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Weißeritz-Zeitung : 06.04.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-04-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-188904061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18890406
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18890406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1889
- Monat1889-04
- Tag1889-04-06
- Monat1889-04
- Jahr1889
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 06.04.1889
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— 223 jonette empfangen. Die Regierung der Bereinigten Staaten hat denn auch, uni den mit der Einwanderung armer und beschäftigungsloser Individuen verbundenen Gefahren vorzubeugen, verfügt, daß Einwanderern, welche ohne Mittel oder nur mit geringen Mitteln in New-Jork eintreffen, die Landung nicht gestattet werden solle. Diese Einwanderer werden als „pnupors" aus demselben Schiffe zurückbeförderl. Ungeachtet der geschilderten mißlichen Lage der Einwanderer nimmt die Zahl der Einwanderer keineswegs ab. Frankreich. Die Morgenblätter vom 3. April veröffentlichen folgende aus Brüssel vom Tage vorher datirte Kundgebung Boulangers: »Franzosen! Die Machthaber, welche in Mißachtung der öffentlichen Meinung die Regierung fühlen, iinternahmen es, den Gencralproturator zu zwinge«, einen Anklageakt gegen mich zu richten, über welchen nur vor einem durch Anznahmegesetzc zu stande gebrachten Ausnahmegerichte verhandelt werden kann. Ich werde mich niemals dazu verstehen, mich der Jurisdiktion des Senats zu unterwerfen, der aus Männern besteht, welche durch persönliche Leidenschaften, durch thörichten Haß und durch das Bewußtsein ihrer Unpopularität verblendet sind. Die Pflichten, welche mir die Stimmen aller in gesetzlicher Weise befragten Franzosen auserlegen, verbieten es mir, mich zu irgend einem Willkürakte herzugebeu welcher die Unterdrückung unserer Frei heit bezweckt, die Verachtung der Gesetze darthut, und den Willen der Nation beiseite fehl. An dem Tage,' wo ich berufen werde, vorden natürlichen Richtern, sei es vor einem eingesetzten Gerichts höfe oder vor den Geschworenen, zu erscheinen, werde ich auf die Anklage zu antworten haben, welche der gesunde Menschenver stand und das öffentliche Gerechtigkeitsgesühl bereits zurückge- wiesen haben. Ich werde cs mir zur Ehre rechnen, mich dem Rufe dieser Gerichte zu stellen, welche Gerechtigkeit üben werden zwischen dem Lande und "denjenigen, welche es korrumpiren, aus beuten und ruiiliren. Indem ich von hier aus unausgesetzt an der Erlösung meiner Mitbürger arbeite, werde ich in diesem Lande die Freiheit abwarlen, bis die allgemeinen Wahlen endlich die jenige Republik hcrgcsteNt baden werden, in der man wohnen kann, und weiche ehrlich nnd frei ist." — Boulanger's Anhänger wagen nicht, in die Kammer zu kommen. Thiebaud und Michelin traten aus dem boulangistischen Komitee ans; anvere Freunde verleugneit gleichfalls den Ausreißer, die Monarchisten schimpfen über die Feigheit des Generals. Einige Kommanditäre Boulanger's wollen die vorgeschossenen Summen einklagen. Boulanger dürfte daher bald Brüssel verlassen und nach England oder Amerika flüchte». Die Einleitung des gerichtlichen Berfahrens gegen die boulangistischen Parteihäupter steht bevor. Niederlande. Die Generalstaaten der Nieder lande haben die Nothwendigkeit der Einsetzung einer Regentschaft, somit die Negierungsunsähigkeit des Königs Wilhelms ausgesprochen; der