de« Hellen Lenster« stand die schöne Frau mit den sonnigen braunen Augen. Unsere gnädige Zrau, wie wir sie alle nannten. Und dervater und dieAinder, alle waren da und schauten in die Lichter und freuten sich. Ach — das waren schöne, schöne Zeiten. " „wir wollen hingehen, Mutter, ja?" „wohin?" „ZUM Herrenhaus." „Da ist alles dunkel, Rinder." „warum ist alles dunkel, Mutter?" „weil alles zu ist. Die Fensterläden sind geschloffen." „warum denn, Mutter?" „Ach, Rinder, ihr versteht das nicht. Alle sind fort. Die Litern sind fort und kommen nie mehr wieder. Die schöne gnädige Frau hat ihre Augen für immer und immer geschloffen." „Und die Rinder?" „Das sind nun keine Rifider mehr. Die noch leben sind weit fort. Die Glück- lichen haben wieder ihr eigenes Haus und sind zufrieden und denken nicht daran, wie schön es einst war. Und die Unglücklichen denken zu sehr daran und können nicht kommen, weil die Schmerzen und der Grain daran hindern. Aber das versteht ihr nicht, Rinder." „Gibt es heute auch glückliche Menschen, Mutter? Du hast doch gesagt, wir alle sind arm geworden." „Ja, ja, wir sind alle sehr arm geworden." „Mutter?" „Nun?" LX« Straßenecke in Kairo, an äer äie Bomb«, äie zum Glück nicht «skploäierte, geworfen wuräe. Spater wurde die Bombe mit Matratzen und Sandsäcke» be deckt und dann künstlich zur Explosion gebracht. Nm«, weiter, weiter, bis sie zu der großen, breiten weißen Mauer kamen. Sie blieben stehen und schauten die hohen, ernsten, verschneiten Bäume an. Dann gingen sie weiter bis zu dem großen Tor. Das war zu. Dahinter stand das große, weite Hans. Man konnte kein Lenster sehen. Die Läden waren vorgetan. Nichts rührte sich. Line lähmende Stille ging von diesen« Hause aus, hüllte alles ein und umfing die Herzen dieser beiden armen Rinder. „Ls ist doch wahr, Lranzl!..." „was denn, Neserl?" „Das niemand drin ist in -en« großen Haus. Ich hab' geglaubt, vielleicht ist doch die schöne Lrau und der gute, gute Herr drin,le» »«nd der Lhristbaum — — und und sie werden uns etwas geben." „Du hast doch gehört, die Mutter hat es doch gesagt Die kommen nie mehr . . ." Ls wurde ihnen unheimlich. Sie sprachen ganz leise. Und es war kalt, kalt. „Ronyn, wir wollen heim, zur Mutter. " Ihre kalten Linger hielten einander fest. Da hob der Lranzl seine Hand und hauchte auf der Neserl ihre. Zuerst die eine, dann die andere. Da lachte sie ihn an, während zwei klare blitzende Tränchen über ihr schmales Gesicht fielen. Dann stapften sie durch den Schnee. Das Haus blieb zurück in all -em Silberweiß, auf das sich die ersten Schatten senkten. Die Mutter stand in der Türe und wüßte, woher ihre Rinder kamen. „Rommt, Rinder, kommt, es wird sehr kalt heute nacht." „Mutterle — es war alles, alles finster." „Ach, Mutterle, wir möchten " „Nun — was denn?" „Dürfen wir wohl noch ein bisserl hinaus auf die Straße?" „Ls ist kalt und ihr werdet frieren." „Aber, vielleicht kommt doch noch das Thristkind, wenn wir nicht zu Hause sind, und bringt uns etwas. Bitte, bitte, Mutterle, er laub' doch, daß wir gehen." „Nun, in Gottes Na men." Sie gab ihnen die Jacken/ Mützen und ließ »sie gehen. Da faßten sie sich an den Händchen und trippelten die Dorfstraße hinab. Immer präsiäent Looliäge unä seine Gattin bei äer Taufe äes frü heren Z. R. lll, äer äen Na men „Los Angeles" erhielt. Zur Srmoräung äes englischen Oberbefehlshabers. Die Beisetzung äes ermoräeten englischen Oberbefehlshaber» Sir Le« Stack. Nme« „Ja, meine armen lie ben Rinder, ich wußte wohl, wo ihr hingegangen seid. . . Nie mehr — werden diese guten Herzen wieder klopfen, diese schönen Augen uns ansehen." „Aber der Lhristbaum, Mutter!?" „Mutter, kann ein Lhristbaum auch sterben?" „Nein, der bleibt in alle Ewigkeit, wie die Liebe." Nun standen sie in,d,er niederen Türe — und aus dem Tisch strahlte ein klein winziges Bäumlein, so klein, als nur eines sein konnte, aber von seinem Glanz war der ganze Himmel dieser Rinderseelen erleuchtet. Zum Besuch äes englischen Außenministers Lhamberlain in Paris, wobei politische Be< sprcchimgcii geführt wurde». I Lhamberlain, englischer Minister des Anslvürtiyen, 2 Herriot, 3 Nriand, 4 painlens, 5 Loucheur, 6 F»ant,ois» Albert, 7 der französische Rriegsminister Nollet.