Dresdner Journal : 27.02.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-02-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186102276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18610227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18610227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1861
- Monat1861-02
- Tag1861-02-27
- Monat1861-02
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- Titel
- Dresdner Journal : 27.02.1861
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^49. <u. L.U.: r Ifftr ck« I«» L-ll-r 1 v»t« „Li»U—»aat" 2»ll»i 2 ltgr. DrrsdllerÄmrnal ' .. ........ ... ' » » Erschau»: r»«U«L. «t» a»»nd»n ä«e So»»- nnck ^»—ä. «r 4« Tn». Berantwvttttcher Redactech; 3- T. Hartmann. 1861. «-»ärtur L-chM,: p» , 0«n»>w»ioL»e «— v»««ä»«r L. Sv»«,»; Llt»»! » Vd»LN»k I«eU»: O»o»iv,'»cl>- Luobk., »vn«, L. Soneoev»; »innvINre «. M.: L»ejUL»«Mll»U; LSI»: a»oi» y^o»n»»s v»rt»: v. (28, rn« ä— boo» «nt»o»)s »in,: p». L»«.,«i»'> Lu«U»»»<Uiurr. HerannGffrr: LHnlLl. Lip«äiUou ck— 0in»äa«r ^oorLLl«, vr««a«a, ,* kir. 7. MSSSSSSSSSSSSMKVSSSSSSSSSS- Nichtmnüicher Theil. Uekersicht. «Uiraptische Ncuhrichte«. Zeitu»g8sch««. (Dnnau-Zfftung. — Faedrelandff^- ««ÜAßsche Zettnng.) rngetgeschichke. Dre-de«: vo« Landtage. — Mt-«r Benckek und die Statthalter abgerrist. — Klag«»' f»rt: Fvckenmg der Slovenen. — Verona: Preß» Verwarnung. — Berlin: Kmmnerverhandluugex. -» Graf Perpoacher abgerffst. — Stuttgart: Mä«tzm rang de» PrcßgesetzeS. Markeaschutzgrsetz. —M«i»z: verurthfflung wegen Preßvergehen. — Karl-rnhe: Ermäßigung der Neckarzölle. Berichtigung. — Met» «tu gen: Bericht de» landschaftliche« A«-sch»ffe- ta dar Domäaenftag«. — Uraakf»rt: Militäffsche >«H» zetchnung. Neue Aeitung. — vo» Mai«: Militä rische Jaspiffrung der Eisenbahn««.Pari»: Die Lommissionea für die Adreßentwürfe. An« legittmt» stisch« Aeitung zu erscheine« aufgehört. L»twort de» Bischof» Dupauloup. Stzffsche Eonfermez. Vernuschte». Bern: Die neapolitanischen Schweizrrsoldaten. Ge- schäftSstockung. — Haag: Entlaffung»grsuch de» Fi- uanzminister-. — Neapel: Fortdauer der Kämpfe t« . de« Abruzzen. Demonstrntion der Besatzung vo« Mes sina. — T»ri«: Berichtig««»««. — S«««a: Messe» lese« verweigert. KKrg-gefangene. verhaft««». Rom: Da» ficütanische KvnigSpaar. — London! Tagr-beffcht. — Bel»rad: Der Fürst n«d di« Eon» sula. — Ehtaa: Au» der »«ueste« Post. — New- York: Dt« VeeesfionSfimg«. Lavdttg-vrrhaktzlunge«. Ernrvvuvge» und Bersrtzunge« re. Pr»«i« zialuachricht«. (Leipzig. Bautzen. Roßweiu.) Lrle-rsphifchr Rrchrichttn. Vie», Die«»tag, 28. Kedruur Die amtliche Mteieer Zeit»«»" mrltz«t t» ihrer heutige» Mvr- »e«»»»r»rr, daß der Laiser den BerfaffuugSart»»- de» die allerhöchste Ga«cttpn erthetlt habe. Wege« schleuniger Pudlicatio» dieser Etaattgruadgesrtze wird da» RSthige verfügt »erde». Sester» Ldend »»rd« versichert, es »erde »1« Reichsvrrtrrtnug »it »»fassenden Befugnisse», ae- theilt i» S«re» ««» I^MtztuhaKi, gmW. »erde». Die, Ungarn gemachten Loncesflonen nmv- de» hierdurch nicht deeiuträchtigt. Die Einber»- f»»a der Landtage »erde ans den 6., die der Reichs- Vertretung auf den SV. April erfolgen. . Agra», Montag, 25. Kedrnar. (Lel.tz.Pr.) Infvlar de» Beschlüsse», de« die Pesther Stadt- reprüsrntanz