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Weißeritz-Zeitung : 29.09.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-09-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-187709295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18770929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18770929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1877
- Monat1877-09
- Tag1877-09-29
- Monat1877-09
- Jahr1877
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 29.09.1877
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-'M L. 'O.i 727 - VermischteS. Am 15. September Nachmittags hat sich in Fünskirchen während eines heftigen Platzregens ein Orkan erhoben, der die Staubwolken himmelhoch in die Höhe wirbelte. Plötzlich entstand eine Windhose, die Alles mit sich fortriß, was in ihren Kreis kam. Auf dem Majlathplatze erfaßte sie ein 6jähriges Kind, welches, als es zu schreien anfing, bereits eine Höhe von einer Klafter er reicht hatte. Der Graveur S., der diesen Vorgang durch das dichte Staubgewölke bemerkte, streckte seine Hände in die Höhe, um das Kind zu erreichen, wurde aber selbst in demselben Augenblicke in die Höhe gehoben und sammt dem Kinde, das er festhielt, mit einer solchen Gewalt zu Boden geschleudert, daß er das Kind fallen ließ und ihm die beiden Handflächen der ganzen Breite nach aufgerissen wurden. Die stärksten Männer konnten der Gewalt dieser Erscheinung nicht widerstehen und wurden in ihren Wirbel gerissen und schwer verletzt. Verhandlungen der Stadtverordneten zu Dippoldiswalde. 13. Sitzung am 17. August 1877. Anwesend die Stadtverordneten Wendler, Vorsteher, Schmidt, Liebscher, Walter, Henke, Heise, G. Teicher, sowie die Ersatzmänner O. Näser und Billig. 1) Das Collegium verwilligte aus der Sparkasse 1200 Mark Darlehn an einen auswärtigen Grundstücksbesitzer, und beschloß 2) auf Anzeige der Sparkassen-Verwaltung wegen in Rest ge lassener Zinsen drei Sparkassen-Kapitalien Anziehen zu lassen. 3) Hierauf nahm man davon Kenntniß, daß Herr Kausmann Liucke hier der hiesigen Stadt ein Bild und zwar eine ältere Markt ansicht, „das Bürgermeister Schultze'sche Haus" darstellend, als ein unveräußerliches Geschenk mit dem Ersuchen, dasselbe im Sessions zimmer auszuhängen, überlassen hat. Man beschloß, dieses Geschenk mit Dank anzunehmen. 4) Genehmigte man den Ankauf einiger Werthpapiere für hiesige Sparkasse. 5) Nahm man davon Kenntniß, daß der aus der Aue an stehende Hafer bei der am 11. d. M. stattgesundenen Versteigerung dem Rathsmühlenbesitzer Herrn Heise hier um das Höchstgebot von 31 Märk zugeschlagen worden. 6) Ebenso nahm man Notiz von dem Danksagungsschreiben des Nathsregistrator Herrn Heerfahrt wegen des ihm verwilligten Beitrages zu seinen Umzugskosten. 5) Ferner nahm man Kenntniß davon, daß der Schulausschuß von den ihm vorgeschlagenen Bewerbern um die 7. ständige Lehrer stelle den derzeitigen Cantor und Lehrer Herrn Wilhelm Meinert in Dohms, Kreis SagaN, gewählt, dieser die Stell; angenommen und seinen Antritt für den 1. November 1877 in Aussicht gestellt. 8) Auf Ansuchen des Fleischermeisters Herrn August Dörner hier beschloß man zwar, demselben die der hiesigen Stadtgemeinde gehörige, zwischen dem sogen, oberen Haidewcge und der Nichterschen Scheune Nr. 39 L. des Brandkatasters gelegene Baustelle um den Preis von 8 Mark per Qu.-Ruthe zum Aufbau eines Scheunen gebäudes käuflich zu überlassen, dagen lehnte man die Erwerbung von Areal zu der erforderlichen Einfahrt in die Scheune Seiten der Stadtgemeinde ab, überläßt vielmehr dem Erwerber des Bauplatzes auch die Erwerbung dieses Areals auf seine Kosten. ' " 9) Eine Beschwerde des Herrn Apotheker Rottmann hier in Sachen der Trottoirlegung vor seinem Hause vermochte man nach reiflicher Erwägung und ausführlicher Besprechung der einschlagenden Verhältnisse als begründet nicht anzuerkenncn. 