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Dresdner Journal : 13.11.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-11-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185611132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18561113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18561113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1856
- Monat1856-11
- Tag1856-11-13
- Monat1856-11
- Jahr1856
- Titel
- Dresdner Journal : 13.11.1856
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König auf brr Fahrt von der v-rdern Riß nach Tölz jur Verabschiedung mit Sr- Maj. dem König LltE vo^Gßie-. chenland einer großen Gefahr glücklich emgangeni seff^ icktzem plötzlich die Straße einen Riß bekommen, rin Vortzerpferd deS königl. Wagen- hineingestürzt sei u. s. w. Diese Angaben sind, wi, die „N. M. 3" jetzt berichtet, sehr übertiden, und da« Ganze reducirt sich einfach darauf, daß ein Vorlauf pferd mit dem Hofpostillon stürzte, wodurch eine Planke rutschte. Weder der Postillon noch daS Pferd erlitten irgend eine Beschädigung, nur am Wagen brach die Vorwage. Der Wagen selbst blieb auf dem ganz ebenen Wege sogleich ste hen. Se. Majestät verließ auch den Wagen nur deshalb auf einige Minuten, weil der Sturz deS PferdeS unmittelbar an der Stelle erfolgte, wo ein Relais ausgestellt war und umgespannt wurde. Von Gefahr konnte sonach auch nicht im Entferntesten die Rede sein. — Sichern, Vernehmen nach hat da« königl. protestantische Oberconsistorium unter dem 8. Nov. eine Ansprache erlassen, welche über die jetzt so viel besprochenen Verfügungen volle Beruhigung zu geben geeig net sein dürfte. Dieselbe wird voraussichtlich in den nächsten Tagen zur allgemeinen Kunde kommen. Z Gotha, 11. Nov. Se. Hoheit der Herzog ist am 8. d. M. von seinem Ausfluge nach der Hintern Riß in Ober bayern nach Koburg wieder zurückgekehrt. — Die Wahlen zum nächsten Landtage sind zu zwei Drittheilen beendet und zwar sind von den Mitgliedern d,S letzten Landtags bi« jetzt nur drei wieder gewählt worden. Bei den Neuwahlen ist eine bestimmte politische Tendenz fast gar nicht zu bemerken, da« einzige charakteristische Merkmal derselben scheint daS Be streben zu sein, neue Kräfte in die Abgeordnetenversammlung zu bringen. Von manchen Seiten wird die auffällige Er scheinung, daß mehrere der befähigtsten und einflußreichsten Mitglieder deS letzten Landtag« kaum zum Vorschlag bei den jetzigen Wahlen gekommen sind, durch eine in der Bevöl kerung verbreitete Unzufriedenheit mit der Haltung der Mehr heit de« vorigen Landtags in mehrern wichtigen Fragen, na mentlich bei dem sogenannten Domänen-Arrangement, zu erklären gesucht. Wäre diese Erklärung richtig, so könnte man Die« nur aufrichtig bedauern. Die Regelung der sog. Domänenfrage ist gerade im hiesigen Herzogthume in einer Weise durchgeführt worden, daß die Unzufriedenheit mit der selben nur auf gänzlicher Unbekanntschaft mit den rinschla- genden Verhältnissen beruhen kann. Allerdings ist dem herzoglichen Hause da« Recht de« vollständigen Eigenthums am Kammer- und Domänengut feierlich gewahrt (oder viel mehr nur zurückgegeben) worden, allein die desfallsiqe Verein barung zwischen dem regierenden Hause und dem Lande hat, unter billigster Berücksichtigung der Bedürfnisse