derüglich de» über Fivme verhängte» Belaaeruvgtzußaude» gefaft hat, wurde vom Agra- »er Somitat deschloffe», irden vfficielleu Lerkehr »it de» Pesther Eo«itaf adzubrechen. Der Be schluß hat große Lufregindg verursacht Pari», Montag, 25. Februar, Ldend». Die »o» de« Senate entworfene Adresse j wünscht de» Kaiser zu seiner inner« and äußern Politik Glück. Betreff» Italien» sagt die Adresse: Zwei Inter essen, die der Kaiser hadr versöhnen wollen, seie» i» Widersprach miteinander, die Freiheit sei 1« Kampfe mit de« römischen Hofe. „Um den (kos- flirt zn Heden — fährt die Adresse fort — find Ihrer Regierung alle billigen Wege offen gewesen. Dir Haden allein vor der Anwendung der Gewalt Halt gemacht." Die Adresse spricht sich demnächst für Rlchtinterveution au». Sie sagt ferner, Italien dürfe durch seiue Freiheit Europa nicht agitireu. E» müsse sieb erinnern, daß der Katholici»«u» ihm da» Oderhaupt der Kirche, welche» die größte moralisch« Macht repräsrutire, auvertraut hade. „Unsre frstrste Hoffnung aber — heißt e» weiter — liegt ta Ihrer schützenden Hand. Ihre kindliche Hingrdnug für die heilige Sache, die Sie nicht mit der der Zntrigue» verwechsetu, »rtch« davon die Mass, euttrhne«. hat sich «uadläsfig knndgegehe» in der »rrtdkidifllMg und Aufrechterhaltung der weltlichen Herrschaft de» Papste», »atz der Geuat trägt ket» Bedenken, alle» Ihr« Arte» die »oG- kv»«e«str »eistimuueng »u zolle». Für die Au- k»»st »erde« »tr »ach »ie »or ans den Monurch«n vertraue», der da» Papstcha» mit der frauzöfische« Fahne deckt, der ihm i» seine» Prüf»»»«» deige- sta»de« und sich für Rom und de» päpstliche» Dhrvu al» »achsamstr und getrenße SchUdwache hinge- stellt hat." Vie Di»cnsfion ist auf Do««er»tag «»gesetzt No», Sonntag, 24. Fedr»ar. Ei» rage»de- frhl Se»eral Goya«'» tadelt die vo» „Rational- «mitt- i» Rom »era»st»ltete» pie«o»teflsche» De monstrationen . I» Neapel fi»d »ege« Aafhedv»g der Klöster Unruhe« a«»gedroche». Vie Rationalgarde ist ein- aeschrttte». — Sech»hu»dert Jnsnrgenten in den Adruzze« haße» ans päpstliche» Gebiete die Waffe» nirdergchhGt. London, Montag, 25. Fehruar, Rächt». I» der heutige« Sitzung de» Unterhause» er»iderte Lord John Russell auf eine Anfrage von Ed»in Jamr», die Lerltngeruug her Occupatio« Syrien» sei nicht entschiede». Dtt Türkei bade nicht gageff die Occupation protestirt. E» sei überhaupt voch nicht» Entscheidende» ftstgestellt. Raausa, Sonntag, 24. Februar, Abend». Seit 14 Lagen find in der Guttorina Unru hen ««»gebrochen. Die Avfständische« unter vu- kalovich » Anführung blokiren ei» türkische» Wacht- Han». Sestern Abeud ist Mehmed Pascha mit 460 Mann nach der Snttorina aufgrbrochen and Ver misch Pascha gegen Zubzi vorgerückt. Maa sah eine« Zusammenstoß mit den Aufständischen, die vo« allen Seiten Verstärkung erumrte«, entgegen. Raavsa, Montag, 25. Fehruar. Die Zahl der Aufständischen in der Snttorina ist so groß, daß Mehmed Pascha de» Angriff gegen dieselbe» nicht wagte, sondern sich znrückzog. Da» blokirte türkische Wachthan» ist zerstört »orde». Dresden, 26. Februar. Die Einberufung d«S ungarischen Landtage» nach Ofen, statt nach Pesth, hat in Ungarn neu« Wider sprüche erweckt. Wie die kaiserliche Regierung sich zu dieser Frage stellt, ist aut einem