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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 11.05.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-11
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192505115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19250511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19250511
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1925
- Monat1925-05
- Tag1925-05-11
- Monat1925-05
- Jahr1925
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15 SLchfikher Karrfmums-e-ilfeniig i« Zwickau Line Ehrenpforte am Zwickauer Bahnhof zeigte an, daß die Bergstadl Zwickau am Zonnabend und Sonntag im Zeichen des 17. Sächsischen Kaufmannsgehilfentages stand. Etwa 2l.»00 Handlungsgehilfen aus über 16) sä Hs sch n Or sg uppm der Deutsch nationalen Handlungsgehilfen-Berbandes ga ben sich ein Stelldichein, um ernste Arbeit fiir die deutsche Kaufmannschaft zu leisten. Ls wurde u. a. folgende Resolution ein stimmig angenommen: „Der 17. Sächsische Kaufmannsgehilfentag sicht in dein Tarifverträge den Ausdruck einer praktischen Arbeitsgemeinschaft und ein Mittel, die Mindestbedingungen für die Ge halts- und Arbeitsverhältnisse der sächsischen Kaufmannsgehilfen feftzulegen und dadurch eine Hebung ihrer wirtschaftlichen und sozia len Lage zu erzielen. Er erblickt in dem mancherorts aufgetretenen Bestreben der Ar beitgeber. sich jeder tarifvertraglichen Rege lung durch Auflösung von Arbeitgeberver bänden oder durch Aenderung derer Satzun gen zu entziehen, den Versuch unsozialer Un ternehmerkreise, die Gehalts- und Arbeits verhältnisse der Mitarbeiter wieder frei von allen Bindungen willkürlich festzusetzen. Die Schematisierung kann nur dort eintreten, wo gegen den Willen der Kaufmannsgehil- sen die BestimmunDkn der Verträge nicht als Mindest-, sondern als Normalbedingun gen von den beteiligten Arbeitgebern aus gelegt werden. Der Kaufmannsgehilfentag hält die Bekämpfung solcher Bestrebungen iowie aller Versuche, einer gesunden Fort entwicklung des Tarifvertragsgedankens ent- aegenzuwirken, für unumgänglich notwendig. Die in Sachsen bestehenden Tarifverträge für Kaufmannsgehilfen müssen noch in vie len Beziehungen eine weitere Um- und Aus gestaltung erfahren, wenn sie ihren Zweck erfüllen sollen. Der Tarifvertrag muh die angemessene Beteiligung der Kaufmannsge- hilfcn an den Erträgnissen der einzelnen Un ternehmungen ermöglichen. Werksvereinbarungen unter Ausschluh der Berufsgewerkschaften als Vertragskontrahen ten entsprechen in den seltesten Fällen dem wahren Willen der betroffenen Arbeitneh mer, weil sie von nicht gleich starken Par teien getroffen werden. Der 17. Sächsische Kaufmannsgehilfentag hält trotz aller Bedenken, die. durch das in schroffstem Widerspruch zum Arbeitsgemein- schaftsgedanken stehende Verhalten weiter Arbeitgeberkreise wachgerufen werden muh ten, am Arbeitsgemeinschaftsgedanken als der wichtigsten Voraussetzung für eine wahre Volksgemeinschaft fest. Er fordert unbescha det der Stellung der Arbeiterschaft den Aus bau des tariflichen Schlichtungswesens und nir alle Fälle, in denen solche tarifvertrag lichen Schlichtung-steilen nicht bestehen oder ihren Zweck nicht erfüllen, die Beibehaltung des staatliche« Schlichtungswesens