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Dresdner Journal : 28.09.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-09-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186609280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18660928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18660928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1866
- Monat1866-09
- Tag1866-09-28
- Monat1866-09
- Jahr1866
- Titel
- Dresdner Journal : 28.09.1866
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der Lumpen. sie DI ptet zu in sein dem fsen ün« 'ist der na- t» > am xn», am »es cheit den pen, gut olt- es» den Ion« ili, Die Zol« den der tret ebe il" det der md Se« or- ber >e« Erkältung die Ursache zum Erkranken ua»tz zum Tad« gewesen ist. — Wie ivir soeben hörrtz, Md auch seit gestern in Plauen 4 Personen an der Cholera erkrankt und gestorben. autge^abl^E— Srptember >86«. Der BerwaltungSrath und die Direktion «Mil «hr. Hickel. >«»h«» ;aben st l. um st e Waffe» so sehe, aaen M 7«erf^ > Innen, e» soll er ea lasser erbt«. I» i die Per >en Laib n untw mng not >Z«tderi, »stier, smorger eil- ab« Nlnisiec rn der seste in doch ist idigend. ise nach «»»rlbvrde». «chnnre» c »tn, vel»,t»»vsr,c. billmst. Rats tstaals- >n sehr en yn Liege DaS dcm- n ein- nd die >f bil- drrch tmelr« l schäft welche lange Th-tle rirage «bing- »« Gc« > noch Sesetz- e nur -gute, armen ebt er :r Vie n all« nm.n« che in einem com« e Ab- lotum regen dessen h ver hier e bet Leu. Nrovin)mlmlchrichtrs. * Leipzig, 26. September. Der Rath macht be kannt, datz gestern (am 25. September) 42 Cholera» todeSfälle in der Stadt angemeldet worden sind, und zwar 3 au» dem ersten Choleralazareih im Jakob»- Hospitale, 7 aus dem zweiten Choleralazareth an der Turnerstraße und 32 au» Privathäusern. Die Zahl der in ärztlicher Behandlung verbliebenen Cholerakran« krn belief sich am heutigen Morgen in beiden Laza» reihen auf 230, di« Zahl der gestern al» genesen Ent lassenen auf l2. Chemnitz, 26. September. (CH. Tgbl.) Gestern sind nun auch in nächster Nähe de» Siadtweichbildrs Fälle von astatischer Brechruhr vorgekommen, und zwar drei, darunter zwei mit sofort tödtlichem Ausgange, im obern Theile von Bern»dorf. Die in Schloßchrmnitz vorgestern angemeldeten Fälle find »om Bezirksarzte nicht al» Cholrrafälle erkannt worden. In der Stadt selbst ist bi» jetzt die Cholera noch nicht aus getreten. Zwickau, 26. September. Die Choleraepi« demie hier, hat an den beiden letzten Tagen einen et was günstigern Verlauf genommen; der Zuwachs an Kranken von gestern zu heute beträgt 15 und gestorben find in derselben Zeit 9. Die Zahl der ErkrankunaS« fälle überhaupt ist auf 551 und der Todesfälle auf 299 gestiegen. — In den benachbarten Orten waren bi» ge stern, und zwar in Schedewitz 44, KainSdorf 17, Bockiva 12, Niederplanitz 4 und Pölbitz 3 Personen an der Cho lera gestorben. X Reichenbach i. B., 26. September. Seit dem 9. d. M. bl» heute Nachmittag 4 Uhr sind 48 Cho lerafälle in hiesiger Stadt vorgekommen. Davon find 37 Personen gestorben, 9 noch in Behandlung und 2 genesen. Bisher sind nur arme Leute in ungünstig gelegenen Stadttheilen von der Seuche ergriffen wor den und hat man in sehr vielen Fällen gehört, daß die Unvorsichtigkeit der Menschen in Bezug auf Diät und Gerichtsverhandlungen. di. Dresden, 26. September. Unter dem Vorsitze Sr. Crcellenz de» Herrn Präsidenten vr. v. Langen» gelangte heute vor dem königl. ObrrappellationS» grrichte die wider den Handarbeiter Kail Friedrich Clauß