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Der sächsische Erzähler : 19.09.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193809195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19380919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19380919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1938
- Monat1938-09
- Tag1938-09-19
- Monat1938-09
- Jahr1938
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 19.09.1938
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>AP. Hilst den Flüchtlingen in allenGauerr an -er tschechischen Grenze NSB. sofort Feldküchen, Lebensmittel, Betten, Kleider und Wäsche bereitgestellt worden. Bei der Betreuung der Laaer hilft die ganze Partei mit ihren Gliederungen, insbesondere die NT.-Frauenschast, in aufopfernder Weise, um bett Flüchtlingen den Aufenthalt nach den schweren Erlebnissen möglichst zu erleichtern. Reichsärzteführer Hauptdienstletter Dr. Wagner hat die zu ständigen Sauämter für Boltsgesundheit angewiesen, die sofortige ärztliche Betreuung der Lager vorzunehmen. Hauptamtsletter Hilgenfeldt, der den gesamten Einsatz der NSV. leitet, hat dafür Sorge getragen, daß die Frauen und Kinder umgehend In NSV.-Mütterhiiinen untergebracht werden. Der Leiter des Haupt- amtes für Beamte der NSDAP., Reichsbeamtenführer Neef, hat der N«V. ein großes Beamtenerholungshelm zur Belegung mit Flüchtlingen zur Verfügung gestellt. Hauptamtslelter Hilgenfeldt und Reichsfrauenführerin Schalk-Klink werden weitere Dispositio nen für die Betreuung der Flüchtlings durch die Partei treffen. groß, scklank, hat kurze», dunkle» Haar und trug dunkel graue« üackett. - Waldenburg. IS. Sept, wieder Pilzvergiftung. Nach dem «» schon in der vorigen Woche bei einer Familie in Kuh- schnappel-Tirschhoiyl zu einer Pilzvergiftung gekommen war, erkrankte jetzt wieder eine Familie in Waldenburg nach dem Genuß von selbstgesammelten Pilzen. Rasches ärztliches Ein greifen verhinderte auch hier das Schlimmste. Llmbach. 10. Sept. SchSdelbruch auf eigenartige Welse. BeÄn Lesen einer Zeitung wurde ein tijähriger Einwohner «ms Oberfrokna, der vor einem Schaufenster stand, von einem Unwohlsein befallen und stürzte rücklings auf die Straße. Er zog sich dabei einen SchLdelbruch zu und mußte in bedenk lichem Zustande dem Krankenhaus« zugeführt werden. Chemnitz, IS. Sept. Fünf Schwerverletzte bei einem Sraftradzusammeafioh. An der Gabelung Frankenberger und Dresdner Straße stießen zwei Krafträder zusammen. Die Fahrer der beiden Krafträder, «in Soziusfahrer und zwei andere Personen wurden dabei schwer verletzt. Chemnitz. IS. Sept Betrug mit wertlosem yeilapparat. Bor dem Amtsgericht Chemih hatte sich der 56jährige K. aus Chemnitz, der als Vertreter für Heilapparate tätig war. we gen fortgesetzten Betruges zu verantworten. Der Herstel lungswert des Apparates betrug 10 RM. K. verkaufte ihn aber für 60 RM. Der Berkaus des Apparates war bereits seit 1035 verböten. Danach hatte K. aber noch 100 solche Apparate vertrieben. Er wurde im Sinne der Anklage zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Di« NSDAP, hat in den letzten Tagen umfassende Vorkehrun gen zur Betreuung der vor dem tschechischen Terror geflüchteten Volksgenossen getroffen. In den Gauen Schlesien, Sachsen, Baye risch» Ostmark, Oberdonau, Ntederdonau und Wien find von der NS.