mit der Möglichkeit, alle billigen und für beide Teile tragbaren Schiedssprüche durch Schlichter und Reichsarbeitsministcrium für verbindlich zu erklären. Dresden Gommerfahrplan -er Straßenbahn r,nwachender Nachtverkehr. — Die Linie 28 kommt wieder. Am Dienstag den 12. Mai tritt bei der Dtädt. Lnas-cnbahn der Sommerfahrplan in Kraft. Da mit wird die Linie 26 sRundbahnf w eder in Betrieb genommen. Der Fahrtweg ist derselbe wie früher. Ferner wird der durchgehende Nacht- wagenverkehr auf den Linien 1, 6, 7, 9, II, 12, 15, 18, 19 und 2 2 eingekührt. Bis gegen 2 Uhr nachts bleiben auch die üvriaen Linien mit Ausnahme der Linie 26, welche keinen Nachtver- kehr hat, teilweise in Betrieb. Nach 2 Uhr nachts verkehren di« Wagen der im Betrieb bleibenden Linien nur stündlich. Alle Nachtwagen der den v o st p l a tz berührenden Linien treffen 2,15, 3,15 und 4,15 dort ein, sodaß gute Anschlußmöalichkeiten vorhanden sind. Auch ist nach Möglichkeit dafür qesorgt, daß alle wichtigen in Dresden ankommen den oder abfahrenden Eisenbahn-Nachtzüge guten Anschluß an die Straßendahn-Nachtwagen haben. Der Umstcjgeverkehr wird auch auf den Nacht wagen zuqelassen Der Fahrpreis beträgt das Doppelte des Tagespreises. Fahrscheinhefte sind gültig, es werden jedoch 2 Fahrscheine gelocht oder entwertet. Die im Tagesverkehr äusge- qebenen und 11 Uhr nachts gelochten Umsteigr- sahrsä>eink gelten zur Weitcrsnhrt auch auf den Nachtwagen. Zur Erfüllung des tarifmäßigen Fahrpreises ist auf dem Nachtwagen entweder l Fahrschein für einfache Fahrt nachzulösen, oder es ist ein Feld der 12er Karte oder ein Heft- sahrschejn zu entwerten. Die im Nachtverkehr ausgcgebenen Umsteigefahrscheine gelten zur Wri- terfahrt bis früh 6 Uhr, sie können also auch auf den ersten Tageswagen abgefahren werden. Die Nachtwagen verketzern erstmalig in der Nacht vom 12. zum 13. Mai. Der Nachtverkeht nach den Dorortslinien ist ebenfalls ausgedehnt worden, es verkehrt der letzte Nachtwagen 2,15 ab Postplat; nach Cossebaude, nach Coßmännsdorf, nach Klotzsche und nach Kötzschenbroda. Weiter ist die Wagenfolge auf den Linien üoschwitz—Pillnitz und Cotta—Cossebaude in den Nachmittagsstunden von 30 auf 15 Minuten ver dichtet worden. Die genauen Abfahrtszeiten sind aus den aushängcnden Streckenplänen ersichtlich Für den Fahrplan ad 12. Mai erscheint ein neues Fahrplanbuch. Es enihalt die Abfahrtszeiten und Wagenfolge sämtlicher Linien von den End punkten und allen wichtigen .Haltestellen, jede ein zeln« Nachtwagcniahrt, die Tarifbestimmungen und Fahrpreise für die Stadt- und Borortlinien, die Geschäftsstellen der Straßenbahn und eine Linien- Übersichtskarte. h. Gin heftige« Gewitter entlud sich am Sonntag nachmittag unter starken Regenfälle« öder dem Elbtal. Diele Aus flügler wurden von dem plötzlich herauf kommenden Unwetter überrascht und „etu- geseift." GS gab hier und da in den Grundstücken Wassersnot. So mußte die Feuerwehr auSrücken nach Palmstraße 34, Tharandter Str. 5, Lltldbtau 1 und nach Kaitz, DtvpoldiSwalder Str. 16, um helfend einzugreifen. h. Der Muttertag in Dresden Der dritte deutsche Muttertag, der auf den 10. Mai angefetzt war, wurde in Dresden und Umgebung allgemein begangen. Schon am Sonnabend nach mittag sah man zahlreiche