Der sächsische Erzähler : 09.09.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193809099
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19380909
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1938
- Monat1938-09
- Tag1938-09-09
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- Titel
- Der sächsische Erzähler : 09.09.1938
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eil »ersal stau» «ckenS und es Tumors, seiner Art le» ». s. ) Krone« - Gulden »Franke« k Franke« i RM. M gramm bei tzerdem er« AW «und ohne lver «nauS- Druck und Ablaufvon eine» Hüh. niemals in -se 7. 9. SL27 5,315 4Ü.02 tzv,58 ofswerda 128,-. 109,25 Ä^25 128,5 180, 100 — c 100,- 10h- 100, 100». 129, 128,50 108,75 US,50 106,- 179,'/. !0.',S0 s 13L11 1^41 2M 94.'/, 116,75 -147 8,053 LS^S2 47,10 12,08 » ! 80^ 154,— 142,- 2,4S3 48,85 143,50 144>- 118^- » ! » > > 95,- 184,75 9-50 149,— 134,25 47,10 IM «2,'lS 56,5S 140,— 110,75 1Ü5'- 80,25 318,- 90§ 11SL5 18,11 E. 1-ss -685 4S11 und Yeter» LSgllch mit «umohma der str^ Seit «in« bald«» sRM. i_Io, beim wholtn s Rpf. «lnzelmmmur unmmer Li Rpf.) TageLM firAWOwer-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der SSchflsche TyLhler ist da- zm BervffenUichung der amüichen Bekannt» müchvagen der Luntrhauptmannschast,u Bautzen u. der Bürgermeister -u Btschosswerda u.Neukirch(L^behörvlicherseit» bestimmte Blatt ».enthüll ferner die Bekamttmachungen de» Finanzamt» zu Bischofswerda u. and. Behörden. DerMWeLrMer IkukirH und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständein^SLadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntaasblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim Landwirtschaftliche Beilage — DmL rmd Äerlaa von Friedrich May in Bischofswerda —-^»Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr.64 «mm» und Yeter. 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Gegen 8 Uhr Inzwischen hatten sich vor dem „Deutschen Hof" sämtliche Reiths» u. Gauleiter, bas Führerkorps der Ordensburgen und zahlreiche leitende Männer der Partei und ihrer Gliederun gen versammelt. Als der Fackelzua in den Frauentorgraben einbieat, setzt der Musikzug -er Ordensburg Sonthofen mit Märschen em. Der Führer tritt aus dem „Deut schen Hof" heraur, umjubelt von der seit Stunden harrenden Menschenmenge. Reichsoraanisationsleiter Dr. Ley führt seine Politischen Leiter am Führer vorbei. Er be» M sich dann auf den Balkon zum Führer und meldet den Fackelzug. Gau um Gau zieht vorüber, an der Spitze die Kämpfer aus dem Lande Oesterreich, der Heimat des Führers. Leuchtenden Auges schauen alle 80 000 Mann zum Führer hinauf, der mit erhobener Rechten grüßt. Hinter dem Führer stehen Rudolf Heß und Dr. Ley. Den Abschluß des Fackel zuges bilden die Junker der Ordensburgen. Wahrlich ein märchenhafte» Bild! Im Hinter gründe die In bengalisches Rot getauchte alte Stadtmauer, von der sich die Zinnen am Abendhimmel abheben. Dann die angestrahlten Söller im Fahnenschmuck! Am Horizont ragt in bezaubernder Schönheit die taghell beleuchtet« Burg aus dem Dunkel der Nacht heraus. So hält Nürnberg in seinem festlichsten Kleid seine Gäste noch viele Stunden in Frohsinn und Fröhlichkeit zusammen. tausend roi. , „ . , „ Scheinwerfer strahlen die herrlichen Baudenkmäler an und ' " Stabt , „ .ich in der Deutschherrn-Straße die ersten Fackeln, und langsam perlt dann da» Feuer in zwei gelb leuchtenden Bändern durch strotzen. Durch