au» Stollberg wegen Morde», verübt an sei ner Ehefrau, vom Bezirksgerichte Chemnitz geführte Untersuchung zur zweitinstanzlichen Vribandlung. Wie au» den Heseraten über Lie be m Bezirksgerichte Chem nitz stattgehabte Hauptverhandlung bekannt, ist der in erster Instanz zum Tode verurtheilte Angeklagte ge ständig, seine Ehefrau während deS Schlafes in den frühen Morgenstunden des 2l. April d. I. mit Beil» schlügen getödtet und dann das Lager derselben ange- zündet zu haben, beruft sich aber darauf, daß er hier» unter nur dem ausdrücklichen Anverlangru seiner Ehe frau nachgekommen sei. Er war zur heutigen Ver Hand» lung persönlich vorgeführt und machte den Eindruck eine» unzugänglichen und indolenten Menschen. Nach dem Hr. OberappellationSrath Schumann in klarer und anschaulicher Weise die objectiven und subjektiven Unter- suchung-ergebnisse referirt hatte, vernahm der Hr. Vor sitzende den Angeklagten, welcher hierbei im Wesentlichen seine früher» Angaben wiederholte und nur mit der ab weichenden Behauptung auftrat, daß seine Ehefrau ihn in den der That nächstvorhergehendrn Tagen nicht nult einmal, sondern wiederholt dazu aufgefoidert habe, sie zu tövtcn. Seiten der k. OberstaatSanwattschaft, ver treten durch Hrn. Appellationsrath Klemm, wurde in eingehendem Vortrage dir Bestätigung der erstinstanz lichen Entscheidung beantragt und insbesondere darauf hingewiesen, daß weder Tödtung eines Einwilligrnben, noch Todtschlag angenommen werden könne, Clauß viel mehr mit Ueberlegung gehandelt und, gewöhnt, mit Sophistik seine Handlungsweise durch außer »hm liegende Gründe zu rechtfertigen, die unbedachten Aeußerungea seiner Ehefrau nur aufgegriffen habe, um die mit Uedrr» legung begonnene und ausgeführte That zu beschönigen. Der Verlheidigrr, Hr. Abvocat Böhmig au» Chemnitz, stellte in geschickter Weise die Gründe zusammen, welche das Anverlangen der Clauß an ihren Ehemann, sie zu tödten, glaubhaft und ernstlich erscheinen ließen, erachtete ferner beim Mangel eines Motiv», al- des Anfangs punktes zur Ueberlegung, die Annahme einer solchen bei der That des Angeklagten ausgeschlossen, und bean tragte BeurtheUuag der vorliegenden Tödtung nach Art. 157 event. 156 dcS Strafgesetzbuchs. Mit Vor lesung der vom Protokollführer, Hr«. Bezirksgericht»« actuar ve. Noack, abgefaßten Niederschrift schloß di« Verhandlung, und der Gerichtshof verkündete nach kur zer Berathung die Bestätigung deS erstinstanzlich«« TodeSurthelS. Statistik «ad BolkSwirtbscbaft. Kioigl. sichs. Erst»»«,,»patrute. Auf d Jahr« «r theilt: Am August >8vü dem Herr» I. H. F. Prillmi« in Berlin für Herrn Maurice Abord in Buiffoauier» an röhren artig« Bausteine zu Herstellung von Zimmerdecken. , Verlängert: Bis zum 2l. September l8>7 die Frist zu Ausführung der, H«rrn I H. F. Prillwitz in Bkrtm hi Herrn Jean Me«eL Pari- auterm 21. September 188 pateutirlen S nrLtua, der Messer oder Schienen für d Walze und da» Gründwerk der Maschinen zum Zerreib«» de ' 'L -r Retonr her dach eben web r Fiaaez. ig erkenn rdeüeo i, , der Ach erhattwA er Geltz, noch sie» Lai» reinigte, Swen, g h»»hert al» treuverdirnter Cassirer thätig ist. WgS nun die MisflonSthätigkrit selbst anlatzßt, so find im letzten BereinSjahre 687 Heiden getauft worden, so daß die Zahl der lutherischen Christen im Lande der Ta- mulen auf 8000 gestiegen ist. Von besonder« Interesse waren die mitgethrilten brieflichen Schilderungen der Missionäre Schwarz und Beyerlein. Von der Mission in Jtrarl wrude bemerkt, daß dieselbe ihren stillen Gang geh«. Mit Segen