Weißeritz-Zeitung : 01.11.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-11-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189011018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18901101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18901101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1890
- Monat1890-11
- Tag1890-11-01
- Monat1890-11
- Jahr1890
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- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 01.11.1890
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Wchmtz -MW -— ^«r.^^^^ckbittdermstr Schütze, — in Frauenstein: Nadlermstr. Hardt- Jiskntc flr die „Wnßmtz-Itilm" TXt „Welßerih. Zeitung" ««scheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. 2b Pfg-, zweimonatlich 81 Psg^ einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern K Pfg- — Alle Postan stalten, Postboten, sowie di« Agenten nehmen Be stellungen an. Inserat«, wüch« d«d« bedeutenden Auflage deS Blattes eine sqr wirt- sam« Berbreitunä finden, werden mit 10 Pfg. di« Spaltenzeile od«r der«» Raum berechnet. — Ta bellarische und complicirt« Inserate mit entsprechen dem Aufschlag. — Einge sandt, im redaktionell«» Theile, di- Spaltenzeil« 20 Pfg. 6riniliticken Amtsgerichte und die Stadträthe für die Königliche Umtshauptmannschaft Alppotdrswatde sowie für dre KonrgUch zu Dippoldiswalde und Irauenstem Verantwortlicher Redactmr: Paul Ithne in Dippoldiswalde. M-n-isbella-e Mit achtseitige« „Jllustrirten Unterhaltungsblatt." Mit land- und hauSW hsch ' Nr. 129. Sonnabmd, den 1. November 1890. 56. Jahrgang. Köonnements auf die „Weißerih-Zeitung" für die Monate November und Dezember nehmen alle kaiserlichen Postanstalten, Briefträger, unsere Zeitungsboten und die unterzeichnete Expedition entgegen. „ Inserate werden in unserer Expedition und in allen unseren Annoncen-Annahmestellen angenommen und finden die weitgehendste Verbreitung. Die Expedition der „Weißeritz-Zeitung". Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Aus dem hiesigen Stadtver- ordneten-Kollegium haben ortsstatutarisch mit Ende des laufenden Jahres folgende Herren auszu scheiden: Schneidermeister Heinrich und Bäckermeister Wallter als angesessene und Baumeister O. Schmidt als unangesessener Stadtverordneter. Die wahrschein lich im Laufe des November vorzunehmende Wahl hat sich demnach auf 4 Vertreter der Angesessenen und 2 Vertreter der Unangesessenen zu erstrecken. Im Kol legium verbleiben noch die Herren: Friedensrichter Wendler, Schornsteinfegermeister Ebert, Weißgerber- metster Th. Müller und Lohgerbermeister A. Ülbrich, sämmtlich angesessen, Privatus Mende und Privatus C. Schmidt, unangesessen. — Heute Freitag früh in der 8. Stunde gerieth eine Strohfeime, dem Gutsbesitzer Dietrich in Ulbern dorf gehörig, in Brand. Die Entstehungsursache des Brandes ist noch unbekannt. — Nachdem die der Stadt Dippoldiswalde zu stehende Freistelle im Alumneum der Fürsten- und Landesschule zu Grimma zur Erledigung gekommen ist, fordert der hiesige Stadtrath etwaige Bewerber um dieselbe auf, sich unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse bis spätestens 10. November d. I. bei ihm zu melden. — Gegenwärtig hört man, hauptsächlich zur Nacht zeit, in der Lust mancherlei Stimmen und das Ge räusch des Flügelschlages, welches die wandernden Vögel verursachen. Unsere einheimischen Vögel sind fast Alle fort; hier und da erblickt man noch einzelne Feldlerchen. Aus dem Norden dagegen kommen fort während Schaaren von Flachsfinken, Berghänslingen u. a.; daun viele Arten von Wildenten, theils um bei uns zu überwintern, theils nur auf dem Durchgänge nach dem Süden. — Für das Jahr 1891 macht Rudolf Falb folgende „kritische Tage" namhaft: Kritische Tage erster