Weißeritz-Zeitung : 07.03.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-03-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189103072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18910307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18910307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1891
- Monat1891-03
- Tag1891-03-07
- Monat1891-03
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- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 07.03.1891
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Stadträlhe Inserate, welche bei de» bedetltenden Auflage de» Blatte» «in« sehr »irl- same Verbreitung^finden, werden mit 10 Pfg. di« Spaltenzeile oder veren Raum berechnet. — Ta« bellarische und complicirt« Inserate mit entsprechen dem Aufschlag. — Einge sandt, im redaktionellen Theile/ die Spaltenzeile erscheint wöchentlich drei- M mal: Dienstag, Donners- MW M M —— di« Agenten nehmen Be- , , - ng n an ÄNttA 8 lÄH für die Königliche Amtshmptmamschast Dippoldiswalde sowie für du Koingllchen Hlmtsgmchte und dv zu Dippoldiswalde und Jiau-nst-m Verantwortlicher Redacteur: Paul Ichnc in Dippoldiswalde. Mit achtteilige«. „Jllustrirten Unterhaltuugsblatt." Mit land- und hauswirthschafMch» Monatsbeilage. Inserate siir die «mh-Mnn^ ^7 Nr. 29. Sonnabend, den 7. März 1891. 57. Jahrgang. 71 7 Lokales «nd Sächsisches. Dippoldiswalde, 6. März. Bei dem trostlosen Wetter des gestrigen Tages, bei orkanartigem Sturm und theilweise eintretendem Sprühregen konnte von einem offenen Vieh markte keine Rede sein; die Thiere waren in den Gasthofsställen untergebracht, und es entzieht sich vorläufig noch unserer Kenntniß, was für Geschäfte dort abgeschloffen worden sind. Allein der Ferkelmarkt vor der Apotheke war belebt. Unter dieser Ungunst der Witterung hatte selbstverständlich auch der Besuch der Geflügel-Ausstellung in der Reichs krone zu leiden. Von früh bis in die Nachmittags stunden walteten die Preisrichter (Bäckermeister Bor- ries-Niedergorbitz und Gutsbesitzer Partzsch-Zaukerode) ihres nicht leichten Amtes und erkannten folgende Prämien zu: für Hühner: den l. Preis (10 M.) I. G. Garten - Pulsnitz für Aokohama; den 2. Preis: <5 M.) Max Kögelmann-Deuben für gelbe Cochins, einer dergleichen demselben für weiße Cochins, einer dergleichen demselben für dunkle Brahma; H. F. Wolf- Dippoldiswalde für blaue Langshan; August Frenzel- Dippoldiswalde für schwarze Spanier; Julius Gelke- Dippoldiswalde für blaue Andalusier; Ernst Vogel- Neustadt i. S, für Schwarzlack - Hamburger; G. E. Hamann-Rabenau für Eilberlack-Hamburger; W. Bütt ner-Obercarsdorf für rebhuhnfarbige Italiener; Th. Weinhold-Oberhäslich für weiße Italiener; einer der gleichen demselben für weiße Italiener. Der 3. Preis (lobende Anerkennung) wurde ertheilt: Karl Höhne- Deuben für gelbe Cochins, Oswald Lotze-Dippoldis walde für gelbe Cochins, Max Kögelmann-Deuben für Helle Brahma, August Heinrich - Dippoldiswalde für silberhalsige Dockings, Hermann Linse-Dippoldiswalde für schwarze La Flöche, Ernst Kunze-Deuben für cha mois Paduaner, Oswald Lotze - Dippoldiswalde für schwarze Spanier, Otto Büttner - Schmiedeberg für schwarze Minorka, M. Leuteritz-Reinholdshain für reb huhnfarbige Italiener, Ewald Stirl-Hirschbach für der gleichen, O. Büttner-Schmiedeberg für dergl. 8. für Enten erhielt den 2. Preis (5 M.) M. Leuteritz-Rein- holdshain für Peking; den 3. Preis (lobende An erkennung) erhielt Oswald Lotze-Dippoldiswalde für dergl. 6. für Gänse erhielt den 3. Preis zweimal Otto Büttner-Schmiedeberg für Emdener Riesen, und M. Leuteritz - Reinholdshain für chinesische Höcker, v. für Tauben wurde der 1. Preis (6 M.) zuerkannl I. Graf-Paffau für schwarze Linzer, W. Gänzel-Meißen für Altstämmer Tümmler, Karl Claus-Dresden für rothgemönchte Perrücken; der 2. Preis (3 M.)F. Herbst- Schandau für schwarzfleckige Schnippen, Oswald Rüger- Niederhäslich für blaue Römer, Karl Höhne-Deuben für weiße (Brünner) Kröpfer, demselben für weiße französische Bagdetten, demselben für weiße Malteser, demselben für schwarze Hühnerschecken,. W. Gänzel- Meißen für weiße (Königsberger