die froh gestimmt« .... . - Dersaus seit, ein« Der recht-eingestellte ,A suna der sudetendeutschen Fr verstand müsse jedem sagen, daß die Subetendeutschen einem mit Frankreich verbündeten demokratischen Star. ruhig verhalten würden, da sie dazu neigten, da- national sozialistische Regime zu bewundern und ihm zu folgen. Selbst wenn man den augenblicklichen Forderungen weitestgehend Genugtuung gebe,, so werde^man in sechs Monaten doch, wie« sich fragen, warum nicht gleich jetzt zum an gen und die Neutralisierung diese- Agglo- .. ippen in der Tschecho-Slowakei »e Lösung habe Aussichten, den visse Zett sicherzustellen. lique" kommt noch einmal auf sprechen, die bekanntlich daraus der Regierung ihres Landes nahestehe, es sich erlaubt, hätte, ohne vorher Fühlung mit dieser Regierung genommen zu haben und ohne sich vorher darüber vergewissert zu haben, daß die von ihr verbreiteten Gedankengänge den englischen Interessen nicht schädlich seien, die Pläne und die Diplomatie beS Londoner Kabinetts zu durchkreuzen. Man dürfe deshalb der amtlichen Verlautbarung des englischen Außenministeri ums nicht blindes Vertrauen schenken. Im Grunde handele es sich bei der subetendeutschen Frage darum, ob es möglich sei, daß Deutsche und Tschechen sich im Rahmen des tschecho slowakischen Staates verständigen und denselben Verpflich tungen — einschließlich der militärischen — gehorchen können. Wenn dies verneint werden müsse, wie dies die „Times" voraussetze, so würde die von der englischen Zeitung vorae- schtagene Regelung bas Verdienst haben, die Weltöffentlich keit über das Mißverhältnis und die Meinungsverschieden heiten zwischen Subetendeutschen und Tschechen zum Nach denken zu veranlassen. Der „Ercelsior" sieht die Wurzel des Dramas in der Tat sache, daß Vie völkischen und militärischen Grenzen und in folgedessen auch die politischen Grenzen in der Tschecho-Slo- wakei nicht dieselben seien. Es gebe deshalb keinen anderen Ausweg, als der Bevölkerung deutschen Ursprungs und deut scher Kultur eine weitgehende Selbstverwaltung zuzugestehen. Diese Lösung habe aber nur dann einen Wert, wenn die Selbstverwaltung auf beiden Seiten offen und ehrlich durch geführt werde. Die „Times" hält ihren Vorschlag aufrecht Grenzrevision ein dauerhaftes Lösungsergebnis London, 9. Sept. Auch am Freitag bildet die tschechische Krise wieder da» einzig« Thema für die Leitartikel der Londoner Morgen presse. Die „Times" stellt hierzu : 7 s" europa nicht plötzlich beunruhigt worden sei. Sie bleibe wie seit mit ernsten Schwierigkeiten angefüllt. , > der" «Tim«" schon mehrfach gemachten Anregung der Abtrennung t-e» sudetendeutschen Gebietes ousgelöst worden sei. Ein« Grenzreoision sei durchaus nicht völlig von der Liste der möglichen Lösungrergebnlsse auszuschließen. Es sei das zwar kein« Lösung, für die sich irgend jemand wirklich begeistern könnte. Aber di« Aussicht auf endlose künftige Unruhen sei ein starke» Argument für eine an sich nicht populäre Aenderung. So komm« man zu der Ansicht, daß hser «ine Gefahr für di« Erwägung einer Bereinigung mit friedlichen Mitteln schon etwas vorltege, was man zu einer der Ungerechtigkeiten des ouferlegten Friedens- vertrage« rechne. Auf jeden Fall lohne kein» Lösung, wenn sie nur darauf berechnet sei, für einige Monate zu halten. Die Hoffnung auf «inen bauernden Frieden müsse ein Ziel nicht nur für die Tschechen und die Volksgruppen in der