Artikel ersichtlich, de« heute die ofstciöse „Donau-Zeitung" bringt. Da genannte Blatt sagt: „Der ungarische Landtag ist nun mehr definit»» nach Ofen rinderufen worden. Zwar waren Repräsentationen im Zuge, welche die Verlegung desselben nach Pesth befürworteten, und sollte namentlich ein hoher kirchlicher Würdenträger einer derartige« Mis sion, mit welcher er in der neulichen Eonferenz der Obergespäne betraut wurde, hier sich entledigen. Die ungarische Opposition macht geltend, daß ersten- nach den Buchstaben der Gesetz« vom Jahre 1848 Pesth al- Landtag-ort hätte gewählt werden sollen, und daß zwei ten- die Freiheit der Berathungen in einer Festung nicht so gut gewahrt sei, wie in einer offenen Stadt. Wa den ersten Punkt betrifft, so gehöre« wir zur großen Zahl Derjenigen, welche die Eontinuität und RechtS- giltigkeit der 1848er Gesetzgebung nicht etwa bla» be zweifeln, sondern negiren, und können nur Awrckmäßig- keit-rücksichtrn gelten lassen, wofern e- sich darum han delt, Stücke derselben bestehen zu lassen. Wa- die Be- »alhung-fteiheit anbelangt, so ist sie überall unter den Schuh de- Gesetze- gestellt, überall dort verbürgt, wo da- kaiserliche Wort freie Männer zusammenruft, um frei ihre Meinung über Reichs- und Lande-angrlegen- hcilen zu äußern. Un-, die wir auf dem Boden de- Diplom- vom 20. October stehen, kann keine« Augen bück lang zweifelhaft sei«, daß S«. Majestät der König vMbkvunen berechtigt war, den Landtag de» altconstitu- tiomlle« Gebrauch« gemäß nach Oft« z« berufe». Amyrerseit» aber dürfte die ungarische Opposition nicht Überfthen, daß, möge sie sich theoretisch noch so sehr für di« Gesetzgebung vom Jahre 1848 ereifern, sie thatsäch- ltch der Regionrng Oesterreich- gegenüber auf einen Bahrn stellte, welchen man den Boden der Vereinbarung «««« dürft«, wen« er auch al- solcher nicht anrr-Mlut «packe« kann. Die der Perso« de» Souverän- uuü der «Icke de- ««archischen Priucip- schuldige Rücksicht er- focktrt, daß, wenn S«. Majestät, wie gesagt ward«, selbst nach Ungarn sich begebe«, selbst de» Landtag er öffnen und leite« will, die Vertreter de- Lande- sich sie der Residenz der König« de- Lande- versammel», um de« Streit z« schließen, der die Kräfte der Gesummt» moMrchie erschöpft, ei« herrliche- Friede*-»«! vaepebe- reitW »ad «tu« feste, unverbrüchlich«, gemeinsaeu« Grand latze pr di« Organisation de- Reiche- zu ermitteln." Da- Kopenhagener „Fa«drela«det" brirmt immer neue Leitartikel, welche darauf berechnet find, die ösftat- lich« Meinung für die U»-sond«ru»g der Herzogthümer HoPtin und Laurnburg au- dem dänischen Gasmmnt- staat-verband«, sowie selbstverständlich für di« dma» ga- knüpfte Jncorpovtruug de- Herzogthu«- Schle-chig ta da- gigenUiche Königreich Dänemark j» ßepcka»«» und M-WDhrlst diese» gewünscht,« Erfoltzck daW«^ die k. Re- giaeaag zur Au-Übung einer eatsprecheadmk GautdöWtzM» wetft zu zwinge» Durch ff« solche- Vorgchm, »rtut da» Hauptorgan de- Skandtnaventhrun-, werde sich die k. Regierung die Laterstützung ff««- verbrüderte» Nach barland«-(Schweb«- «ndRortvege«-) sichern, ««-Deutsch land »erde «- bau« nicht so leicht »atz«, de» flaudt- nauischen Norde« d« Fehdehandschuh »orzuwerfe». Die allerhöchste Brkauuipuachuug vo» 28. Jnmckr -8L2 an- belangend, sei