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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 24.05.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-24
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191805240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19180524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19180524
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1918
- Monat1918-05
- Tag1918-05-24
- Monat1918-05
- Jahr1918
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1K. u» ««w 4 . vurig i« ö8. Seben-ta-re. Geboren. 1« Obergurig -et Bautzen, besuchte er die Dresdner Knnsinkademte und Nest sich später ständig in Dresden nieder. Dein HauptschaffenS- gebiet war die LanbschgfGmnjeret. * Werke des vtkftorbenen Dresdner Malers OSkar Awintscher bilde« de» Gegenstän der setzt in Braunschweig eröffneten Ausstellung LeS Lessing- dundeS * Nadolfvrotanek, der an Stelle Kehrs al» ordentlicher Professor der engttschen Sprache an die Tech nische Hochschule -u Dresden berufen worben ist, ftedt tm 49. Lebensjahr und ist in Droppau (Vesierreichisch-Schlefien) ueboren. Bor seiner Tättgkeit in Prag dozierte er in Wien. Vrotanek ist auch der Herausgeber der Wiener Beiträge zur engttschen Philologie. «Ehrest fold für Adolf Bartel». Der Kreis- taa deS Kreise- Norderdithmarsche» hat dem Prof. Adolf BartelS in Weimar in Anerkennung feiner Verdienste um di» Geschichte de» Sandes Dithmarschen einen jährlichen Ehrevsold von WOO Mk. bewilligt. Klei»« Chronik. Ass As» Nsich«. * Verkt». Wieder et» .Spion i Sechen GptoirageversmbeS ist durch Urteil deS ReichSgertchtS -er Schweizer StaatSangebVrige Mechaniker Fritz Wüthrich zu 8 Fahre» ü Monate» Zuchthaus verurteilt worden. Wüthrich war durch eluen engttschen Agenten t» der Schweiz gedungen worben, bet Flugzeugwerken Arbeit zu suchen, Truppen transporte anSzuspähen und über solche in einer verab redete« Ziffer», und Zeichensprache zu berichtigen, gleich zeitig auch in den Flugzeugwerke» Sabotage zu verüben. Anfangs dieses Jahre» reifte er unter falschem «amen ein. wurde aber alSdald festgenommen. * BraunSber«. Die kleinste deutsche Hoch schule, die Königliche Akademie in vraunSbera Mstpr.), konnte am erste» Pfrtngftfetertage auf ein hunderttährlgeS Bestien zurückbltcke». «Bochum. Srubeuunglück. Auf Schacht 8 der Gewerkschaft Deutscher Kaiser erfolgte eine Kohlenstaub explosion, welche daS Hangende löste, wodurch 1ö Bergleute verschüttet wurde». Wie die Gewerkschaft Deutscher Kaiser abschließend mittetlt. hat da» Grubenunglück 20 Opfer ge fordert. Die Leiche« wurde» bereit» geborgen. Ein ver letzter befindet fich in Behandlung. * München. Ueber de« Pfingstverkehr 1» München und Umgebung liegen setzt einige Mitteilungen vor. Die Ausflügler sahen vielfach schon 8 bi» 4 Stunden vor der Abfahrt la de» Zügen. — Am Pftngstsonnabend wurde einem jungen Manne in der Halle de» Hauptbahn- tjofe» bet dem Ansturm auf -en Holzkirchner Abendzug der rechte Arm abgedrückt. — Im Starnberger Sommerbahnhof wurde am Sonnabend da» Babnftetggeländer buchstäblich über den Hanfe« gerannt. A»s de» NAAlsmde. * Lemberg. Die galizische Stadt Brze- ziny ftebt in Flammen. * Watschau. Journalisten und Setzer» streik. Seit mehreren Tage» erscheinen in Warschau wegen allgemeine» Setzerftretk» keine polnischen Zeitungen