Der sächsische Erzähler : 23.06.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-06-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193806233
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19380623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1938
- Monat1938-06
- Tag1938-06-23
- Monat1938-06
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- Titel
- Der sächsische Erzähler : 23.06.1938
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Eigentlich will die Juden nie- mand haben, selbst nicht die Franzosen und Briten, die sehr wehleidig darüber zetern, wenn den Juden in Deutschland, Polen, Ungarn oder Rumänien die Geschäftsmethoden und die üble Agitation für ihr neues Palästina, für das Reich Sta lins, untersagt werden. Wenn die Juden so wertvoll für die Zivilisation wären, dann könnten doch England und Frank reich und natürlich die USA., in deren Zentrale Neuyork sich mindestens zwei Millionen Juden zusämmengedrängt haben, dies« Anreicherung ihrer nationalen Erscheinungsform nur begrüßen, statt ihnen die Tür vor der Nase zuzuschlagen. Deutschland und andere Nationen haben genug von den Ju den. Sie mögen hingehen, wo man sie angwlich so gerne hat . . . Die „Jüdische Telegraphen-Agentur" hatte Ende Mai durch die Presse des Auslandes verbreiten lassen, seit Beginn 1SSS bis Ende Oktober 1937 seien 11157 Juden aus ihrer Heimat Palästina abgewandert und „zum größten Teile nach Polen, zum Teil nach Deutschland zurückgekehrt". Für Deutschland stimmt diese Schwindelmeldung nicht, denn die Rückkehr ist den Juden unmöglich gemacht. Aber die Jüdi sche Telegraphen-Agentur scheint wenigstens wunschgemäß das Land der „grausamen Judenverfolgungen", das Nazi- Deutschland, doch für wohnlicher zu halten als Palästina. Ihre Lügennachricht spricht für die eigenartige „Moral" und „Ehrauffassung^ dieser Mischrasse. Allerdings hat auch das jüdische Wort „Laß Dich schimpfen, laß Dich stoßen, wennste nur raich wirst" in Großdeutschland keine Geltung mehr. Denn dafür ist gesorgt worden, baß die Kapital- und Zins vorherrschaft des Judentums, die Ueberfremdung der intellek tuellen und gewisser wirtschaftlicher Berufe gesetzlich gebro- chen ist. Die Heimkehr Oesterreichs ins Reich gab der jüdischen Bewegung noch einmal einen Austrieb, denn während im deutschen Oesterreich 1860 nur 6200 Juden vorhanden waren, gleich 2,2 v. H. der Gesamtbevölkerung, waren es schon 1900 fast 120 000 — 8,7 v. H. und in der Inflationszeit sogar über 200000 --- 11 v. H. Die Berjudung der Wirtschaft, der freien Berufe, der Presse, der Kunst, nur nicht der eigentlichen Handarbeit, hatte einen solchen umfang, daß die antijüdische Bewegung in Oesterreich seit jeher sehr stark war —, aber das System Schuschnigg ließ sich dennoch in seiner Deutschfeind lichkeit von den Juden unterstützen. Nach dem 13. März, dem Tage des Anschlusses an das Altreich, fühlten die Juden den Boden unter den Füßen wanken und wanderten ab. Doch damit war es nicht getan. Die Nürnberger Gesetze zum Schutze des deutschen Blutes wurden auch in Oesterreich eingeführt. Die Arisierung der jüdischen Geschäfte nahm ihren Anfang, die gesetzlichen Vorschriften, wonach tue Juden ihre Vermögen und Gewerbe anzumelden haben, wurden auf die Ostmark auraeLchnt. Wie im Altreich hat im österreichischen Lande der große Reinigungsprozeß eingesetzt, wonach die Juden aus den Totale Reinigung „Mr haben", sagte in seiner Sonnwendrede Reichs minister Dr. Goebbels, „nicht sieben Jahre in Berlin gegen das Judentum gekämpft, damit es sich heute im national sozialistischen Berlin beinahe breiter macht als je zuvor . . . Ist es nicht geradezu empöreiü» und treibt es einem nicht