Erwachsen« und vor allenz Kinder mit Sträußchen heimwärts gehen, doch der gestrige schöne Frühlingssonntag vollends gestaltete sich zu einem Ehrentage der Mütter. Kinder überraschten ihre Mütter mit kleinen He- sä>enkrn und Blumen, dann wurden die Groß mütter vonS tzren Enkeln und deren Eltern mit Blumengrüßen bedacht. Ts war ein Tag, der so recht die ganz« Familie im trauten Ver ein zusammenführte. v-.d wie rührend wurde der Mütter gedacht, die lischt mehr unter den Ihren weilten! Ihre Grabstätten wurden von den Kin dern oft förmlich mit Blumen überschüttet, sodaß die Hügelreihen auf den Friedhöfen weithin in buntem Blütenschmucke leuchteten. Born frühen Morgen an wurde auf Plätzen r«rd Straßen da» Lob der Mütter in Gesangs- und In st rumentaldardietungen von Gesangver einen und Orchestern gekündet. Die Kapellen der Reichswehr konzertierten in der Stadt Außer dem sangen Posaunenchöre und Kurrenden d-' Kirchgemeinden und «ine Anzahl Vereine und Schulchöre in Krankenhäusern und Altersheimen, auch Künstler hiesiger Theater wirkten dabei mit. Die Blümenhändler hatten Tausende von Sträuß chen zur Verfügung gestellt, um alle jn Heimen usw. untergebrachten Mütter zu erfreuen. Für die Mütter, di« nicht in irgendeinem Heim oder Stift, sondern privat wohnen, fanden im Konzen- Hau» und im Eldorado Nachinittvgstee statt. Na türlich hatten sich auch die Schule und die Kirche de» Muttertages angenommen. In den Schulen war in den letzten Tagen ein Gedenkblatt an die Kinder verteilt worden und in den gestrigen Gottesdiensten gedachten die Geistlichen her Be deutung de» Tage». h. Di^Drrsdn« r Staatsbeamten aus der Studienfart. Am Sonnabend und Sonntag unternahm dir Ortsgruppe Dresden der Gewerkschaft Sächsischer Staatsbeamten — es be teiligten sich 750 Mitglieder — «ine Studienfahrt nach Freiberg und Muldenhütten. In Mulden hütten übernahm Oberbergrat Choulant den Ein- führungsvortrag. Die Führung durch die Werke gab ein im. Gedächtnis haftendes, fast über wältigendes Bild von der Bedeutung und dem Umfang dieser Anlagen — Der Nest de» Tage, gehörte der köstlich altertümlichen Bergstadt Frei berg. Am Sonntag morgen ging die Exkursion zur Beschäftigung der Bergakademie weiter. Ein gemeinsames Mittagsmahl beschloß den Ausflug. h. 40 Fahre Sektion Dresden im Verband reisender Kaufleute Getttfchland« Am Sonn tag nachmittag vereinten sich -ahlreicheMtit—. glieder der Sektion Dresden im Verband reisender Kaufleute Deutschland« mit vie len Ehrengästen von auswärt« im Konzert saale des AusstellungSpalafte«, um in vor nehm geselliger Form bei Konzert und Ta fel da« 40 jährige Bestehen der Sekti^, zu. begehen. Die Festrede hielt Direktor Gün ther-Leipzig. h. Kaller Blitzschlag. Bei dem am Sonntag nachmittag über Dresden nie dergegangenen Gewitter schlug der Blitz in eine Scheune an der Grimmstraße in Dr - Kaditz und beschädigte da« Dachgeschoß. GS war ein sog. kalter Schlag. h. Dl e Pulsader durchschneiden wollte sich heute vormittag jn einem KoMor an der Leip ziger Straße der in der Gehestraße wohnhafte 35 Jahr« alte Nejsende Erich N Der Lebens müde wurde nach der Heil- und Pfleganstalt be- fördert. h. N a d f a h r e r u n f a l l. An der Ecke der Köniasbrücher und Iordanstraße wurde der in der Hechtstraße wohnhafte