Ordnung: 18. September, 17. Oktober, 10. März, 8. April, 19. August, 9. Februar, 16. November, 8. Mai. Kritische Tage zweiter Ordnung: 10. Januar, 21. Juli, 25. März, 15. Dezember, 6. Juni, 24. April, 3. Oktober, 1. November, 23. Mai. Kritische Tage dritter Ordnung: 23. Februar, 22. Juni, 3. September, 31. Dezember, I. Dezember, 4. August, 25. Januar, 6. Juli. Für das laufende Jahr stehen noch vier solcher Tage bevor. Es find dies: der 12. November und der 12. Dezember, Tage erster Ordnung, sowie der 26. November und 26. Dezember, kritische Tage dritter Ordnung. — In manchen Gegenden, in welchen sich Leute, die selbst keine Grundstücke haben, Kaninchen halten, gehört es sozusagen zur Tagesordnung, sich eine Schürze voll Klee von einem fremden Acker zu holen; die Wenigsten denken aber wohl daran, daß sie sich dadurch des Diebstahls schuldig machen. Das kgl. Landgericht zu Plauen hat am Freitag einen dortigen Sticker, Welcher am 9. Mai 1890 von einem Felde I auf Plauenscher Flur eine Partie Klee im ungefähren ! Werthe von 2 Pfennigen holte, wegen Diebstahls aber schon vorbestraft war, wegen Rückfalls-Diebstahls zu 3 Monaten Gesängniß verurtheilt. Reichstädt. Nächsten Sonntag, den 2. November, wird Herr Pfarrer Büchting seine Abschiedspredigt halten. Der vom Kirchenvorstand als Pfarrer für Reichstädt einstimmig gewählte Herr Pfarrvikar Schäd lich wird den gegebenen Anordnungen gemäß den 1. Adventssonntag, als den 30. November, in sein Amt eingewiesen werden. Während der Vakanzzeit wird Herr Pastor Kreher in Ruppendorf die nöthigen geist lichen Amtshandlungen abnehmen. Taufen, Trau ungen und Beerdigungen sind möglichst zeitig bei Herr» Kirchschullehrer Brückner während der Dauer der Vakanz zeit anzumelden. K Glashütte, 30. Oktober. Anfang dieser Woche fuhr ein hiesiger Fuhrmann über eine, Privatzwecken dienende Bohlenbrücke über die Müglitz, wobei der schwer beladene Wagen einige Male durchbrach, doch kam der Betreffende glücklicherweise mit seinem Ge schirr noch darüber, ohne Schaden zu nehmen. — Auf eine direkte Anfrage des Bürgermeister amtes bei der kgl. Generaldirektion der sächs. Staats eisenbahnen wurde dem ersteren heute mitgetheilt, daß die Betriebseröffnung der Müglitzthalbahn möglicher weise den 18. November stattfindet und daß die Er öffnung einer Theilstrecke nicht in Aussicht genommen ist. — Das Komitee für den Bau der Müglitzthal bahn, dessen Sitz in Dohna ist, hatte bereits für den 16. November den Festzug erbeten, welcher nun wohl erst den 17. November fährt, wie auch die geplante Festtafel erst den 17. November stattfinden wird. Dresden. Der Afrikareisende vr. Peters wird am 8. November im Gewerbehaussaale einen Vortrag über seine Erlebnisse im fernen Welttheil halten. An den Vortrag schließt sich zu Ehren vr. Peters ein Festkommers. — Dem Fahrdienstpersonal der sächsischen Staatseisenbahnen ist durch Verordnung der königl. Generaldirektion mit Rücksicht auf den nunmehr zu erwartenden Eintritt der ungünstigen Jahreszeit ein geschärft worden, das Durchlochen der Fahrkarten während der Fahrt behufs Vermeidung von Unglücks fällen nur auf die dringendsten Fälle zu beschränken. — Wie dem „Dresdner Journal" von zuverlässiger Seite mitgetheilt wird, hat in der am 24. d. M. ab gehaltenen Konferenz die eudgiltige Feststellung der durch die jüngste Elbhochfluth entstandenen Schä den, insoweit letztere nach den diesfalls aufgestellten Grundsätzen überhaupt bei Vertheilung des Ertrages der veranstalteten öffentlichen Sammlungen Berück sichtigung finden können, stattgefunden. Nach dieser Feststellung betragen die fraglichen Schäden im Ganzen rund 385,000 M., zu deren Deckung bisher bei der Kassenverwaltung der kgl. Kreishauptmannschast zu Dresden nahe an 