Beschluß ist so fort im Amtsblatt veröffentlicht worden, sonnt rechts kräftig und jetzt, wie wir das bereits vor einigen Tagen auseinandersctzten, zunächst der Staatsrath mit der königlichen Gewalt bekleidet. Was das Großher- zogtbum Luxemburg anlangt, so wird nun Herzog Adolf bald seinen Einzug als Regent des Landes halten. Der herzoglich Nassau'sche Revisor Müller ist am 2. nach Luxemburg (Stadt) abgereist, um die Ein richtung des dortigen Palastes für den Herzog und sein Gefolge vorzunehmen. Die Stimmung der Be völkerung wird als vorzüglich geschildert, indem dem Herzoge der Ruf großer Leutseligkeit vorausgeht und weil man sich freut, wieder einmal einem im Lande selbst wohnenden Herrscher zu erhalten. Belgien. Boulanger und Arene sind am 3. April in Brüssel angekommen, wo sie von Rochefort am Bahnhof empfangen wurden. Belgien. Die belgische Regierung will General Boulanger ausweisen, sobald er geräuschvoll agitirt. — Eine Depesche des Gouverneurs des Kongo staates an die hiesige Kongo-Regierung aus San Thomä vom 3. April meldet, nach Gerüchten aus arabischer Quelle, an den Stanlerffall umlaufend und kongo abwärts am 28. Februar nach San Thomä gelangt, befänden sich Stanley und Emin Pascha auf dem Marsche in der Richtung nach Sansibar mit mehreren Tausend Männern, Frauen und Kindern und 6000 Elephantenzähnen. , England. Das Unterhaus verwarf mit 256 gegen 85 Stimmen, den Antrag Cremens, welcher aiigesichtS der friedlichen Lage eine Bermehrung der Flotte als unzweckmäßig erachtete, und nahm hierauf den Antrag der Negierung an, nach welchem diese zur Vermehrung der Flotte ermächtigt wird. England. An der zu Ehren des Kaisers Wil helm bei Spithead im Juli abzuhaltenden Flotten revue werden 26 Panzerschiffe und gepanzerte Kreuzer und 29 andere Kreuzer theilnehmen. Die°Besatzung der Panzerschiffe nnd gepanzerten Kreuzer beläuft sich allein auf 12,000 Mann. Zu allen diesen Schiffen gesellen sich noch 5 Küstenvertheidigungs-Panzerschiffe, 30 Torpedoboote und 28 Kanonenboote. Die eigent lichen Flottenübungen werden 3—4 Wochen dauern. Nord-Amerika. Der Verlust an Menschen leben der amerikanischen Marine beim Schiffunglüä am 16. März wird jetzt viel höher angegeben, als bis her; er soll 104 betragen. Dresdener Scklachtviehmarkt vom 4. April. Bei dem heute im diesigen Eenlralschlachtvichhofe stattge- suudenen Markt für Kleinvieh gelaugten zum Auftrieb: 12 Rin der, 626 Schweine, 708 Kälber, sowie 12 Zickel; außerdem waren als Uebersländer vom lchtverflossenen Hanplinarkte vorhanden: 9 Rinder, 66 Hammel, 30 Landschweine nnd 16 Bakvnier, so daß insgesammt 1-182 Schlachtthie-e zum Verkauf stauben. Der Markt war von Käufern in mittelmäßiger Anzabl besucht und es verlief das Verkaussgeschäst bei Kälbern und Schweinen leid lich, jedoch verblieben von letzter Viehgattung wiederum etwas Uebersländer, dagegen war nach Rindern und Hammeln wenig Nachfrage und es stellten sich die Preise sämmtlicher Viehgattungen mit Ausnahme der Kalber, welche im Anfänge etwas höher kamen, wie am letztverflossenen Hauptmarkte. Kirchen-Rachrichten von Dippoldiswalde. Sonntag Judica, den 7 April. Früh >/,8 Ubr Beichte nnd heiliges Abendmahl. Früh 9 Uhr PrcdiglgoltcSdienst: Herr Diak. Gruner. Nachmittags 2 Uhr Konfirmanden-Priisung der Knaben. Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Die nach der amtshauptmannschafltichen Bekanntmachung vom 11. vor. M. ausgebrochene Maul- und Klauenseuche unter den in der Nacht vom 6. zum 7. März d. I. eingesübclen Rindern auf das dem Herrn Rittergutsbesitzer Oehmichen auf Berreuth gehörige Vorwerk Paulsvorf ist nunmehr als erloschen zu betrachten, was gemäß tz 76, Abs. 3 der Sächs. Ausführungsverordnung zum Neichsgesetz, die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen betr. — vom 23. Juni 1880 — hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Dippoldiswalde, am 4. April 1889. Königliche AmtShauptmannfchaft. von Keßinger. Bekanntmachung. Montag, den 8. und Dienstag, den S. April 188S, werden die Räume des unterzeichneten Amtsgerichts gereinigt und können daher an diesen beiden Tagen nur dringliche Geschäfte erledigt werden. Frauenstein, am 2. April 1889. Königliches Amtsgericht. Colditz. Bekanntmachung. Das Verzeichniß der zur land- und forstwirlhschastlichen Berussgenossenschast gehörigen Betriebsunternebmer in Dippoldiswalde liegt vom «. April d. I. * ab zwei Wochen lang an Rathsexpeditionsstelle zur Einsicht der Betheiligten aus, was hierdurch mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, daß die Be triebsunternehmer wegen der Ausnahme oder Nichtausnahme ihrer Betriebe in dieses Verzeichniß, sowie gegen die Zahl der beitragspflichtigen Einheiten und das Er- gebniß der Veranlagung und Abschätzung ihrer Betriebe binnen einer Frist von 4 Wochen bei dem Genossenschaftsoorstande zu Dresden Einspruch erheben können. Der nach § 29 des Genossenschaftsstatuts zu erhebende Beitrag zur Be streitung der Verwaltungskosten nach 3 Psg. für je 10 Steuereinheiten wird in den nächsten Tagen von hier aus eintzehoben werden. Dippoldiswalde, am 3. April 1889. Der Stadtrath. Voigt, Bekanntmachung. Mittwoch, den 10. April 1889, verkehrt auf der Linie Hainsberg-Kipsdorf ein Theate^-Exrrazug von Hainsberg nach Kipsdorf. Abfahrt in Haiusberg I I Uhr 45 Min. Nachts. Der Zug hält an allen Haltestellen zum Absetzen von Paffagieren. Dippoldiswalde, den 3. April 1889. Königliche Bahnverwaltung. Allgemeiner Anzeiger. (Gehör- u. Halsleiden)! — Heilanst. v. vr. Weller z. Dresden (Pragerstr. 32.) — lieber 399 Staarblinde geheilt. AF sTT- vr. Weller ist Freitag, 12. April, Nchm. v. 2—5 Uhr, in Dippoldiswalde (Bahnhofshotel) z. spr. (Küngl Auge»). Dank. Für die vielen Beweise liebevoller Theilnahme, die uns aus Anlaß des zu frühen Dahinscheidens unseres lieben Gatten, Vaters und Großvaters, des Gutsauszüglers Christian Hcinrich Zimmrrmann, von so vielen Seiten in so reichem Maße zu Theil geworben sind, sagen wir unfern herz lichsten, tietgefühltesten Dank. Borlaö, den 31. März 1889. Die trauernden Hinterlassenen. Praktische HchMM empfiehlt W. Buse, Schneidermstr. Reisig-Auktion. Montag, den 8. April, Nachmittags 4 Uhr, sollen längs der Weißeritz 8,? W.-H. hartes Reisig versteigert werden. Versammlung an der Raths mühlenbrücke. Der ForstauSschutz. WM— ^vktuiLS! " ÄH Das Begehen meines Grundstücks der Weißeritz- Straße entlang nach der Aue wird hierdurch bei Strafe verboten. H. Arnold. Das in RBoIlNttN«, empfiehlt in nur guten Stoffen bei bester Arbeit zu billigsten Preisen Oscar Raser, Kirchplatz. WM Wm- ms sind zu verkaufen in . Luchau Rr. 23. Zu Ronfirmations-Geschenken empfehle mein reichassortirtes Lager in Gold-, Mer- md DoM-SchmSstchk» einer geneigten Beachtung. L. Lod. -Juwelier, Gold- und Silberarbeiter. in Damen- und Kinderschürzen empfing und empfiehlt La,xvr, sm ^si-lct. hat abzugeben^ H. Arnold, Freiberger Straße.
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