Weißeritz-Zeitung : 26.10.1849
- Erscheinungsdatum
- 1849-10-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-184910268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18491026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18491026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seite 508 als Seite 507 gezählt.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1849
- Monat1849-10
- Tag1849-10-26
- Monat1849-10
- Jahr1849
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- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 26.10.1849
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Freitag, 26. Oktober 43. L84S. auch durch alle Post- anstalteuu.Buchhaod- '«ngen °hneP«.-er- lichlv Ngr., wofür es Höhung zubezieheutst. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. Verleger: Nedaeteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde. Ur. I. Schladebach in Dresden. Bekanntmachung die Zusannncnbernfung der Kammer» des Königreichs Sachsen znm nächsten ordentlichen Landtage betr. Se. Majestät Der König haben beschlossen, zu einem in Gemäßheil Z. 115 und 116 der Verfassungsurkunde abzu- haltenden orbeinlichen Landtage die Kammern auf den 30. jetzigen Monaiö in die Residenzstadt Dresden einberufen zu lassen. Allerhöchstem Befehle gemäß wirb dieses, und daß an die Mitglieder beider Kammern noch besondere Missiven deshalb ergehen werden, hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Dresden, am 18. October 1849. Ges ammtministeri um. l)r. ZschinSky. Frhr. v. Beust, vr. Marschner. W e l t f ch a rr AuS Stuttgart, 13. Oct., schreibt der Beobachter: Pilatus und HerobeS sind Freunde geworden auf einen Tag. Bon Berlin, von Frankfurt, von München läuft die Kunde ein, daß die Uebereinkunst über die Einsetzung der vor läufigen Centralcommission am IO. zu Berlin rati- ficirt worden sei, daß auch der von der Nationalversammlung eingesetzte Reichöverweser derselben seine Zustimmung erlheilt habe und daß sie jetzt den übrigen Regierungen zum Beitritt vorgelegt werben solle. Oesterreich behält sich seine Ansprüche auf den Vorsitz einstweilen vor, um sie bei besserer Gelegenheit wieder gellend zu machen, und die Commissarien mögen sich ihre Geschäftsordnung unter sich zurechtlegen. Der neue Bundestag soll bis zum I. Mai 1850 bauern. Eine Regie« rungSform, welche dem deutschen Volk oclrohirt, ohne seine Einwilligung, welche überdies nur eine Theilung in Nord« und Südbeutschland zur Folge haben kann, ist null und nichtig, und jedes freisinnige Organ wird die Pflicht fühlen, seine entschiedene Verwahrung dagegen einzulegen. Wenn wir mit dieser Verwahrung nicht viele Worte machen, so kommt dies daher, daß wir in dem neuen Werke der Gewalt nicht nur ein kurzlebiges, sondern auch ein todtgeboreneS Kind erblicken. Innerhalb der neuen Bundesform werden alöbald Wühlereien der beiden Großmächte um die Hegemonie beginnen und einerseits zwar, wie wir hoffen, eine vollen dete Theilung Deutschlands in zwei Hälften verhindern, aber auch andererseits zugleich eine Centralregierung Deutsch lands völlig unmöglich machen. Bereits hat Preußen, wäh rend cö den Vertrag mit Oesterreich abschloß, in seinem son- derbündlichen VerwaltungScathe durch seinen Einfluß einen Schritt hcrbeigcführt, der den neuen Bund jenem Büchlein in der Offenbarung gleich macken soll, von welchem der Apokalyptiker sagt: „Es war wie Honig in meinem Munde, aber eS grimmete mich im Bauche/' Auf Nassau'S Antrag sollen nämlich die Wahlen zum schwarz, weißen Reichstage sofort ausgeschrieben werben, und alle Mitglieder des Vcr. waltungSrathes haben zugestimml, nur Hannover und Sachsen nicht. Gegen dieses Bestreben Preußens, mit den kleinen norddeutschen Staaten einen Bund im Bunde zu bilden, wird Oesterreich im Einverständnisse mit den norddeutschen Königreichen seine äußersten Anstrengungen aufbieten, und die angebliche KriedenSsorm der bundestäglichen Centralcom- Mission wird nur eine Decke sein, unter welcher der innere Krieg so lange forkglimmt, bis ein äußerer Anlaß ihn in lichte Flammen ausbrechen läßt. DaS Werk der Regierung ist vor den Dcmocraren ein Unrecht und bietet auch denen, welche bas Recht zu verkaufen geneigt wären, keinerlei Bürgschaft für Erhaltung der Ruhe und Ordnung, für die Wiederbelebung beS barniedecliegcnden Verkehrs. ES ist nicht geeignet, die Revolution zu schließen, welche nur durch einen großen Act der Nationalsouvcränetät zu Ende geführt werden kann. Die deutschen Volksvertreter werden diesem Werke der octroyirenden Gewalt gegenüber ihre Pflicht zu erfüllen wissen. , Stuttgart. In Folge des vom Stadtrath und Bür« gerausschusse zu Ellwangen, sowie von den städtischen Collegien zu Heid en he im gefaßten Beschlusses, eine Depu tation nach Stuttgart zu schicken, um die StaatSregierung um schleunigstes und energisches Einschreiten sür Mögling und unsere übrigen unter dem Damoklesschwerte deS Stand- rechtSverfahrenS stehenden und den Greueln der Kassemat- tengefangenschaft ausgesetzten Landsleute aufö dringendste zu bitten, befinden sich die beiden gedachten Abordnungen gegenwärtig hier, um zur Erfüllung ihres Auftrages die angelegentlichsten Schritte bei den drei Ministerien der Justiz, des Innern und Auswärtigen zu thun. Es ist in dieser Zeit, in welcher einzelne Menschen cS über sich vermögen, die badische Regierung öffentlich zum Verharren in der stand rechtlichen Bahn aufzusvrdern, erhebend, die aufopfernde Thäligkeit zu sehen, mit welcher die Gemcindcverlreter aller politischen Farben sich der Sache deS Rechtes und der Mensch lichkeit annehmen. Wie in Ellwangen so anderwärts haben die Mitglieder solcher Deputationen sogleich bei ihrer Wahl erklärt, daß sie für diese Reise keine Entschädigung annehmen. Es ist ein kleiner Zug; aber er gehört zu der Bezeichnung einer reinen und heiligen Sache. Rastatt. Nach der Erzählung eines über den Rhein Entkommenen ist der letzte große Fluchtversuch so abgclaufen: „In der Wand der Kasematten, wo die entflohenen Ge fangenen mit ungefähr hundert anderen untergebrachl waren, befindet sich eine schwere, mit Eisen beschlagene, damals gut verschlossene und verriegelte Thüre. Nach langer, auS. bauernder Arbeit, welche von einem des SchlofferhandwerkcS kundigen Gefangenen deS Nachlö und so vorsichtig auS« geführt wurde, baß die übrigen Gefangenen nichts wahr-
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