mehr. Auch die Journalisten verschiedener Redaktionen schloffen fich »em Streik an. * Lugano. Etsenbahnnvte in Italien. Der „Corriere della Sera" veröffentlicht einen verzweifelten Not schrei wegen der bei den italienischen Eisenbahnen einge- riffeuen Zustände. Unordnung, Korruption, Betrug, Raub und Plünderung haben einen unerhörten Grad erreicht und find eine Gefahr für die nationale Wirtschaft und für den Widerstand deS LdndeS im Kriege geworden. Raub und Diebstahl ganzer Wagen, ja ganzer Züge ist an der Tages ordnung. An einem einzigen der vier Mailänder Rangier bahnhöfe wird der Schaden durch Diebstähle auf durchschnitt ltch täglich öv 000 Lire geschätzt. Die Kaufleute find in Ver zweiflung. Die Regierung erklärte bet Kriegsausbruch, dah sie für leinen DiedeSschaden aufkomme. Ein Teil des unteren Personals fordert Schutz gegen das Raubgesindel, das die Züge während der Fahrt überfällt. Ein anderer steht tm Einverständnis mit den Räubern. ES vergeht kein Tag, an dem die Wagenschieber an den Matlärcher Güter- Krmtug, d« S4. Mai L9L», u Am»»«» ü di» 1 uoä von 5 Ui» an um Dampfschiff-Hotel Blasewitz rsguch Großes Konzert Direktion: Bruno Minkwitz Anfang A Uhr uw Bei ungünstiger Witterung findet da- Konzert tm Saal« statt. Do« Bücherttsch. * Waschechte Leute betiteln sich eine Anzahl Er zählungen von Marie Hermes v. Beer — einer Blase- witzer Schriftstellerin —, welche tm Berlage von Theodor Gerftenberg, Leipzig, erschienen sind Die Verfasserin be zeugt durch diese kleinen harmlosen Geschichtchen, daß sie eine gute Beobachterin der ländlichen Bevölkerung ist, mag sie dieselbe im sächsischen Erzgebirge oder in Gtidbayern vor finde». Sie versteht natürlich zu erzählen und prächtig die Eharaktere der einfachen Landleute zu schildern. Ein Buch, welches man gern zur Hand nimmt, da aus den Zeilen der- StAgesaudt. (Für die unter dieser Rubrik veröffentlichte» Zuschriften de» Pnbliknn»» übernimmt die Schriftlettnng nur die preß gesetzliche Verantwortung.) Musik erfreut deS Menschen H:rz! Go lautet ein alte» bekanntes Sprichwort. In unserer schweren, entbehrungs reichen Zett kann eine Erheiterung wohl erst recht nichts schaden. Unsere Gemeindeverwaltung hatte zum 1. Pfingst- feiertag in dankenswerter Weise auf dem Körnerplatz eine Platzmusik veranstaltet, wozu sich eine große Anzahl Ein wohner sowie Fremde eingefunden hatten, um den Herr- ltchen Klängen dar 177. Kapelle zu lauschen. Herr vber- mustkmetster Landgraf, vie-len Loschwitzern vom Adler her bekannt, ein feinfühliger Musiker und genialer Diri gent, hat sein Korps in trefflicher Schulung. Besonders fein nüanctert waren Nr. 3 und 4 der Reihenfolge („Dichter und Bauer" von Suppe und die Fantasie „Das treue deutsche Herz" von Schreiner). Loschwttz tst klimatischer Luftkurort und wird jährlich von mehreren tausend F^-mden für kür zeren und längeren Aufenthalt gewählt. ES wäre daher sehr wünschenswert, wenn in den Sommermonaten einige Konzerte geboten würden. DteS dürfte für unseren HetmatS- ort von nicht unbedeutendem Nutzen sein. Hoffen wir, daß die Gemeindeverwaltung einen tzieSbezügltchffn Beschluß fallen möchte. Loschwitz, Pfingsten 1918. Mehrere Bürger Der Wunsch der Einsender wir- in Erfüllung gehen. Wie aus unserem Bericht über die gestrige Loschwitzer Gemeinde- ratSfitzung hervorgeht, werden in diesem