und Schlußver» ward die got tesdienstliche Feier geschloffen, während beim AuSgangr au- der Kirche eine Collette für die evangelisch-luthe rische Mission eingesammelt wurde. — Der KinderbeschäftigungSverein für Neu- und Antonstadt Dresden, welcher sich die Aufgabe ge stellt hat, armen Knaben während der schulfreien Zeit «iue Zufluchtstälte zu bieten, wo dieselben zu tüchtigen, nützlichen und geschickten Arbeitern herangebildet wer den, nimmt von jetzt an den Vertrieb deS von den Kindern gekleinten HolzeS (welcher in letzterer Zeit vom I. srothenj Dienstmanninstrtute besorgt wurde) wie der selbst i» die Hand. — Auf der sächsisch-schlesischen StaatSeisenbahn und der Löbau-Zittau-Reichenberger Bahn tritt vom 1. Oct. an eine erfreuliche Erweiterung deS Fahrplanes ein, so daß, statt der bisherigen drei Züge, wiederum (wie früher) täglich sechs Züge von Dresden nach Löbau und Görlitz (und umgekehrt) abgehen, von denen drei (die früh 6, Vorm. 10 und Nachm. 5 Uhr in Dresden abgehenden) in Löbau Anschluß nach Zittau u. Reichen berg, und außerdem noch einer (Mittags '-b2 Uhr in Dresden abgehend) Anschluß bis Zittau hat. * Bei dem Abbrechen des MilitLrbade» an den Pontonschuppen wurde heute Morgen der Leichnam einer unbekannten Frauensperson in der Elbe aufge sunden und polizeilich aufgehoben. Die Entseelte kann schon 3—4 Wochen im Wasser gelegen haben. k—. Gestern gelangte im zweiten Theater (in der Stadt) das einaktige Lustspiel „Zwei Ehen, oder: Er ist jung" von Loui- Feldmann, nach längerer Zeit wieder neu rinstudirt, zur Ausführung, und machte da» durchschnittlich einheitlicheZusammenwirken sämmtlicher Spielenden einen befriedigenden Eindruck auf da» Auditorium, welches mit Aufmerksamkeit der Entwickelung des an kleinen pikan ten Scenen reichen Stückes folgte und mit Beifallspen- den bei besonder» effektvollen Stellen keineswegs kaigtr. Frau Agnes NeSmüller (Sabine) fand in der Nolle einer alten Jungfer, welche nach vergeblicher Anstreng ung, zu heirathen, jede Gelegenheit bereitwillig ergreift und benutzt, ihre junge, verheiraihete Nichte gegen die Launen und Verdächtigungen ihres Mannes durch Rath und That in Schutz zu nehmen, den ungetheiltesten Bei fall. Ebenso erwarb Herr Hermann Wenk vom Stadt theater in Posen in seiner Gastrolle (Felix Arthur) durch Darstellung eines von Glück und Liebe verwöhn ten, jungen, mitunter eigensinnigen, seine Frau mit Eifersüchteleien verfolgenden Ehemannes verdiente An erkennung und läßt zu guten Hoffnungen berechtigen. Picht minder fleißig und durchdacht erwies sich da» Spiel von Fräulein Billig (Thekla), sowie des Herrn Echten (v. Armin) und recht lobenswcrth Frl. Sommer (Emma). Hieran schloß sich eine neue, dem Französischen entnom mene, dem innern Werthe nach unbedeutende einaktige Posse „Die Ordre ist: Schnarchen", übersetzt von Förster, welche jedoch den in derselben wirkenden Personen volle Gelegenheit bot, ihre individuelle Ausfassung zur An schauung zu bringen. Fräul. Treu (Ida) zeigte sich al» junge, zärtliche, liebevolle, nachgiebige Gattin ihrem Rollenfache gewachsen. Herr Hütter (Thümmel) wurde »om Verfasser deS Stücke» in die fatale Lage versetzt, als ein rauher, unbilliger, durch launenhaftes Betragen gegen seine unschuldige Frau sich auszeichnender Mann zu glänzen. Herr Dreßler (Knaster) verstand eS, die LachmuSkeln durch seine höchst wirksame Komik in Thä« tigkeit zu bringen. Dresdner Nachrichten vom 27. September. k—. Nach Eröffnung der gestrigen Sitzung de» Stadtverordneteneollegium» sah sich der