Weißeritz-Zeitung : 12.11.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-11-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189211120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18921112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18921112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1892
- Monat1892-11
- Tag1892-11-12
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- Weißeritz-Zeitung : 12.11.1892
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Wchnitz-Mm Amtsblatt für die Königliche Umtshauptmannschast Dippoldiswalde, sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die Sladträthe zu Dippoldiswalde und Irauenstein Snserat«, welche bei ve» bedeutenden Auflage del Blatte« eine sehr wirk» same Vecbreitunä finden, werden mit 1V Pfa. di« Epaltmzeil« ad« der«» Raum berechnet. — Ta» bellarisch« und compiicirt» Jnserqte mit entsprech««» dein Ausschlag. — Einge sandt, im redaktionell«« Theil«, die Spaltenzeil« 20Pfg- lvte „Wei-eri--Zeitung" erscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabmd. — Ais vierteljährlich 1 M. Ai Pfg., zweimonatlich 84 Psg, einmonatlich 42 Pfa. Einzelne Nummern 10 Pfg. - Alle Postan- palten, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be- stelluirgen an. Verantwortlicher Redacteur: Dsul IkhNt in Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Jllustuirte» UnterhattungSblatt." Mit land» und hauSMirthschaftlicher Monatsbeilage. Nr. 134. Sonnabend, den 12. November 1892. 58. Jahrgang. Lokales und Sächstsches. Dippoldiswalde. Gestern, Donnerstag, Nachmittag trafen 12 Offiziere des 2. Grenadierregiments Nr. 101 auf einem Uebungsritte begriffen, in unserer Stadt ein, um hier theils in Gasthöfen, theils in Privat quartieren zu übernachten. Dieselben kehrten heute wieder in ihre Garnison zurück. — Der hiesige überaus segensreich wirkende Wohl- thätigkeitsoerein „Sächsische Fechtschule" hält in diesem Winterhalbjahre und zwar am nächsten Sonntag Abend r/,8 Uhr im Saale der „Neichskrone" hier sein erstes Concert ab, bestehend in Theater, Musik-, Gesangs-, Zither- und humoristischen Vorträgen, denen sich für die Besucher ein Tänzchen ««schließt. Das Programm ist ein reichhaltiges und gut gewähltes. In Anbetracht des guten Zweckes sei auch an dieser Stelle auf das Concert besonders aufmerksam gemacht. — In den Nächten vom 10. bis 14. November treten wieder größere Sternschnuppenfälle ein, deren Hauptausgangspunkt der Stern gawmrr im Löwen ist. In den zeitigen Morgenstunden wird man diese Sternschnuppen am besten beobachten können. — Einen zeitigen und strengen Winter prophe- zeihen unsere Nimrode. Ein solcher soll einer alten Jägerregel zufolge dann eintreten, wenn die Hasen ungewöhnlich früh den Winterbalg anlegen, und oieser Fall ist Heuer bereits eingetreten. Altenberg. Vom 11. bis 12. d. M. werden in unserer Stadt 5 Stabsoffiziere, 10 Hauptleute, 1 Arzt, 16 Otfizierburschen mit 22 Osfizierpserden vom I. Leib-Grenadier-Regiment Nr. 100, oie sich auf einer Uebungsreise befinden, hier verquartiert. Neubau-Hartmannödorf. Das 5jährige Kind, das an dem letzten Brande hier vermißt wurde, hat sich wohlbehalten wiedergesunden. Es ist in der Zwischenzeit bei einem Nachbar gewesen. HauSdorf. Mit dem Ende dieses Jahres ver läßt unser allgemein beliebter Seelsorger und tüchtiger Kanzelredner Pastor Bock seine Maxener Kirchen gemeinde, um als Oberpsarrer nach Kirchberg überzu siedeln. Derselbe hat 22 Jahre lang in guten und bösen Tagen mit seltener Treue und unter Gottes reichem Segen sein ihm anvertrautes Amt verwaltet und nur höchst ungern sieht ihn seine Gemeinde scheiden. Um die dadurch frei gewordene Pfarre zu Maxen haben sich nicht weniger denn 52 Bewerber gemeldet und von den 3 vorgcschlagenen Gastpredigern ist am S. d. M. der bisherige Pfarrer in Bärenstein bei Annaberg, Herr Groth, gewählt worden. Hoffen wir, daß die getroffene Wahl der ganzen Kirchfahrt zum Segen gereichen möge! L Glashütte. Der auf der Müglitzthalbahn von Mügeln bei Pirna in der Nacht zum Donnerstag ab- gelaffene Thcaterzug hatte eine Frequenz von 61 Personen, und zwar nach Geising 3, Lauenstein 3, Bärenstein und Bärenhecke je 2, Glashütte 26, Nieder- schlottwitz 3, Häßlich 4, Burkhardtswalde I, Weesen stein 9, Dohna 8 Personen. 