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Der sächsische Erzähler : 17.12.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-12-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194012178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19401217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19401217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1940
- Monat1940-12
- Tag1940-12-17
- Monat1940-12
- Jahr1940
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 17.12.1940
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! Einzig M.2V7 bratsche An, Donnerstag flotte" »u er) Berschröttun, „GeoHeWas nach Beendig sank er ihm in die Arme. Eine zerknitterte Papiermütze saß LiB-L?-,»?''' >°°- L.» KM „Sie WÄlen mich lynchen", keucht« er, aber seine lustiga Augen funkelten vor Vergnügen. U Lage M», ih -in klni^pn -kn ks-k-3 tnnrni-L kkr/in-nlniü-n M rrsiteren. I^r»ct irr»rr»e^r Jllusionisiqui stört heute U SchiffSvei M gibt in der moralischen Welt nichts, was nicht gelänge, wenn man den rechten Willen dazu mitbringt. W. ».Humboldt. Der SSchfl auf« „Wochendm lkrkamerab. ,e Kleger« tm Appell ab. In seiner Eröffnungsrede begrützte der Säme- rodschaftsführer besonders die Kameraden Albin Rudolf und Nach der Freilassung des Führers au- Landsberq wurde di« Ber- dem Artikel 23 de» Parteiprogramms aus- uiw ausgevam <so isi laasgeschäst,stelle in der Thierschstrahe in München dir erste Zelte heute außer dem ersten Organ der Bewegung, dem „Völkischen Li des Wiederaufbaus. Neben dem Führet schufen außer Mas obachter", auch die übrige deutsch» Press« zur Propagandawaffe d« Amann die Parteigenossen Schwarz, Bouhtzr. Hermann Esser und Bewegung und des Reicher geworden. rrtrt. A ser veralteter dernön Fkach Sinnlose -enknral M Stockhol Rächt zum l griffen wur dauer. Bert, Nachdem war, wurde baumeisterS 8 SchloßvaueS großartigen 2 ist das Schloß wechslungSreiq Worten allein Den britts jedoch nicht, « Schlosse» ^efin terbriaguna DeSorgaNisir lungrn. Die Ssitis Sheffield zu mingham, B ßen, daß die ßer sein dist Lord Von VerM, l chssN deutsche Ventry, Ltv« Gruß an unseren Führer Adolf Hitler geschloffen. ÄS folgte em kameradschaftliches Beisammensein. . Lawalde. 17. Dezember. Die nächsten «usleiheftunben d«r,Dücherei Hauswald, finden Sonnabend, St. Dqember, von 16 bis 17 Uhr, dann erst am DienStag, 7. Januar 1911, von 17 bis 18.30 Uhr und von da ab wieder regelmäßig jeden Diens tag von 17 bis 18.30 Uhr statt. R--'K 1- . kamerabschaft am 15. Dezember im Erbgericht einen gutbesuch ten Appell ab. In seiner Eröffnungsrede begrüßte der Same- rodschaftsführer besonders die Kameraden Albin Rudolf und Paul Eisold, von denen letzterer nach längerer Krankheit wieder genesen ist. An Stelle des nach Polen dienstverpflick- teten SchießwarteS Kamerad Scheffler wurde ersatzweise Kamerad Burkhardt bestellt. Dann gelangte der Film „Unsere Husaren zur See" zur Vorführung. Die schönen Auf nahmen vermittelten ein eindrucksvolles Bud von der schneidigen Waffe unserer Torpedoboote. In wilder Fahrt da» Meer durchfurchend, schicken sie ihre Tod und Verderben bringenden Riesengeschoffe gegen den Feind. Als unsere „Husaren zur See" werden sie helfen, den Endsirg zu erringen. Die noch vorgesehenen Berichte von der