Bohrer Oswald Lehmann, der am Sonnabend mittag mit feinem Fahrrad an «inen Straßenbahnwagen hängen blieb, eine Streike weit geschleift und am rechten Oberschenkel schwer verletzt. h. Freiwillig aus dem Leden schied durch Einatmen von Leuchtgas ein in der Stephan- straßc wohnhaft gewesener Lchornsteinsegermstr. N. Dresden,West Lstbvorftakt. Zionskirche. Fraueiiver- ein und Kirchgemeinde begehen am kommen den DtenStag abend 8 Uhr einen FrühlingS- Familienabend im Saale de« Schweizerhäns- chens sSchweizerftraßej. Den Vortrag hält Unttätsdtrektor a. D. D. Hennig, Mission-- btschof der Herrnhuter Brüdergemeinde. Ge sänge der Kantoreigesellschaft unter Leitung von Kantor W. Eckardt und Darbietungen ihrer Jnstrumentalabteilung «erben den Vor trag umrahmen. Sübvoefterbt. Neueinrichtung von Fernsprechzellen am Hauptbahn hos. Zu den vielfachen Klagen über die mangelnden Naumverhältnisse der am Hauptbahnhof bisher untergebrachten drei Fernsprechzellen erfahren wir vom Sädti- lchen Verkehrsamt«, daß zurzeit Verhand lungen der vberpostdirektion mit der Rcichs- bahngesellschaft wegen Anmietung eines in der Nähe der jetzigen Telegrammannahme gelegenen Räume« Schweben, in dem dann fünf Fernsprechzellen ausgestellt werden sol len. Bi« zur Erledigung dieser Angelegen heit sind in der Telegrammsnnahme des Postamtes 24 auf dem hiesigen Hauptbahn- hofe zwei weitere Fernsprechzellen ausgestellt worben. WUtbruffer Dorstadt. Beim Aus- schwefeln eines Korbes entstand heute früh im Hause Florastraße 7 ein klei ner Stubenbranb, zu welchem die Feuer wehr alarmiert wurde. Dresden,Planen. Bereinaieier. Ter Man nergesangverein „LiedertreiS der Firma An ton Reiche beging am S. Mat im Weitend die Zeter d«» 30 jähr. Bestehens. Ta» »Fest lvrr mit der Wethe der neuen Vereiusjahue ver bunden. Ans üppigem Blattgrün grüßt« das Bild des verstorbenen SentvrchefS Anton Reiche vom Podium hernieder, zu beiden Lei ten neigten stch die Zahnen befreundeter Ver ein«. Mitglieder der ehemaligen 168. Schützen- kapelle unter der Leitung Musikdirektors Helbtg eröffneten mit der Jndel-Ouverture von Bach dir Vortragsfvlge. Unter Musik zog daraus der Jubelverein mit -er verhüllte» Zahne ein, die man stehend begrüßte. Weihe stimmung entflammte dadurch allentlmlven, die noch erhöht wurde dnrck den Vortrag der F<fthymne von M. v. Weinzierl seilens deS sestgebenden Vereins. Liedermeifter Paul Stoecker führte seine Sänger ganz vortrefflich Diese Darbietung mit Orchster bildete einen vielversprechenden Anstatt für den ganzen Abend, der ia auch in jeder Weise sehr befrie digend verlies. Aber nicht nur den Taktstock vermag Ltoecker zu führen, auch drn Pega- sus versteht er siche-, zu reiten. Da» bewies der von ihm verfaßte überaus stimmungs volle Borspruch, den seine Tochter in ausge zeichneter Weise zu Efttzör brachte Zu der Festansprache widmete der Vorf. Emil Tro- nicke den zahlreichen Heimgegangenen Mitglie dern Worte warmherzigen (Bedenkens, die in dem Liede: „Surmm schläft der Sänger" aus. klangen, nMrcndbessen sich -ieErschienenen er- hoben batten. Den Weiheakt vollzog Pfarrer Reuter. Zn zu Herzen gehender Weise be sprach er die einzelnen Bilder der künstlerisch ausgesiihrten Zahne, deren Hauptmerkmale die Zabresangaben 1885—1925 und die goldenen