und Ver hältnisse deS lehtern, an den bis dahin bestehenden Verhält nissen, namentlich wa« die Staatseinkünfte betrifft, fast Nichts geändert und dem Lande keinerlei Lasten aufgebürdet, wohl aber Bestimmungen getroffen, welche für die Zukunft, na mentlich beim Eintritt gewisser politischer Eventualitäten, dem Lande Vortheile sichern, welche andernfalls ihm schwerlich zu Theil geworden wären. Wenn nun trotzdem noch Mißbehagen wegen der in Rede stehenden Vereinbarung im Volke vor handen wäre, so müßte man die« nur beklagen. r? Altenburg, 11. November. Sichern, Vernehmen nach dürften di» Vorlagen, welche der aus den 24. dies. M. »inderufene Landtag zu erledigen haben wird, hauptsächlich in folgenden Berarhungsgeqenständen bestehen, in einer No velle zu den Wahlbeftimmunqen, durch welche die bisher blos provisorisch angenommenen Bestimmungen definitiv geordnet werden; in einem Nachtrag zu dem Gesetze über die Militär pflicht, in welchem besonders auch die Stellvertretung wieder dem Wunsche der Stände gemäß Platz finden soll; einem Nachtrag zum HeimathS- und Armengesetz; einem Gesetze wegen Zusammenlegung von Grundstücken ; einem desgleichen über Kriegslasten, über Außer- und Wieder-Jn-Eour-sehung von Papieren su pvrteur und einem Postulat wegen Erwei terung und besserer Einrichtung des Landes-Schullehrerse minar«. DaS letztere ist zur Zeit nur auf 24 Alumnen ein gerichtet und besitzt sehr unzureichende Lokalitäten. Nach dem Postulat wird beabsichtigt, die Zahl der Alumnen auf mindestens 32 zu erhöhen und die Anstalt in einem eignen neu zu erbauenden oder zu erkaufenden Hause unterzu bringen. ss Parts, 10. Nov. Die Mittheilung des heutigen „Moniteur" über die Ankunft des Kaisers in Paris, welche wir gestern schon andeuteten, lautet: „Paris, 9. Nov. Der Kaiser, die Kaiserin und der kaiserliche Prinz sind heute -14 Uhr in Paris angekommen. Ihr» Majestäten waren be gleitet vom General Grafen Montebello, Adjutanten d,S Kaisers, vom INrafen Dacriocchi. erstem Kämmerer, voo^ Gsneraß Fleury, erstem Slaitvieisi. , vo» Maquis Eonegüano, Kammerherrn, von bin katseUichsn Stall meistern d'AygtteSvives und Bachon, von der Gräfin Moq» tebello, der Baronin de Pierre«, der Frau v.-Savlcy, Palast damen der Kaiserin, vnd von der Frau p. Bdaneion, de» Untergouvernante Seiner kaiserlichen Hoheit de« Prinzen. Ihre Ercellrnzen die Staatsminister deS kaiserlichen Hause«, deS Innern und d,S Kriege«, Marschall Magnan, General Regnaud de Saint-Jean-d'Angely, der Seinepräfect und der Polizeipräfect hatten die Ehre, Ihre Majestäten am Bahn hofe zu empfangen. Ein Bataillon der Gendarmerie der Garde war dort ausgestellt. Der Kaiser und die Kaiserin haben sofort einen Wagen bestiegen, um sich nach St. Eloud zu begeben. Eine zahlreiche Menge Menschen erwartete Ihre Majestäten am AuSsteigeplatze und empfing dieselben mit lauten begeisterten Zurufen, welche sich auf dem ganzen Wege wiederholten. Die Gesundheit Ihrer Majestäten und deS kaiserlichen Prinzen ist ausgezeichnet." — Einer Correspondenz de« „Nord" zufolge dürfte der Pariser Congreß nicht von Neuem zusammenberufen werden, sondern die in Konstantinopel vereinigten Commissare der fünf Großmächte würden die Differenz wegen der Donau- fürstenlhümer, Belgrads und der Schlangeninsel zu