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Dresdner Journal : 07.05.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-05-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185305071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18530507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18530507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1853
- Monat1853-05
- Tag1853-05-07
- Monat1853-05
- Jahr1853
- Titel
- Dresdner Journal : 07.05.1853
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al« theuern Familien-Andenken« petitionirt. Demzufolge tritt der Prinz von Preußen an Stelle tzs» verstorbenen spanischen Feldmarschall« Castaflo« Duaue b, Vaylen al« Ritter de« goldnen Vließe- ein. — Der nordamerikani- sche Gesandte am hiesigen könlllichen Hofe, Barnard, ist au« Wien wieder hier eingetros^n. Derseltze wird sich an den Verhandlungen betheiligen, welche süddeutsche Regie rungen wegen eine« Beitritt« zu dem preußisch-amerikanischen Au«li,ferung-v,rtrag, (in Bezug auf schwer gravirte Ver brecher) beginnen wollen. München, 4. Mai. (N. M. Z.) Heute Vormittag verschied dahier nach längerm schweren Leiden der königl. Kämmerer und Generalmajor Friedrich Graf v. Saporta, Ritter de« königl. bairischen Militär-Max-Joseph-Orden«, Großkreuz, Kommandeur und Ritter vieler anderer hoher Orden. Mit ihm ist wieder einer der verdientesten Vetera nen unserer Armer dahin geschieden. Äaffrl, 8. Mai. Die heutige „Kasseler Zeitung" ver öffentlicht in ihrem amtlichen Theile eine Reihe Ordensver leihungen an königl. preußische Militär« und Beamt,. Ge. königl. Hoheit der Kurfürst haben verliehen: dem General der Infanterie und Generaladjutanten Sr. Majestät de« König« von Preußen, v. Neumann, den goldnen Löwen orden; dem Geschäftsträger am kurfürstlich hessischen Hofe, Kammerherrn und LegatlonSrath v. d. Schul,nburg-Priemern, da« Commandeurkreuz zweiter Classe de« Wilhelmsorden«; dem Generalleutnant v. Voß, dem Oberhof- und Hausmar- fchall, Graf v. Keller, und dem Oberhofmeister Ihrer Maje stät der Königin von Preußen, Grafen v. Dönhof, da« Großkreuz; dem Oberreremonienmeister, Freiherrn v. Still fried, das Commandeurkreuz erster Classe, den Obersten und Flügeladjutanten v. AlvenSleben und v. Schöler, sowie dem Generalintendanten der königl. Schauspiel« v. Hülsen und dem Oberstleutnant v. AlvenSleben, das Commandeurkreuz zweiter Claffe; dem Hauptmann v. Wartenberg, Comman- dant de« Schlosse« in Berlin, da« Ritterkreuz, und dem Leutnant, Grafen v. Henkel-Donner«mark, die vierte Class, de« kurfürstlichen WilhetmSordenS. — 4. Mai. (Kass. A.) Se. königl. Hoheit der Kur fürst und Allerhöchstderen erlauchte Gemahlin haben gestern di« Sommerresidenz WilhelmShühe bezogen. Hanau, 8. Mai. (Fr. Pz.) In dem Assisenproreß gegen Herrn v. Loßderg haben die Geschwornen nach vierstündiger Berathung die ihnen gestellten Fragen dahin beantwortet, daß die Anklage auf Hochverrat!) fiel und nur eine Erpres sung durch die Requisition der Pferde übrig blieb. Der Wahrspruch wurde erst nach Mitternacht verkündigt. Der * Staat«procurator trug auf drei Monate Festungsstrafe an. Der Gerichtshof sprach auf 6 Wochen Gefängniß und sah dieses durch die lange Vorhaft als verbüßt an. Seitens der Staatsbehörde wurde Berufung eingelegt und die Bei behaltung der Haft des Berurtheilten beantragt, we-halb dieser zurückgeführt