dieselbe au- allerhöchster Macht»oLonuneu- heit hrrvorgcganga«, und könne also auf gleiche Weis« modisiffrt werden, gleichwie die Minister sicht die Un gnade atniger Minister de» König-Hause- fürchten dürf te«, sondern al» vom Volk« berufe», Rathgeber der Ma jestät da» von de« Volke ta sie gesetzte Zutrauen recht fertige« müßt,». — Diesen Angriffen auf die Regier«»- sucht die „Berlingske Tidende" tu ff««« länger« Leitartikel, der ff« durch«u» officiell^ Gepräge trägt, zu L — -umn L L darzulegen, daß die dänische Regierung, wenn sie auch dem Bunde-brschluffe vom 7. Februar bezüglich de» „Pro visorium-" nach der übereinstimmenden Ansicht aller dä nischen Parteien sich nicht fügen könne und gemeint sei, «ine in Gemäßheit diese» Bundr-beschluffe- etwa eintre- tendr Execution al- eine Krieg-erklärung zu betrachte«, sie gleichwohl verpflichtet sei, zur Erfüllung de» in dem Patent vom 6. November 18L8 gegebenen und settdr» zu verschiedenen Malen wiederholten Versprechen», dir „geeigneten Schritte zur Herbeiführung de» Verfassung»- mäßigen Wtederanschlusse» Holstein - Lauenburg- an die übrigen Thrilr der Monarchie thun zu wollen". „Unter diesen Umständen," so lautet der Schluß diese» lange, Artikel», „glauben wir, daß r» nicht blo» rathsam, son dern vielleicht geradezu Pflicht der Regierung ist, eine» Versuch zur Herbeiführung einer Gesammtversaffung zu machen, die, während fie einerseit» den Forderungen ge nügt, welche dir nicht zum Deutschen Bunde gehörigen Lande-theile mit Recht machen können, doch zugleich die billigen Wünsche Holstein» befriedigen und demselben Garautie gegen «ine Beeinträchtigung seiner Interessen bieten kann. Diese Garastien würde man, wie e» un» vorkommt, wahrscheinlich in einer Sonderung der im R«ich»rathe nach seiner gegenwärtige« Zusammensetzung vorhandenen Elemente verschiedenen Ursprung», durch welche «ine Erste Kammer von entschieden konservative« Gepräge geschaffen werden könnte, finden können. Für solche Veränderungen würde man hoffentlich auf ein wil lig«» Entgegenkommen de» Reich-rathS, in dessen Hand selbstverständlich die endliche und zwang-freie Entschei dung liegrn muß, rechnen können." E» ist au» diesen Anbauffurge» berfft» vollkommen klar, wie der »eue Der« faffungikntwurf, den man in Itzehoe vorzulegen beschlossen hack, beschaffe« sei« wird. Die jetzige Grundlage, Ver tretung «ach Volk»zahl »ad Uebergewtcht Dänemark», soll bleib« >«d «ur noch eine Erst« Kammer, bestehend au- d« vo« der Regier»»- ersanut«» Mitgliedern, hin- »»gcfützt werd«. Lrestz«, 28. Gck«ar. Die Erst« Kammer hat heute üb« ff«» Gofttze«M»rf, die Ltaheb«- der Op er pf«nttz< »PH «derer kleine», a» Geistlich«, Lehrer und Mrchardteiffp tz» entrichtend« Gefälle betreffend, berathea »eck d«ftKen »ach de« die Vorlage wesentlich rungrstal- t«d« Anträtz« der Deputation (f- «Msteh«d) an» gonomm«. Wetter ist die Kammer, de« (gestern mit- grthfflte») Sffratze ihrer dritte« Deputatt« gemäß, dem Beschlüsse der Awett« Kammer tzmtz« Wiedciverltihunq der Dählbarkfft « die renttmtea Udgeordaetea vo« 1850, geye» 1 Stimme bfftzffrrten. — I» der Awette» Kam mer w«rde, nachdem der für die öffentliche Sitzung an beraumte Gcgenfiaud »«schob« Mord« war, eine ge heime Sitzung abtzchalten. Wie», 