-Dolksrvohlsahrt Hundert«, von Flüchtlingssammel- lagern errichtet worden. Bereits in der Nacht zum Sonnabend sind von der Partei insgesamt IS 000 Flüchtlinge betreut worden. Der übrig« Teil der Flüchlllnge hat sich mit Hilfe von Verwandten und Bekannten selbst versorgt. Allein >m «van Sachs en waren am Sonnabendmorgen bereit» zz Flüchtlingslager voll belegt. Die Zahl der provisorischen Flüchtlingslager wächst dabei von Stund« zu Stund«. Sm Laufe des Sonnabends sind in den Gauen im Snmrn des Reiche», z. 8. in Thüringen und Halle-Merseburg, zusätzliche Laaer zur Entlastung der an der Srenze liegenden Unter- brtngungsstätten eingerichtet worden. Für die Lager sind von der Persvnenrrastwagen und eln Kraftradfabrer zusammen, wo bei letzterer schwer verletzt wurde. — In der Hauptstraße stürzt« eine SSjähriae Kontoristin vom Triebwagen einer Straßenbahn der Linie 11. Vnwden. IS. Sept. Todessturz au» tS Meter Höhe. An der Heldenschanze in Dresden-Coschütz wollt« ein 28 Jahr« alter Mann durch Exhäntzen seinem Leben ein Ende machen. Dor Strick riß jedoch, und der Lebensmüde stürbe 80 Meter tiof in einen Stainbruch ab. Mit zerschmettertem Schädel bliieb er tat liegen. Dresden. IS. Sept. Betrunken am Steuer. Der au» Karlsbad stammend« 50 Jahre alte Oswald Srb, wohnhaft in Dresden, ist mit acht Tatzen Haft bestraft worden, weil er in betrunkenem Zustand seinen Personenkraftwagen gefahren hat. Dresden. IS. Sept. Garderobedieb unschädlich gemacht. In letzter Zelt waren in Dresdner Gaststätten fortgesetzt Her- renmantel gestohlen worden. Der Tater wurde jetzt durch die Kriminalpolizei ermittelt und festgenommen. Die von ihm entwendeten 10 Mäntel find verpfändet worden. Sie konnten fichergeftellt «erden. Dresden. IS. Sept. Handtaschendteb in Kirchen. Der Kriminalpolizei find in Len letzten Tagen Diebstähle in katho lischen Kirchen gemeldet worden. Die Sorglosigkeit der weib lichen Kirchenbemcher, ihre Handtaschen in den Bänken abzu legen, ist von einem Dieb immer bann ausgenutzt worden, wenn sich die Eigentümer zum Abendmahl an den Altar be gaben. Der unbetartnte Dieb ist etwa 60 Jahre alt, 175 Ztm. Gauleiter Krebs besichtigte Alücht« lingSlager in Sachsen Um die Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen, di« Partei und Staat an dem Schicksal der sudetendeutschen Flüchtlinge nehm«», unternahm Gauleiter Oberregierungsrat Hans Krebs, dem die Leitung des gesamten Hilfswerke» für di« sudetendeutschen Flücht linge übertragen worden Ist, am Sonntag gemeinsam mit dem säch sischen Innenminister Dr. Fritsch, Ministerialdirektor Vollert vom Reichslnnenmtnisterium sowie zahlreichen Vertretern der Partei, von Reichs- und Staatsbehörden eine Besichtigungssahrt durch sächsisch« Flüchtlingslager. Von Dresden au» wurden zunächst Niedersedlitz, Großsedlitz und anschließend Arnsdorf, sodann Augustusburg, Klingenthal und Reichenbach besucht. Ueberall wurde Gauleiter Krebs von seinen Landsleuten mit Hellem Jubel empfangen. Viele Hunderte warm es jedesmal, und in den großen Lagern weit mehr al» tausend, die den Gauleiter mit Sleg-Heil-Rufen und Sprechchören begrüßten. In jedem Lager richtete Gauleiter Krebs an die Männer ein« kurze Ansprache. Aus schwerer Not seien sie über die Grenze in das deutsche Mutterland gekommen. Ein jeder würde hier seine Aufgabe erhalten. ,Lhr seid Deutsche", so sagte er, „und ich weiß, daß Ihr Euch inimer als Deutsche zeigen werdet. Die Mannes tugenden Disziplin, Gehorsam und Kameradschaft werdet Ihr heut« ebenso zeigen, wie Ihr sie 20 Jahre lang unter tschechischem J«y gezeigt habt. Nicht lange wird es dauern, und dann werdet Ihr wieder in Eure Heimat zurückkehren können, und so Gott will in eine freie Heimat!" Au» vollem Herzen sangen die Männer und Frauen die Lieder der Deutschen. Den harten Männern aus den Bergen, die gezeigt haben, daß sie zu