Vor» sitzende bei Aufstellung der Präsenzliste veranlaßt, auf die Bestimmung be» K 18 der Geschäftsordnung hinzu» weisen, nach welchem die ohne Entschuldigung AuSgeblie- denen in den Protokollextracten namhaft ausgeführt wer den sollen, und wurde beschlossen, diese Bestimmung für die Zukunft aufrecht zu erhalten. Daran knüpfte der Vorsitzende die Mittheilung, daß er infolge einer Auf forderung sich am vergangenen Sonnabend einer Be- glückwünschung-deputation angeschloffen habe, welche der Stadtrath au den um da» Armenwrsen d«r Residenz so vielfach verdienten Generalmajor Aster bet Gelegen- h^it dessen 80jährtgen Geburtstage» entsendet hat, und ertheilte die Versammlung die nachgesnchte »ach, trägliche Genehmigung. Ein« fernere Bekanntmachung betraf «ine Einladung de» Herrn Stieger, Lehrer» a« der ersten BezizkSschule, an da» Stadtverorduetencolle» gjum zum Besuch einest Vortrag» über R«farm,der Ele- manlardolksschukn, w«lchen derselbe nächste» Synn» atzend, den 29 September, Abend» HS Uhr im Saale de» hiesigen ArbeitelbildungSvereinst zu halten beabstch» ttgt. Außer mehrer» an die verschiedenen Deputationen zur Begutachtung überwiesenen Communicaten de» Stadt» rath», war ein Schreiben vom Adv. .Tischer ringegan gen, in welchem er seine Behinderung anzetgt, dem Col legium al» einberufener Ersatzmann für den auSgeschie« denen Etadtv. Prof. Sußdors anzugehörrn, einmal wegen seiner Stellung als Director der Frlsrnkcllerdrauerei, und weil er in neuester Zeit durch Erwerbung eine» Wohnhauses in die Klaffe der OrtSangeseffenen über« grtreten sei. Der Gegenstand wurde der ReclamationS- drputation übergeben, und daS Collegium alsdann dar aus aufmerksam gemacht, daß, infolge deS Antrag» de» Stadt». Gregor wegen Herstellung einer bessern Be leuchtung im EitzungSsaale, da» Direktorium unter Zu ziehung de» Antragsteller» und deS Etadtv. Walter ll., al» eine» Sachverständigen,' diesen Gegenstand »erhan delt habe und durch gütige Vermittelung des Letzter» heute eine Prvbebeleuchtung geliefert worden sei. Die ersten Punkte der Tagesordnung, den Erlaß der Amts- Probe der Lehrer Altner und Genossen (Referent Stadtv. Protokollant Kaiser), ingleichen die Bewilligung eine» Nachpostulat» von 500 Thlr. für Erbauung der Schule am Königsbrücker Platze (Referent Stadt». Klepperbein) betreffend, fanden sofortige Annahme; dagegen wurde die Justification der übrigen» richtig befundenen Rech nung der RathStöchterschule pro I8b2 (Referent Stadt». Unruh) bi» zum AuStrag de» noch zwischen der Stif» tung, dem Stadtrathe und zwischen dem Stadtverord« netencollegium schwebenden Processes beanstandet und die Justification der Rechnung der MeliorationSbauten derselben Schulanstalt pro 1862 bi» nach genügender Erledigung der unterm 1. März gestellten Monita gleich falls verweigert, dabei aber beschlossen, den Stadt- rath um schleunige Mittheilung über den Stand besag ten ProcesseS anzugehen. Verschiedene, die Kreuzschule betreffende, auf bereits erfolgte Anschaffung von Feuer- löschwcrkzeugen und Einrichtung von Wasserreservoirs, Gehaltserhöhung und Umzugskosten des Hausmann» ge richtete Postulate, sowie eine durch Rechtsanspruch be gründete Remuneration von 300 Thlr. an Professor Arnold und mehrere andere stadträlhliche Postulate, sowie einige Vorschläge der Petitionsdeputation wurden kurz erledigt. Einem Communicale des Siadtraihs, be züglich der festen Verpachtung de» Steinbohrwerks auf die Dauer von 4 Jahren mit einer Verlängerung der Pachtzeit von 2 Jahren bei einjähriger Kündigung, ver