beheben suchen. Bis zur Lösung dieser Fragen würde Oesterreich die Moldau und Walachei besetzt halten und daS englische Geschwader im schwarzen Meere verbleiben. Dieser Um schwung sei da« Ergebniß der am Mittwoch zu Eompwqne abgehaltenen großen Ministerkonferenz, welcher auch Graf Persigny, Barsche und Troplong beigewohnt haben. — Demselben Blatte ging eine vom 10. d. M. aus MalineS datirte Zuschrift de« Generals Changarnier zu, worin der selbe bezüglich einer im „Nord" vom 9. Nov. zu lesenden Stelle des Inhalts: „Rußland würde gewiß seinerseits leich tes Spiel haben, wenn es gewisse, vom Lord Normanby an General Ehangarnier gerichtete Briefe besäße, Briefe, die man zwar nicht zur Veröffentlichung für geeignet gehalten hat, die aber noch vorhanden sind", erklärt, kein einziges, die auswärtige Politik Englands betreffendes Schreiben vom Lord Normanby empfangen zu haben. — Alle nach Compiegne Eingeladenen sind schon am 8. d. M. nach Paris zurückge kehrt. — Graf Morny wird aller Wahrscheinlichkeit nach sei nen Aufenthalt in Rußland abkürzen. Wenigstens soll er bereits seine Equipagen und Gemälde verkaufen. — Die letzten Soldaten der englisch - schweizerischen Fremdenlegion sind dieser Tage in Straßburg eingelroffen, um nach Em pfang der ihnen von England ausgesetzten Geldsumme in ihre Heimath zurückzukehren. Die Straßburger Bank hat zu diesem Zwecke Zahlungen bis zur Höhe von 1,500,000 Fr. im Ganzen geleistet. Da alle diese des Kriegsdienstes Entlassenen ihre Uniform mit bürgerlicher Kleidung vertau schen, so bleibt ein guter Theil jenes Geldes in der Stadt zurück. — Nach einer Mitteilung der „Jndep." soll der Kaiser Befehl gegeben haben, das unaufhörliche und unbegrenzte Häuserabbrechen einzustellen, nachdem die Prinzessin Mathilde Gelegenheit genommen habe, im Hinblick auf die durch jene Maßnahme bezüglich der Wohnungsfrage immer schwieriger sich gestaltende Lage der arbeitenden Klassen dem Kaiser Vor stellungen zu machen. — Man spricht davon, daß die am 10. Nov. zu St. Cloud stattgehabke Ministerconferenz zur Folge haben könne, daß Fould Finanzminister würde. Paris, 11. Nov. (W. T. B.) Der heutige „Moniteur" meldet, daß der Kaiser aus den Händen des dänischen Ge sandten, Grafen Moltke, dessen Abberufungsschreiben entge gengenommen habe. Brüssel, 11. Nov. Der Herzog von Brabant und seine Gemahlin sind der „Jndep." zufolge am 10. Nov. von England aus in Ostende angekommen und denselben Abend noch nach Schloß Laeken zurückgekehrt. Bern, 7. Nov. (Fr. Pz.) Die Zeitungshelden in Neuen burg verlangen, daß ohne Verzögerung die eidgenössische Be hörde ihr der Bundesversammlung gegebenes Wort halte, der Justiz freien Lauf lasse und durch keine Zwischenfalle bewo gen den Neuenburger Proreß verzögere, damit bald ein Ur- theil über die „Schuldigen" gefällt werden könne. Sei dann die „verdiente Strafe" ausgesprochen, so würde das Volk Gnade üben; vorher nicht. So tönt es von dieser Seite. Dagegen verlangen die Großmächte sofortige Freilassung der Gefangenen, und Frankreich hat dieses Verlangen in letzter Woche durch seinen Gesandten mit Nachdruck erneuern lassen. Der Bundesrath legte eS offenbar darauf an, Zeit zu ge winnen, um den Richterspruch möglichst lange hinauszuschie- h»n. Aber das Drän-«lb-4xk^rn»snburg,r