wurde. Da« Ergebniß deS Processes wird von wesentlichem Einfluß auf die Turnersacht und auf die Sache der Verein-vorstände sein, welche beide noch schwanken. Man glaubt, daß wenigstens die Letztere nun gar nicht zur Verhandlung gebracht werden wird. — In der Sache gegen den hiesigen Stadtrath wegen Schmähung der Minister, worin bekanntlich da« Obergericht zu Fulda abändernd auf Geldstrafen erkannte, hat der GtaatSpro- curator Nichtigkeitsbeschwerde erhoben, worüber indeß bi« jetzt nichts Näheres bekannt geworden. * -tttrnbnrg, 4. Mai. Wie bedeutend auch in unserm Herzogthum die Thätigkeit der Gensdarmerie in Anspruch genommen wird, geht daraus hervor, daß allein in der letzten Hälfte deS Jahre« 1852 von derselben 51V Criminalverbre- chen und 1057 Polizeivergehen zur Anzeige gebracht und nicht weniger als 1762 Bettler und Vagabunden auf gegriffen worden sind. Graunschwetg, 3. Mai. (D. R.-A.) Heule Abend wurde von der Schildwache am Zeughaus« ein Mann verhaftet, der mit einer brennenden Cigarre im Munde an derselben vorübergegangen war. Nachdem dieser weggeführt war, ist noch ein Zweiter verhaftet, der, wie wir hören, ebenfalls mit einer brennenden Cigarre vorübergehend, von dem Posten deshalb angeredet, ihm auf eine grobe Weise geantwortet haben soll. Hierauf hat sich ein Menschenhaufen versam melt und den Posten durch Pfeifen, Schreien rc. verhöhnt, so daß ein, Patrouille von der Schlofiwache herbeigerufen werden mußte. Dies« erwieS sich zu schwach an Zahl, um dem Unfuge zu steuern, so daß rin, Verstärkung nöthig wurde, welche sich anfangs ruhig am Zeughaus« aufstellte und erst, als die Menschenmenge größer und der Unfug stärker wurde, dieselbe auSeinandertrird, mehrere Verhaf- 442 tungen vornahm und mit den Verhafteten abzog. Darauf veqog sich nach und nach der Haufen, so daß ,« bl« 10t^ Uhr vollkommen ruhig wurde. Die ruhige und be sonnene Haltung der Patrouillen wird sehr gelobt. Bremen, 5. Mai. (Wes.Z.) In ihrer-estrigen Sitzung berieth die Bürgerschaft die verschiedenen Anträge und Amendement«, welche für die zweite Lesung der Verfassung eingebracht waren. Sie wurden fast sämmtlich verworfen. Schließlich wurde der ganze Entwurf der Verfassung nebst dazu gehörigen Gesehen in einer Gesammlabstimmung, in Gemäßheit der gefaßten Beschlüsse mit großer Majorität angenommen. -sj Parts, 4 Mai. Der heutige „Moniteur" bringt eine langeReiheErnennungemvon Drpartementalrommissaren, einer Beamtenkategorie, welche die wieder eingezogenen Ge neral - und Speclalinspectorate de« PolizeiministeriumS zu ersetzen bestimmt ist. Unter den beförderten Personen bemerkt man zum größern Theile pensionirte Offiziere, namentlich von der Gensdarmerie, dann Friedensrichter, Polizeibeamte, Advokaten, zwei Unterpräfecten rc. Für da« Aubedepartement ist der Generalrath einberufen und der Polizeiminister Herr v. Maupa« zum Präsidenten ernannt worden. Der gesetzgebend, Körper, dessen Thätigkeit nun dem Ende entgegengeht, hat gestern eine öffentliche Sitzung gehalten und sechszehn Gesetzentwürfe, fast alle von nur localem Interesse, angenommen; der Wittwe de« berühmten Akademikers Bournouf wurde eine Pension von 5000 Fr. verwilligt. Der Bericht der Budgetcommission soll heute vertheilt werden; für die Berathung wird nicht viel Zeit übrig bleiben, da nur noch sieben Sitzungen im Ganzen stattfinden sollen. Die Modifikationen, welche die