KreiStagung mußten leider auS- fallen, da infolge Zuaverspätuna der Berichter nicht erschte- nen war. Dafür gav Kamerad Burkhardt noch einige Bil der zum besten von den KriegSnöten, die in alten Tagen über unsere Heimat dahingeaangcn sind. Um die Besucherzahl noch zu steigern, wie neue Kameraden zu gewinnen, sollen die Mo natsappelle zukünftig einen weiteren Ausbau erfahren. Mit Gruß an Führer und Wehrmacht erreichte der Appell sein Ende. sm «ree Mett < - DK „uLroßwutter bw, «HVe" gefitzrbom Dieser Ta« Nr von guat gestorben, die das «Iker von reo Jayren erreicht har. Sie wurde tatsächlich und nachweislich in dem Orte Thilo« tm Jahre 1795 geboren. Man nannte sie drüben allgemein die ^Urgroßmutter von Chile"., — Neue Hühenstraße bei Wien. Am Sonntag wurde in Wien die Klosterneuburger Höhenstrahe eröffnet. Damit erhält Wien eine neue, wunderbare Aussichtsstraße. die sich in die Gesamt.! anlage der Wiener Höhenstraße zum LeopoldSberg prächtig ein fügt. Die Straße ist SH Kilometer lang und auf der ganzen Lange mit Keinsteknen gepflastert. Sie bietet in ihrem Verlauf die herrlichsten Ausblicke auf daS alte Klosterneuburg mit sei-- nem reizvollen Vorgeländs und eine wunderschöne FernauSstcht Mann-lir der einmal ei lichen Luftatt, volle» Denkrm lich beschSdiat. lichen Zeit, war, wurden nommen. In dehnt« Schloß do« allen anl den. — Die jedoch nicht, »I Augen funkelten vor Vergnügen. Da . . . ein Lachen, em tiefes, warmes srauenraryen. M Hehcken durchfuhr eS wie ein Feuerstrahl. Er schütte» Lohmann ab und wandte sich um. Licht vor ihm, er hätte mM die Hände auszustrecken brauchen, sie zu umfassen, stand ÄerkW Mannhardt. > „Laßt den armen Lohmann leben", rief sie den MädcheD zu, „ich löse ihn aus. Was verlangt ihr?" „Eine Flasche Akt", schrien die Verfolgerinnen. Mit einem reizenden Lach» ^schaute Gerda zu Hehckei aus. „Haben Sie's gehört, Herr Heycken? ... Eine Flasch Sekt! Was tut-ein Kavalier?" „Er spendet sie mit Freuden, aber nicht eher, bis Sie mii einen Tanz geschenkt haben." Gerda Mannhardt nickte. „Gut! ... Der erst« Tanz ia neuen Jahr gehört Ihnen." Lohmann war vor ihr auf die Knie gesunken. Mit einer theatralischen Geste preßte er die Hand auf sein Herz mi stammelte heiße Dankesworte. „Sie Haven mich gerettet Schönste der Frauen, mein Leben gehört Ihnen." Gerda lachte und schlug ihm leicht aus die Wange. Ihn Hände rückten ihm die schiefe Mütze zurecht und wicklten ich aus den Papiersefseln. „Steht auf, edler Ritter, Ihr seid frei!" sagte sie, uni Hehcken, der die kleine, scherzhafte Szene eifersüchtig beobacht! hatte, wäre liebend gern an Lohmanns Steve gewesen. WaS war das nur, daß er sich heute so befangen fühlt,? Lraüte er sich nicht mehr die Fähigkeit zu. diese Frau zu gi> Winnen, die ihm schöner, klüger, reiner und Vesser erschien, al ave die vielen, die er besessen hatte? So klein, so winzig un! nichtig kam er sich vor, daß er kaum wagte, Gerda Mannhardt seinen Arm zu reichen. Steif ging er an ihrer Seite zum Fett' faal hinüber, wo sich die Gaste veS KluVS versammelt Hama um da» neue Jahr zu empfangen, Von dem Tablett, da» einer der Diener herumreichte, nah« Heycken zwei gefüllte Sektglöser, und al» Gerda ihm eine» ab nahm, zuckte er bei der Berührung ihrer Hand« zusammen. Nach der kurzen