Buchstaben A. R. im weißen Felde seicii ,Zu einem starken Mann sei in den 30 Jahren Ser Verein herangereift, und habe sich immer sei nes Gründers würdig gezeigt, besten Name auf dem Mittelfelde der Zahne allezeit eine Mahnung zur Sängcrtreue und Sanqessreu- digkeit sein möge zur Ehre des Vereius-Prv- tektorv und Zördcrers des dcut'chen Männer gesanges Anton Reiche. Jn Zreud und Leid, zum Lied bereit, lautet die Inschrift der Zahne, die auch der rechte Weihespruch sei für das neue Banner, unter dein sich die Sänqer in Einigkeit und Treue bis in fernste Zeiten stets zmammenfinden möchten, zum Schutze des deutschen LiedeS, das »ns die Zeinde denn doch nicht zu rauben vermochten. Tiefen Ein druck »rächten die Worte de» gejchätzten Red ners. Groß war die Zahl der Ehrungen, die man dem Verein für seine inzwischen enthüll ten Zahne darbrachte Die Beglückwünschun gen wollten kein Ende nehmen, ein Beweis, welcher Wertschätzung sich der Jubelvercin er freute der seinen 'M. Geburtstag gleichzeitig znm Anlaß nahm, einige bervährte Mitglieder zu Ehrenmitgliedern zu ernennen oder mit silbernen evrradeln zu beschenken. Letztere bekamen . Mitglieder Marx, Grnschwitz, Korsch, st Schumann und Jul. Mehnert überreiu-., Ehrend die passiven Mitglieder Rechtsanwatt Dr. Heise, Prokurist Hielscher, Hermann Schmidt, Nake und Bänger unter Ucbergabe künstlerisch ausgeführter Urkunden zu Ehrenmitgliedern ernannt werden. ZtHGischeN wär Längerveteran Leibern als Vertreter der Bundesleitung erschienen, deren Glückwünsche in schwungvoller Rede übermit telnd Es war ein Vergnügen, diesem 78säbr. Sänger in voller Mannesfrlsche Hut deutsch und unverfälscht zu seinen Langesbrüdern sprechen zu hören, wobei ein ungekünstelter Humor die schlichten Worte begleitete Der rührige Bereinsvorntzende erhielt von seiner Sängerschaft eine silberne Nabel und einen wertvoller Lpazierstock als Anerkennung für die Verdienste um den Verein und besten Fort- bestaud zugeeignct. Dem bewährten Lieder meister überreichte inan ein verichlostcnes Brieflein, über besten Inhalt tieft» Still schweigen bewahrt wurde. Nach kurzer Pause begann der Kommers, den „Vater Leiberg" leitete, wie der allgemein geschätzte Herr von allen Sängern genannt wird. Es war ge wissermaßen ein Sängerwettstreit im kleinen, denn 0 verschiedene Vereine, darunter der ebenfalls von Paul Stoeckcr geleitete Cbor- aesangverein Deutscher Sang, boten ihr Be stes. Sie alle hatten das redliche Bestreben, nach Sängerart zum Gelingen des Abends veizntragen, weshalb es nicht angebracht er scheint, die vielfach sehr guten Leistungen mit der Kritikerbrille zu betrachten. Bis nach Mit ternacht zogen sich die abwechslungsreichen Gesänge hin, die alle in dem Sängerspruche einen stimmungsvollen Nusklang sanden: Treu schlägt das Herz, Gern Hilst die Hand, Hell klingt das Lied im Lachsenland Dr. Plauen. Musikalische Vor- feier des Muttertages in derAu f- erstehttngrkirche zu Dresden-Plauen. Am Sonnabend abend veranstaltete Kantor Z. T rache aus Anlast des Muttertages am 10. Mai eine musikalische Vorsfier, die einen überaus stimmungsvollen Verlauf nahm. Die Dortragsfolge enthielt zwei Soli für Cello und Orgel von T. A. Fischer und Händel, Sologesänge für Sopran von Re ger, Vrahmr und Mozart, Rezitationen