Republikaner wird stchner ikger, .uqß» apHl »M au« »dem Grunde, um dieser Sl>a»muiitz, «sne koßcessi-tt zu wachen, wird heute im „Bund" erklärt, Herr Derylch, Beiffd» ^ habe nur deswegen die Unter suchung nicht gesthlössen, wÄl er di, Hoffnung hegte, einige flüchtige HkoyaliAen würden ssch noch stellen. Da dies aber nicht geschehen sei, so Hatz, er seinen Schlußbericht gemacht und die Acten dem Generalprocurator eingehändigt, so daß in kürzester Zeit di, Anklagtkammer zusammentreten könne. Man spricht von einer neuen Note, worin sich England wie derholt anbietet, auf Grund der von Preußen und der Schweiz gegebenen Erklärungen im Verein mit Frankreich ein Vermitt,lungSprojekt auszuarbeitcn. In der Note, welche dn Bundesrath letzten Sonnabend behandelt hat, sollen hie Grundlagen der Vermittelung bereits enthalten sein. — DaS „Fr. Journ." enthält ein, telegraphische De pesche aus Bern vom 11. Nov., nach welcher der General Dufour, vom BundeSrathe mit einer Specialmission beim Kaiser Napoleon betraut, gestern Abend nach Paris abge reist ist. 00 Rom, 5. November. Gestern starb hier der gelehrt« Professor Orioli. OO Modena, 7. November. Der apostolische Inter- nuntiuS Monsignor Franchi überreichte gestern Sr. Hoheit dem Herzog seine Beglaubigungsschreiben. 00 (Henua, 7. November. Der bekannte Mignona, der kürzlich zu Neapel der Haft entlassen wurde, ist aus jener Stadt hier angekommen. Madrid, 8. November. (Tel. Dep.) Ein Dekret in der „Madrider Zeitung" hebt den Abmiralitätsrath auf und stellt die allgemeine Direktion der Flotte wieder her. — Da« amt liche Blatt veröffentlicht auch die Namen von 30 Mitgliedern des königlichen RatheS, zu dessen Vicepräsidenlen Martinez de la Rosa ernannt worden ist. London, 10. November. (K. A.) Prinz Friedrich Wil helm von Preußen traf vorgestern Mittag in Windsor ein und ward am Bahnhofe vom Prinzen Albert empfangen und nach dem Schlosse geleitet. — Der Herzog und die Her zogin von Brabant statteten am Sonntage der Herzogin von Cambridge und der Herzogin von Glocester einen Besuch ab. — Morgen findet, wie der „Observer" bemerkt, der erste Cabinetsrath während der gegenwärtigen Saison, statt. Man glaubt, daß demselben sämmtliche Mitglieder des Cabinet« beiwohnen werden. — Die Königin hat den Lord Talbot de Malahid« zum Peer d,S Vereinigten Königreichs ernannt. Er behält als solcher denselben Titel, den er bisher al« irischer Peer führt,. — Wie der „Observer" meldet, ist die Königin entschlossen, alle wegen politischer Vergehen ver- urtheilken Personen, mit Ausnahme jedoch Derer, welche ihr Ehrenwort gebrochen und sich durch die Flucht der über sie verhängten Straf, entzogen haben, vollständig zu begnadigen. — Wir die heutige „Morning-Post" meldet, ist nach den neuesten Berichten die indische Expedition im persischen Meer busen angelangt. Man befürchtet den AuSbruch eine« Auf standes in Persien und hält es für wahrscheinlich, daß in diesem Falle Rußland zu dessen Unterdrückung angerufen und eine russische Flotte nach Astrabad gesandt werde. — Zu Portsmouth sollten sich vorgestern an Bord der Schiffe „CuUoden" und „Sultan" 1100 Mann der britisch-deutschen Legion nach dem Vorgebirge der guten Hoffnung »inschiffen. St. Petersburg, 5. November. Mehrere der im Krim kampfe betheiligt