200,000 M. Sammelgelder einge gangen sind. Es ist daher möglich gewesen, den de- theiligten Verwaltungsbehörden einen Betrag von un gefähr 134,000 M. zur Verfügung zu stellen, welcher nun mehr durch die Bezirks- und OrtskomiteeS unter den einzelnen Beschädigten zur Vertheilung gelangen wird Dagegen muß die Ausschüttung des hiernach verbleiben den Restes der Echlußvertheilung, die nach Schluß der Sammlung jedenfalls in der zweiten Hälfte deS nächsten Monats wird vorgenommen werden können, Vorbehalte« werden. Pirna. Wie der hiesige „Anzeiger" schreibt, sind hier jetzt wieder mehrere Influenza-Erkrankungen vorgekommen, so daß man in den Kreisen der Ein wohnerschaft dem kommenden Winter mit einer gewissen Besorgniß entgegensieht. — Dieser Tage wurde ein aus den Elbsandstein- brüchen kommender Steinkoloß, im Gewicht von 10,000 Kilo, nach Dresden überführt. Der Stein ist für den Bau der kgl. Kunstakademie auf der Brühl'schen Terrasse bestimmt. Olbernhau. In der Räderfabrik der Gebrüder Seifert hier kam am 28. Oktober der daselbst beschäf tigte 60 Jahre alte Arbeiter Franz aus Rüdenau auf eine schauderhafte Weise um sein Leben. Um den Riemen auf die TranSmissionSwelle der Maschine zu legen, stieg er wie gewöhnlich aus eine Leiter. Hier wurde er von dem Riemen erfaßt und mehrere Mair »m die Well» geschlendert, wodurch ihm die Miße, Beine und Arme abgerissen und sein Körper ganz ver stümmelt wurde. Der Tod trat sofort ein. Frankenberg. Die Eppendorfer Katastrophe hat auch unsere Stadt in Mitleidenschaft gezogen. Der hiesige wohlangesehene Bankier Richard Böttger ist durch die Veruntreuungen de: betrügerischen Direk toren König und Rebentisch in die traurige Lage ver setzt worden, seinen Konkurs anzumelden. Leider dürste das bedauerliche Ereigniß hier weitere Kreise ziehen und manchem hiesigen Geschäftsmanns Schwierig keiten bereiten. Chemnitz. Zum Eintritt in die hiesigen tech nischen Staatslehranstalten hatten sich bei der diesjährigen Michaelis-Ausnahme 563 Bewerber ge meldet, und zwar: 52 für die höhere Gewerbschule, 204 für die Baugewerkenschule, 125 für die Werk meisterschule, 19 für die Müllerschule, 13 für die Färberschule, 4 für die Seifensiederschule und 146 für die Gewerbzeichenschule. Ausgenommen wurden theils auf Grund stattgehabter Prüfungen, theils auf Grund der vorgelegten Schulzeugnisse zusammen 410, näm lich 42 in die höhere Gewerbschule, 128 in die Bau gewerkenschule, 66 in die Werkmeisterschule, 13 in die Müllerschule, 11 in die Färberschule, 4 in die Seifen siederschule und 146 in die Gewerbzeichenschule. Von den übrigen 153 Bewerbern mußten 128 abgewiesen werden, und zwar 49 trotz bestandener Prüfung in Folge Platzmangels, 16 wegen Platzmangels und ver späteter Anmeldung, 7 (Bewerber für die Baugewerken schule) als Nichtsachsen wegen Platzmangels, 48 wegen ungenügender Vorbildung und 8 wegen ungenügender Praxis; 14 zogen ihre Anmeldung zurück und I I sind bisher noch nicht erschienen. 320 der neu aufgenommenen Schüler sind im Königreiche Sachsen, 70 im übrigen Deutschen Reiche, 8 in Oesterreich-Ungarn, 3 in Ruß- 2 in Italien, 2 in Rumänien und je 1 ist in England, Belgien, Schweden, in der Schweiz und in Australien geboren. Die Gesammtzahl aller Schüler der hiesigen technischen Etaatslehranstalren beträgt gegenwärtig 830; davon entfallen auf die höhere Ge werbschule 251, auf die Baugewerkenschulc 128, auf die Werkmeisterschule 255, auf die Müllerschule 29, auf die Färberschule 15, auf die Seifensiederschule 6 und auf die Gewerbzeichenschule 146. Chemnitz. Ein aus der Stadt nach Hause fahren der Geschirrführer aus Hartmannsdorf wurde am letzten Mittwoch, als er den abseits gelegenen Küchwald pasfirte.
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