von Schiller, Kaubis-. Conrad, Allmers und das Hohelied der Liebe nach 1. Tor. 13 und Tborgesänge der Kurrende von Hering, Kirchner, Silcker, Thomas und einen Ein zelgesang von Oehme. — Georg Schmidt lTellol spielte die beiden Soli mit schöner Klarheit und fein abgetönt. Frau Vrat- vogel-Hoppe erfreute bei sehr sorg fältiger Atemtechnik durch ihre schöne, wohl klingende Stimme und den ftelenoollen Vortrag. Die Rezitationen von Käthe Preval haben alle Hörer, besonders die zahlreichen Mütter, aufs tiefste ergriffen. Ganz besonders müssen wir aber auch die Gesänge der Kurrende hervorheben. Kantor Trache hat es verstanden, die ju gendlichen Stimmen aufs sorgfältigste zu schulen und vor ollem zu klarer Tertbehand lung zu erziehen. ck. Dresden-Löbtau. Am Mnttert«»c sanden gestern mittag auch in unserer Vorstadt zwei Gesangsaufsützrungcn statt. Vor der Friedens tirchr an der Werncrstraßc hatte der Männe« gtiongverein „Einigkeit" Anfßelluu» und ein« große Zahl Zuhörer um sich vereint. Unter Strieglers sicherer Leitung sang der Verein, der wieder sein Bestes gab, sechs aus gewählte Chvre, von denen „Spielmann im Mai" besonders schön zum Vortrag kam. Da» Publikum bedachte die vorzüglichen Darbietun- gen, die mit dem Saugerspruch abschlossen, mit dankbarem Beifall. Aus der Ostseite de» Noftitz- Aallwitz-Platze» scharten sich die Zuhörer um -en Ehorgesangvereiu „Liederkranz", Dresden- West. Der Chormeister Arnold hatte Volks lieder zum Vortrag gewählt. Acht solche wur de» in der vom „Liederkranz" gewohnten fein sinnigen Weise gesungen. „Tiefes Schweigen", „O Täler wett, o Höhen", ein Choral von Bruch, „Hoch empor", „AuS der Jugendzeit", „Wenn s Mailüfterl weht", „O du klarblaner Himmel" und zum Schluß „Run leb wohl, dn kleine Gasse" waren die Gaben, die Sängerin- nen »nd Länger unter der bewährten Führung Arnolds boten. Auch hier zeigte, sich das Pub- likum für da» Gebotene dankbar, indem es I 'bhastcn Beifall spendete.. . Friedrichstadt. Von einer ame rikanischen Schaukel wurde Sonn- abend nachmittag an der Ecke der Peter- und Fröbelstrastc der 10 jährige Ruth Her gert. Tottaer Straße 5 wohnhaft, am Kopse getroffen und schwer verletzt. Der Knabe wurde nach dem Krankenhause Friedrichstadt befördert. Dresden-Ost Blasewitz. Heilige Geist-Kirche. Zm dicht- zesülltcn Gotteshausc verabschiedete sich nach fast einjähriger Wirksamkeit als Vikar für die unbesetzte zweite Psarrstelle Pastor Küchler im Hauptgottesdienst des gestrigen Sonntags Cantate. Seiner von großer Liebe zu seiner bisherigen Gemeinde Zeugnis gebenden Predigt hatte er Psalm 110, 105 zugrundeqelegt un disponiert. „Empor die Leuchte des Gottes- Wortes, daß der Weg Helt werde, daß wir de» Ziele» sicher werden'. Ter Kirchenchor be reicherte den erhebenden Gottesdienst durch zwei Motetten. Besonders ergreifend wirkte das dem nach dem Legen aus der »ranzet ver- btiebencn Geistlichen zugeiungene „Gott beioh- len!" Nach dem Gottesdienst versammelte sich die «irchgemeindevertretnng noch einmal be sonder» im Gemeindesaal. Tabei widmet« Pfarrer Wauer dem Scheidenden berzlime Worte des Danke» und überreichte ihm al« Ehrengabe der Gemeinde das Kommcntarwerk zum neuen Testament von D. Zahn. De» scheidenden, in kurzer Zeit so üvcran» beliebt