Weißeritz-Zeitung : 21.11.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-11-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186211219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18621121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18621121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1862
- Monat1862-11
- Tag1862-11-21
- Monat1862-11
- Jahr1862
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- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.11.1862
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Wei ßcrih-Ieitung Erscheint Dienstags und Freitags. Zu beziehen durch alle Post anstalten. Preis pro Quartal 10 Ngr. Inserate die Spalten-Zeile 8 Pfg. Ms- Md AWigc-Klatt der Königliche» Berichts-Icmtrr »ich Sladlrjthe M JiMldiWNtde, Fraucsßei» mid Mcadcrg. Verantwortlicher Redacteur: Carl Jehne in Dippoldiswald«. Taqesgefchichte. Dippoldiswalde. Aus Neustadt b. St. schreibt man, daß in der südlichen Obcrlausttz in Betreff der Eisenbahnangelegenheit wiederum eine große Rührigkeit herrsche, zu welcher die Baumwollenkrisis, deren Wirkungen sich in der Weberei besonders bemerk lich machen, immer neue Veranlassung giebt. Man beabsichtigt die Herstellung einer Eisenbahn von der Lausitz (Löbau, Neusalza) uach Schandau, Pirna, über Dippoldiswalde nach Klingenberg, zum Anschluß an die Bahn nach Freiberg (und Chemnitz). Nächsten Sonntag, den 23. Nov., findet nun in Neusalza aber mals eine Zusammenkunft der verschiedenen zu diesem Zwecke zusammengesetzten Comitce'S und anderer Inter essenten statt, um über die Ausgangspunkte zu be- rathen und zu einem Einverständniß mit den sich so verschieden äußernden Wünschen zu gelangen. Freiberg. Das Totalausbringen der Freiberger Gruben betrug im Jahre 1861 die Summe von 1,523067 Thlrn., die höchste, welche geschichtlich zu erweisen ist; dadurch erreicht das Ausbringen des letz ten Jahrzehnts die Höhe von 13,361132 Thlrn. Die Zahl der anfahrenden Mannschaften betrug in dem genannten Jahre 7992, exel. 899 Tagelöhner. Leipzig. Die Theaterfrage, welche eine Zeit lang geruht hat, ist jetzt in ein neues Stadium ge treten. Es soll nämlich der bekannte Theatermeister Brand in Darmstadt, welcher sich schon durch den zweckmäßigen Umbau des Prager Theaters einen Na men gemacht hat, einen ganz vortrefflichen Plan zum Umbau des hiesigen eingercicht haben, dessen Aus führung auch ein hiesiger Maurermeister für die Summe von 90—100000 Thlr. zu übernehmen sich anheischig gemacht haben soll. Stllttgart. Der 13. Nov. ist ein Tag der Trauer kür ganz Deutschland. Am Abend dieses Tags ist Ludwig Uhl and, sein größter Dichter der Gegenwart und sein berühmtester uud treuester Volks mann, verschieden. Er war geboren in Tübingen. Seine letzten Tage und Stunden waren von Dämme rung umhüllt. Er war an einem Geschwür an der Brust operirt worden, aber das Uebel war ein un heilbares, krebsartiges, und so war dem 75jährige» Manne die Ruhe zu gönnen, die ihm ei» längeres Schmerzenslager ersparte, ihm, der ein halbes Jahr hundert durch und länger gar nicht erfahren hatte, was Krankheit heißt. Uhland ist einer der letzten würtembergischen Volksvertreter, welche der constitui- renden Versammlung des Landes angehört und von dem „alten guten Recht", das er mit den männlichen Klän gen seiner volksthümlichen Leier und mit dem Schwert seiner parlamentarischen Beredsamkeit so muthig ver« theidigte, in die neue, beute noch bestehende Verfassung von 1849, die Uhland mit berathen und mit unter schrieben hat, hinübergerettel haben, waS zu retten war. Uhland hat wiederholt in der II. Kammer Würtembergs gesessen, in den zwanziger und dreißiger Jahren. Im Parlament, dem er angehörte, sprach er wenig, aber dann mit einer Gewalt des Geistes, die hinreißend war. Im Parlament hielt Ludwig Uhland aus bis zu seinem letzten tragischen Augenblick in ' Stuttgart, wo er unter den Vordersten mit Löwe und Albert Schott ging, als die militärische Sprengung des Parlaments, mit Gefahr selbst für dieses theure Haupt, erfolgte. Seitdem lebte Uhland zurückgezogen, aber immer voll warmer Theilnahme mitlebend mit seiner Zeit. An seinem letzten Geburtstage noch und bis in die letzten Tage kamen telegraphische Grüße und Erkundigungen nach seinem Befinden aus allen Theilen Deutschlands fortwährend nach Tübingen in sein Haus und an sein Krankenbett. Er ist sozusagen in den Armen seine- Volks gestorben, ssür das er gelebt, gedichtet und ge stritten. „Nennt man die besten Namen, wird aüch der seinige genannt." Frankfurt a. M. Trotz dem von verschiedenen Seiten gegen die Nachricht, daß der Schwiegersohn des Kurfürsten von Hessen, Prinz zu Hohenlohe, sammt Gemahlin wegen Schulden flüchtig geworden sei, erhobenen Widerspruche, verhält sich die Sache doch in der That so. Die Nachricht findet nämlich ihre vollkommene amtliche Bestätigung in einer Ladung des hiesigen Stadtgerichts, -welche im hiesigen Amts blatte verröffentlicht wird. Nach dieser werden die Beklagten, Prinz Felix zu Hohenlohe und dessen Ehe gattin Prinzessin Alexandrine zu Hohenlohe, geb. Prin zessin zu Hanau, „deren Aufentshaltsort unbekannt ist", aufgefordert, sich in der auf den 29. Nov. anberaum ten Tagfahrt wegen einer von dem Abvocaken l)r. Hamburger gegen sie angestellten Klage, Wechselforde rungen betreffend, zu erklären, ihre Unterschriften an zuerkennen rc. Aus diesem Erlasse erhält jetzt deut lich, daß die Prinzessin sich auf keinem Lustschlosse in der Nähe Frankfurts anfhalten kann und daß die Reise des Prinzen nach der Schweiz/.wenn er über haupt dort ist, keine der Erholung und) des Vergnü gens gewesen ist. - Griechenland. Die Garnison tzdt-.Dr neuen Regierung den Eid der Treue geleistet. Haltung des Volkes dabei war ruhig und der Feier angemessen, wie überhauvt mit weniger Ausnahme bas gakize Land ruhig ist. Der wichtigste Act der neuen Netzte rung
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