10) Endlich kam zur Sprache, daß es nothwendig-'shi/'Hei Gelegenheit der Neupflasterung der Badergasse ein SchrotlW'kn'der Lommatzsch'schen Hausecke herzustellen. Man beschloß, d'est Stadt rath zu ersuchen, diese Angelegenheit dein Bauausschusse zur Erledi gung zu überweisen. Dippoldiswalde, am 30. August 1877. Das Stadtverordneten-Collegium. W. Wendler, Vorsteher, f dringen ans zeitweilige Entfernung vom Kriegsschauplatz«. — Da es feststeht, daß in der Führung entschiedene Fehler ge macht wurden, so ist der Kaiser auch darüber höchst aufge bracht und will angeblich das Oberkommando selbst über nehmen, woran jedoch wohl nicht zu denken ist. — In Peters burg herrscht eine trübe Stimmung; die ungeheuren Verluste haben tausende von Familien in Trauer versetzt und regen das Volk auf. Bom Kriegsschauplätze aus Bulgarien sind in den letzten Tagen gar keine Fortschritte von Seiten einer der beiden kriegführenden Parteien zu melden. Schon der, seit einer Woche unaufhörlich niederströmende Regen macht die Opera- tionen unmöglich. — Die russischen Garden sind in 3 Divi- sionen bei Biela eingetroffen und meistens gegen Plewna ! dirigirt worden. Kirchliche Nachrichten. Dippoldiswalde. Am 18. Sonntage »ach Trinitatis (M. September) predigt Herr Diakonus Zimmermann. Früh >/»8 Uhr Beichte und Communion Herr Superintendent Opitz. Nachmittags 2 Uhr Kindergottesdienst. Zum Kirchweihfest (Montag, den 1. October) predigt Hr. Super intendent Opitz. kgl. klinisch-» Institut, hat bdinahe ein Menschenalter au hiesiger Universität gewirkt und Tausenden mit seiner Kunst die Wege zur Wiedergewinnung ihrer Gesundheit geebnet und die meisten der heute in unserem weiten Vaterlande lebenden jüngeren Aerzte mit herangebildet. Er war 1815 in Sulz am Neckar geboren. Skiffen i. Erzgeb. Nach langer Zeit des schlechten Geschäftsganges unserer Spielwaaren-Jndustrie können wir jetzt mit froherem Herzen in die nächste Zukunft und auf den Winter blicken. Die Bestellungen gehen zahlreicher ein und lassen nach Ende der Leipziger Messe noch eine bedeutende Vermehrung erwarten. Dazu kommt noch die gute Ernte, die hier gemacht wurde, der vorzügliche GraSwuchs, ja sogar der heurige Obstreichthum. Berlin. Nach Meldungen aus Karlsruhe hat der Kaiser auch dort wahrhaft großartige Huldigungen em pfangen. Auf dem Manöverfelde hielt er an allen denk würdigen Plätzen an, die er als Prinz von Preußen im Jahre 1849 schon, allerdings in trauriger Zeit, betreten hatte. Von Karlsruhe begab sich er sich nach Baden-Baden, wo der Aufenthalt bis Mitte Oktober dauern wird. — Fürst Bismarck hielt mehrfache Besprechungen mit dem Präsidenten des Reichskanzleramtcs, wie mit den preu ßischen Ministern, behufs verschiedener Gesetzgebungsangelegen heiten. Bayern. In nächster Zeit wird sich Prinz Arnulf von Bayern, nach vorgängiger Vernehmung mit dem Czaren in das russische Hauptquartier begeben. Metz. Die hiesige Garnison hat nunmehr ihre Ver stärkung erhalten und beziffert sich jetzt auf 10,000 Mann. Selbst die, noch nicht gut deutsch gesinnten Journale geben zu, daß unter den lothringischen Soldaten, welche sich in den in Metz garnisonirenden Regimentern befinden, ein frischer und zufriedener Geist herrsche; nur die Klage über das Brod, an das sich eben die elsaß-lothringischen Magen nicht ge wöhnen können, dauere fort. Rußland. Die Stimmung und der Gesundheitszustand des russischen Kaisers sind sehr beunruhigend; Schlaf losigkeit quält ihn und drückt auf seinen Geist; die Leibärzte
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