2L. FS««. (O. P.) KAM. Ritter ».Be nedek ist »och Verona abgereist. — Die Statthalter Freiherr ».Bürger, Graf Straffold» und Graf Forgach find gester» »ach Triest, Gratz «ad Prag abgcreist. Heute mffaff« die mffer» Gtgtchalter di. Residenz Kluge»ftert, 28. Frbrvar. (Pr.) Auch di« Kärnth« n«r Slo»«»e» ah»»« da- Beispiel ihrer Krat«er Stam- mr-genoffr» »ach »»d treten «it de« Forderungen der Anerkenn«»- ihr« historisch-politischen Individualität a» die OrsftnllichKkf. Dor Redaff«r de- hier rrschffnenden „SloomöA PpPM" vorzugsweise reN-löse Ten denzen »mfoltz«de» Monatsschrift) verkamt in einem .KärnthMff Spckststäadigkfft" überschrieb««, in deutscher Uebersetzpu- d«i „Slomm-ki Pffjatel" «nknommene« und als Flugblatt besonder- perbrffteten Artikel, „daß man Kärnth« al» deutsch-sloomfffch anerkenne »nd behandle^'. Wie tomffg berechtigt dttßi Forderungen in »nserm Kron land« sftck, mögen Sie «ff den thatsächlichen Umständen entnehm«, daß die slmmutsche Laudbewohnerfthast gar ket« Berlmm« «ach einer Vermehrung der slooentschen daß a«f dich« Weift ihre Angehörigen, welch« schon zu Hanse in der Familie Slovenisch lernen, auch zur Kennt» niß der deutsche« Sprache gelangt«, »nd daß der slove- Nische Dialekt so wenig allgemein geläufig und zusam menhängend ist, daß die Söhne dersrlben aus den ver schiedenen Bezirken sich unter einander selbst kaum ver stehen und in ihrem Verkehre am liebsten a»f dem neu tralen Boden de- deutsche« Idiom- verhandeln. Beroua, 23. Februa,. (W. Bl.) Da- „Gtornale di Verona" erhielt wegen eine» die kaiserlich« Regierung beletdtgenden Artikel- dt« erste Verwarnung. tt Berlin, 25. Februar. I« der heutige« Sitzung de- Abgeord««tenhause- werden an- de« Schooße der Versammlung, und zwar von dem Abg. Behrendt (Danzig), Anträge auf Reform de- Hypothekenwrsen-, Abänderung der Eubhastation-ordnung und der Hypo» thekenordnung auf Neuvorpommrrn und Rügen ringerricht und der Justizcommisfion überwiesen. — Der Graf Re« nard überreicht dem Präsidenten «in versiegelte- Schreiben mit dem Bemerken, daß er wünsche, einen Vorgang, der hier öffentlich zur Sprache gekommen, auch öffentlich zum Au-trag kommen zu sehe». — Der Gesetzentwurf wegen Regulirung der gut-herrlichen und bäuerlichen Verhält nisse in Neuvorpommern und Rügen wird demnächst nach den Anträge« der Eommissto«, mit welchen sich die Re gierung einverstanden erklärt, angenommen. Ferner er- thrilt da- Hau- dem zwischen Preußen und den Aollver- rin-staaten einer« »nd dem Freistaat Paraguay anderer- seit- abgeschlossenen Freundschaft--, Handel«- und Schiff« fahrt-vrrtrag die verfassung-mäßige Zustimmung. Der letzte Gegenstand der Tagesordnung führt zu de« erste« Feuilleton. Briefe a«8 Italien, l. Florenz, am Aschennitttvoch l86l. . Die Lust de- Carnevals hat au-gffobt. Nach Mitter nacht verhallten di« letzten Gesänge und Freudenschreie Hetmkrhrender auf dem Piazza-drl-Gran-Duca vor meine» Fenstern. Der gestrige, von 4 bis nach 7 Uhr dauernd« große EaruevLlcorso kam an Mrnschenmaffc und allge meiner, heiterster, von allen Ständen au-geübter Be theiligung dem früher« berühmten römischen ziemlich gleich, ja übertraf ihn vielleicht an Zahl der Wagen; »ur »ar in Rom die Menge der Marken und deren charakteristisch belebte» und