Tschecho-Slowa- kei, sondern für jeoe andere Nation sein, die davon berührt werden könnte. Wenn man zu einem Abkommen gelangen könnte, unter dem di« Tschecho-Slowakei «in souveräner Staat in seiner gegen wärtigen Form bleib« und den Sudetendeutschen die Selbstregie rung «willigen'würde, auf di« sie innerhalb «Ines solchen Staates Anspruch hätten, dann sei da» ohne Zweifel der unvergleichlich besser« Weg. Aber man dürfe keinen anderen Weg völlig aus schallen, wenn er «inen Ausweg au» einem ständigen Streu böte, in dem der Rest der Welt früber oder später zwang,läufig verwik- kett «erde« könnte. Paris, S. September. Die Entwicklung der internatio nalen Lage — das sudetendeutsche Problem bildet hierbei an haltend den Mittelpunkt — wird in der französischen Mor genpresse mit größerer Zurückhaltung betrachtet, wenn auch vor allem die linksgerichteten Blätter die sudetendeutsche Frage weiterhin in tschechenfreundlichem Sinne behandeln urtd dabei einen höchst unangebrachten Optimismus ent wickeln. Danevensehlt eS am Freitag auch nicht an Presse stimmen, die der Wahrheit näherzukommen suchen. Scharfe Abfuhr -er Gerüchtemacher So wendet sich der Außenpolitiker des rechtsstehenden „Petit Journal" in schärfster Form gegen die unguallfizier« baren Manöver einer gewissen französischen Presse. Er er klärt unter gewisser Anspielung auf das „Oeuvre", daß die übergeschnappten Salonlöwen, die sich täglich in den Vorzimmern der führenden Persönlichkeiten Herumtrie ben und sich rühmten, die Gedanken des Führers, die Ueber- leaungen des Reichsaußenministers, die Absichten des deut schen Generalstabes und die geheimsten Pläne der englischen Regierung zu kennen, die gerade in dieser Zeit der Spannung und Beunruhigung Vie alarmierendsten Voraussagen mach ten, eine öffentliche exemplarische Bestrafung verdienten. Zur Behandlung des sudetendeutschen Problems über gehend, gibt „Petit Journal" seiner Meinung u. a. dahin gehend Ausdruck, daß die neuen subetendeutschen Forderun gen als ein Zeichen deS guten Willens und des Wunsches einer Verständigung aufzufassen seien. Für Abtrennung der Sndetengeblete Der recht-eingestellte Lsour" tritt für eine radikale Lö sung der sudetendeutschen Frage ein. Der gesunde Menschen verstand müsse jedem sagen, daß die Subetendeutschen sich in einem mit Frankreich verbündeten demokratischen Staat nicht ruhig, verhalten würden, da sie dazu neigten, baS national« wenn man den" augenblicklichen Forderungen weitestgehend Genugtuung gebe, so werde man In sechs Monaten doch wie der von vorn anfangen müssen. Unter diesen Umständen müsse man s" ' Ziel geg * merateS verschiedener Volksgruppen verkündet werde. Eine solche Lö> Frieden zumindest für eine gewisse Die radikalsoziale „Röpublique' die Forderung der „TimeS" zu sprechen, die bekanntlich darauf hinauSging, daS sudetendeutsche Gebiet dem Reich anzuglie dern. DaS Blatt glaubt in diesem Zusammenhang nicht an die Aufrichtigkeit der Erklärung des englischen Außenmini steriums, wonach die Stellungnahme der „LtmeS" in keiner Weise der Ansicht der Londoner Regierung entspreche. Bei den Ausführungen der „TimeS", so schreibt die „RSPublique", dürfte eS sich vielmehr um einen Versuchsballon ge handelt haben, um die öffentliche Meinung in England auf einen Rückzug der englischen Regierung für den Fall vorzu bereiten, daß die Bemühungen Lord RuncimanS einen Miß- erfolg erleiden und baß eS sich als unmöglich erweisen