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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 05.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-05
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191806055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19180605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19180605
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1918
- Monat1918-06
- Tag1918-06-05
- Monat1918-06
- Jahr1918
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Sk. ir« Sette 6 .. . — mit Gefängni» dl» zu 8 Monate« bestraft. Diese Strafe trifft insbesondere auf -en, -er sich mehr Einmachzuckerkarteu oder BezugSauSwetse auf Kunsthonig -der Marmelade (vgl. tz 8) verschafft, atA thm nach -en Bestimmungen dieser Bekannt machung zustehe». 1704 Lrr»-en-R«st»dt, am 1. Juni 1918. Oße KOnWiche AmtGtzaRPtmannschaft. - . ..... > - - — Die im GutSbeztrke Albertstadt auSgebrochene Schwei«rse«che tst'er loschen. i286 l ^dte»-e«^N«sta»t, -en 28. Mai 1918. 1707 KS«i-Nche Amtshauptmauufchaft. Bekanntmachung. Be-ug »»» Okft ««» der Ha«d «on Großhändler«. Um eine gerechte Verteilung der gangbarsten Obstsorten feiten» -e» Großhandel» zu fördern, wird auf Grundder Be kanntmachung de» Reichskanzlers über die Errichtung von PreiSprüsungSstellen und die Bersorgungsregelung vom LS. G-ptem-er ISIS, tz 12 folgendes angeordnet: 1. f Kirschen, Pflaumen, Birnen und Aepfel darf aus der Hand von Großhändlern im Marktverkehre nur beziehen, wer im Besitze einer ObstbezugSkarte ist. Diese Karte wird bei der Inspektion der Hauptmarkthalle gegen Vorzeigung der Ge- werbeanmelbebescheinigung oder der Handelserlaubniskarte für Obst und Zahlung von 5 Pfg. ausgestellt. Die Ausstel lung kann solchen Personen verweigert werden, in deren Han delsgeschäft vor dem 1. August 1914 Obst nicht geführt worden ist. Die Karte ist bei jedem «auf von Obst der genannten Lorten dem liefernden Großhändler vorzuzetgen. 2. ) Großhändler dürfen Obst der genannten Sorten im Marktverkehr nur gegen Vorzeigung der Obstbezugskarte ab geben. Sie haben auf der Karte in die für die betreffende Obstsorte bestimmte Spalte mit Tinte oder Tintenstift ihren Namen oder ihre Firma, Menge und Datum einzutragen. 3. ) Bietet die Obstbezugskarte für Einträge keinen Raum mehr, so ist eine neue zu lösen. Die alte Karte ist abzugeben. Ein weiterer Ausweis ist nicht erforderlich. GKchstfstr Dorshell»»» Wck^IMstBvreße. ' 4. ) Großhändler, die zugleich Kleinhandel treiben, find nicht behindert, von ihrer KlelnverfartfSstelle au» frei an die Verbraucher zu verkaufen 5. ) Großverbraucher bedürfen zum Bezüge vom Groß handel auch im Marktverkehre der Karte nicht. Sie haben jedoch die Lieferung schriftlich bet der Vermittlungsstelle für Gemüse und Obst, DreS-en-A., Wettinerstraße 88, unter An gabe der gewünschten Sorten und Mengen und des Großhänd ler», von dem sie beziehen wollen, zu beantragen. Großhänd ler dürfen an Großverbraucher im Vtarktverkehr nur auf An weisung der Vermittlungsstelle liefern. Wer Großverbrau cher ist, entscheidet in Zweifelsfällen endgültig -er Kommunal verband Dresden Stadt und Land. 6. ) Diese Bestimmungen treten am 10. Juni 1018 in Kraft. Die Abgabe der Obstbezugskarte erfolgt sofort. 7. j Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmungen wer den nach 8 17 Ziffer 2 der eingangs genannten Bekanntmachung vom 25. September 1915 mit Gefängnis bis zu 0 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 Mark bestraft. Sie können überdies an Großhändlern mit Ausschluß von der Beliefe rung durch den Kommunalverband und mit Entziehung der Großhandelserlaubnis, an Kleinhändlern mit Untersagung des Gewerbebetriebes geahndet werden. 