die Zornesröt« in« Gesicht, daß in den letzten Monaten nicht we niger als dreitausend Juden in Benin eingewandert sind? Was wollen sie hier?" — Die Zuwanderung kam aus dem Reiche, besonders aus dm österreichischen Landen. Diese zu gewanderten Juden, die kaum oder gar nicht richtig deutsch sprechen und ihre sehr östlichen Lebensgewohnheiten ostentativ Mr Schau tragen, versuchten durch die übelsten Geschäfte und Schiebungen — nicht umsonst ist der Prozentsatz der Juden an der Kriminalität ganz außerordentlich hoch — ihren Reb- bach nun im Ältreich zu machen. Die Abwehr des deutschen Volkes gegen solche Unverschämtheiten Ist in legaler Form durch Smat und Partei geregelt mit dem Ziel,-nicht nur die Judenschaft um den angemaßten wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Einfluß zu bringen — dieses Ziel ist so ziem lich erreicht! — sondern die deutsche Nation endgültig von der jüdischen Pest zu befreien. Die radikale Äsung der Judenfrage durch säuberliche Ausscheidlmg wurde nicht nur von den großen germanischen Geistern, von den Humanisten, von Goethe, Schiller, Herder, Kant sochie von den Spitzen der romanischen Kultur, so durch Polare, äus zureichenden Gründen gefordert, sondern Ye ist durch den Nationalsozialismus in Grobdeutschland der Der- wirklichung evtgegengefiihrt worden. Dieses Beispiel, wie sich ejn Volk von dem fremden Ungeziefer befreit, hat Schule ge macht. Polen z. B. kämpft verzweifelt gegen die jüdische Cm- - ' mt im April «in Gesetz angenommen, ) Juden die polnische Staatsbürger- ' "sn Ungarn wird den Hebräern Nachprüfung der ungarischen Staats- Banken und Finanzierungsinstituten, aus der Börse, aus den wirtschaftlichen Bettieben und aus den intellektuellen Be- rufen zu entfernen sind. Das ist der im einzelnen gesetzlich vorgeschriebene Weg. Das Judentum wird sich endgültig da mit vertraut machen müssen, daß kein Deutscher mit ihm per sönlichen oder wirtschaftlichen Verkehr hat. Die jüngste jü dische Invasion in Berlin hat zu leidenschaftlichen Ausbrüchen der angeekelten Bevölkerung geführt. Jetzt wird der Staat eingreifen und die unerträglichen Zustände beseitigen, so daß Cinzelaktionen nicht mehr notig sind. Der Jude hat aus dem ll!IIIIl!I!I!!!II!MII!lllI!III!III!lIlIli!!lIIllIIIIIIl!IlI,IIIM!IMMlIlMWWIIIIIWIIWIII!IIIIIIWIIIIWIIIIWII» Zehn Pflichten für Dich! I deutschen Leben zu verschwinden. Der Nationalsozialismus ist unerbittlich und wird die Judensrage radikal und umfas send, aber endgültig lösen, was schließlich human und be- I freiend für beide Teile ist, für die Deutschen und für die Juden. jährigen Dienstzeit, die Widerrufung des schon der Oeffent» lichkert bekanntgegebenen Dekretes, die Schaukelpolitik um die Demobilisierung zeugen davon, daß in der tschechoslowakischen Politik Kräfte am Werke sind, die in entgegengesetzter Rich tung ziehen. Es mag dahingestellt bleiben, inwieweit die Meldungen des Pariser „Matin" über Hodzas Rolle als Gegenspieler Beneschs der Wirklichkeit entsprechen. Fest steht jedenfalls, daß sowohl im In- wie im Ausland Ministerpräsident Hodza zwar als Freund und Gefolgsmann Beneschs angesehen wird, ihm jedoch niemals die gleiche Bor liebe für die auf anderen Verhältnissen und Machtkonstella tionen beruhende Außenpolitik Versailler Prägung nachgesagt wyrden ist, an der Lei Staatspräsident Benesch niemand zu zweifeln wagt. Die „Matin"-Meldung besagt, daß Staatspräsident Benesch mit seinem Rücktritt gedroht habe, falls Ministerpräsident Hodza das mit verfasiungsändernden Bestimmungen durch setzte Nationalitätenstatut durchkämpfen wolle und sich zu einem Kurswechsel in der Außenpolitik entschlösse. Gewisse Kreise gehen sogar so weit, von