Sommer aller vier zehn Tage derartige Konzerte stattftnden. DieSchriftlettung. llvmütsr lllsrlvns Ul iMM in öer neuen lustizen po«e Uaaor Salon — msedi Silos!' — "HL SlpI»IpI«n. lllnlav tttn. ^nieag *4 Ukr je 2 grobe Vorsteiluagen, sie sich dann einfach bemächtigen. DaS Schlimmste ist die Verdorbenheit in Mit otzem« Veamtenkreffe«, -1« jede Belle rnng deS Betriebe» verhtübern. Alle Betriebszweige sind vo» reichen und unfähigen DrüHbergeru und vorbestraftem Gesindel überfüllt, während die tüchtigen Eisendahnbeamten in dewSchützengräbtn Dienst tun müßen. »., * Washington. DaS Standbild Friedrichs de» Großen in Washington, daSider Deutsche Kaiser im Jahre 1804 der Regierung »er Verewigten Staaten »um Geschenk gemacht hatte und daS bei Kriegsausbruch von sei nem Platze vor der Mtlitärakademiie kn Washington ent fernt worden war, wird den Zwecken der amerikanischen KrtegSrüstung nutzbar gemacht werden Wie di« „TimeS" aus Washington meldet, soll eS etngeschmolzew wer den und zur Herstellung von Munition Verwendung finden. Die au» seinem Metall hergestellten Geschosse werden mit der ausdrücklichen Bestimmung für -en Kampf gegen Deutschland an die amerikanischen Truppen in Frank reich geliefert werd«». * Santiago de Chile. Ein schwere» Erd ¬ beben ersolgte in La Serena in der Provinz Eoquimbro. Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt. Im Innern -er Stadt brach ein Brand au», der beträchtlichen Schaden ver ursachte. In -en umliegenden Städten war daS Erdbeben weniger stark. Au- der übrigen Provinz liegen keine Nach- richte» vor. Hotel Kurhaus «ÄL». Glasewitz, Seiduitzer Straße 1V. Herrlichste Lage an der Elbe. Zimmer zu müßigen Preisen. Schöner Gesellschaft«saal. Gute Verpflegung. ll»p«eck«i> - P (trAker klvue» kulal» äo Laotzae) UoUAiia. aunlsin VA,Il«A Künstler - Konrert. HVeln« vkrimvWk SimiKiasnntg« ItAeUel Fernsprecher 1872S. lrUtttzr Notel Xroaprinr. u»« - - selben frische VebirgSluft entgegenweht. Auch die Hunde geschichte „Treff" ist eine nette Plauderei und dürfte Hundeliebbaber besonders interessieren. —««.— Marktpreise. Großenhain« Gchweinensarkt vom A. Mai 1918. Preis eine» Ferkel- V0—ID Mark. Zufuhre 81 Ferkel. Newis-e Vrln-imp- mltg« etc. sow.Reparaturen führt schnellstens aus P Herrmann, LLachtoitz. Äegr. 1894. Fernsprecher Amt Loschwitz 246. (1188* drei, werte Weiß- u. Rot-Weüu empfiehlt Friedrich Schmidt, Loschwitz, Schillerstraße 28. (790 BaterS. Damals ein teilnehmender Kamera-, -er -te Ver antwortung für da» ganze nicht ungefährliche Unternehme« freiwillig trug. Heute -le große Dame und Erbtochter eines schwerreichen Hause», die jedem jungen Manne nur mit größ ter Zurückhaltung gegenübertrat. So fand fich eigentlich erst heute Zeit und Gelegenheit zu längerer und eingehender Unterhaltung Er war ehrlich genug, um vor fich selbst kein Hehl daraus zu machen, daß ich« Maria Versen von der ersten Sekunde an lebhaft tnterefftert hatte. Denn sie war wirklich in jeder Be ziehung da», waS man ein sympathisches und interessante» junges Weib nennen durste. Sie war keine Schönheit tm eigentlichen Sinne de» Wor te». Wer aber mit ihr in Berührung kam und mit ihr sprach, vergaß ihr Gesicht nicht wieder. Jeder fühlte wohl, hinter dieser klaren Stirn wohne ein hochgesinnter Geist, au» diesen Augen blicke eine heiter« warme Seele. Ihre Züge