Rede deS deutschen Konsul» Verkündetei zwölf hallende Gongschläge da» Ende d«S alten und den Be ginn de» neuen Jahres. Die Musik spielte einen Tusch, di, Gläser klangen aneinander. Juvelrufe und Glückwünsche w«? den laut. Heycken stieß mit Gerda an, setzt« da» Gla» an die Lippen und trapk e» aus, ohne daß seine Augen da» schmal,- schöne Antlitz de» Mädchen» loSließen. Gerda fühlte seine Blicke und errötete. Wie ein rosig« Hauch lief die schnelle, strömende Blutwelle über ihr Gesicht- „Viel Glück im neuen Jahr — da» Beste und Schönste für Sie, flüsterte Heycken ihr erregt zu. WaS war daS eben? Diese Stimme, diesen besonderen schwingenden Klang kannte sie doch? Gerda Mannharm lauschte nach innen. ^°e hörte Worte. „Du liebst mich ja noch immer, Marlen — du liebst mich - Lu bist «tir verfallen. Sag' jetzt nein, wenn du kannst." (Fortsetzung folgt) Kaninchenzucht ist volkswirtschaftliche Notwendigkeit IV. Neustadl i. Sa.. 17. Dezember. Die Ausstellung des Kanin- chenzllchteroereins S. 595 Neustadt und Umg. am Sonnabend und Sonntag im „Hirsch" ist mit einem guten Erfolg beendet, der Besuch war auch von auswärts zufriedenstellend. Ehrenpreise und Urkunden hat die Stadtbehörde und die Landwirtschaftliche Zentrale gestiftet so wie die Gemeinden Langburkerrdorf, Polenz Berthelsdorf, Nieder- ottendorf und Rugiswalde. Den Ehrenpreis der Stadt nebst Aner kennungsurkunde für Höchstleistung im Zuchterfolge erhielt Adolf Christen-Neustadt: den 2. Ehrenpreis mit Ehrenurkunde erhielt Wal- ter Lange-Langburkersdorf. Preisrichter war R. Schmidt-Radebeul, Vorsitzender der Leistungsrichterinnung im Gau Sachsen, seine Beur teilungen erfolgten streng nach den bestehenden Richtlinien. Nach stehend die Ergebnisse der Prämiierung: E — Ehrenpreis, 1, 2, 3 — sind 1-, 2. und 3. Preise. Angora: Züchter Zöllner-Polenz, ein E, «in 1., zwei 2., ein 3. Preis. Deutsch« Widder: R. Hommel-Neustadt, «in E, ein 1-, ein 3. Franz. Silber: R. Hammel ein 2.; Hans Haase «in 3; Helle große Silber: R. Rommel «in 2 Raffen: Hans Haase ein E, je einen 1. u. 2., zwei 3. Holländer: Hans Haase le einen 1, und 3. Groß. Chinchilla, die Dereins-Wirtschaftsrasse: Adolf Thristen-Neustadt: Stadtehrenpreis mit Ehrenurkunde, einen 1-, zwei 2.; Han» Haas«' einen 1., zwei 3.; P. Barthel-Polenz einen 3.; Hyn» Fylak-Üangbur- kersdorf zwei C, einen 2., zwei 2., drei 3.: Zöllr.er-Polenz zwel 3.? Klein-Chinchilla: P. Barthel-Polenz: ein E. einen 3 : M. Trier-Polen Z einen 1., zwei 2. Weiße Wiener: E. Mühlbach-Langburkersdorf einen 1., einen 2-, zwei 3.; T. Boden-Langenwolmsdorf zwei 3-, W. Langer» Langburkersdorf ein E mit Urkunde, je einen 2. und 3. Mener Blau: M. Roch-Berthelsdorf se einen 1., 2. u. 3.; E. Richter-Kriegersiedlung ein C, einen 3. Jungtiere unter 7 Monate«: W. Langer-Langb. ein E, einen 3.; Emil Boden se zwei 1., 2., 3.; Max Röch eln E. Pelzwareu: Frau M. Lange-Polenz erhielt auf 1 Paar Krawatten «inen 3., und auf ein aus Angorawolle gestricktes Leibchen einen 2. Preis. Frau Helene Langer-Langburkersdorf wurde für 1 Paar Krawatten mit dem 3. Preis und für 1 Bettvorlage mit 1 Ehrenpreis ausgezeichnet Eine Bettvorlage der Frau Marschner-Berthelsdorf erhielt 1 Ehren preis und 1 Fuchs aus veredelten und gefärbten Fellen «inen 1. Preis. Der Verlosung wurde eifrig zugesprochen, auch Verkäufe ausgestellter Tiere wurden mehrfach getätigt. Die Wahrheit eine» Plakates: ,Hhne Fleiß kein Preis" hat wohl schon jeder Züchter erfahren" aber gerade deshalb geht es mit alter Frische und vermehrtem Eifer an die Arbeit, wenn unsere im Heeresdienst stehenden Zuchtfreunde (50 Prozent) als- Sieger heimkehren werden, sollen sie den Kaninchenzüchterverein S 595 auf der alten Höhe vorfinden! ün da» Donautal bi» zur Burg Kreuzenstetn. 