende Dienste Dankfchreibsn an die ausgefchiedenen Generale DNB Berlin, 1. März. Der Führer und Reichekanzler hat den auf Grund der Anordnungen vom 4. 2. am 2S. 2. «verschie denen Generalen in herzlich gehaltenen Dankschreiben noch einmal seine Anerkennung für die der Wehrmacht geleisteten hervorragen den Dienste ausgesprochen. Gleichzeitig hat er ihnen sein Bild mit eigenhändiger Unterschrift überreichen lassen. 28. März Arbeitsdienstentlassung Der Reichs- und Preußische Innenminister gibt bekannt, daß der Entkassungstag für die zur Erfüllung der Arbeits dienstpflicht Einberufenen des gegenwärtig dienenden Halb jahrganges der 28. März ist. Was geht in Paris vor? Wird ein Moskausiinger französischer Außenminister? Paris, 2. März. (Eig. Funkmeldg.) Die „Action fran- caise" fragt besorgt, was am Quai d'Orsay vorgehe und ob Paul Reynaud, der Manu der Sowjetruffen, demnächst die Leitung des französischen Außenministeriums übernehme» werde. Wenn wir diese Frage stellen, schreibt ,,Action fran- caisc", so haben wir dazu ernste Gründe. Es sei für niemand ein Geheimnis, daß nach dem Rücktritt Edens auch der un- alücklichc französische Außenminister Delbos im Ministerrat seinen Rücktritt angebotcn habe. Er, der auf der ganzen Linie Schiffbruch erlitten habe, wisse sehr Wohl, daß seine Tage gezählt seien. Einige hohe Beamte des Quai d Orsay, unterstützt durch Politiker wie Hcrriot, hätten daher sofort an die Neubesetzung dcS Außenministeriums gedacht. Der Name deS Vorsitzenden des Auswärtigen Kammcrausschnfses Mistir, habe zunächst an erster Stelle gestanden, sei Hann aber fallen gelassen worden, weil er nm Quai d'Orsay fast nur Gegner zähle. Maie sei sich dann über den Namen Paul Reynaud einig geworden. Delbos selbst sei mit der Wahl dieses Nach folgers einverstanden, der unbeachtet der zukünftigen Zusam mensetzung des Kabinetts auf die Uutcrstützuug L6on Blums. Thorez' und Delbos' rechnen dürfe. Paul Reynaud sei nicht erst seit gestern der Helfershelfer der Moskauer Jünger tm französischen Parlament und der Juden, die zum Kriege aufstachcltcn, um daraus Vorteile zu ziehen. Er sei auch nicht erst seit gestern Helfer jener freimaurerischen Mächte, die Angst hätten, in ganz Europa durch die nationale Reaktion hinweggefcgt zn werden. Man verstehe nicht, wie ein solcher Mann die Leitung der französischen Außenpolitik gerade in dem Augenblick übernehmen könne, wo cs sich im Interesse des französischen Friedens darum handelt, sobald wie möglich die Beziehungen zu Italien wieder anfzunchmen und auch mit General Franca zn verhandeln. Die jttdisch-sowjctrussi- sche Cliguc gehe in ihrer Unverschämtheit wirklich etwas zu weit. Generalfeldmarschall Hermann Göring nimmt vor dem Reichslusisahrtininisterium den Lorbeimarsch der Ehrenkompanien ab. Rechts hinter dem Oberbefehlshaber der Luftwaffe General der Flieger Milch, Generaloberst v. Brauchitsch, Reichsministcr Rust und Korpssührer Hühnlein. Links sieht man Generalseldmarschall Göring, der der Menge für die begeisterten Huldigungen dankt. (Scherl-Bilderdlenst-M.) Vorlage die Ermordung de, Geistliche« Streich sowie die eine» zweiten Geistlichen beschlossen. Der Mörder war durch Lo» be stimmt worden. Wachsende Empörung in Polen Warschau, 2. März. Die feige kommunistische Mordtat an dem Pfarrer Streich in Lubon bei Posen hat weiten Kreisen des polni schen Volkes, die bisher an die Größe der bolschewistischen Gefahr nicht glauben wollten, die Augen geöffnet. In Warschau führte die wachsende Empörung der Bevölkerung zu einer Kundgebung vor der Sowjetbotschaft, in denen Verlauf einige Fensterscheiben eingeschlagen wurden. FS wird wieder Todesurteile regnen* Eingehende Stellungnahme der „Times" zu dem Moskauer Blutprozetz DNB London, 2. März. Da, führende englische Via«, i»e „Timer", schenkt dem Mo,»auer Monstreprozeß gegen ehemalige Sowjelgrößen eine außerordentlich starke Beachtung. Da, Blatt bringt zwei ausführliche Berichte seine, Sonderkorrespondenten aus Mo,kau und befaßt sich anßerdem in einem langen Leitartikel mit dem gleichen Thema. Die sowjetrussischen Gewaltherrscher, fo schreibt die „Times", begännen heute mit etwas, das offensichtlich darauf abgestellt sei, die wirkungsvollst« und abschreckendste ihrer vielen Schaustellungen despotischer Macht zu sein. Die „Times" zweifelt nicht daran, daß es wieder Todesurteile regnen wird, denn das Tribunal sei ja nicht zur Ergründung der Wahrheit da, sondern begnüge sich damit, «in Instrument zur Vernichtung der Feinde derjenigen zu sein, die die