gewordenen Pastor Küchler begleiten dl« innig, sten Segenswünsche aller Mitglieder der Pa. rochie in sein neues Amt. Blasewitz. Warnung vor einem Scheck« betrügcr. Zn der letzten Zeit ist wiederholt, und zwar mit Vorliebe in kleineren Schank- wirtschaften, ein Unbekannter, vielfach als Zimmermann oder Likörreisender aufgetreten, der im Lause des Gesprächs angibt, in äugen- blicklicher Geldverlegenheit zu sein und, so grö ßere und kleinere Geldbeträge zu erlangen wußte. Er stellte dafür Schecks in meisten» stöberen Lummen aus die Industrie und Bau- bank A -G. aus, die sich aber in Auslösung be findet und keine Geschalte mehr tätigt. Der Betrüger ist 40 Jahre alt. 1,80 groß, hager und bartlos und hat aufgeworfene Livoen. Bei Wiederauitreten desselben wird um sofortige Mitteilung an die nächste Polizeiwache oder ?.ilMiiiatdienststeUe Blasewiy, Nathans, ge- beten. Loschwitz. Muttertag. Rus Anlaß de» gestrige» Muttertages sanden vormittag nm II Uhr vor der Kirche und um -12 Uhr vom Garten des Ratskeller» herab Gesänge des Männergesangvercins Loschwitz statt, die von der Bewohnerschaft und den Spaziergängern mit Freude hingeuommen wurden. Dikhkau Frauenverein. Zn der letzten Versammlung de« Frauenvereins zu DreSden-Bühlau hielt im Konfirmandeniaa- le Lehrer Rudolf Arnold, Freital-Deuben, einen Vortrag über da« Gemeindebestim- mungSrecht. Unterstützt durch eine große Anzahl wertvoller Lichtbilder über die ver schiedensten Gebiete der Alkoholfrage. wie« der Redner die Wirkungen des Alkohols auf den menschlichen Körper an Hand ver schiedener Tabellen und Bilder nach, denen wissenschaftliche Untersuchungen von Dr. Smith, Professor Kraepelin und anderen zu grunde lagen. Gr zeigte ferner, in wie engem Zusammenhänge Alkoholismus u. Ver brechen stehen. Au« den Wirkungen auf da« Nervensystem seien die Zusammenhänge zwischen Alkoholismus und Verbrechen sehr leicht abzuleiten. Die Hemmungslosigkeiten, das Durchbrechen brutaler Instinkte führe sehr leicht zu Tätlichkeiten und RohcilSvcr- brechen. Sine verhängnisvolle Wirkung habe der Alkohol auch auf die Nachkommen schaft der Trinker. So seien ein sehr gro ßer Prozentsatz der Insassen von Hilfsschu len Trinkerkinder. Der erste Schritt zu einer wirksamen Alkoholbekämpfung sei vor allem drie Verringerung der Trinkgelegen heiten durch die Einführung eines Schank- stätteugesetzes. Infolge der Keberproduk- lion müsse entsprechend große Reklame ge macht werden, um so künstlich das Bedürfnis zu erregen. Dazu käme eine übergroße Zahl von Schankstätten und Gastwirtschaf ten, die dem wirklichen Bedürfnis gar nicht entsprächen. GS müsse darum dringend die Einführung de« Gemeindebestimmungsrecht« gefordert werden. Versammlung nahm dar aufhin einstimmig folgende Entschließung an: „Die am 6. Mai 1925 im Konfinnandensaale zu Dresden-Bühlau versammelten Frauen fordern dringlich au« lkn ernstlichsten sitt lichen, kulturellen und wirtschaftlichen Grün den die Einführung de« Demeindebestim- mungsrecht« in die durch drn Reich«tag«be- schluß vom 18. Februar 1925 verlangte De form de« Schankerlaubniswesens. Mit der durch den Reichstag jungst beschlossenen Ab lehnung d.t T^uemegung sich, d.e'e For derung nicht in Witze» pruch."
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