gewesenen Regimenter haben daS Gedächt- niß ihrer in Sebastopol gefallenen Brüder mit einer bessern Instandsetzung deS auf der Nordseite dieses Platze« belegenen Kirchhofs ehren wollen und dafür eine kleine Summe gesam melt. DaS Bekannlwerden dieses Soldatenwunsches Kat den Gedanken einer allgemeinen Militärcollecte zum Zweck »ine« Grabdenkmals, und wo möglich einer dem St. Nikolaus ge widmeten Kathedrale auf genanntem Kirchhofe, einqeflößt. Se. Majestät der Kaiser Hal den betreffenden Vorschlag des Kriegsministers genehmigt und die Zeichnung mit einer Summe von 5000 Rubeln selber eröffnet. Die dafür bestimmten Gelder werden dem Generaladjutanten Grafen Strogonoff, Generalgouverneur von Neurußland und Bessarabien, zu Odessa übergeben. Aus Antivari wird der „Agr. Z." unterm 1. Nov. ge schrieben: Die türkischen Bewohner von Skutari, bereit zu einer Erhebung gegen den Nizarn, verlangten und erwirkten vom Pascha, daß die Truppe in der Festung internirt werde; nach drei Tagen verschworen sich die Türke», di, großherrlichen Befestigungen zu überfallen und den Pascha zu zwingen, die Festung, die Munition und die Waffen dem Volke zu über liefern. Einer der Verschwornen verrieth Alles dem Pascha, piu» Or^pdu», auS den Kordilleren. 14) Der schwarzrückige Schakal vom Cap der guten Hoffnung, Oanir mesomels». 1L) Zwei braune EoatiS, Glarus furcs, gewöhnlich Ameisen bären genannt, auS Südamerika. Diese einsam lebende Art hat Prinz Maximilian Wied zu Neuwied birwu» rolitnriL genannt. 16) Zwei schöne Berg-Zebra: Lczuus moutsnus oder k. Lur- clu-Uü, besonder« durch Mr. Burchell'S Reise bekannter geworden, gidßer und edler gebaut, al« da« Zebra der Alten und nur die Gebirge der Eüdspitze bewohnend. 17) Ein großer brauner Bär: Or»u» srctor. 18) Ein Löwrnpaar auS Südafrika, di« Mähne dunkelbraun, unterseit« hinterwärts mäbnenlo« nackt. iS) Ein Löwenpaar auS Westafrika, der Löwe vom Senegal, Mähne schwarz, längs der Unterseite ununterbrochen. 2V) Bier schöne benga- lisch« Tiger, di» wa>re kel» tigri». 2l) Ein Löwe auS Algier, di« Mähne gering und blaß. 22) Fünf gestreifte Hyänen: H>sen» 8tri»t», Orient und Nordafrika. 23) Zwei schöne Panihrr: keii» parcku», auS Südafrika. 24) Zwei junge amerikanische Bären oder Baribal«: Or»u» awericsou». 2L) Der schwarze Leopard: keiir weis», seltene Varietät de« indischen, echten und selten in Menagerien kommenden Leoparden. * 26) Der Moh- rrnlropard: keli» »elhiapr, ganz neue, noch nicht beschriebene und nicht abgebildetr Art. Ein schöne« Pärchen, dem echten Leopard ähnlich, aber durch Färbung, Form und Größe der Flecken verschieden, angeblich auS Südafrika. Die Bermuihung, daß diese Lhiere rin Rückschlag auS der Paarung eine« schwarze» Leoparden mit dem normalen Tbiere sein könnten, scheint nicht statthaft, da I) Färbung und Zeichnung beider fremdartig sind, 2) da beide Individuen in den Kennzeichen einer Specie« voll ständig übereinstimmen, wa« bei Varietäten und Rückschlägen in -iesrm Grade kaum jemal« der Fall ist. Diese Thier« find jetzt wahrscheinlich die einzigen bekannt gewordenen Eremplare ihrer Art und eine Nachricht über sie hat sich noch nirgend« gefunden. 27) Drei schöne Jaguars oder Unzen aus Südamerika, von den Kürschnern der große Panther genannt. 