sollte, in demselben Staat Tschechen und Deutsche unter demselben Gesetz, da» dieselben militärischen Verpflichtungen enthalte, zusammenleben zu lassen. Man könne in einer für Europa so ernsten Stunde nicht verstehen, wie eine große Zeitung, die Mehr Zurückhaltung gegen Prag in Paris Auch französische Presse erörtert Abtrennung -er Su-etengebiete — Diskus sion über -en Vorschlag -er „Limes" Woche höchster Spannungen Gefährliche Hausse in falschen Gerüchten — Die War nung von Mährisch-Ostrau — England» Palästina- Politik empört die Araber — Ibn Saud droht mit dem Einmarsch — Französische Vorkehrungen in Nordafrika — Nürnberg arbeitet am Frieden Seit den Tagen des Oesterreich-Anschlusses und den span nungsreichen Wochen des Abessinien-Krieges ist keine Woche so turbulent verlaufen wie die letzte. Ein Zustand höchster Nervosität hat sich vieler europäischer Staatsmänner und Na tionen bemächtigt. Die Auslandspreise überstürzt sich in Mel dungen, die von geschickten Drahtziehern über verschieden« Hauptstädte lanciert werden. Es stört sie dabei nicht, daß sie viele dieser Gerüchte, die aus der blauen Luft hervorgezaubert waren, sehr bald wieder dementieren mußte. Sie gerüchtelt und dementiert fast !m gleichen Atemzuge unentwegt weiter. Selbst die englische Regierung ist der von ihr abhängigen Redaktionen nicht sicher. Nachdem die „Times" noch eben mit Schalmeientönen von der „Verständigungsbereitschaft" in Prag gesungen hatte, seufzt der Leitartikler ihrer nächsten Nummer: „Gebt um Gotteswillen dem Reich die deutschen Gebiete Böhmens. Diese Lösung wäre schon vor zwei Jahr zehnten die vernünftigste gewesen!" Selbstverständlich jagt Prag sofort seinen Londoner Gesandten Masaryk ins Lon doner Außenamt. Natürlich wird sofort dementiert. Mer die Bereitschaft zu ähnlichen Extratouren ist unverkennbar. Frankreich suhlt die betonübersättigte Maginotlinie bedroht und wirft technische „Spezialreservisten" in deren Unterstände. Ueber dem Balkan brauen Gerüchte und faseln von einer seltsamen Annäherung zwischen Rumänien und dem bestimmt köniastreuen Sowjetrußland. Indes spricht Adolf Hitler vor strahlenden jungen deutschen Menschen in Nürnberg über die stolze Abwehrkraft unserer Nation, er örtert er die Probleme politischer Führung und künstlerischer Wahrheit. Das hindert nicht, daß in Mährisch-Ostrau wild gewordene Gendarmen über deutsche Abgeordnete herfallen, daß im Nürnberger Diplomatenzug eine Nacht hindurch di« anwesenden Vertreter der Weltmächte den Himmel einbrechen sehen. Man darf sagen, es gibt keine Ueberraschung, die nicht zusammenkombiniert und geglaubt würde. Und warum das alles? Weil ausgerechnet der ischecho-slowakische Staat nicht die Bilanz seiner eigenen traurigen Unzulänglichkeit ziehen will, weil er weiter bohrt und hetzt und weil tausend andere Geschäftemacher und Hetzer in anderen Nationen dieses sinn lose Angehen gegen eine Zeitentwicklung als tschechischen Heroismus und Klugheit preisen. Die Rechnung, die dem aufgeregten Europa außerhalb Deutschlands für dies« sinnlosen Nervenzückungen präsentiert wird, ist schon heute alles andere als erfreulich. Ueber der Tschecho-Slowakei vergißt die Welt Entwicklungen, die für die letzte Woche mindestens ebenso bemerkenswert waren. Statt nach Palästina, wo im großen Stil erschossen wird, blickt man allein nach Prag. Man will ablenken und merkt in England nicht, daß man durch Duldung des tschechischen Na