bekamen einen besondere» Reiz, wenn sie fich im Gespräch belebten, wen» Maria Versen große» Gedanken nachhängen konnte, aber auch dann, wenn sie ihrem trockenen Humor die Zügel schießen ließ. Doch über eine gewiße Grenze hinaus hatte sie sich seit dem frühen Tode ihre» Manne» niemand nahekommen laßen. Ihr geringe» A»leh«u«g»bedürfniS fand in dem überaus herzlichen Verhältnis zu ihrem Vater volle Befriedigung. Alles in allem eine reife, in sich abgeschlossene Persönlichkeit trotz der jungen Jahre. Fritz Merker hatte «» längst herauSgefundeu, daß Ma ria Versen mit regem Geiste ein ungewöhnlich umfangreiche» Wissen beherrschte. Damal» auf der Flucht hatte er ihre ara bischen Gprachkenntniße bewundert. Heute wußte er, daß ihr auch die toten klassischen Sprache« nicht freprd waren. Daß sie -te Gabe besaß, jede» angeschlagene Thema aufzuuehmen und wetterzufübren, daß sie wie selten ein junge» Weib e» verstand, auch ernsteren Dingen und Problemen tm Gespräch Raum zu gewähren. , Zweifelsohne spiegelte fich in ihr der Charakter ihre» BaterS wieder, an dem sie zärtlich hing, und her alle» tat, wqs er seiner Tochter an den Ange« abfehen konnte. ES herrschte ein ideale» Verhältnis zwischen diesen Heiden: nnd wer sich Maria Versen» Sympathie gewinnen wollte, braucht« da» Gespräch nur auf ihren Vater zu bringe«. Daher durfte e» auch nicht wunder nehmen, daß sie nach dem Tode ihre» Gatten trotz ihrer Ingen» berett» «ieder ver- schtebene Körbe auögeteilt hatte Fritz Merker fand e» von ihr sehr verständtg: und wenn er --ft ihr schon näher beckannt gewesen wäre, hätte er totfichrr r sä t versäumt, ihr diese innigste Uebereinstftmimng mit ihrem <) fimock zu bestätige«. So aber wagte er da» doch nicht so recht. Man wußte bei aller Liebenswürdigkeit nie, ob die junge Witwe eine der artige Einmischung in ihre persönlichen Angelegenheiten nicht vielleicht falsch auffaßte. Und überdies war es ja auch gar nicht nötig, derartige verfängliche Gesprächsstoffe zu berühren. Es gab ja soviel andere Dinge, über die man sich mit sicherer AuWcht, auch die Gegenpartei dafür zu interessieren, unterhalten konnre. Nnd Maria Versen kannte selbst einen derartigen Gegen stand. Die Anwesenheit der Offiziere der „Boyen" und „Span dau", -te mit ihren goldgestickten blauen Uniformen das Ge samtbild des heutigen Abends so eigenartig und lebhaft ho ben, brachte ihr tn Erinnerung, daß ja auch ihr Ttschnachbar alS Reserveoffizier der deutschen Marine angehvrte. Sie scheute fich nicht, dies Thema sofort anznschlagen und sich zu erkundigen: „Gagen Sie, Herr Merker — wollen Sie nicht doch ir gendwie Versuchen, nach Deutschland zu gelängen? Als deut scher Marineoffizier müßen Sie doch das Verlangen aller Ihrer Kameraden teilen, endlich mit England in offener See schlacht etne Abrechnung zu halten ?" Aber der junge Mann schüttelte entschieden den Kopf „Ich glaube nicht an die Möglichkeit einer offenen See schlacht mit englischen Streitkräften, gnädige Frau. Ich glaube auch gar nicht, daß die englischen Streitkräfte den Wunsch hegen, sich mit uns in einem Kriege zu meßen, -eßen Ent scheidung ja so oder so doch einzig und allein auf dem euro päischen Kriegsschauplatz« fällt. Das schließt aber natürlich nicht au», daß ^tch unbedingt versuchen würde, nach Deutsch land zurückzukehren und mich dort den Behörden zur