28) Die Löwin mit ihren auf dem Wege von Leipzig nach Dresden gebornen Jungen. Diese erläutern wieder daS genetische Princip, sie sind nämlich bis in das zweite Jahr gefleckt, gleichsam die Stufe deS Leoparden durchlaufend, bevor sie die höhere Stufe deS Löwen erreichen. 29) Drei O^nocepkalu» Uamnllr^s«, der heilige Toth der Aegypter, göttlich verehrt und einbalsamirt. In Arabien in den Gebirgen der Wechabilen, in Abyssinien, Sennaar, Kordo- fom und Darfur. 30) Der AriShirsch au« Ostindien: Oerrus äri«, 31) Junger Dammhirsch. 32) Der Zebu oder Brammen-- stier auS Indien. *33) Da- javanische Rhinocero«: Rk. rontlaicus, wahrscheinlich zum ersten Male in Europa. Man ist sehr im Jrrthume, wenn man sich unter dem Begriff Rhino- ceroS immer daS Thier denkt, welches Gellert erwähnt. Von diesem Rhinocero« deS indischen Kontinents haben wir ein Crem- plar 1819 bei Tourniair«, dann 183ä bei van Aken gesehen und Herr Kreutzberg hat von solchem einen Kopf auSgelegt. Man hat da« gegenwärtige fälschlich al« ein junge- von dieser Art er klärt. DaS sondaische wird L Fuß etliche Zoll hoch und ist durch seine Verhältnisse, durch seine GestchtSlinie, seine Farbe und seine Hautbildung und Zähne specistsch verschieden. Die Rhinocero« sind dir Straßenbauer in ihren Ländern, sie treten die Pfade au«, läng- der Thäler und der Abhänge der Berge, welche dann von den Menschen benutzt werden. HorSfield beschreibt ein in den Wäldern der Provinz Krddu jung gefangenes Exemplar, welche« trefflich gedieh und sehr zahm wurde. ES wurde an einen Karren gespannt und lebte frei, durch einen Graben umgeben. ES ließ sich angreifen und Einer oder der Andere schwang sich auf seinen Rücken. E« bedarf, um gut zu gedeihen, viel Wasser und grüne« Futter. Wegbreit war seine LieblingSnahrung. 34) Der Guanako oder da- ursprüngliche Lama. 36) O«pr» »imu«, die Simon--Ziegen. Eine interessante Familie au« Nubien. 36) Zwei Giraffen der nubischen Race, deren Be wegungen im Freien höchst anziehend waren. * 37) Xntilope Orea», der Poffo oder Jmpoffo, auch Elrnn.Antilope genannt. AuS dem Lande der Buschmänner und vom Orange flusse. Ist vollkommen zähmbar. 38) Ein junger indischer Elephant. 39) Zwei Trappenhennen. Unierden Vögeln befinden sich noch ein junger Geirrkönig: Outknrtes psi»», welcher unter den Zuschauern herumläuf». 39) Ein wttßköpfiger Geirr: Vultur lulvu», von welcher Art auch hier bei Gamig einer geschossen worden ist; ferner «in« Anzahl Ara'S und andere Papageien, worunter schöne Lori'-, endlich zwei Pelikane, die bei gutem Wetter im Freien paradireu. Noch nie bot sich un« ein ähnliche- Schauspiel dar, wi« da ist, wenn jene schönen Panther in den Lentralkäfig einspringen und jeder seinen ihm angewiesenen Platz in gewohnter Weise rinnimmt, indem er durch einen Sprung sich de« ihm bereiteten Sitze- bemächtigt. Auch die Bären kennen ihre Pflicht und die Löwin fitzt gehorsam im Hintergründe, bi« der Befehl sie belebt, unermüdet ihre Künste zu zeigen, während da« Hyänenvölkchrn heulend an der Erde herumkriecht. So erkennen wir den Menschen hier in seiner Macht, wie er durch Blick und Sprach« sich zum Herrn seiner Thierwelt erhoben hat. Liebe und Festig keit im Charakter mußten sich vereine», um solche« Wunder zu schaffen, Vtchb,
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