4 Börnchen. Unter höchst verdächtigen Erschei nungen starb am 8. d. M. ganz plötzlich die 25 Jahr alte Ehesrau des hiesigen Bergarbeiters K. A. Jäh rliche. Auf erfolgte Anzeige fand am Mittwoch die gerichtliche Oeffnung und Besichtigung des Leichnams statt. Die gerichtliche Untersuchung wird jedoch das Nähere ergeben. - Possendorf. Am Mittwoch, den 9. d. Mts., NachtS gegen 11 Uhr ereignete sich oberhalb unseres OrteS, auf der Dippoldiswalde — Dresdener Straße, ein Unglück. Um diese Zeit kam ein Geschirrführer mit einem beladenen Holzwagen die Straße herab gefahren, hatte aber jedenfalls das Anschleisen Unter lasten. Plötzlich stieß das eine Wagenpferd mit dem Kopfe mit aller Wucht an einen Baumstamm und stürzte zu Boden. Durch das Nachdrängen des be ladenen Wagens kam das Pferd mit einem Vorder- und den beiden Hinterbeinen zwischen die Räder und wurde so schwer verletzt, daß es sofort todt liegen blieb. Der Besitzer, Herr Straube - Schmiedeberg, hat durch dieses Unglück einen empfindlichen Verlust erlitten. — Bei der hiesigen Tagesverpflegung für arme Durchreisende wurden im Okt. 221 Marken zu 20 Pf. von der Verwaltung ausgegeben. Im Vergleich zu den vergangenen Monaten des Jahres ist diese Zahl die höchste. Dresden. König Albert und Prinz Georg haben am 10. November Nachmittags Schloß Thallwitz, wo dieselben als Gäste des Fürsten Neuß j. L. weilten, verlosten und sich von Eilenburg über Delitzsch und Berlin nach Königs-Wusterhausen begeben, um, einer Einladung des Kaisers folgend, an den dort stattfindenden Hosjagden theilzunehmen. — In kurzer Zeit wird Dresden in die Reihe der Städte eintreten, welche mit elektrischem Sicht ihre öffentliche Beleuchtung ausführen. Jetzt sind nach ein gehender Prüfung von nicht weniger als 13 Entwürfen die Vorarbeiten zu einem gewissen Abschluß gekommen. In der letzten Gesammtrathssitzung wurde der Beschluß gefaßt, nach dem Vorschläge des Ausschusses für elektrische Beleuchtung ein Elektrizitätswerk mit allem Zubehör als Eigenthum der Stadt Dresden nach dem Systeme des Wechselstromes mit der Hauptmaschinenanlige in der Gasfabrik zu Reick auszuführen und zu diesem Zweck die bereits bei der ersten Konkurrenz betheiligten Firmen: Helios, Kummer L Co., Schuckert L Co. und Siemens L Halske auszufordern, nach einem von der Sachverständigen-Kommission zu entwerfenden und vom Nathe zu genehmigenden Plane und Programm neue Kostenanschläge zu beschaffen. — Die land- und forstwirthschastliche Berufs - genossenschast für das Königreich Sachsen hat soeben einen umfangreichen Geschäftsbericht für das Jahr 1891 veröffentlicht. Es bestanden darnach am 1. Ja nuar 1892: versicherungspflichtige landwirlhschastliche Betriebe 184,038 mit 35,014,265 Einheiten; gewerbs mäßige Gärtnereibetriebe 2073 mit 2,607,769 Mark Lohn und 782,331 Zuschlagseinheiten; landwirthschaft- liche Nebenbetriebe 3980 mit 581,928 M. Lohn und 107,826 Zuschlagseinheiten. Unfälle wurden ange meldet 1889: 1666, 1890: 2206 und 1891: 2534. Durch die Entschädigungskommission wurden im Be richtsjahre in 46 Sitzungen 2658 Entschließungen ge faßt. Rentengewährung an Verletzte, Eltern Getödteter, Wittwcn und Waisen erfolgten in 1759 Fällen. Ent schädigungen wurden im Ganzen 161,894 M. an 2298 Personen gezahlt. Die Unfälle ereigneten sich in 2266 erledigten Fällen bei der Land- und Forst- wirihschast und landivirthschaftlichen Gärtnerei (2116), bei der Kunst- und Handelsgärtnerei (36), in den Nebendetrieben der Land- und Forstwirthschaft (114), bei den Unternehmern (340), bei den Unternehmers- Ehesrauen (83), bei den Betriebsbeamten (46), bei dem Dienstpersonal (1268), bei den Tagearbeitern (483), bei den Waldarbeitern (46). Unfälle durch Maschinen ereigneten fick 226; von 225 Entschädigten waren 8 todt, 124 mit dauernder und 93 mit vorüber gehender Erwerbsverminderung. Die Ursachen der Verletzungen waren in 839 Fällen mangelhafte Be triebseinrichtungen (21), Fehlen von Schutzvorrichtungen (44), Ungeschicklichkeit (10), Unachtsamkeit der Ver letzten (107), Unerfahrenheit unv ungenügende An weisung (7), Nichtbenutzung gebotener Schutzmittel (18), Zuwiderhandlung gegen erhaltene Anweisung (12), Leichtsinn und Trunkenheit (4), Schuld von Dritten (25), Gefährlichkeit des Betriebes an sich (326), Zufall und höhere Gewalt (163), zusammen wirkende Ursachen (61). In 41 Fällen waren die Ursachen nicht zu ermitteln. Die meisten Verletzungen (436) trugen sich in Mittelbetrieben von 10 bis 100 du zu; auf Kleinbetriebe bis zu 10 da entfielen 273, auf Viehhaltung ohne Feldbetrieb 1 und auf Großbetriebe von über 100 ba 129 Verletzungen. Freiberg. Im 4. Kalenderjahre kommen vor dem kgl. Schwurgerichte hier folgende Strafsachen zur Verhandlung: Montag, den 14. November, 1. Vormittags 10 Uhr gegen die Handarbeiterin Sacha aus Bieniz in Rußland wegen Kindestödtung, Dienstag, den 15. No vember, 2. Vormittag- halb 10 Uhr gegen den Gast- wirth Julius Robert Heinold in Sörmitz wegen Mein eids und Vereitelung der Zwangsvollstreckung, Mitt woch, den 16. November, 3. Vormittags halb 10 Uhr gegen den Tagelöhner Franz Oskar Haubold aus Großbauchlitz wegen vorsätzlicher Brandstiftung, 4. Vor mittags I I Uhr gegen den vormaligen Posthilfsboten Max Albin Richter aus Ruppendorf wegen schwerer Unterschlagung im Amte und gewinnsüchtiger Beiseite schaffung einer Urkunde, Donnerstag, den 17. Nov., 5. Vormittags halb 10 Uhr gegen den Kramer und Schlachtsteuereinnehmer Franz Eduard Lutze in Hirsch selo wegen Unterschlagung im Amte und gewinnsüchtiger Urkundenfälschung, Sonnabend, den 19. November, 6. Vormittags halb 10 Uhr gegen den Kinderwagenver- fertiger Friedrich Oskar Dehnert in Niederneuschönberg wegen Meineides, Montag, den 21. November, 7. Vor mittags 10 Uhr gegen den vormaligen Postgehilfen Konrad Kliemann in Olbernhau wegen schwerer Unter schlagung im Amte und Unterdrückung von Briefen, Dienstag, den 22. Nov., 8. Vormittags halb 10 Uhr gegen den Zimmermann und Brenngehilsen Ernst Bruno Fischer in Hilbersdorf, den Schuhmacherlehrling Hugo Bruno Gelfert in Obercolmnitz und den MrthschaftS- gehilsen Friedrich Bruno Böhme in Colmnitz wegen Nothzucht bez. Beihilfe dazu. — Ausschluß der Oeffent- lichkeit wiro beabsichtigt. Chemnitz. Der am 17. September d. I. ver storbene Maschinenfabrikant Ernst Julius Seysert hier hat letztwillig der Stadtgemeindr Chemnitz für milde Zwecke 10,000 Mark vermacht. Die Erben deS Ge nannten haben die Summe zur hiesigen Etadtkaffe eingezahlt. Burgstädt. In der letzten Sitzung des hiesigen Stadtgemeinderaths wurde auS der Mitte der Stadt verordneten der Antrag eingebracht: „der Stadtgemeinde rath wolle beschließen, in Burgstädt die reoidirte Städteordnung einzusühren und die Vorarbeiten rc. hierzu einer zu wählenden Deputation, bezw. der Ver fassungsdeputation zu überweisen und die gepflogenen Verhandlungen und nöthigen Vorschläge bezw. auch Ablehnung aus zwingenden Gründen in einer der nächsten Stadtgemeinderathssitzungen zur weiteren Be schlußfassung vorzulegen." In der sich anschließenden Debatte wurde der Antrag von mehreren Seiten sym pathisch begrübt, während andererseits Stimmen laut wurden, welche sich in Ansehung der heutigen trüben Verhältnisse gegen Einführung der revidirten Städte ordnung aussprachen, da die Stadt den bedeutenden Mehraufwand, den diese erheischen würde, zur Zeit nn- mäglich aufbringen könne. Die Angelegenheit wurde schließlich einer sofort gewählten Kommission übetiviesen. Falkenstein. Jetzt haben auch die JnnungS- Fleischermeister den Preis für das Rindfleisch um 4 Pf. für das Pfund herabgesetzt. DaS Pfund Rindfleisch kostet nunmehr nur noch 60 Pf. — Durch die letzten sonnigen Tage ist die Vegetation im Walde aus's Neue belebt worden. Gegenwärtig blühen die Preißelbeersträucher zum zweiten Male in ziemlichen Mengen. Netzschkau. Der Typhus in unserer Stadt ist erloschen. Die Krankheit hat 8 Wochen gewährt, und sind 140 Fälle zu verzeichnen, wovon 15 einen tödtlichen Ausgang nahmen. Was am Oct geschehen konnte, um die durch die Krankheit bedingten Sorgen
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