3600Ü KuLUniet, Erde und 10000 Kubikmeter Fel» wurden beim Bau in Bet» gung gesetzt. » Durch»off«N»Uo>. i* wfwuld fest-b-w». «w Tage o-ne Schlaf unt Na-rung. Infolge der kürzlichen H wetterkatastropye in Argentinien wurden, wie bekannt tost schäft«, entfernt, durch plötzlich auftretende Ueberschwemniui gen blockiert. Die 1« Personen waren Fahrgäste eine» § dem Wege von Parana nach Concordia befmbltchm Ow» busseS, der liegengeblteben war. Sie mußten sechs Lage la» den Hungertod vor «uaen, ohne Schlaf«l<genhÄt^au»barr« bi» Hilfe kam und die Reisenden auf Pferden nach d«r nächst, Ortschaft «bracht werden konnten, wo sie in völlig erschöpft» Zustand eintrafen. kiele ander« kier an der Wiederausrichtung der Bewegung. Der „Bö« ktjche Beobachter" «richten im Februar 1925 wieder erstmal» und zwM Monat« fpiiter bereit» al» Tageszeitung. Di« Mittel hierzu «urd,M au»' den Borauszahlunzen der Partelgenoffenschast auf den erst,V Band de» Führerwerk«» gewonnen. I Ul» am 18. Juli 1925 Mein Kampf" erschien, bildet« es l>W erst« und bedeutendste Grundlage de» Buchverlag«». Mit diesem W«M an der Spitz« wurde im Laufe der kommenden Lahr« «in Luchvei lagsprogramm entwickelt, da» einer Revolution im deutsche L e r l a g » wesen gleicht««. Nicht nur di« bedeutendsten ftchrend, Männer der Bewegung zeichneten al, Autoren, sondern auch Auslage!, zahlen konnten erreicht werden, die vordem unmöglich schienen. Alle, die Auflage de» Führerwerke», di« heut« über 7 Millionen um faßt, steht einzigartig in der Welt dar. Parallel mit der Entwicklung der Bewegung zur machtvollst! politischen Organisation Deutschland» nahm auch der Zentralparteive lag gewaltigen Anteil. — Nach dem Weimarer Parteitag 192S wurd dtr „Illustrierte Beobachter" in» Leben aerusen, bald doi auf die wissenschaftliche Zeitschrift „NS.-Monat»hefte" unte der Herausgeberschast Alfred Rosenberg,. E« veratng kein Jahr, i, dem nicht neu« Kampfzeitlchriften und Blätter für die immer gewalti grr ausgreifende und tn die Lief« wirkend« Bewegung geschafft! werden mutzten. Als 1932 die Uebernahme d« Macht nur noch ein Frage von Wochen war, gab der Führer wiederum den Befehl, «im Niederlassung in Berlin zu fchaffen. der die Herausgabe tn Norddeutschen Ausgabe des „Völkischen Beobachters" obliege« soll« Am 1. Januar 1933 liefen di« Maschine« nicht nur in München, sondern auch in Bettln für den Patteioerlag. Die Entwicklung ist sei der Machtergreifung außerordentlich gewesen, und heut« sieben l, München, Berlin und Wien überall , eigene große Detlagshauser, ii denen neben Tausenden von Sefolgschafkmitguedern mehrere huttder Schriftleiter da» geistig« Gesicht der Bewegung prägen. Eigene Fern schreibleitunaen zwischen München, Berün und Wien' fprgen für rei bungslssen Verkehr untereinander und viele