tionalwahns seine eigenen Positionen an anderen Stellen der Welt gefährdet. Gerade di« arabische Frage zeigt, zu welchen Belastungen die ewige Freundschaft Englands für das Juden tum führt. Wie aus Kairo gemeldet wurde, hat Ibn Saud, der zielbewußte Herrscher des sogenannten saudischen Ara biens, während der großen Stammesversammlung der arabi schen Häuptlinge den Schwur ausgesprochen, daß er den Ara bern Palästinas zu Hilfe kommen werde. Im Verlauf der imposanten Versammlung erklärte der wahabitische Herrscher: „Palästina ist die Pupille des Auges für die Araber und ich werde nicht mehr in Frieden schlafen und nicht mehr ruhig leben, solange noch Araber bedrückt werden." Wie verlautet, wollten die Stammeshäuptlinge Ibn Saud zum sofortigen Einmarsch in das auch für die Araber heilige Land bewegen. Ibn Saud erwiderte sedoch, daß er sich mit seinen diplomati schen Vertretern im Irak beraten habe, um in allem »ine ge meinsame Haltung der beiden Länder in der Palästina-Frage einzunehmen. Aber er fügte hinzu: „Wenn der Imperialismus der Fremden unser« Ratschläge verwirft, so schwöre ich, daß , ich Euch nicht verhindern werde, die Pflicht zu erfüllen, die der Islam uns auferlegt. Ich selbst werde mit Euch in Pa« lastina sein." Diese Worte Ibn Sauds, die von der Zeitung „Nas" in' Bassora wörtlich wiedergegeben wurden, zeigen deutlich, wie sehr sich die Palästino-Frage inzwischen zugespitzt hat. Das Blatt meldet, Ibn Saud habe, wahrend er -en Schwur sprach, vor innerer Erregung laut geschluchzt. Im übrigen hat der wahabitische Herrscher im Verlaufe des Kongresse» auch von einer notwendigen gemeinschaftlichen Losung der syrischen Alexandrette-Frage im sogenannten Sandschak gesprochen. Auch hier sind die Araber mit den Lösungsversuchen, die von den Franzosen und den Türken ausgehandelt worden sind, keineswegs einverstanden. „ Diese Beunruhigung Ser a raS'sch.«n Welt zeigt deullich, welche Ausmaß« Liespon kM Eflichttt Groß- Mkel der Londoner Morgen- >u u. a. fest, daß Lte Lage in Mittel- Jahren mit ernsten Schwierigkeiten «»gefüllt. In diesem Zusammenhang sei «» wirklich grotesk, daß so viel Unwillen «egen der von der „Times" schon mehrfach gemachten , Le« südetendeutschen Gebietes ousgelöst Fackelzug von 80000 Politischen Leitern Nürnberg, 8. Sept. Von der Deutschherrn-Wiese be- weate sich am Donaerslagabeud der tradmouell gewordene Fackelzug der Povkischon Lster durch da» mit Tausen den von Lichtern illuminierte Nürnberg. Der Höhepunkt war der Vorbeimarsch vor de» Führer am Deutschen Hof, wo sich auch sämtliche Reichs- und Gauleiter versammelt halten. An d«m Fackeizüg nahmen SO 000 Polltische Leiter teil. Der erste von schönstem Detter begKnstigt« Tag des jährigen Reichsparteitages neigt sich dem Ende zu, als die Lagern am Ran" " - - — scheu Leiter zur Krckelzuges, mit . . „ leuchten wie auf «in «Heimes Kommando die vielen, vielen ' ' " iten Llcht«r in den Fenstern auf, die tauchen Fahnengruvven und die malerischen Ecken der L— in «mMeer von Licht., Zm selben Minute entzünden sich in perlt dann bas Feuer in zwei gelb'leuchtenden Bändern Ech die Staht. Ganz Nürnberg ist auf den Beinen und bildet «ine dichte Mauer in den Marschstraßen. Durch die froh gestimmt« Menge zichen dann die politischen Offiziere des Führers aus allen Sauen Deutschlands, dicht gestaffelt, ein« lange weithin lodernde Säule bildend.
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