Commission beantragt hat, sind übrigens unbedeutend; in der Hauptsache bestehen sie: für das Ministerium des öffentlichen Unterricht« In einem Abstriche von 300,000 Fr. (den Credit für die kaiserlichen kyceen betreffend), für da« Ministerium der öffentlichen Arbeiten in 1 Million, für das KrieqSministerium ebenfalls in circa 1 Million, Finanzen 470,000 Fr. Reduktion rc. Die Gesetze wegen Reorgani sation der Jury und wegen dec Civllpensionen werden in gegenwärtiger Session wahrscheinlich gar nicht zur Berathung gelangen. In den Tuilerien herrscht infolge des bekannten Unfalls, der die kaiserliche Familie betroffen, große Einsam keit; alle Festlichkeiten und Vergnügungen sind eingestellt und nicht einmal der vorgestrigen ersten Darstellung der neuen fünfacligen Oper: „die Fronde" von Niedermeyer wohnte der Kaiser bei. Ununterbrochen verweilt er bei der Kaiserin, welche neuerdings wieder etwas mehr leidend ge worden ist. Auch die Saison in St. Cloud wird, dem ursprünglichen Plane entgegen, in großer Stille vorüber gehen. Nur die Geschäfte nehmen in früherer Weise ihren Fortgang und die gewöhnlichen Morgenaudienzen beim Kaiser haben wieder begonnen. Gestern empfing er die als außer ordentliche Regierungscommissare nach den Departement bestimmten Senatoren General Carrelet und Marchant und die Staatsräthe Villemain und Dubessey. Man will wissen, daß der Graf v. Chambord die Absicht zu erkennen gegeben habe, bei der neugegründeten Bodencreditgesellschaft ein Darlehn von 8 Mill. Fr., hypothecirt auf die Domaine Chambord, aufzunehmen. Die Gesellschaft hab, deshalb erst bei der Regierung angefragt, letztere aber sich dem Plane beifällig erklärt. Infolge dessen soll in diesen Tagen das Geschäft bereits abgeschlossen worden sein. Die Herzogin von Alba, Schwester dec Kaiserin, wird in nächster Zeit von Madrid hier erwartet. An Stelle de» zum Bischof von CoutanceS ernannten Msgr. Danfil ist Abb« Noirot zum Generalinspector de« Secundärunterrichts und an dessen Stelle der bisherige Rector der Akademie im Seine- und Oisedepartement, Herr Magin, zum Generalinspector de« Primärunterrichts befördert worden. Herr v. Parier», früher Justizminister und Ritter v. CaruseilkeS, ehemaliger Minister de« öffentlichen Unterrichts, haben die Erlaudniß erhalten, da« ihnen verliehene Großkreuz des päpstlichen Gregvrius- orden« annehmen und tragen zu dürfen. (D Brüssel, 4. Mai. Gestern fand die zweite Ab stimmung über da» Bürgerwehrgesetz statt. In der Haupt sache hat e« bei den Resultaten der ersten Abstimmung sein Bewenden, und die angenommenen Abänderungen sind mehr formeller als materieller Natur. Namentlich ist die« der Fall mit dem in erster Abstimmung angenommenen, gestern aber adgeworfenen, Amendement de« Herrn v. Perceval, wonach die Bürgerwehrdienstpflicht anstatt bis zum 50., nur bis zum 40. Lebensjahre dauern soll. Man entschied sich zwar für Beibehaltung des 50. Lebensjahre», bestimmte aber, daß die zwischen 40 und 50 Jahre alten Bürger ¬ reif durchschulteö Talent erscheinen, bei dessen frischer Belebung seiner ungenießbaren EnvironS eS uns nicht peinlich auf rin Mehr oder Minder seine« nicht subtilen Farbenaufirags ankommt. Für Herrn Feimen ist die Aussicht auf leere Häuser zu bedauern. O. Alex. Banck. Eine Reise über die Landenge von Panama. (Aus dem Englischen.) I. Am 2. October I8L2 kam da» Packeeboot „Sierra