einer bevorstehenden Regie- rungs- und Staatskrise zu sprechen, die sich an die zunehmenden Meinungsverschiedenheiten zwischen Benesch u. Hodza anschließen werde. Vieles, was Europa in den letzten Monaten an Irrungen und Wandlungen der tschechoslowakischen Politik erlebt haL spricht für die Annahme dieser Kreise. Es fiel in der Tat schwer, zu er klären, weshalb schon vor Wochen von der Fertigstellung deS Nationalitätenstatuts gesprochen, seine Veröffentlichung eben falls vor Wochen vorausgesagt wurde, sie iowischen aber be reits mehrere Male verschoben und im Augenblick wieder auf unbestimmte Zeit vertagt worden ist. Memand vermag mit Gewißheit auszusagen, ob es überhaupt ausgearbeitet oder mit der Ausarbeitung begonnen ist oder ob erst auf Grund der Besprechungen Hodzas mit den Führern der Nationali tätengruppen mit der Zimmerung semer tragenden Pfeiler begonnen werden soll. Die Erklärung für diese bemerkens werte Undurchsichtigkeit und die Unklarheiten liegt jedenfalls in der Richtung jener „Matin"-Meldung. Sollten sie in ihrer prägnantesten und schärfsten Form zutreffen, so müßte sich Europa allerdings noch mit großer Geduld wappnen, bis Prag sich zu einem schnelleren Zeitmaß entschließen kann. Wenn die Sudetcndeutschen erst noch den AuSgang interner Machtkrisen avzuwarten gezwungen sind, werden noch Mo nate verstreichen, ehe an eine ernsthafte Behandlung ihrer dringenden und unaufschiebbaren Forderungen gedacht wer den kann. Es ist beinahe überflüssig zu sagen, daß Europa nrit ihnen so lange nicht mehr warten kann. Fünf Völkern haben die Tschechen bas Vaterland geraubt Rom, 22. Juni. Die der tschechischen Presse zur zwei- ten Natur gewordenen Äerdrehungskünsts und Verlogenheiten prangert „Tevere" unter Be zugnahme auf einen anläßlich der italienischen Piavefeier im „Prager Montaasblatt" erschienenen Aussatz an. Das tsche chische Organ, so schreibt das Blatt, greife die abgedroschensten Darstellungen einer italienfeindlichen Polemik über die von den Alliierten geleistete Hilfe bei der Piaveschlacht und ande ren Gelegenheuen auf, Dinge, die durch die hiswrischen Tat sachen längst widerlegt seien. Indem es aber diese alten Lü gen wieder auftische, zeige es sich als der typische Vertreter eines Landes von Zigeunern und Dieben. In Wirklichkeit seien die Tschechen niemals kriegstüchtig gewesen. Ihre einzige „Heldentat" hätten sie erst nachKriegsende mit dem Rückmarsch der Gefangenen aus Rußland vollbracht, wobei sie bekanntlich sogar die russischen Lokomoti ven mitgehen hießen. Zusammen mit den Lokomo tiven und anderem Hab und Gut der sibirischen Be völkerung hätten aber die Tschechen auch fünf Völkern ihr Vaterland geraubt. An diesem Schulbeispiel sehe man wieder einmal, daß die Tschechoslowakei, die aus einer Lüge entstanden sei und 20 Jahr« lang von einer Lüge gelebt hab», auch nur durch Lügen weiterleben könne. Der Tscheche scheue die Wahrheit wie der Teufel Vas Weihwasser. Da er aus Grün den des Ansehens gezwungen sei« eine völlig verlogene Dar- Innerer Machtkampf in Prag Dr. Benesch amtsmü-e? — „Matin" über die Möglichkeit einer Präsidenten krise Paris, 22. Juni. Der „Matin" befaßt sich im Leitartikel mit -er Frage, ob die äußere Krise der Tschechoslowakei in der nächsten Zeit auch von einer innerpolitischen Krise begleitet sein werde. Das Blatt erklärt, baß die Entwicklung in -en letzten Wochen im Lande eine Stimmung gereizterUngewitz- heit erzeugt habe, was sich auch auf die Zusammensetzung der Prager Regierung auswirken könne. Das Blatt behaup tet ferner, von seinem Gewährsmann gehört zu Haven, -aß -er Staatspräsident Dr. Benesch entschlossen sei, eher zu rück z « t r e t e n, als