Ver fügung zu stellen — wenn ich nicht di« bestimmte Ueberzeu- gung hätte, -aß ich mich im A»»gendlick hier bedeutend nütz licher mache» und den deutschen Interessen wesentlich mehr diene« kann." „Mein Bater erzählte mir schon davon, daß Sie diese Woche Nacht für Nacht draußen mit einem Minenleger in der Dordanellenstraße gewesen wären " „Da» trifft zu, gnädige Frau " „Ich denke mir etne Tätigkeit, wie Sie sie jetzt ausüben, Herr Merker, sehr gefährlich." „DaS wirb wohl überschätzt. Zumindest ist sie äußerst tntereffant, und ich bin überzeugt — wenn wir erst mit un serer Arbeit fertig find, dann wird e» keinem feindlichen Schiff gelinge», die Dardanellenstraße zu forzteren." „Nun verstehe ich auch, weshalb man Sie damit beauf- tragt«, Herr Merker, -le beiden deutschen Schiffe durch -le Dardanellenstraße hereingnffihren " kkWMWWMWWWWWMMWWMWM^WMWWWWWWWWMWMWWWMWWMWWWWW^P'' In -en lustigen blauen Augen d«S jungen Mannes blitzte eS fröhlich anf. ^O, meine Gnädjgste — zu diesem Dienst habe ich mich nicht nur freiwillig gemeldet, forrbern auch Himmel vnb Hölle in Bewegung gesetzt, ihn wirklich zu erhalten. Ich hätte keine bessere Form gefunden, meinen Freund Wulffen nach den langen Monaten unserer Trennung wtederzusehen. Und es ivar tn der Tat samos." Die junge Frau sah ihn mit warmem Jntereße an. „Sie scheinen für den Kapitänleutnant Wulffen eine große Vorliebe zu besitzen, Herr Merker." Fast hätte er zur Bekräftigung mit der Faust anf den Tisch geschlagen. Aber noch rechtzeitig besann er sich. „Habe ich auch, Gnädigste: habe ich auch ganz entschieden. Und' ich wette die verwegensten Odds, — wenn Die meinen Freund Kurt erst einmal näher kennen gelernt haben, dann werden Sie meine Vorliebe ganz entschieden teilen. Er Ist njcht nur ein hervorragender Offizier, sondern auch der präch tigste, vor allen Dingen natürlichste Mensch, den ich kenne." „Mit Ausnahme Ihrer' Schwester natürlich, Herr Merker." „Ich glaube, Ilse besitzt demselben angenehmen Lharok- terzug. Jedenfalls ihre Natürlichkeit und Ungezwungenheit waren es in erster Linie, die mich für Ihre Schwester inter essieren ließen." Der junge Mann hob sein GlaS und hielt es ihr ent- gegen." „Für dieses Bekenntnis danke ich Ihnen, gnädige Frau. Leien Sie überzeugt, ich drechsle kein Kompliment, nnd ich rede Ihnen nicht nach dem Monde, — aber ich wäre tm in nersten Herzen glücklich und würde mich herzlich freuen, wenn cs meiner Schwester gelänge, Ihre Freumdschaft zu erringen. Gerade weil ich Sie sehr hoch schätze und weil mir für weine Ilse nicht die erste beste gut genug ist." Um Frau Versen« feimgeschnittene Lippen hvschte rin leiser luftiger Spott auf. „Brüderliche Selbftlofigkett. Also Sie find inbczug aus diese gute Kameradschaft ganz wunschloSk" Einen Augenblick war er stift verwirrt: e» war manchmal so schwer zu entscheiden, wie sie e» meinte. „Ich bin alles andere al« jelbstlo», gnädige Fra«. Vor allen Dingen aber bi» Ich, glaube ich, zu schüchtern, um irgenh- wie bestimmte Wünsche ßu hegen." Und die junge Witwe daraus mit einem schwer zn de», tenden Kopfschütteln: „Gott, Herr Merker, — man lernt doch <nie «A. Eft, deutscher Marineoffizier, der einer derartigen SÄGsientAnG»- rung fähig iftl" < ) - ... G»»ff«Omg DbkgtU „ - , . . ... . .. . »s - p 'S
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