Weißeritz-Zeitung : 19.08.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-08-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-185308190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18530819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18530819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1853
- Monat1853-08
- Tag1853-08-19
- Monat1853-08
- Jahr1853
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- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 19.08.1853
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/reitag. Nr. 64. 19. August 1853. Erscheint Dienstags und Freitags. Zu beziehen durch alle Postanstal ten. Preis pro Quart. 10 Ngr. , angenommen. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. Weikerih-ZeitunM Inserate werden mit. 8 Pf. für die Zelle berechnet 4 und tn «Len Expeditionen Verantwortlicher Redacteur: Earl Jehne in Dippoldiswalde. Tagesgeschichte. Echo vom Gebirge. Der 12. Aug. ver- einigte für dieses Jahr die Lehrer der Dippolbiöwal- daer Ephorie, die in drei Konferenzen getheilt sind, zu einer Hauptronserenz auf dem Schützenhause in der Ephoralstadt. Wie die Jünger um ihren Herrn und Meister, so hatten sich heute die betheiligten Lehrer bis hinauf an die böhmische Grenze um ihren geliebten Ephorus geschaart. Unter dessen Vorsitze wurde nach Einlei tung eines vierstimmigen entsprechenden Männer- gesangeS das Thema: „WaS ist zu «hun, daß der Religionsunterricht ein nachhaltiger werde", dessen Referent der Rector Hanitzsch auö Lauenstein war, zur Sprache gebracht und darüber discutirt; auch referirte der Lehrer Franz aus Sadisdorf, welcher der Zwickauer Lehrerversammlung beigewohnt hatte, daS Ergebniß derselben. Die Conferenz selbst währte von r/rll Uhr bis?/42 Ukr, und nachdem dieselbe mit einem passenden Gesänge beschlossen war, vereinigte ein höchst gemächliches Mahl die Anwesenden in dem dasigen Gartensalon, an welchem, außer dem oben» genannten Henn EphoruS, auch Hr. Diac. Mühl berg, ein Freund der Schule und des LehrerstandeS, Aittheil nahm. Wie dort bei der Konferenz durch väterliche Anregungen und weise Rathschläge, so be wies hier im gemüchlichen Toast der allverehne Epho rus, wie sehr ihm die Schule am Herzen liege und wie er die treuen Arbeiter im Weinberge des Herrn zu würdigen wisse, und einem Jeden von ihnen ein freundlicheres LooS von Herzen gönne. — Solch eine herzliche Theilnahme und humane Aussicht, deren sich die Lehrer unter diesem Ephorus zu erfreuen haben, obwohl sich derselbe auf der andern Seite streng an den Buchstaben des Gesetzes bindet, belebt den öfters sinken wollenden Muth und macht erträglicher die Un annehmlichkeiten deS Lehrerlebens. — Darum gedenkt man auch, wenn man ermüdet auf die rauhe, unwirih- liche Alp zurückgekehrt ist, der Reisestrapazen nicht mehr, lebt nur in angenehmer Erinnerung an die, an, der Seite des Chefs und im Kreise der AmtS- hrüder gemüthlich verlebten Stunden und vernimmt noch oft daheim den Wiederhall der an diesem fest lichen Tage im enthusiastischen Chore verklungenen Accorde: „Glückauf! Glückauf! Dies unsrer Berge Gruß; Er gelte heut' dem t'heuern Ephorus! Bergmännisch wollen wir darein die Deutung legen: De, höchste Bergherr schenk' ihm seinen reichsten Segen! Gewähr' in seinem Leben ihm die reinsten Silberblicke, Bewahre ihn, so wie sein Hau«, vor stetem Mißgeschicke; Laß finden reiche Adern i h n und edeleS Gestein, Laß lang' ihn noch, wie jetzt, Protektor unsrer Schulin sein! Dan» darf sich'S Vaterland, der Fürst, sowie der Himmel freu'». College», unserm Ephorus — rasch von den Sitzen auf! Die reichsten Gänge schließen sich ihm in der Zukunft auf; Und darauf hin ein herzliches Glückauf! Glückauf! Glückauf! Glashütte, den 12. August. Zu den städtischen Glanzpunkten pflegt man die Jahrmärkte zu zäh len. Sie entstanden in alten Zeiten bei Gelegenheit von Kircheinweihungen, Wallfahrten und sonstigen stark besuchten kirchlichen Feierlichkeiten, weshalb sie auch deren Namen: Messe, bekamen. Damals moch ten sie eben so, wie einerseits durch Aussicht der Ver käufer auf gewinnreichen Absatz, wie andrerseits durch das Bedürfniß für die Käufer, welche anderwärts selt ner, als jetzt, Gelegenheit und Auswahl zu Einkäufen fanden, hervorgerufen und nöthig geworden sein; heut zu Tage wäre dies weniger der Fall. Glashütte hat, den kurzen Christmarkt ausgenommen, deren jährlich nur zwei. Sie wurden vor einigen Jahren vom Montage nach dem 1. Trinit. u vöm Montage nach Barthol. weg und auf den Donnerstag nach dem Dresden-Neust. Cantatemarkt, sowie auf den Don nerstag nach dem Dresdner GalluSmarkte verlegt; bis jetzt ist aber noch von keinem Kalender auf diese Veränderung Rücksicht genommen und eben so wenig von irgend einer Seite her die früher erfolgte öffent liche Bekanntmachung wieder erneuert worben. Der eine, wahrscheinlich der erste, dieser zwei „befreiten" Jahrmärkte wurde unserer Scadt unter dem 14. Sept. 1562 durch den Kurfürst August von Torgau aus verwilligt, unter der Bedingung, daß von den Rächen der Städte Freiberg, Pirna, Dippoldiswalde und an dern umliegenden Nachbarn schriftlicher Schein ein gebracht werde, daß solches füglich und ohne Nachtheil ihrer habenden Privilegien geschehen könne. ES scheint nicht, als habe man mit diesen Bescheinigungen An stand genommen, wohl aber finden sich auS dem I. 1611 „nothwenbige Bedenken derer in der Bergstadt Glaßhütten, wegen der Geysinger Wochen- und Jahr märkte" noch schriftlich vor, und hierin werden nicht nur schon zwei Jahrmärkte, sondern auch freie Sonn abends-Wochenmärkte erwähnt. Neugeising hatte RAV um einen Jahrmarkt angesucht, dagegen stellt aber Glas hütte unter'm 17. Juli 1611 folgende Bedenken auf: 1) eS seien den Einwohnern von Glashütte ein freier Wochenmarkt, alle Sonnabende zu halten, neben zweien Jahrmärkten gnädiglich vergünstigt und zugelassen, darin
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