nevada" von New-Bork mit ungefähr zweihundert Passagieren, deren Aller Ziel San Francisco war, in der neuerbauten amerikanischen Stadt A-pinwall an. — ASpinwall besteht au« 4V bi« SV hölzernen Häusern, welche mit sehr geringen Kosten in einem Walddickicht zusammrngezimmert sind, dessen tropische Pfianzenmaffr au« einer niedrigen, sumpfigen Marsch hervorwächst, und liegt ungefähr fich» englische Meilen östlich von der allen Stadt llhagra« und westlich von Portobello, an einem der ungesundesten Punkte der Küste. Hier ist der Anfang der atlantischen Elfinbahn. Unter der landenden Menge sah «an hier den Besitzer einer Säqemühlr in Californien mit seiner Frau und Schwester und sechs Kindern, dort einen studirten Richter, dann einen Maschinen arbeiter mit seinem siebenzigjährigen Later; an einem andern Platz» war rin Hanfe stämmig« Holzhauer von den Fichten wäldern Main»'«, Rew-Aorker Kaufleute und Handwerker, Invaliden au« dem »ericanisch,« Kriege; dicht dabei eia Trupp Engländer, für »in Silberbergw«k I« Sierra nevada bestimmt; ein junger Deutscher mit einem Daguerreotyp der Dame seines Herzens auf dem Wege nach den kalifornischen Goldgruben, um vor seiner Heiraih ein Vermögen auSzngraben, u. s. w. Alles drängte sich schiebend und stoßend den Eisenbahnwagen zu. — Endlich war Alles fertig, eS pfiff, die Karren kamen in Be wegung und fort ging eS, jeden Augenblick tiefer in den übel riechenden Morastwald eindringend. Hohe Bäume, deren Aller bei Jahrhunderten gezählt werden mag, Schling- und Kriech gewächse aller Art, Blumen von allen Farben, Palmen, Plantanen und jede Art tropischer Pflanzen und Schmarotzergewächse drängen sich hier, eine auf der andern, im dichten, undurchdringlichen Gewirr«, und wie die einen verfaulen und absterben, wachsen andere wieder empor, während die verwesenden Theile fieberhaltige Dünste heraussenden, welche di« unglücklichen Arbeiler an dieser verderblichen Bahn bei Dutzenden hinwegrafften. Am hohen Miltag erreichten wir BarbacoaS, ein elende«, auS fünf bis acht Hüllen bestehendes Dorf am Ufer de« Ehagra«- fluffe« und den jetzigen Endpunkt der Bahn. Di« Strecke der selben von ASpinwall nach BarbacoaS beträgt 2b (engl.) Meilen, hat jedoch nur rin Gleis und wurde vor ungefähr zwei Monaten vollendet; noch neun Monat« später und sie wird den Ufern de« Rio Ehagra«, ObisseS und Grande entlang bis nach Panama durchgeführt sein. — Kaum waren wir auSgestiegen und befanden un« auf dem TtotionSplatze in einem Sumpfe verrotteten Unrath« der brennendsten Sonnenhitze «»«gesetzt, so wurden wir von wild au«sehen»en indianischen Bvot-leuten umringt, und nachdem wir un« eine geraume Zeit unter Schreien, Fluchen und Schwören, Püffe und Stöße gebend und empfangend, um unser Gepäck ab gemüht halten, versammelten wir uns endlich — eine Gesellschaft von neun Männern, drei Krauen un» sieben Kindern — in einem Feinden n Parteien ' Am 6. A sidenten ,«n 1000 zegengezo« liitge von al« Land»! irird geml sidenten d erste Gen Lharan reich besr «eiche 1l sammluw Herrn Al irvrden n Hiergeger Einwand über die gestimmt dem Pros oder nich dt>ß er d! nachdem dedingun Herr Ad de« Her! Adv. Kr< Adv. Kli Constirui gleich w welcher ' gesichert, denke, w daß e« i liege, zi wiegend« selten d< Vorsteher dergrath sich für derselbe unterbro über di »estatter schußmit in Bezr Aichtgej frage, e »r sich Adstimn schlossen Adv. 