sagte das Collegium die Zustimmung und beschloß, dem Stadtrathe den Wunsch zu erkennen zu geben, das Bohr werk überhaupt nur auf einjährige Kündigung und unter Anwenkung der kassatorischen Clausel an Hrn. v. Rohr scheidt als den Meistbietenden zu verpachten, insofern leicht Verhältnisse, z B. theilweise Anlegung einer Straße, eintreten könnten, welche der Stadtgemeinde die frühere Aufhebung de» ContractS wünschenSwerth machen. Ein weiterer Antrag der Stadtvv. Kaiser, Woldemar Schmidt, Müller I-, vr. Wigard und l)r. Schaffrath wurde nach ausführlicher Motivirung pure angenom men. Derselbe lautet: „daS Collegium wolle beschließen, den Stadtrath zu ersuchen, ausnahmslos die sämmtluheu, in den städtischen Gasanstalten befindlichen Baulichkeiten im Allgemeinen, insbesondere die Neubauten und Reparaturen iu genannten Anstalten mit alleiniger Ausnahme der Herstellung, bezüglich Erweiterung derjenlgen Apparate, die sxeciell mit der Gasfabrikation >m engsten Zusammenhänge stehe», unter unmittelbare Aussicht und Oberleitung des Stadlbauamtes zu stellen und die Be amten desselben unter Hinweis aus ihre Verantwortlichkeit mst Rücksicht auf die größere Möglichkeit deS Eintritts eiae» Unglücksfalles zu undeinter Erfüllung ihrer dezieheotlichea Verpflichtungen anzuwciscn". Im Anschluß daran entspann sich eine ziemlich lange dauernde, lebhafte Debatte über die formelle Behand lung des Berichts über die hiesigen Gasanstalten und da» detfallstge Gutachten der Herren Sachverständigen Schilling und Kornhardt unter den Stadtvv. vr. Wi gard, Vr. Schaffrath, Schöniger, Walther I., Peschke, . Müller l. Es wurde auf Antrag vr. Wigard'» erst zur geheimen Sitzung über diesen Gegenstand geschritten und in derselben der Beschluß gefaßt, diese Angelegen heit in öffentlicher Sitzung zu behandeln. Da- »om Ref. Etadtv. Walter lt. vorgetragene, höchst ausführ liche, auf actrnmäßigen Thatbestand gegründete Gut achten gipfelt in dem Anträge der vereinten Deputa tion: „den Stadtrath zu ersuchen, dem Oberingenieur Meißner so schleunig als möglich seine Stelle zu kün digen". Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen und der »orgelesene Bericht nach Form und Inhalt ge billigt. Schluß der Sitzung ^9 Uhr. Ö Dem Bibelfeste in der Frauenkirche f»lgte gestern di« 47. Jahresfeier des sächsischen evangelisch-luthe rischen Hauptmissionsverein» zu Dresden, uud war auch diese gottesdienstliche Feier wiederum »on fern und nah sehr zahlreich besucht, wobei die Comitsmit» gltrder und »iele Geistliche au» der Provinz abermals ihre Plätze vor dem Altar eingenommen hatten. Nach Altarliturgie, Tertvorlesung und Choralgesang begann die sehr erweckliche Predigt, welche Hr. Pastor Böttcher au» Tannenberg über Jesata» 12 hielt. Unter treffli cher Terlbenutzung behandelte der Redner da- Thema: „Bon der feinen Lust der Bürger in der Stadt Gotte», die da bleibet trotz allem Elende der PUgramschaft", und sprach 1) »on der Lust am Besitze de» Heil-, 2) von der Lust nach immer neuer Erquickung au» den HeilSbrunnen, und 3) von der Lust zu dankbarer Ver kündigung de« Heil». Nach einem Zwischengesafige trug hierauf der Verein-secretär, Herr PrebigiamiScandidat Alex, den Jahresbericht vor, welcher von MissionSleid und Missionsfreude handelte. Einleitung»welse ward bemerkt, daß die Zeitverhältniffe nicht ohne Einfluß auf die VereinSthätigkett geblieben seien. Da- Missions haus in Leipzig zählt zur Zeit elf Zöglinge, von denen soeben vier d»S Malurität-eramrn bestanden haben. Die Gcsammteinnahm«, welche