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Weißeritz-Zeitung : 21.12.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-12-21
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-185512212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18551221
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18551221
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1855
- Monat1855-12
- Tag1855-12-21
- Monat1855-12
- Jahr1855
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.12.1855
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der über demselben ausgestellte FlaLhS zn glimmen und, da Zugluft hinzugekommen,-zu. chrennen angefangen. Empfindlichen Verlust hierbei hat die verw. Frau Zoll- einnehmer Martini erlitten^ der für 65—70 Thlr. Flachs verbrannt ist; aber auch zwei arme Dienst- Mädchen haben bei diesem Schadenfeuer ihre heurige sauer verdiente kleine FlachSaüSbeukd eingebüßt. Koblenz, 15. Decbr. Dem „Fr. I." wird von einer hier am vorigen Sonntag stattgefundenen kirch lichen Erco mmunicätion geschrieben, welche in der St. Castorkirche im Auftrage des Bischofs Ar nold! über den Kaufmann Sonntag ausgesprochen wurde. Derselbe lebte, von seiner ersten Frau ge schieden, mit seiner jetzigen Frau schon seit acht Jahren in friedlicher und gesegneter Ehe; jedoch war diese Ehe seiner Zeit nicht nach den kanonischen Satzungen der Kirche, sondern nach dem in der preußischen Rhein provinz gültigen Gesetze der Civilehe geschloffen worden. In dem vorigen Sommer ward Herr Sonn tag nach achtjährigem Frieden plötzlich von der hiesigen Geistlichkeit aufgefordert, sich von seiner Ehefrau zU trennen, da die Kirche diese Verbindung nicht als gültig betrachten könne. Da er diesem Ansinnen aber nicht Folge geleistet hat, so erfolgte der kirchliche Bannspruch gegen den ungehorsamen Sohn der Kirche. Nach einer gegen die Civilehe gehaltenen Predigt, er schien Hr. Dechant Krementz in veränderter Kleidung wieder in Begleitung zweier Kleriker, welche brennende Kerzen trugen, und verlas, in der Mitte der Kirche stehend, die Bannschrift deS Bischofs gegen das „ehe brecherische" Verhältniß deS Herrn Sonntag und seiner Gattin. Mit steigender Aufregung blies Hr. Krementz die Lichter aus, mit den Worten, daß die Genannten nicht würdig seien des Lichtes deS Herrn, warf die Lichter auf den Boden, daß die Trümmer auf ihn zurücksuhren, und rief: „die Todtenglocke läutet zum Grabgesang." Man hörte Geläut und Todtengesang. Schließlich forderte der Verkündiger des Bannes die Hörer auf, sich jedes Umganges und Verkehres mit den Gebannten zzi. enthalten, sie nicht zu grüßen u. s. w. Letztere Ermahnung scheint indeß wenig Folge gehabt zu haben, denn wir sahen daS Haus des Hrn. Sonn tag nie so sehr mit Menschen gefüllt, als an jenem Tage, und am Abend ertönte vor den Fenstern des selben, ihm zu Ehren, eine Serenade. Paris, 14. Dec. Man sagt, daß der Kaiser entschlossen sei, den nächsten Feldzug persönlich zu leiten. Er hat den Wunsch ausgesprochen, im Laufe deS Winters seine vorzüglichsten Generale zu einem KriegSrathe in Paris zu versammeln. Marschall Pelissier soll demselben auch beiwohnen, eben so General Canrobert und Baraguay d'Hilliers. — Der Staaksralh hat in seiner gestrigen Sitzung das Bud get deS Kriegsministeriums geprüft, und eS hat sich herauSgcstellt, daß noch 470 Millionen von den drei Anleihen (1900 Millionen) vorhanden sind. London. Ueber die Friedens unterband« lungen schreibt man: Nach den genauesten Erkun digungen