Reinaugen) Tümmler, demselben für Brander Tümmler, W. Büttner-Ober carsdorf für blaue München mit schwarzen Binden, Gustav Männchen - Deuben für blaue Pfautauben, H. F. Wolf-Dippoldiswalde für gelbschildigc Pfau tauben, Graf-Paffau für Rothschimmel-Lockentauben, Karl Höhne-Deuben für dergl., Karl Krügler-Neu schweinsdorf für Blauschilder, Otto Weigel - Kötzschen- broda für schwarze Weißschwänze; den 3. Preis erhielten Osw. Lotze-DippoldiSwalde für rothgehämmerte franz. Kröpfer, Otto Weigel-Kötzschenbroda für weiße engl. Kröpfer, E. Weinhold-Obercarsdorf zweimal für weiße Brünner Kröpfer, Otto Döring-Tharandt für weiße franz. Bagdetten, Oswald Lotze-DippoldiSwalde für weiße Malteser, Moritz Richter - Deuben für blaue Hühnerschecken, derselbe für schwarze Hühnerschecken, Karl ElauS-Dre-den sür rothe (Elster) Tümmler, der selbe für farbige (Höcker) Tümmler, E. Weinhold- Obercarsdorf sür blaue chines. Mövchen, Moritz Donath- Hirschbach für weiße chinesische Mövchen, Karl Claus- Dresden für dergl., derselbe für schwarze Mövchen, Gust. Männchen-Deuben für rothschildige Pfautauben, Karl Krügler-NeuschweinSdorf für bucharische Trommel tauben, Julius Gelke-Dippoldiswalde für blaue Alten burger Trommeltauben, Otto Büttner-Schmiedeberg für blaue Brieftauben, E. Weinhold-Obercarsdorf für dergl., I. G. Garten-Pulsnitz für blaue Eistauben, Karl Höhne-Deuben sür Blauschilder, E. Büttner- Obercarsdorf sür Rothschild», F. Herbst-Schandau für schwarzfleckige Schnippen mit weißen Binden, Karl Höhne-Deuben für schwarze Mohrenköpfe, O. Weigel- Kötzschenbroda für Schwarzschnippen, E. Weinhold- Obercarsdorf für polnische Luchstauben. — Außerdem waren noch niehrere Kaninchen (besonders belgische Riesen) sowie Kanarienvögel ausgestellt. — Wie bereits aus der Bekanntmachung in voriger Nummer unseres Blattes zu ersehen, hält der Bezirks obstbauverein Dippoldiswalde nächsten Sonn tag, den 8. d. M., seine diesjährige Hauptversammlung ab, auf welche aufmerksam zu machen und zu recht zahlreichem Besuche einzuladen wir auch an dieser Stelle nicht Unterlasten wollen. Wenn man der Un verwüstlichkeit und Zähigkeit des deutschen Volks charakters im Allgemeinen nachsagt, daß, je aussichts loser und unrentabler eine Sache augenblicklich erscheint, dem Deutschen gerade dann die rosigsten Hoffnungen auf eine baldige Besserung erblühen, nach dem Sprüch- wort: „Je größer die Noth, desto näher die Hülfe", so ist das hoffentlich auch im Bezug auf unseren Obst bau der Fall; denn wahrlich die letzten Obsternten waren leider durchaus nicht derart, die Hoffnungen zu erfüllen, welche seit Jahren an die Rentabilität des Obstbaues unserer Gegend in der Voraussetzung ge stellt wurden, daß Keiner, dem Gelegenheit geboten, es an neuen zweckmäßig ausgeführten Anpflanzungen und an der gehörigen Pflege der älteren fehlen lasse. Und doch soll und darf Niemand auch in dieser Hin sicht den Muth sinken lassen. Möge sich Jeder bei dem verzagenden Blick auf die immer wieder leer stehen den Dürrobstkästen und leeren Obstweingebinde an die Reihe guter Jahre erinnern, wo die Ausstellungen des Vereins zur Genüge bewiesen haben, welch' reicher Obsternten auch unser amtshauptmannschaftlicher Bezirk sich in einigermaßen günstigen Jahren zu erfreuen hat. Auch diese werden ja endlich einmal wiederkehren und wohl dann dem, welcher auch in schlimmer Zeit unverdrossen und hoffnungsvoll, fortdauernd treu das Seine für die Pflege seiner Obstbäume gethan hat, um seinerzeit, wenn die magere Zeit glücklich vorüber, doppelt fröhlich ernten zu können, entgegen Denen, welche verzagt den Arm sinken und die Obstbauvereine im Stiche ließen und dann erst wieder zu säen und zu pflanzen beginnen werden, wenn wir anderen mit Gottes Hülfe wieder reichlicher ernten. Aus diesem Grunde ist das Thema, welches Herr Geschäftsführer Lämmerhirt für nächsten Sonntag gewählt hat, sicher angethan, das Interesse aller Obstzüchter in Anspruch zu nehmen und da gleichzeitig Gelegenheit gegeben ist, vorher die sehenswerthe Ausstellung des Geflügelzüchter- Vereins noch in Augenschein zu nehmen, darf das Direktorium