eigen« Vertreter im Im und Ausland ergänzen da« Rachttchtenetz sine» modernen Verlag» hause» B,r zur Machtergreifung hatte der Führer selbst die Herausgeber schäft de» ,BB." inne. Au» seinen Hämien nahm sie Alfred Ro senbera entgegen Sein Nam« ist, wie auch die ihm vom Führe gestellte Aufgabe der Ueberwachung der geistigen und weltanschauliche! Erziehung der Bewegung, das ideell« Programm de» Zentralpariei Verlages. Sein« Leitung hat der Gesteckter und Organisator dies« aroßdeutschen Zeitungsnnternehmen» heute noch wie i« der Kamps,«M Rrichsltiter Max Amann, inne. M Ihm ist es auch zu danken, daß er seine reichen, in der löjöhriaW Kampfzeit gesammelten Erfahrungen, nach der Machtergreifung dM gesamten deutschen Presse und damit der Ration zur Verfügung stellt! Ms R-ichslttter für die Press, der NSDAP., wie auch al» Präsiden der Reichspressekammer hat er das deutsch, Zeitungswesen entsprechend dem Artikel 23 de» Parteiprogramm» auf- und ausgebaut So isi eigenen Unwerts, wenn er an Gerda Mannhardt dachte. Konnte er vor ihren klaren Amzen bestehen? War nicht so vieles i» seinem Leben, was er bis zu jenem Augenblick erster Begeg nung als ein selbstverständliches ManneSrecht angesehen hatte? Die Frau war ihm niemals etwa» Heiliges, Unantastbares ge wesen. Er eroberte sie ^ch oder kaufte sie, wie man irgendein Ding erwarb, das man begehrte. Männer, die anders dachten, hatte er für sentimental gehalten und ausgelacht. Und nun? .. . War alles anders geworden. Unsicher, feiner selbst nicht mehr so gewiß, stand er vor einer Frau, deren bloßes Dasein schon genügt hatte, ihn zu wanpeln, ihn völlig umzuwerten. Noch wehrte er sich. Noch glaubte er nrcht an die Dauer eines Gefühls, das ihn erschütterte und verwirrte. Er wartete beinahe mit Ungeduld darauf, baß eine zweite Begegnung die ganze befremdende Verzauberung lösen und verscheuchen würde wie einen Spuk. Und doch gab eS Stunden, in denen er das Gegenteil wünschte. Es sollte so bleiben. Diese neuen, nie er lebten Erregungen, die in tiefere Gründe htnabreichten als nur in die Strömungen seines BluteS, sollten nicht aufhören. Sie rührten an ein Bereich, daS ihm bis dahin verschlossen geblie ben war, und dumpf fühlte er, daß hier seines Wesens Bestes, daß hier Schätze verborgen lagen, die noch niemand in ihm ge hoben hatte. Am Silvesterabend erschien er viel zu früh im Klub. Nach alter Gewohnheit wollte er sich in die Bar setzen, aber an der Tür kehrte er wieder um. Es war wohl Vesser, jetzt nicht zu trinken. - Allmählich füllten sich die Räume, die von der Jugend mit bunten Papierketten und Luftschlangen geschmückt waren. Im großen Festsaal stimmte die Tanzkapelle ihre Instrumente. Eben war Fritz Lohmann gekommen. Hehcken batte sein fröhliches Bubengesicht kaum entdeckt, als er auch schon wie elektrisiert aufsprang und dem jungen Mann nacheilte. „'n Abend, Lohmann .. . sind Sie allein?" fragte er hastig und sah sich suchend um. Lohmann lachte. „Nee, wie Sie sehen, befinde ich mich in recht zahlreicher Gesellschaft", sagte er und wieS mit einer weit ausholenden Bewegung in die Runde. Heycken ließ ihn verärgert stehen und wanderte, nun Wohl schon zum zehnten Male im Laufe zweier Stunden, durch sämtliche Räume des KluVS. Hier und da wurde er ausgebal ten, mußte Bekannte