zuM großen Theil nach Leipzig gesendet wurde, hat 10,127 Thlr. betragen und sich gegen daS Vorjahr etwas vermindert. Zu den Zweigvereinen ist ein neuer in Hartha und Umgegend hinzugekommen. An Vermächtnissen gingen dem Vereine zu: 200 Thlr. au» der Seidau bei Budisfin, 200 Thlr. von dem Hrn. Klempner Löschke, welcher auch der Bi belgesellschaft eia gleiche» Geschenk gemacht hat, zwei Legate »on je 50 Thlr., während der Ertrag der Mis- fionSblätter in SO Thlr. bestanden hat. In den aller letzte» Tagen empfing der Verein ein höchst namhafte» Geschenk von dem Handelsmann Herr» Büchner. Der Tod de» Freiherr« ». Wrlck hat anch im Comits de» MisstosSveretn» eine empfindliche Lücke »«rursacht. Nächstdem wurde de» Jubiläum» de» Hr». Kaufman«» Ferdinand Fischer -«dacht, der seit eine» Vierteljahr- für jede Aktie vom t. Oktober an bei den äer k<m 8»aß in Lhemtütz und Aitta», Herre» Verck. I-lpf«rch in >»«ader-, - 6«vrU» Nvaasl är Pomp, in Dresden, . Nummer L 8edmI6t in Letpzi- mit de« königliche» Schlöffe wieder hergestrllt und jeder wichtige Punkt besetzt. Gleichzeitig gingen etcha 2000 Mann regulärer Truppen an» Land und »ahme» zwi schen Macqueda und Porta - Sau -Giorgio Stellung. Zur militärischen Action waren sie indeß noch nicht Ldergegangen, sondern erwarteten di« Ankunft weiterer T> uppen, um die ganze Stadt zu cerniren und die Zer streuung der Banditen in» Land zu verhindern. Zu demselben Zweck sind auch die nach der Hauptstadt füh renden Straßen allenthalben besetzt." Hiernach war also am 19. da- italienische Geschwader unter Ribotti und da» Armrecorp- unter Cadorna zwar vor Palermo an- grlangt, ohne jedoch im Stande zu sein, den Insurgen ten die Spitze zu bieten. Eist am 22. scheint r- de» auf 30,000 Mann gebrachten RegirrungStruppen end lich gelungen zu sein, de- Aufstandes Herr zu werde», so daß also die Jnsurgqntcn während einer ganzen Woche in der Hauptstadt dies Gewalt hotten. — Die „Pro- Vinci»" »on Turin meldet, daß General Angioletti, der zuerst in Palermo landete, telegraphirt hat, daß er auf einen lebhaften Widerstand gestoßen sei. Unter den Truppen gab e» wenig Todte, aber vielt Verwundete. Die Insurgenten schossen hinter den Barricaden heraus und au« den Frustern. General Angioletti befreite die Behörde und übergab, in Erwartung der Ankunft deS Generals Cadorna, da» Commando dem General Car« derona. Es scheint, daß die Benediktiner sich ganz be sonder» compromittirt haben. Man fand unter den In surgenten Mißvergnügte aller Nüancen. — Dem „Pun- golo" von Neapel zufolge wären die Banden in Palermo vom eh.maligen Obersten Bentivegna und von einem gewissen d'Aquisto befehligt worden. Die„Jtalie" behaup tet, ern gewisser Rottolo, ehemaliger Priester und ehedem Beamter im CultuSministerium, sei der Anführer gewesen. Rom, 23. Sept. Das heutige „Giorn. di Roma" dementrrl nicht nur die Abreise de» Msgr. Hohenlohe nach London, sondern bemerkt auch, daß Herr Odo Russell seit längerer Zeit nicht mehr in Rom, sondern in England sei. — Die päpstlichen Offiziere und die Offiziere der römischen Logion gaben heute den franzö sischen Offizieren ein Banket von 360 Gedecken, wozu sich alle französischen Generäle eingrsunden hatten. Oberst d'Argy, der Chef der römischen Legion, brachte dem Papst und dem Kaiser der Franzosen ein Lebehoch auS. Heute ertheilte der Papst der Legion, die vor ihm vor- beidefilirte, seinen Segen. Manchester, 25. September. (Tel.) Gestern wurde ein große» Wahlreform Meeting abgehalten, an dem gegen 130,000 Personen Theil nahmen. Alle