gewiß auch diesmal wieder einem recht zahlreichen Besuche entgegensehen. — Die am Mittwoch abaehaltene Hauptversamm lung des hiesigen Vorschußvereins war in Folge des ungünstigen Wetters nur von 3ö Personen besucht. Die Tagesordnung wurde glatt, ohne Debatte erledigt- die ausscheidenden Herren Wendler, Otto Müller und August Frenze! wurden wieder- und an Stelle des Herrn C. Hille, als auswärtiges Mitglied Herr Ge- metndevorstand Menzer, SetferSdorf, neugewählt. Der Reingewinn im Jahre 1890 beziffert sich auf ca. 4000 Mark und gestattet die Vertheilung einer Dividende von 13'/» Proz. Der Reservefond erhöht sich durch 300 Mark Eintrittsgelder »euer Mitglieder und 185 Mark Zuweisung vom Reingewinn von 25,900 Mark auf 26,390 M. Das eigene Vermögen beträgt 64,000 Mark, die fremden Gelder 184,000 M.; erstes verhält sich also zu letzteren wie 1:3. Die Mitgliedsbücher können nebst Dividende von jetzt an bei der Kaffen stelle in Empfang genommen werden. — Wie mehrfach mitgetheilt worden ist, waren die letzten Theaterextrazüge leider nur schwach benützt, so z. B. der im Februar von nur 61 Personen. Wahr scheinlich hatte dies seinen Grund darin, daß an dem Tage, an welchem dieselben abgelaffen wurden, einige Gesellschaften Vergnügungen angesetzt hatten und da durch der Benützung der Züge Abbruch gemacht hatten. Von der hiesigen Bahnverwaltung wird uns nun mit getheilt, daß sie beabsichtige, die Theater-Extrazüge zwischen dem 15. und 25. jeden Monats abzulaffen und dementsprechenden Antrag bei der kgl. General direktton zu stellen. Sie spricht aber gleichzeitig die Bitte und Erwartung aus, daß sowohl die hiesigen als auch die ouswärttgen Vereine und Gesellschaften, sobald sie für die angegebene Zeit Vergnügungen an zusetzen gedenken, ihr davon möglichst zeitig Mitthei lung zu machen, damit bei der endgiltigen Festsetzung des Tages auf diese Festlichkeiten Rücksicht genommen werden kann. Hoffentlich entspricht man dieser Bitte. — Vom 15. März ab kommen in Kipsdorf, Dip poldiswalde und bei den Zugführern mit einigen Be schränkungen Rundreisefahrkarten DreSden-A., Mügeln, Geising-Altenberg, Kipsdorf, Hainsberg, Dres den-A. zur Ausgabe und kann auf hiesiger Lmie die Reise auf jeder Verkehrsstelle angetreten werden. Merk würdigerweise werden aber diese praktischen BilletS nicht bei allen Zugführern zu haben sein, sondern nur bei denjenigen, welche von Dippoldiswalde abgehen, im Sommer: nach Hainsberg früh 5,50, Vormitt. 11,5, Nachm. 4,25, nach Kipsdorf früh 8,32, Nachm. 1,41, Abends 9,30; im Winter nach Hainsberg früh 7,21, Nachm. 2,50, Abends 6,57, nach Kipsdorf Nachm. 1,41, 5,53, Abends 9,26. — Das bekannte aber gute und daher beliebte Moser'sche Lustspiel „Der Hypochonder" bewährte auch gestern seine alte Zugkraft, denn eS hatte sich trotz Frühjahrssturm und Regenschauer eine hübsche Anzahl Besucher zu dieser Vorstellung eingefunden, welche den Weg wirklich nicht zu bereuen hatten, da auch dies mal ausgezeichnet gespielt wurde. Jede der dankbaren Rollen hatte ihre paffende Besetzung gefunden, was ein gutes Zusammenspiel ermöglichte. — Nächsten Sonnabend hat Herr Richter jun., welcher sich von Anfang an beim Publikum beliebt zu machen wußte, sein Benefiz, welches ihm hoffentlich ein volles Haus bringen wird. -j- Frauenstein, 4. März. Der hiesige Vor- schußverein, eingetragene Genossenschaft mit unbe schränkter Haftpflicht, hat am 30. November 1890 ein abgeändertes Statut angenommen und ist zufolge seiner Umwandlung eine Genoffenschaft mit beschränkter Haft pflicht geworden. — Während es in voriger Woche dem Schnee in der hiesigen Gegend so scharf zugesetzt hat, daß die Schlittenbahn gänzlich geschwunden ist, herrscht seit gestern wieder tüchtiges Schneetreiben, verbunden mit empfindlicher Kälte. Die Landschaft hat deshalb wie der ein winterliches Aussehen bekommen. Der Ver kehr ist in Folge der schlecht gewordenen Wege, auf welchen weder mit Schlitten noch Mit Wagen gut zu passiren ist, sehr erschwert. Den seit ungefähr 8 Tagen wieder ztj uns zurückgekehrten Staaren scheint da-
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