witzige- Treiben stet» größer «nd die Schönheit und Anmuth der Frauenwelt bei wette« hrrvortretender und überraschender. Da- Wetter hatte die letzten LarnevalStage nicht begünstigt; «- regnete mit wenig Unterbr echung, und nur am Sonntage »»d gester» gestattete ei« lichterer Himmel der BolkS- freudr freie Bewegung. Trotz de» frischen Winde» wurde den» auch der Moccolt-Lust nicht entsagt, mit möglichstem Bemühen Wachskerzen und Fackeln in den Earrozzen tu Brand erhalten »nd mit ebensoviel Begierde wieder vo« bea Fußgänger« verldscht. Auf hochaufgebauten Wage«, mit »ter Pferden bespannt — rin reich« Nordamerikaner fuhr mit zwölf —, saßen Pulcinelli- und andere MaSkea- bandr« und bepuderten «it gypsernra Coafettt di« ge drängten Fußgängerschaaren; au- den Fenstern wnrden die brennenden Moccoli her au-gehalten und mit langen Fahnenstange« au--«w«ht — kurz, in der letzte« Abend stunde de- Eorsozuge- hatte ff» allgemeiner Taumel de- rohstnn» und der au-gelaffenste» Leben-lust die dicht wogende Menschenmenge ergriffen. Und doch wurde keine Gemeinheit, keine brutale Ueberschrettung de- Erlaubten bemerkbar, und der gebildete Sinn konnte sich ohne Scheu vor einer Verletzung dem harmlose« Freudengewtrr überlasten. Der Eorso am vorigen Sonntage war wett mehr, al ber gestrige tumultvolle, dem Ausweisen glänzender Lqui pagen, sorgsam aufgeputzter und theilwetse einzrpuderter, zahlreicher Dienerschaft und kostbarer Damentolletten ge widmet. Mehr al- gestern waren denn auch die Wagen mit einer Urberfülle farbenprangrnder Blumensträuße «usftaffirt, so daß die Dame« wie zwischen Blüthen- polster saßen — ohne aber leider mit deren Naturreizen genügend zu Harmoniken. Die Schönheit der römischen Frauen bleibt hier zu wünschen übrig, und die An wesenheit vo« Fremden bringt jetzt keine Variation in den mäßig auSgrstatteten Florentinischrn Frauenttzpu-. Auch der Aufzug eine» regierenden Fürstenhaus«» mit d.n mancherlei repräsentativen Anhängseln eine» Hofe» sehlte dem die-jährigrv Carnevaleorso; statt besten freilich traten die jungen sardinische« Prinzen, die sich seit einigen Wochen hier aufhaltrn und die to-cauischen Städte besuchen »ad besichtigen, in den Wagrnzug ein. Sie wurden mehrfach mit Händeklatschen begrüßt »ad bewillkommnet, indrfleu bin ich in de« italienischen Theatern an lautere, enthusiastischere «nd allgemeinere Veisall-bezeigun-en gewöhnt, vergangene« Sonntag haben die Prinzen anch die hiesige Rationalgarde — in den Ea-eiaen — insptctrt. Ausfällig war mir, daß sich »uter den höher« Offiziere« ihrer unmittelbaren Beglei tung kein iutrlligeater Kopf entdecken ließ. Urberhaupt aber muß da- Herumsend«« dieser noch sehr jugendliche« Prinzen i« «rnen Untoa-land« bedenklich erscheine»; denn die repräsentativ« und auf volk-gunst au-gehende Roll«, welch« fie dabet spiele«, kann ihrer Erzieh«»- nicht besonder- aufhelfen, und ihr« Persönlichkeit ist zu dem »och nicht geeigaff, besondere Hoffnungen zu erregen und der Zukunft mächtige Stützen zu versprechen. L. Literatur. Die im Herbst de» vorigen Jahre» be gründete, in unser« Blatte schon mehrfach empfehlend erwähnte cullurgeschichtliche Zeitschrift au- sämmtlichrn Landen sächsische* Stamme»: „Sachsengrün", erfreut sich bereit» einer allgemeinen