begrüßen und stellte erleichtert fest, baß Eisenlohrs nicht anwesend waren. Im Saal wurde getanzt. Hehcken blieb an einen Pfeiler gelehnt stehen und schaute zu. Da es an Tänzern fehlte, hat ten sich die jungen Mädchen zu Paaren gesellt und tanzten miteinander. Heycken, 'wr müßig stand, erhielt vorwurfsvolle Blicke. Als er wieder einmal auf die Uhr schaute, gab er die Hoff nung auf, daß Gerda Mannhardt noch kommen würde. Es war bald Mitternacht. Langsam ging er -um Lesezimmer hin über. Der Trubel ringsum, an dem er sich nicht beteiligen mochte, stimmte ihn verdrossen. Plötzlich stürmte eS hinter ihm drein, eine wilde Jagd trappelnder Schritte. Stimmen lachten und schrien... Jemand rief: „Hallo . . . Heycken! . . . Hilfe, Rettung!" ' Lohmann,, von einer Schar junger Mädchen verfolgt, kam auf Hehcken zugestürmt. Erhitzt und in gespielter Erschöpfung ttomsn von Lise sungl.inäsmsnn <34. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) 9. Kapitel. Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr verbrachte Hehcken in einem Zustand, dessen Unrast und Unlust allen Pflichten gegenüber ihn wie eine Krankheit quälte. Auch Tim Kooke und Rovers, die mit ihm den kleinen Bangalo auf der Pflanzung bewohnten, fanden, daß Heycken nicht mehr ganz bei sich wäre. Es kam jetzt häufig zu Streitigkeiten zwischen den dreien. Angesangen hatten diese Reibereien, als Tim Kooke eines Abends mit vergnügtem Augenzwinkern gegen Heycken und mit aufreizender Seelenruhe erklärte, daß die Liebe schon man chen vernünftigen Menschen um den Verstand gebracht hätte. Hehcken hatte niemals Anwandlungen zu Gewalttätig keiten verspürt, aber in diesem Augenblick sprang er Kooke an die Kehle. „Was heißt daS? .. . Was willst du damit sagen?" schrie er ihn an. Rovers riß ihn zurück, klemmte ihn zwischen den Schraub stock seiner musmlösen Arme und beschwichtigte den Aufge regten. „Damned! Laß den Kleinen in Ruhe! . . . Man wird sich doch wohl noch einen Scherz unter Kameraden erlauben dürfen." Rovers und Kooke zogen auS dem Vorfall den folgerich tigen Entschluß, daß es dieses Mal in Heyckens großräumigem Herzen „geschnappt" haben müßte. Sie hätten gern erfahren, wer dieses Wunder vollbracht hatte. Heycken war in Liebesdinaen niemals sehr verschwiegen gewesen, und es gab einige Trias, die, bei Whisky und Kar tenspiel klug angewendet, ihn noch jedesmal zum Reden ge bracht hatten. Jetzt versagten sie. Hehcken verfluchte den Dienst, der ihn auf der Pflanzung fcsthiclt. Alle seine Hoffnungen setzte er auf den Silvester abend, den die deutsche Kolonie wieder gemeinsam in ihrem Heim feiern wollte. Würde Gerda Mannhardt auch kommen? . . . Würbe eS ihm gelingen, mit ihr zu sprechen, mit ihr allein zu sein? Wo er auch ging und stand, bei allem, was er tat, immer sah er ihr Antlitz vor sich. Es verwirrte sein Denken, es stürzte alle seine bisherigen Anschauungen um. Lächerlich . . . unmöglich! Es gab keine Liebe auf den ersten Blick. Aber was war es dann? . . . Was war das für ein Gefühl, das ihn unruhig und rastlos machte, das an ihm zog und zerrte in einer Sehnsucht, die, wie er glaubte, nur in der unmittelbaren Nähe deS Mädchen» gestillt werben konnte? Und noch etwas anderes war da: ein beschämende» Gefühl' so Äahre Zentealparterverlas