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Weißeritz-Zeitung : 21.01.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-01-21
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189301215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18930121
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18930121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1893
- Monat1893-01
- Tag1893-01-21
- Monat1893-01
- Jahr1893
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.01.1893
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IttUSI JnserMe, nxiche Sei oe» brdrutenden Nnflag« de» Blattes eine sehr wirk same Verbreitung finden, werden mit 10 Pfg. di« Spaltenzeile oder oeren Raum berechnet. — Ta bellarische und complicirte Inserate mit entsprechen den» Ausschlag. — Einge sandt, im redaktionellen Lheile, die Spaltenzeil» 20 Pfg. Me „Wrißeritz-Zeitung" erscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. 25 Pfg., zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg "Alle Postan- fialtcn, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be stellungen an. Wchmtz-Mmg Amtsblatt für die Königliche UmtshauptmannschafL Dippoldiswalde, sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die Stadträthe zu Dippoldiswalde und Irauenstein Verantwortlicher Redacteur: Paul Ikhne in Dippoldiswalde. Kit öchtskitigkm ,Mi«striltrn llntecheltungsblatt". H Äit humoristischer Aochkudeilage .Feiseublusen". * Äit loud- «ui hoiswirthschrstlichec LmwkKUaze. Nr. 9. otakales und Sächstsches. Dippoldiswalde. Im Jahre 1892 sind in der Parochie Dippoldiswalde 148 Kinder geboren worden, darunter 6 todt und 15 unehelich (1 uneheliches weniger als 1891); getauft wurden 137, während 8 ungetauft verstorben sind. Eheschließungen haben 43 stattgefunden und ebensoviel« Trauungen. Konfirmirt wurden 99 Katechumenen (59 Knaben, 40 Mädchen). 132 sind verstorben, darunter leider 3 Selbstmörder (2 von aus wärts) und 1 Ermordeter. Kommunikanten waren 2102 (890 männliche, 1212 weibliche), darunter 63 Hauskommunikanten (15 Kommunikanten mehr als 1891). Der Cymbel an den Sonn- und Festtagen lieferte einen Ertrag von 234 Mark 94 Pfg., d. i. 14 Mark 39 Pfg. mehr als 1891. Bei den 8 Kol lekten des Jahres 1892 kamen im Ganzen ein 271 Mark 50 Pfg., d. i. 112 Mark 25 Pfg. mehr als 1891, in welchem Jahre allerdings 2 Kollekten weniger gesammelt worden sind. — Daß dem Sprichworts: „Undank ist der Welt Lohn" entgegengesetzt, auch freundliche Gefälligkeit noch manchmal Zinsen trägt, beweist folgendes Geschichtchen. Im vorigen Sommer weilte ein alter Herr aus Dr. auf dem hiesigen Gottesacker an der Ruhestätte seiner verstorbenen Gattin und bat eine ebendaselbst an wesende Bürgerssrau, ihm ihre Gießkanne einen Augen blick zu leihen. Die zuvorkommende Frau erfüllte nicht nur diese Bitte, sondern war auch dem Herrn beim Bepflanzen des Grabes noch behilflich. Nun ist der Herr kürzlich verstorben und hat, der ihm erwiesenen Gefälligkeit noch vor seinem Tode gedenkend, der über raschten Frau ein Legat in seinem Testamente aus gesetzt. — Das 2. Abonnementü-Concert der hiesigen Stadtkapelle, das am Donnerstag im Rathhaussaale stattfand, war sehr gut besucht und brachte ein schön gewähltes und gut ausgeführtes Programm. War in dem „Amerikanischen Unionsmarsch" von Robert Hoppe (Sohn unseres Musikdirektors) alle Kraft des Orchesters vereinigt, so wurde als Gegensatz das Andante aus der 5. Sinfonie von Beethoven mit aller möglichen Zartheit behandelt. Freilich beanspruchen diese Con- certe die volle, gespannteste Aufmerksamkeit aller Spielenden, damit auch die geringsten Schwankungen vermieden werden. Leider war Herr Kantor und Ober lehrer Hellriegel durch Krankheit verhindert, die Leitung zu übernehmen, so daß Herr Musikdirektor Hoppe die 1. Violine nicht immer selbst mitspielen konnte. Um so mehr ist es anzuerkennen, daß ihn Herr Lehrer Schmidt unterstützte. Als Solisten hatte Herr Hoppe den Kammermusikus Herrn Lehmann aus Dresden ge worben, der 3 Sätze mit feinem Strich, nur mit etwas zu vielem Vibriren zu Gehör brachte. Warum der selbe aber statt des auf dem Programm genannten Ballet von Beriot die Kavatine von Raff