ist der Stand der Unterhandlungen folgender. Die Königin von England hat keinerlei Vorschläge in amtlicher Weise angeregt oder irgendwie veranlaßt. Die österreichische Diplomatie hingegen hat in Paris und London Frirdensbedingungen zur Begutachtung vorgelegt. Die Cabinete Frankreichs und Englands haben verlangt, daß diesen Vorschlägen eine deutlichere Fassung gegeben werde und daß Rußland sie sanc- lionire, ehe sie sich auf Unterhandlungen einlüffen wollen. Bei dieser Lags der Dinge^soll Oestettttch sich, wie man vermuthet, in VeLkehv mit Sr.PetE bürg gesetzt haben, und damit hat eS fürs Erste seist Bewenden. Rußland macht ungeheure Rüstungen für den Feldzug des nächsten Frühlings. Die Mr- bündeten thun das Gleiche. Die Regierungen Frank reichs und Englands handeln im vollkommensten Ein vernehmen. DaS sind die Thatsachen, auf welche das Publicum seine Vermuthungen stützen muß, wenn eS ihm überhaupt möglich sein soll, zu einem richtigen Schluffe zu gelangen, und wenn eS sich nicht durch die übertriebene Wichtigkeit täuschen lassen will, welche man den unbestimmten Friedenshoffnungen beilegt. — Die „Morning Post" erfährt aus authenti scher Quelle, daß Graf Esterhazy auS Wien folgende FriedrnSvorschläge nach Petersburg zu über bringen habe: „Vom Schwarzen Meere werden alle Kriegsschiffe ausgeschlossen, die Festungen an den Kü sten deS Schwarzen Meeres werden geschleift, Ruß land verzichtet auf alle Rechte, in den Staaten deS Sultans sich einzumischen, sowie eS auf das Protek torat über die Donaufürstenlhümer verzichtet; es tritt einen Theil Bessarabiens mit der Donaumündung ab." Zur Beantwortung dieser Vorschläge werben dem Pe tersburger Cabinet 14 Tage Zeit gelassen, und Oe sterreich verlangt, daß die Antwort einfach „Ja" ober „Nein" laute. „Niemals", bemerkt die Morning Post, „gab es ein so klares und unzweideutiges Document; keine ausweichende Antwort wird angenommen wer den." ES wird versichert, daß Oesterreich in dem Falle, daß sein Ultimatum verworfen wird, seinen Gesandten von Petersburg abberufen werde. Die Antwort kann in drei Wochen erwartet werden. — Ein Wiener Correspondent deS „Globe" bringt gleichfalls Mittheilungen über den Stand der FriebenS- verhandlungen. Ihm zufolge hat Oesterreich Eröff nungen in dem Sinne gemacht, daß die vier (verbün deten) Mächte daS Minimum der von Rußland zu verlangenden Bedingungen feststellen würden. Frank reich soll diesen Vorschlag günstig ausgenommen und England ihn nicht zurückgewiesen haben. Infolge da von hat gegenwärtig eine diplomatische Korrespondenz statt. Eine wesentliche Meinungsverschiedenheit unter den Mächten besteht nicht. Das Project ist nach Kon stantinopel gesandt worden, und man sieht der Ant wort der Pforte entgegen. Petersburg. Dem VerwaltungSrathe Polens ist von hier die Weisung zugegangen, die Landes einwohner zu freiwilliger Beisteuer für die Ver- theidiger deS Kreuzes in Sebastopol heranzuziehen, dem zufolge bei den Kreischefs und den Schulzen Subscriptionsbogen auSgelegt sind. Jeder Bauer muß mindestens fünf Kopeken beisteuern. (Seltsame Freiwilligkeit.) Literarisches. - „Die Palmen des Frieden-." Dichtungen von Fred. Stellt, (Leipzig, Magazin für Literatur. tSSAs Allüberall ist ein Drängen von Prachtbäubk«, nach tem Büchermärkte zu schauen; jedes Büchlein will da- beste sein, da- passendste zu einem Weihnachtsgeschenke und dergl., und r« finden sich auch wohl genug schreibselig« Freund»,
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