1) radt, L und G nach §. nuhrhei von we 383 C Kesulta sahrtsd! theker i so »aß Auf »1 »ereinic Bondi Adv.C Oberde Steuer Loca »Dr« konnte dkl nicht in t trag der i Marten l und »ntli der unerf aas gester der Aktiv! inen« die wehrmänner vom Dienst tzi«p,nflrt bleiben sollten. M werd«n aksoinZukunst eine iir Ruhestand befindliche Veteranei- bürgrrgarde haben. Heute wird di, DiScussion de« Tesez, entwurf« über dir Armeeorganisation beginnen. Vor sein» Abreise hat der König noch et» Decret unterzeichnet, a«. nach von fremden Souveränen au«gegangene AdelSverleihii»- gen an Belgier für wirkung-lo« erklärt werden. 3 Mai. Dem Vernehmen nach ist i, diesen Tagen eine Note de« Minister« der auswärtigen An gelegenheiten, Herr v. Hall, nach Rom abgegangen. Di« Eisenbahn von Mastricht nach Aachen ist soweit fertig, des man dieselbe kommenden Herbst der öffentlichen Benuhuij übergeben zu können hofft. Bern, 2. Mai. (Schw- M.) Eine Note Württemberg unterstützt Oesterreichs Begehren, betreffend die Flüchtling, und enthält daS Anerbieten der Mitwirkung zur Lu- ständigung. Folgendes ist ungefähr ihr näherer Inhalt. ES wird darin dir Befürchtung ausgesprochen, daß an der Streitfrage zwischen Oesterreich und der Schweiz, betr«ffi»d die Flüchtlinge, sich auch die benachbarten deutschen Tin ten betheiligen dürften, wenn dieselbe länger auf ihre Lisi», warten lassen sollte. Württemberg erblickt nun ater i, den Forderungen Oesterreichs nichts Ungewöhnliche«, son dern nur wa- die Schweiz gegenüber den benachbart»» deutschen Staaten längst gewährt und womit Württmfirz völlig befriedigt sei. ES würde daher gern die Hand bi,tw, um zwischen Oesterreich und der Schweiz eine Verstäirdi- gung zu erzielen, wa« der Schweiz um so angenehmer sei« müßte, als sie dann auch Gegenrecht von Oesterreich »er langen könnte. Die Note ist in sehr wohlwollendlm 2e»e abgefaßt und wird ohne Zweifel bald ebenso freundschaftlich beantwortet werden. Turin, 1. Mai. (W. Z.) Nachdem die Deputirtenkam- mer die Wahl de« Grafen Santa Rosa annullirt hall«, wurde über den Eisenbahnbau zwischen Novara und de« Lagomaggiore verhandelt. In Sale wurde eine silbnio Büste des heiligen Karl auS der Kirche St. Johann »rl- wendet. London, 2. Mai. Die königliche Familie ist ver- gestern Abend in erwünschtem Wohlsein zu Osborne auf der Insel Wight eingetroffen. Prinz Ernst von Leioinz«» ist nach dem Continenl gereist. — Mit dem „Hotspur" sind Zeitungen vom Cap riugegangen, bi, bis zum 8. Uäiz reichen. Die Nachrichten, welche sie enthalten, sind kuij, aber wichtig, indem sie die vollkommene Bestätigung bet nun wirklich herzest,Uten Friedens mit den Kaffern bringe». Sandilli, Macomo und alle Gaikahäuptlinge hatten sich allen Bedingungen gefügt, die ihn«n der General Cathcart auferlegte, und es fehlte nur noch an der Ratificirung durch den Commissar Maclean, nach deren Vollziehung die Krude«»- erklärung in der ganzen Colonie veröffentlicht werden sollte. Stockholm, 29. April. (H. C.) Se. Majestät der stinig haben den Kronprinzen zum Kanzler der Akademie der freien Künste ernannt. Gestern fand ein OrdenScapitel statt, in welchem 254 Ernennungen vorgenommen wurden. Den Seraphinenorden erhielten Admiral Cayet, Oberkammerberr Graf M. A. Lewenhaupt und der norwegische StaatSrath Bogt. 9kew-Nork, 20. April. William RufuS Kinq, Liu- Präsident der Bereinigten Staaten, ist am 18. April auf seinem Landsitz, einen Tag nach der Rückkehr au« Cuba, im 68. Jahre gestorben. — Nach einem Gerücht aut Washington, welch,« der „New-Aork Herald" mitrheilt, hat die Regierung beschlossen, keinen vollen Gesandten, sondern bloS einen Geschäftsträger nach Central-Amerika zu finden. Herr Buchanan wird in London die auf Nicaragua und Centcalamerika bezüglichen Unterhandlungen leiten. Gonvn- neur Seymour auS Connecticut hat, wie man vernimm, die Gesandtschaft in Mexico angenommen.