spielte, hätte bekannt gegeben werden sollen. — Nachdem die in den letzten Tagen herrschende grimmige Kälte eine Abnahme erfahren, gedenkt unser „Eis-Club" am heutigen Freitag sein Stiftungsfest abzuhalten. Sicherlich wird das von jeher so beliebte Schauspiel zahlreiche Schlittschuhläufer und Zuschauer nach dem großen Teiche locken. — Der nächsten Versammlung des hiesigen Ge werbevereins am nächsten Montag, in der auch Herr Schuldirektor Rasche einen Vortrag halten wird, dürfte hoffentlich endlich einmal etwas zahlreicherer Besuch zu Theil werden. — Bereits seit einigen Tagen melden die meteoro logischen Berichte, daß sich vom Westen her Thauwetter nähere, welche Nachricht bei der immer größer wer denden Kälte natürlich nur ungläubiges Lächeln Her vorrufen konnte. Jetzt wird von Brüssel aus der Eintritt von Thauwetter gemeldet und da auch bei uns sich die Temperatur wieder erhöht hat, scheint es Sonnabmd, den 21. Januar 1893. wirklich, als ob die grimmige Kälte der letzten Tage endlich überstanden ist. "7 — Sächsische Vieh-Versicherungs-Bank in Dresden. Diese größte und bestfundirte deutsche Anstalt hat im verflossenen 20. Rechnungsjahre wieder einen bedeutenden Erfolg zu verzeichnen. Welches große Vertrauen dieser beliebten und hochangesehsnen Bank vom größten bis zum kleinsten Viehbesitzer ent gegengebracht wird, beweist der enorme Zugang an neuen Versicherungen. Alle berechtigten Schadenfälle wurden mit M. 772,083 24 Pf. in voller statutarischer Höhe prompt und koulant den Versicherten an ihren Wohnorten ausgezahlt. Trotz der hohen Schädenleistung hatte kein Versicherter den geringsten Nach- oder Zu schuß zu leisten, da die Bank nur zu festen und sehr billigen Prämien versichert, welche sogar zur Erleichterung in zinsfreien Terminen gezahlt werden können. JohnSbach. Auf Anregung des landwirthschast- lichen Kreisvereins Dresden fand am 17. und 18. Januar innerhalb der Bullenhaltungsgenoffenschaft JohnSbach und Falkenhain Stall sch au Katt. Die Kommission bestand außer dem Vorsitzenden des land- wirthschastlichen Vereins JohnSbach, Hrn. Gutsbesitzer Klotz, aus den Herren Oekonomierath Käferstein auS Niedersedlitz, Vorsitzenden des landwtrthschaftlichen Kreisvereins Dresden, Kreissekretär von Littrow auS Dresden und Professor Pusch von der thierärztlichen Hochschule zu Dresden unter theilweisem Beisein der Herren Gemeindevorstände von JohnSbach und Falken hain. Als Preisrichter fungirten Herr Bezirksthierarzt Lehnert-Dippoldiswalde und Herr Gutsbesitzer Zilcher- Börnchen. Nach beendigter Stallschau wurde zunächst im hiesigen Gasthofe die Zusammenstellung der betr. Resultate vorgenommen, worauf Herr Oekonomierath Käferstein die Versammlung, in welcher auch viele Frauen zugegen waren, eröffnete und dem Herrn Pro fessor Pusch das Wort ertheilte, welcher sich im All gemeinen anerkennend über die hiesigen Ergebnisse aussprach, sodann in anregender und überzeugender Weise die Vorthetle einer guten Ventilation in den Stallungen, die Fütterung, Aufzucht von Jungvieh rc. besprach, dabei die Vorzüge ver Simmenthaler Race beim Rindvieh besonders empfehlend. Noch wurde von Herrn v. Littrow und Herrn Käferstein viel Be- herzigenswertheS zum Vortrag gebracht und am Schluffe fand eine Preisvertheilung statt, wobei im Ganzen 31 Preise, bestehend in schönen, werthvollen Gegenständen, als Regulatoren, Barometern, Lampen, Tellern rc., wie auch Geldprämien im Mindestbetrag'L von 5 Mk. zur Vertheilung gelangten. Herr Gutsbesitzer Klotz, welchem zumeist die Hebung der hiesigen Landwirth- schast zu danken ist, sprach hierauf den Vertretern des Kreisvereins den Dank der Betheiligten und die Hoff nung aus, in Zukunft noch bessere Resultate zur An schauung bringen zu können. — Die an den deutschen Reichstag zu sendende Petition gegen Wiederzulassung der Jesuiten hat in JohnSbach 88 Unterschriften gefunden. Dresden. Prinz Albert ist seit dem 18. Jan. an den Masern erkrankt, nachdem schon einige Tage lang leichtes Unwohlsein vorhergegangen war. Der Aus schlag ist in der vorletzten Nacht sehr reichlich zum Vor schein gekommen. Das Fieber ist zwar nicht unbe deutend, aber der Krankheit entsprechend. Auch im Uebrigen