Anerkennung und Thffl- nahme, obschon der Prei» derselbe« für de« Abonnenten ei« scheinbar hoher war. Wer indessen aufmerksam be achtet, wa- den Freunde« der heimathlichen Vorzeit für diesen Prei- (vierteljährlich einen Lhalrr) geboten wor den, wird denselben immer noch verhältnißmäßig durch- au- gering finden. Der anscheinend hohe Preis ist aber vornehmlich durch die dem Blatte beigegebenen Stein druck- nnd Holzschnitttafeln bedingt worden. Gehen wir die vor un« liegende» neu« Nummern durch, so finden wir, daß sie, abgesehen vo« dem literarischen Werth«, auch sehr schätzbare und vollkommen preitwürdiqr künst- lrrische Gaben enthalten, die nächst dem durch große Mannichfaltigkett sehr ««sprechen- Wir bemerken zunächst in der ersten Nummer di« beide« ältesten, 1510 anfae- nommenen Ansichten vo« Leipzig «nd Weimar. Sir find ffuenr seltenen Kupfer Werke entlehnt, beste« Besitz fich «ur große Bibliotheken rühmen könne«. Die zwffte Nummer bietet die Abbildung eine» in Speckstein vo« Albrecht Dürer auSgeführtea Relief» in Steindruck dar, da», der Sammlung de» Herrn Hoftath» vr. Klemm ge» hörend, zum erste« Male veröffentlicht wird. Die daaeben liegend« Ansicht der alten Stadt Ouerfurt ist dem Merian'schen Prachtwerke entlehnt Da- dritte Heft zeigt eine wundervoll« Arbeit in geschntttenrm Eise« vo« Gottft. Leihgeb«, gletchfall» t« der Klemm'sche« Samm lung befindlich, sowie eine der ältesten, bekannten An ¬ sichten der Sech-stadt Aitta». Da- »tert« Heft vergegen* wärtigt un- die einer Ortginalzeichnung entnommene Ansicht der Windbergbahn im Plauenschen Grunde. Nr. 5 bringt ein reizende-, in gebranntem Thon auSgr- führte» Madonnendtld «nd da- einer Ofrntafel «nt- nommenr Profil de- unglücklichen Kurfürsten Johan« Friedrich von Sachsen, nebst dem Porträt in ganzer Figur Johann Georg'» I-, einer kostbaren Handschrift der k. öffentlichen Bibliothek entlehnt. Da- siebente und achte Heft enthalten Kopien der Originalporträt- der Herzoge Georg und Heinrich nach dem in der k. öffent liche» Bibli-thek vorhandene« Stammbuche de- älter« Luka» Erauach, »eben Ansichten von Fröhliche „Wieder kehr", Rochlitz, sowie «in, einem seltenen Kupkrstiche ent» lehute» Bild de- bekannte« Hostaschenspteler- August'» Hl., Joseph Fröhlich. Da- neunte Heft entfaltet auf einem großen Blatte die Ansicht de» Slisabklhbrunnen» am Fuße der Wartburg. Da» find indessen nur die großen lithographirtea Beilage»; «in jede» Heft bietet außerdem in vielen Holzschnitten noch eine Fülle von Ansichten aUerthümltcher Gebäude, Grräthe, Wappen, Wahrzeichen, geologischer Erscheinungen, auch Porträt» berühmter Mtnnrr dar, die thffl» Originalblättern, theil» seltenen Kupferstichen entnommen find. So viel wir wissen, »erde« in de» nächste« Hefte« dt« Porträt» von Haffe und sei «er berühmten Gattin Fanstina, wir auch von Gottfried Hermann enthalten fff«, zu welchem einer sei ner Schüler höchst anziehend« Memorabilien gegeben hat. Und so machen «tr den« alle Fre»nde sächsischer Eultur- geschichtr auf da» „Sachse«grün" «»fmerksam, dem Unter nehme« ff« recht fröhliche» Gedeihen wünschend. , -l—. Lhenter. Frä«lffn Ulrich »ad Herr Sontag »o« Dre-d»«r Hoftheatrr eröffneten am 14. Februar in
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