Geistige Waffe der Partei Der Weg z«m modernsten BerlagSurrternehmen — Auftrag und Entwickln« « Do« vberdiensüeiter Wilhelm Baur NSK. Am 17. Dezember find zwei Jahrzehnt» vergangen, seitdem der Zentralparteiverlag in den alleinigen Besitz der Bewegung überge gangen ist. Der Füh rer selbst hat bereit, in der allerersten Zeit des Kampfe» die Notwendigkeit des Besitzes einer eigenen Presse erkannt und da» Ziel verjolgt, so rasch als möglich der bürgerlichen, jüdische« l nü marxistischen Presse wenigstens eine Zeitung entgegensetzen zu können. So kam e» zum Erwerb des „Völkischen Beobachters", der damals al, völkisches Organ In Mü'nchen ein beschauliche, Dasein fristete. In seinem Buch „Mein Kampf" schildert der Führer selbst, daß er mit der damals verbreiteten Meinung, daß völkische Zeitungen nur durch Spenden ««alten werden müßten, anstatt sich im K0ntür- r-nzkampf mit den anderen durchzusetzen, gebrochen habe, und daß es ein« Unanständigkeit sei, die Nachlässigkeiten oder Fehler der geschäft lichen Führung eines Unternehmen» durch Spenden gutgesinnter Par teigenossen decken zu wollen Mit dieser Erkenntnis hat der Führer sowohl in der Geschäfts führung der Partei als auch tm Parteiverlag Grundlagen geschaffen, die auch heut« noch richtunggebend für Vi« gesamt, Bewegung sind Selbstverständlich nmßte, wie der Führer an anderer Stell« schreibt, damals auf dem Gebiet des Zeitungswesens manches schlimm« Lehr geld bezahlt werden. Aber gerade dieses Lehrgeld. schalst« Erfahrun gen, die sich für die Bewegung von ungeheurem Nutzen erwiesen. Rach der Uebernahme durch den Parteiverlag im Jahre 1920 er schien der ,LB." zweimal wöchentlich. Um den Kampk gegen da» Herr- ichende System aus eine breitere Basis vortragen zu können, gab der Führer dem damaligen Geschäftsführer der Partei und Leiter de, Parteiverlaaer, dem heutigen Reichskrtter Max Amann, den Auf trag, den,MB." als Tageszeitung auszudauen. Im Februar 1923 er schien das Organ der Partei erstmals täglich. Wenn man sich dabei vor Augen hält, dass sich das deutsche Volk inmitten der grötzten Inflation befand, in der eingehende Bezugsgelder 2 bis 3 Tage-mach Eingang keinen Wert mehr hatten, so wird man ermessen, was für «in Wignis dieser Schritt in wirtschaltlicher Hinsicht bedeutete. Aber für Amann wären wirtschaftliche Hindernisse, wenigst«: im Dienst der Bewegung überwunden werden mußten, immer zu meistern. Dietrich Eckart, der Getreue, half dabei als Herausgeber der Zeitung mit der Feder tatkräftig mit. Als der H. November 1923 hereinbrach, betrug die Auslage Les „DB", se nachdem, in welchem Londe er gerade erlaubt war, bis zu SO MO Exemplaren. Die Gefolgschaft war inzwischen, nachdem man bereit» über die ersten Anfänge eines D u ch » erl <ia « » hinaus war, auf über 100 Leute angewachsen. Di« anschließende Verbotszeit bracht« den Verlag saft zum Erliegen. Max Amann aber unternahm persönlich alles — anfänglich von der Festung Landsberg aus —, um der Bewegung wenigstens dir letzte Dienststelle zu-erhalten. Der harmlos klingende Berlagsname Franz Eher Nachs. täuschte hierbei auch die Behörden, die die Schlie ßung des Verlages übersahen . Nach der Freilassung des Führers au« Landsberg wurde di« B«r>
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