—Au« Havana schreibt man vom 14. April: Am 9. April wurden 45 bn heimlich verhörten und al« Verschwörer verurtheilten Pei- sonen nach Cabix eingeschifft, um die Entscheidung der Königin von Spanien über ihr Loo» dort abzuwarten. Unter ihnen waren mehrere, die am 6. April garotlirt »er den sollten und, auf der Hinrichtungsstätte angekomwe», vom Generalcapitän einen Aufschub erhielten. — AuSMexic» hat man eine Post bi« zum 6. und au« Vera-Cruz dit zum 12. April. Nach der letzter« war der Empfang Tont» Anna'« in Vera-Cruz am 1. April nicht kalt, wie es früber hieß, sondern enthusiastisch. Am folgenden Tage, den 2. April, veröffentlichte Santa Anna ein Manifest an die Nation, worin er sich berufen erklärt, das Vaterland au« dem Abgrund der „Anarchie und de« Aberglaubens" zu Heden. E« fii fern von ihm, alle Kränkungen rächen zu wollen. Allen langen, flachen, mit einem hölzernen Dache versehenen Boote und vertrauten un« mit Hab' nnd Gut ChagraS Bootsleuten an. Die Strömung de« Flusse« ist sehr rrißend, und die Leute staken »ie Boote stromaufwärts wie bei un« die Kahnschiffer. Sech« Kohr zeuge verließen BarbacoaS und arbeiteten ihren Weg längs«« den Fluß hinauf, dessen beide Seiten üppige, fast undurchdringlich« tropische Waldung begrenzt, in welcher Tausende von Schnuttn- lingen und Paradiesvögeln mit den prächtigsten Farben in ren Sonnenstrahlen umhergaukeln, während zahlreiche Schaar«» Papageien schreiend und lärmend in den Wipfeln der Bäume ihr Wesen treiben. Wir hatten einen Texaner im Boote, welcher gewaltig schalt nnd schimpfte, er sei schon an manchen „schauder- vollrn und furchtbaren" Orten gewesen, aber nie habe er etwa» gesehen, waS dieser „Höllenlandenge" ähnlich fii. Nachdem wir den Fluß ungefähr 6 Meilen hinaufgearbeitet hatten, erreichten wir Gorgona, »in elende« Dorf, wo wir genöthigt waren, die Nacht zuzubringen, da es zn gefährlich ist, dir reißenden Strömungen nach Eintritt der Dunkelheit za pasflren. In der trockenen Jahreszeit kann man von diesen aut über Land nach Panama gelangen, auf einem Weg« von vielleicht 23 Meilen. Der Weg war augenblicklich aber durchaus nicht zu pasflren, so daß wir gezwungen waren, den Fluß 8 Meilen wenn hinauf nach Cruce« und von dort über die Hügel nach Panama zu gehen, eine Strecke von 28 Meilen. Gorgona liegt an eiiur Biegung de» Flusse« und besteht au« «iner Anzahl Hütten mit hohen, kegelförmigen PakmblMtdächern; ,« rühmt sich z»,i«r Hotel«, de« „Amerikanischen" und „St. kouiß", wo Reisende wit Branntwein, Schweinefleisch, Melassen, Hängematten und- MoSquito» zn ganz enormen Preisen bedient werden. Dir Nacht stunden gingen langsam hin: die vostsfiutr hetrankrn sich; »st Lalifor Zwist r um ihr Riemai ihr stfi Walde un« nw mit je» UN« vo D. stark gl Mist, 7 Stui Boote Lanin Königl ivorde r hat in herber * AM aafL kkept nicht I
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