gewissen Verfassungsänderungen seine Zustimmung zu geben. Seme Haltung habe die Lage noch weiter kompliziert, weil bestimmte Berfaffungsänberungen unvermeidlich seien, um die Sudrtendeutschen und die aa-e- ren Volksgruppen der Tschechoslowakei zufriedenzustellen. Der „Mann" weist ferner darauf hin, daß Dr. Benesch auch der Urheber des tschechisch-sowjetrussi schen Vertrages sei. der von deutscher Seite mit größ ter Entschiedenheit verurteilt werde. Auch dies sei ein Grund, daß man — vielleicht verfrüht — annehme, der Präsident wer de zurücktreten, um dem Staat die Umschiffung all dieser ge fährlichen Klippen zu ermöglichen. Benesch wollte nach Frankreich reisen Besuch „wegen der internattonalen Ereignisse" vorläusig verschoben Paris, 22. Juni. Zu den Gerüchten über eine etwaige kurz bevorstehende offlzielle Reise des tschechischen Staats präsidenten Benesch nach Frankreich wird in zuständigen fran zösischen Kreisen erklärt, daß Benesch sich tatsächlich im Juli nach Frankreich begebe,! wollte, um in den Vogesen an. den Einweihungsfeierlichkeiten für ein Kriegerdenkmal teilzuneh men. Infolge der inzwischen eingetretenen internationalen Ereignisse sei Benesch zedoch gezwungen worden, seinen Plan vorläufig zu verschieben, doch werde er diese Reise unterneh men, „sobald die Umstände es erlaubten". Der sture Benesch Die Unfähigkeit zur Abkehr von überholten Anschau ungen und Zielen läßt es erklärlich erscheinen, weshalb man in Prag nicht vom Fleck kommt, auf der Stelle tritt und, wenn man einmal einen Anlauf zur Verwirklichung positiver Ge dankengänge nimmt, ein Schneckentempo einschlägt, iibcr das selbst die intimsten Freunde des Prager Regimes in den west europäischen Hauptstädten zuweilen die Stirne runzeln. In der letzten Zeit sickerten allerdings aus den verschiedensten Kanälen des Prager politischen Lebens mehrfach Meldungen und Gerüchte durch, die das Schneckentempo der tschechoslowa kischen Nationalitäten- und Außenpolitik in einem neuen Lichte erscheinen lassen. Es mehren sich die Anzeichen, als ob hinter der gepriesenen Einheitsfront der tschechoslowakischen Parteien um> Politiker Machtkämpfe größeren Stiles ausgc- tragen werden, die sich um die Behandlung gerade der heikel sten und grundlegendsten Fragen des Staates drehen. Sollte die Einheitsfront der tschechoslowakischen Politik gegenüber Deutschland und den Sudetendeutschen, über die gerade fran zösische Stellen nach den Gemeindewahlen so viel Erbauliches zu sagen wußten, nur eine Fassade sein, hinter der sich Ab gründe großangelegter Machtkämpfe verbergen? Es ist schwer, hierüber etwas Konkretes vorauszusagen. Allein die Zusammenstellung nur einer geringen Anzahl von Tatsachen genügt, um wenigstens die Möglichkeiten einer solchen Sach lage nicht von der Hand zu weisen. Staatspräsident Benesch galt seither als einer der schärfsten Vertreter der Äersailler Nach- kriegSpolitik, als unbeirrbarer Verfechter der Genfer Kollenvitätsideen, als der Ausrichter Prags nach den außen politischen Zielsetzungen der Pariser und Moskauer Im perialisten. Niemand wird annehmen, daß cs ihm leicht fal len wird, einen neuen Weg zu beschreiten und das Heil deS tschechoslowakischen Staates in der Zusammenarbeit mit den sudetendeutschen Staatsbürgern und dem deutschen Nachbar reich, nicht aber in der Unterdrückung dieser Staatsbürger und dem Bündnis mit den außenpolitischen Gegenspielern deS deutschen Reiches zu suchen. Wie die kritischen Tage ,m Mai gezeigt Huben,'sekundieren tschechische Militärs wie etwa General Sirowv dem Staatspräsidenten. Die internen Prager Auseinandersetzungen um die Emfuhrung der drei.
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