kämpfen verstehen, standen die Hellen Tränen in den Augen. Keiner von ihnen allen braucht sich seiner Flucht zu schämen. Ergriffen drückten sie dem Gauleiter die Hand und jubel ten ihm immer wieder zu. Als Gauletter Krebs dann an den lan gen Fronten entlang schtitt und sich bei den Landsleuten nach dem Schicksal erkundigte und sie nach ihrer Heimat fragte, fand er man chen alten Freund und Kampfgenossen unter ihnen. Alle zeigten sich zufrieden mit der herzlichen Aufnahme, die sie im Reich bei ihren Volksgenossen gefunden haben und sehen hoffnungsfroh in die Zukunft ihrer heißgeliebten sudetendeutschen Heimat. Sudetendeutsche Massenkundgebung in Dresden Dresden, 18. Sept. Dis Sudetendeutsche Partei veran staltet für dis auf reichsdeutschem Boden befindlichen Flücht linge am Montag, dem IS. September, um 20.30 Uhr im Ausstellungspalast zu Dresden eine Massenkundgebung. Auf dieser Kundgebung werden die Abgeordneten der Sudetendeutschen Partei Sandner und Dr. Sebe- Lowsky sprechen. Die Massenkundgebung steht unter der Parole: „UnserKampfumFreiheitund Recht!" Sie wird von den Reichs sendeten Breslau, Leipzig, München, Wien und dem Deutschlandsender übertragen werden. AMnMe Zoornaitffen besuchten die Flüchtlinge aus Sudetenbevtschland Während Prag die Maffenflucht der Sudetendeutschen aus den Grenzgebieten abzustreiken be- müht ist, statteten ausländische Journalisten den Flüchtlingslagern für Sudetendeuksche in Reichen bach und Plauen «inen Besuch ab, wo sie sich durch eigenen Augenschein von der wirklichen Lage überzeugen Konnten. Hier unterhalten sich ausländische Journalisten mit sudekendeuischen Flüchtlingen, die in der Turnhalle von Eunsdorf-Reichenbach untergebracht wurden. (Scherl-Bilderdienst-M.) Bet Rächt und Revel vor de« Tschechen geflüchtet Ein Schnappschuß von der Grenze bei Sachsenberg-GeorgSkhal» wo sudetendeuksche Flüchtlinge mitten ln der Rächt die deutsche Srenze überschritten. Sie wagten «S nicht, die geheimen Weg« am Tage zu beschreiten. (Scherl-Bilderdienst-M.) Schon vor 2ü Sohren gav e» vlutopfer de» tschechischen Terrorismus Rur gewaltsam konnte da« heutig« Sudelende«,schland nach Beendigung de« Weltkrieg« dem Ilchecho-slowaklschen Staut« einverlelb« werd,«. Ml» Gewalt und Terror, mit Blut »ad Mord wurden di« Sodetendeutschen um ihr« Freiheit »ad ihr Seldstdestimmungsrechl gebrach». Roch heut« zeugen ta vielen sudetendeulschrn Orten Ehrenmäler und vemelnschaslsgräber von dem Mu« der Berzwelfluna, mit dem di« Sodetendeuischen in den blutigen Wochen de« März iSt» sich der tschechischen Soldateska zu erwehren suchten. Uns« Bild zeig» da« Vemeinschastsgrad der am L März Illi» la Karlsbad von den Tschechen Ermordete». (2 Scherl-Bilderdienst-M.- «erzweiflnng «nd Rot — da» Ergebnis der 20jährigen tschechischen „Ausbau"-Arbeit Mit frecher Stirn versucht di« tschechisch« Regierung In Prag immer noch zu behaupten, »aß ft« in 2vsährlg«r Aufbauarbeit das sudetendeutsche Gebiet zu Wohlstand gebracht hab«. Wie de« „Erfolg" war, veranschaulich» dies,« Bild au« dem Krankenhaus in Elbogen, 3«d« Ech« in diese« Krankenhaus ist ausgenutz». Di« Frauen, die man ans den Stühlen irechl«) sieht, Pud »icht etwa Besucheriunen, sondern st« warten — ost stundenlang -, bis «in Bet« der Saalinsaffen frei wird und sie sich dort hlneiniegen können. Selbst di« gerinnsten Unterstützungen für dlefe Kran kenhäuser wurden vom tschechischen Staat adgelehnt. Lein Prinzip war ja, bi« Sudelendeut- schen vrrkommen ,« taffen, um Platz für dl« tschechische Expansion zu schaffen- i
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