Gewalt ausübten.' Die Verfahren würden mit einem Urteil enden, das schon im voraus gefällt sei, und die Folgen für die meisten der Opfer würde eine Kugel in einem Gefängniskorridor sein. Obwohl Tyrannen schon vor Schalten erschreckten, brauche man doch nicht anzunehmen, daß Stalin keinen Grund habe, die Männer zu fürch ten, die er jetzt Niederschlage. Es sei die allgemeine Erfahrung bei Despoten, daß sie sich nur durch immer wiederkehrende Akte Hefti- ger Unterdrückung aufrechterhalten könnten. Im Schlutzabsah wendet sich die „Time," dann der Laböur- opposilion ick England zu, wob«i sie u. a. meint, daß e, gerade zu unverst Sad l i ch fei, wie die von de» Labourleulen betrie bene Verherrlichung de, Sowjetregime, die „Säuberungmtktionen' habe überleben können. Da« Blatt stellt dann schließlich fest, daß e, völlig absurd sei, «inen Slaak, in dem Männer ihre öffentliche Laufbahn nicht fortsehen könnten, ohne Kapitalverbrechen zu be gehen, al, Bollwerk internationaler Demokratie zu feiern. „Auch Frankreich hat ein Mart rnitrirreken" Die „Republique" fürchtet Rückwirkungen der Moskauer Massenmorde auf die Schlagkraft de» Sowfetheeres — Eine realpotttische Betrachtung de» Sowjetpoktes Pari,, 2. Mörz. (Eig. Funkm.) Anter der Aeberschrist „wird Stalin weiter morden?' wendet sich die radikaisoziale „Republique" gegen do« Terror-Regime in Sowjelrußlaad und wirft Stalin vor, hierdurch lediglich feine „Konkurrenten" auischallen zu wollen, weun die jetzigen Angeklagten erschossen worden feie», blieben nur noch Molotow und Litwinow-Fiakeistein übrig, die vielleicht Gegen stand eine, neuen Prozesse, würden. Stalin werde dann der ein zig« lleberlebeude der allen Bolschewisten sein und auf den Gräbern seiner Opfer allein herrschen können. Maa werde vielleichk behaup ten, daß e» sich hier um eine rein sowjettuflische Angelegenheit han dele. Die, fei säoch nlchkderFall; denn auch Frankreich yobe ein Wort mltzureden. Man müsse sich die Angelegenheit einmal richtig überleg«». 2a Sowjetrußlond werde gemordet, uud Zwar viel gemordet. Maa schieße Generäl«, Admiräle und Techniker nie der und «rspfiltere die Schlagkraft de» Heere, durch Massenmorde. Man wisse aber auf Gruud ein«, genauen Veisviei,, wa, dies« Mord« in Spanien gekost«, hätten. Die Bolschewisten in Spanien hätten ebensall, geglaubt, dl« Marineoffiziere ermorden zu müssen. Dl« Folge davon P. daß di« sowjetsp-uffche Marine heute nicht, mehr wert fei. Man brauche fich nur einmal vorzustellen, war ge- scheheu wäre, wenn di« sranMsche Regieruag fich, Monate vor dem Starker Widerhall der Söriaa stede in der ilalleaWen presse Die Luftwaffe — Deutschlands härtestes Schwert Mailand, 2. März. (Eig. Funkm.) Vie Feier de, Ta«, der Luftfahrt im Reich findet in der uorditalienischen Press« stärkste« Widerhall. Die Rede de, Generaiseldmarschaii, Göring wird stark herou«estellt. Der „Eorriere della Sera" schreibt, mit berechtigtem Stolz habe Göring in seiner Ansprache die verschiedenen Schritte der Wiedergeburt de, deutsche« Lustsahrtwesen» von der geheime« Vorbereitung bi, zur endlichen Wiedergewinnung der vollen und unbestrillenen militärischen Souveränität im Jahre 1SZS ausgezeigt. Der „Vopolo d'Itatia" unterstreicht die Sähe Göring», daß de» Reich seine Luftwaffe nicht für Paraden, sondern al, mächtigst«, und bärlestc, Schwert geschossen habe. Vie Turiner „Slampa" bringt einen besonder, ausführlichen Au,zug au» der Ansprache d«, Reich»luftsahrtmlnister«. kann auf seine Luftwaffe fiat, fein artfer Presse rrrr Petze Görintz« rl», 2. März. Di« Rebe, die Generalseldmarschall Göring aus Anlaß de, dritten Jahrestages der offiziellen Wiederherstellung der deutschen Militärluftfahrt gehalten hat, findet in der Pariser Frühmesse starke Beachtung und Kommentierung, Die Blätter veröffentlichen die Erklärungen Göring, zum Teil im Wortlaut Da» „Echo de Paris" stellt fest, daß Deutschland «In Recht hab«, stolz auf das zu sein, was sein« Luftfahrt gelckstet habe. Da» deutsche Lustheer sei das größte der Welt, und die deutschen Jagd flugzeuge die schnellsten in Europa. Di« Bombenflugzeug« stellten, wie das Blatt schreibt, mächtige Einheiten dar. Di« „Epoque" erklärt in ihrem Kommentar, in dem da» Mißvergnügen über dl« Vollkommenheit der deutschen Lust» mässe überwiegt, daß «ine Verständigung mit Deutschland wün schenswert wär«. Auch di« übrigen Pariser Morgenblätter machen au» ihrem mehr oder minder großen aber durchaus ungerechtfer tigten Mißvergnügen keln Hehl.
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