170S Dresden, am 8. Juni 1918. Der Nat zu Dresden. Blasewttz. Lebensmittelkarten - Ausgabe. Die neuen Lebensmittelkarten werden für den östlichen Ortsteil DvunerStag, den 8. Juni, nachmittags von 4—6 Uhr, für de» westlichen OrtSteil Freitag, den 7. Jnni, nachmittags von 4—6 Uhr, und zwar an die Einwohner mit ungeraden Hausnum mern von 4—5 Uhr, an die Einwohner mit geraden Hausnummern von S bis 6 Uhr lan alle Bewohne» de» Schubertstraße von »—( Ukr) im RathauSsaal ausgegeben Wer seine Karten an diesen Tagen nicht abholt, kaun ! dieselben nnr von Donnerstag, den 1». Juni ab im Rathaus, Zimmer 1», erhalte«. Mttwoch, den 5. Juns 1918, , . Die Karte« find sofort »ach Empfang uachz»zähle», 'da spätere Einwendungen »icht berücksichtigt »erde» könne», ver» lore«e oder sonst in fahrlässiger Weise in Verlust geratene Brotkarten »erde« nicht mehr ersetzt. Zulage» für die Schwerarbeiter werden unter Vsrtegxng des erneuerten und vorschriftsmäßig auSgefertigi-n Zeug nisses vom 18. Juni ab täglich im Zimmer 13 auStzegtbrn. Milchkarten und MehrbewilligungSauSwetse find schon vom 6. Juni ab im Zimmer 13 erhältlich. Ohne Erneuerung der Milchkarte darf Milch nicht verabreicht werden. Die Fleischanmeldungen sind bei -en Fleischern bi» spä testen» Sonntag mittags 12 Uhr zu bewirken, da spätere An» Meldungen nicht berücksichtigt werden können. Blasewttz, am 3. Juni 1918. 1711 Der Gemeinde«orftarrd. BühlaU. Wegen der NahrungsmittelkartenaUSgab«, dir Donnerstag, de« 6. Jnni 1918, von 8 Uhr vormittags bis » Uhr nachmittag» im Rathaussaale staatfindet, bleiben die übrigen Diensträume ve» Gemeindeamtes an diesem Tage geschloffen. Bühlau, am 8. Juni 1918. 1709 De? Gemeinde«orsta«d. HvsteNvlK. Die Heberolle -er Landwirtschaftlichen Be- eusSgenoflenschaft für das Königreich Sachsen für -aS Jahr 1918 ist eingegangen und liegt von heute ad 14 Tag ¬ lang währen- der üblichen Geschäftsstunden im hftftgen Ge meindeamt« zur Einficht der Beteiligten auö. Einsprüche -er Unternehmer gegen die Beitragsrechnung sind binnen einer weiteren Frist von 2 Wochen direkt an die Geschäftsstelle im Königreich Sachsen in DreSben-A., Wiener platz Nr. 1, II, zu richten,' -er ausgeworfene Beitrag ist j«- doch «»geachtet -e» Einspruchs in »oller Summe z« zahle«. Die Beiträge werden in den nächsten Tagen «ingÄhoben. Hosterwitz, 8. Mai 1918. 1708 Der GemeiAdevorftRNd. LkLLLü! ! MUA-WM-W«! MM I Auch Dre-den-L., L, I neben dem Kaiserpalan I Fernsprech« Nr. 29897. kleiUche VrlnchtWS' mlM etc. sow.Repararuren führt schnellsten» aus P Herrmann, Wachwitz Gegr. 1894. Fernsprecher Amt Lochwitz 246 (1188* Hmr-X. Mchngnött, Mrettbaekmrrcttlnen, Kaffeemühlen, Smaille.Glas, Porzellan Spezial. Komplette Küche l Eisenwaren empfiehlt in großer Auswahl Karl Henker, Dresden N, «n Hechtstr. 20, Hauptstr 6, Mart. Lutherstr. 17, Ecke Böhmischeste Tel. 19354. Tel. 22231. Papier Fahrrad Bereifungen ges. gesch. D. R. G. 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Zehn Minuten später schob Fritz Merker sein erstes Negativ plättchen in eine von thm mitgebrachte Linsenzusammen- setznng und stellte das Ganze so vor den Scheinwerfer, daß ein hundertfach vergrößertes Bild in den dunklen Deckgang hinein auf eine weiße Wand fiel. Und dann trat er mit Kurt Wulfsen vor die Bildfläche. „Na >nu," meinte Ker Kapitänleutnant phlegmatisch, „die Engländer schleppen ja Zahnräder in kaS Landhaus von Kari Basa." Merker fing ihm das Wort von den Lippen ab. „Wie nanntest du daS Nest?" „Nicht Nest! Nur ein. einsames Landhaus. Du findest es auf der Landstraße zwischen Betsene und Kari Basa etwa ans halbem Wege." Fritz Merker schritt zum Scheinwerfer zurück und nahm seine Platten an sich. „Du hast mir einen guten Dienst geleistet. Wenn ich den erwarteten Erfolg habe, werde ich dich zu einer Bowle bitten." Damit verabschiedete er sich und nach dem alten Grundsatz? Reisende und eilige Leute soll man nicht auf halten, ließ Kurt Wulfsen ibn ziehen - * * » Ungeduldig stand Ilse Merker in ihrem Zimmer und gab Fatme, der alten armenischen Dienerin, allerlei Winke. „Ein -ihchen schnell, Farme . . . Beeile dich doch, Fa tima, du Trost meiner Seele. Das Fest soll in einer Stunde vegin'nt« und c- fehlt noch vieles. Die Frisur ist erst -alb e-riä atnd das Klei- soll auch noch angkzvgen ünd richtig gerafft und gesteckt werden" Eilfertig und mit zittrigen Kingern war die alte Armenierin bei der Arbeit. Seit langen Jahren war Kalme ein Jnventarstnck so zusagen im Hause Merker, und auch jetzt mit der Familie als Gast im Hause Versen üntergebracht. Sie kannte Ilse seit jungen Jahren und war vorübergehend sogar nach >riel und Altona ins neblige kalte Deutschland gekommen. Eine alte treue Seele und ihrer deutschen Herrschaft mit Leib und Seele ergeben. Das Leben hatte ihr übel mitgespielt. Ihr Mann, jünger als sie, war ein unverbesserlicher Taugenichts und hatte sic längst verlassen. Getrennt von ihr, trieb er sich in Konstantinopel und Umgebung herum, führte ein dunkles abenteuerliches Leben und deckte seinen Unterhalt aus aller lei geheimnisvollen Quellen. Flossen die aber einmal nicht genügend reichlich, dann wußte er immer wieder den Weg zu Katme zu finden, verstand er es immer wieder, ihr die geringen Ersparnisse mit Schmeicheleien und Drohungen ab- zupresscn. Solch Besuch mußte wohl kürzlich stattgesnnden haben, und daher wohl die Aufgeregtheit und Zittrigkeit der alten Dienerin, welche setzt sreilnh Jl»es Toilette bedenklich aufhielt. „Aber Fatme, schnell doch. Was machst du denn? Tie einzelne rote Rose sott doch in die Scheitelsrrähne. einge flochten werden." Mit fliegenden Kingern versuchte die alte Dienerin den Wünschen ihrer jungen Herrin gerecht zu werden, lind wie zu ihrer Entschuldigung flüsterte sie vor sich hin: „Warnm die Eile, Täubchen, warum die Schönheit? Der, für den du dich schmückst .... wie selten wirst du irm sehen und haben! Heute vielleicht noch ein paar Stunden. Morgen früh schwimmt er schon wieder auf der weiten Lee und geht neuen Gefahren entgegen!" „Was schwatzt du da, Kalme? lind von wem sprich« du überhaupt?" „Bon wem ich rede? Von dem Kranken, dem dein Herz schon lange gehört, wenn du cs auch nicht merken lassen willst. WaS ich sage, ist wahr. Schon morgen früh, eine Stunde, bevvr die Sonne sich erhebt, wird er ans seinem Schiff die Stadt verlaßen und nach Norden fahren!" Ilse zuckte die Achsel». „Dn weißt ja mehr wie ich, Katme. Doch beeile dich endlich! Da» ist mir viel wichtiger." Geufzen- raffte -ie Mte fich zusammen, und mit Mühe und Not gelang e» die Toilette rechtzeitig zu beendigen. Nur w«tgr Mkmöa« —» acht« M—-e ko«te Ilse Merker -en Festsaal betreten und sich an -er Sette ihrer Altersgenossin, an der Seite Maria Bersens, unter die Gälte mengen. Das altgewohnte, glänzende, lebendige Bild Bersen- scher Geselligkeit im großen Stile. Dazu heute gehobene Stimmung, gehoben durch neue unerhörte Siege der deut schen Waffen. Da hatte Meister Hindenburg wieder einmal ein Meisterstück geliefert. Während die Ruffen ihn irgend wo uor Warschau wähnten, hatte er seine Korps ganz still und verschwiegen in Masuren zusammengcballt, und auf einmal steckte die ganze Armee dcS russischen Generals von (SicverS in der Falle, wiederholte sich das Spiel von Tan nenberg noch einmal, und,in großem Maßstabe. DaS war wohl Grund zur Fröhlichkeit. Uu- eS galt der alte Satz, geteilte Freude ist doppelte Freude. Hatten doch die türkischen Heere den moSkowitischen Bären im Kaukasus nicht schlecht gezaust. Da stießen die Sektkelche .usammen, und nur freudige, strahlende Gesichter erfüllten den Raum. Man saß an kleinen Tischen zu viert und die Herren versorgten ihre Damen vom Büfett her mit Speise und trank. Auch Exzellenz von Fließen weilte auf dem Fest, und neben ihm erblickte man mehrere oSmantsche Minister und Generale. Kurt Wulfsen erhob sein Glas gegen Ilse. „Also es bleibt bei der Verabredung, Ilse, morgen mittag gegen eins kommst du mit der gnä-tgen Frvu" . . . er neigte sich gegen Maria Versen, die mit Fritz Merker am selben Tische saß . . . „an Bord der „Hadschi Khalfa". Es soll uns allen eine große Freude sein, euch zu empfangen und zu oewtrten." Maria Versen nickte zustimmend. Fritz Merker sprach sein Bedauern auS, nicht mit von der Partie sein zu können. „Der Dienst, Kurt, der verflixte kaiserliche Dienst . . . -u weißt ja, es ginge wohl, aber es geht nicht. Die hohe» Exzellenzen sitzen mir höllisch im Nacken." Nur Ilse schwieg eine Weile und antwortete nicht. Bt» Kurt Wulfsen fie teilnehmend fragte: „Aber was ist dir denn, Ilse ? Hast du denn Mcht a«h ein wenig Verlangen, unS einmal am Orte »nserer-Tättg- teit in unserem stählernen Haus zu besuchen?" Da warf fie -en Kopf trotzig zurück. (K-tftzP», ftzlM.)
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