ist der Verlauf der Krankheit zur Zeit ein normaler. Weinböhla. In dem Ortstheile Lauben, wo sich die Wohnhäuser sehr vereinzelt und oft weit abwärts von der Landstraße befinden, sind am vorigen Sonnabend bei dem plötzlich ringetretenen Wehwetter so bedeutende Schneewehen entstanden, daß ein Durchkommen fast unmöglich wurde. Ein hiesiger Briefträger blieb am genannten Tage auf dieser anstrengenden Tour buch stäblich im Schnee stecken. Er ward nach längerer Zeit 59. Jahrgang. ganz entkräftet und bereits halb erstarrt und von 2 zufällig in die Nähe des Ortes kommenden Männern aufgefunden, aus seiner gefährlichen Lage gerettet. Der Mann ist infolge großer Ermattung heute noch dienstunfähig. Pirna. In der letzten Stadtverordneten-Sitzung erfolgte die Mittheilung, daß die in Pirna stattfindende landwirthschaftliche Ausstellung, für welche sich allseits ein recht erfreuliches Interesse regt, nicht bereits im Juni, sondern erst zu Beginn des September ihren Anfang nehmen soll. Veranlassung zu dieser Ver schiebung giebt der Umstand, daß zur erstgenannten Zett die bayrische Hauptstadt eine landwirthschaftliche Ausstellung größeren Styls bietet und dieselbe dem Vernehmen nach auch aus unserer Gegend einen zahl reichen Besuch finden wird. Freiberg. Die erste Strafkammer des König!. Landgerichts belegte am 18. Januar den Tischler meister Karl Friedrich Kunath, geboren am 25. Sep tember 1828 zu Reinhardtsgrimma, wohnhaft in HauS- dorf, geschieden, wiederholt vorbestraft, und dessen 24- jährige Tochter, die Arbeiterin Ida Agnes Kunath, wohnhaft ebendaselbst, wegen Verbrechens wider § 173 des R.-Str.-G.-B. mit 3 Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrenrechtsverlust, beziehentlich mit 10 Mo naten Gefängniß. — AIS Hauptgeschworene für die erste dies jährige Sitzungsperiode des König!. Schwurgerichts zu Freiberg wurden in öffentlicher Sitzung des König!. Landgerichts folgende Herren auSgeloost: 1. Otto Straube, SägewerkSbesttzer in Schmiedeberg, 2. Louis Seyfert, Kaufmann in Olbernhau, 3. Otto August Römer, Fabrikbesitzer in Hainsberg, 4. Robert Herms dorf, Fabrikbesitzer in Loßnitz, 5. Karl Traugott Fischer, Mühlenbesitzer in Niedereula, 6. Paul Richard Schröder, Kaufmann in Sayda, 7. Oskqr Albin Meyer, Mühlen besitzer in Olbernhau, 8. Gottfried v. Herder, Ritter gutsbesitzer in Forchheim, 9. Paul Louis Merbach, Fabrikbesitzer in Freiberg, 10. Wilhelm Mahn, Fabrik leiter in Klingenberg, 11. Ernst Moritz Herschleb- Keyser, Vorwerkspachter in Ottendorf, 12. Ernst Moritz Timmel, Mühlenbesitzer in Forchheim, 13. Bernhard Albert Wohlfahrt, Oberhüttenamts-Sekretär in Frei berg, 14. Friedrich Moritz Bellmann, Stadtrath und Rentier in Roßwein, 15. Karl Louis Liebscher, Guts besitzer in Konradsdorf, 16. Friedrich Hermann Körner, Gutsbesitzer in Clausnitz, 17. Johannes Karl Wild, Kunst- und Handelsgärtner in Coßmannsdorf, 18. Franz Anton Dietzsch, Kaufmann in Oederan, 19. Alban Edler von Querfurth, Staatsgutspachter in Hilbersdorf, 20. Oskar Gruhle, Kaufmann in Groß- bauchlitz, 21. Johannes Alexander Benjamin Groß fuß, Blechwaarenfabrikant in Döbeln, 22. Louis Hempel, Gutsbesitzer in Gertitzsch, 23. Paul Flemming, Kgl. Oberförster in Spechtshausen, 24. Ernst Fürchtegott Fuchß, Stollnsaklor in Friedeburg, 25. Karl Gühne, Gutsbesitzer in Schallhausen, 26. Franz Robert Her- surth, Kaufmann in Hainichen, 27. Maximilian Nitzsche, Rittergutsbesitzer in Reinhardtsgrimma, 28. Julius Dannenberg, Bergwerksdirektor in Hänichen, 29. Friedrich Adolf Hübner, Hüttenmeister in Hilbers dorf, 30. Karl Friedrich Ahner sen., Fabrikbesitzer in Pobershau. Waldenburg. Das hiesige Seminar ist wegen Influenza bis auf Weiteres geschloffen worden. AuS dem Bogtlande. Die Kälte hat den Wasser mangel in einzelnen Orten derart verschärft, oaß das Trinkwasser mit Geld bezahlt wird. Darum wird baldiges Thauwetter allgemein gewünscht. — Seit einiger Zeit halten sich in unserem Vogt lande ziemlich zahlreiche Schwärme von Krammets- vögeln aus. Wiederholt sind solche gesehen worden auf den Straßenbäumen an der Schwarzen Tafel, der alten Lengenfelder Straße und am kalten Feld. Die
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