Städte von Lancashire überreichten Adressen. Bright wieder holte seine Angriffe aus die TorieS und erklärte, daß er zu Gunsten der Wahlrrform eine energische Politik verfolgen werde. E» herrschte ungeheurer Enthusiasmus. Aus Athen, 15. September, schreibt man der „Tr. Zig ' in Betreff der Kämpfe auf Kandis: Da» ägyptische CMP» wurde von der türkischen Armee ge trennt und Dokirt. I» den zwei Schlachten bei Apo- corvna und Selino erbeuteten die Griechen 10 Kano nen und 4 Fahnen. Dir türkische Armee wurde bi» un ter die Kanonen de^Fort» der Stadt Kandia verfolgt. — Aus Korfu voM'r^ wird berichtet: In einer Schlacht bei Seüino wurden die Türken geschlagen; Waffen, Fahnen und Kanonen fielen in die Hände der Kanbio- tcn. DaS Generalgouvernement in Kandia hat die all gemeine Bewaffnung für alle Türken in Kandia ange- orbnet. Aus Korfu, vom 19.: Telegraphische Depeschen aus amtlichen Quellen melden, daß die Insurgenten in Kandia, geführt von Offizieren der griechlschen Armee, die tückisch ägyptische Armee, welche 40,000 Mann stark war, bei Ranca auf dem Felde von Armiro von 4 Set ten angegriffcn haben. Dieselbe wurde total geschlagen und verlor 3000 Mann. Der Paschs und die Soldaten haben sich durch eine Convention gerettet und wurden frei gelassen. Die Christen haben 4 Kanonen und viele W»ffeu erbeutet. — (A. Z.) Die Nachrichten au» Kandia lauten von Tag zu Tag ernsthafter, schauerlicher. Die alte Grau samkeit der Türken ist wieder erwacht; Weiber- und Kindermord ist »on den einheimischen Türken in un- gemessener Zahl verübt, Dörfer und Olivenwälder sind nicbergebrannt und alle denkbaren Schändungen an Kir chen und Klöstern vollbracht worden, und zwar unter den Augen der Behörden und der regulären Truppen. Unter dem Eindrücke dieser Ereignisse hat die Na tionalversammlung der Kreter nachstehenden Be schluß gefaßt und dem CvnsularcorpS vfficirll mit« mltgriheilt: „In Uebereinstimmun- mit dem Eide »om Jahre 1821 und mit dem »llgrmeinen Wunsche der ganzen Bevölkerung für die Bereinigung und Unabhän gigkeit der ganzen hellenischen Etamme-rsce beschließen wir: 1) Für immer ist auf der Insel Kr«ta mit «llr« ihren Anhängern die »»manische Herrschaft abgeschafft. 2) Die Insel Kret« ist unzertrennlich und für immer Mit Griechenland, seiner Mutter, unter dem Scepter Sc. Majestät des König» der Hellenen, Georg I., ver einigt. 3) Die Ausführung dieses Decrccts ist der Tapferkeit des kretischen Volks, der thätigen Mitwir kung aller derselben Abstammung wie wir, und aller Grie« chenfrrunde, sowie der mächtigen Vermittelung der drei Schutzmächte und Garanten und der Allmacht deS Höch sten anhrimgestellt. Geschehen in. Ephakia, 2t. August (2. Sept.) 1866. Unterschriften. — Eine Privatdepesche der Pariser „Patrie" au» Kandia meldet, daß die amerikanische Dampfcorvette „Ticoderaga", unter der Flagge de» Commodore» Stead mann, am 17. auf der Rhede von Kanea erschienen ist, wo bereit» zwei amerikanische Kriegsschiffe an kerten. Eingtsandtes. An Ludwig Richter (geh. 28. September 1803). Der un» Frieden hat gegeben In dem wilden Kampf der Zett, Der un- zeigt da» wahre Lebe» In der Schönheit Lieblichkeit — Der die Träume festgebalten: Thorheit, Armuth, Seligkeit In den lieblichsten Gestalten, Gotte- Güt' und Herrlichkeit — D«r die Welt mit heit'rem Auge Und mit deutschem Sian un- klärt, Der mit warmem Liebe-Hauch« Deutsche Art und Sitte lehrt, Meister au- de« Sachsenlande Sei gegrüßt am hrui'gen Tag', Der zum Heil dem Baterlande Dich noch oft erfreuen wagt Rauhe Stürme sind beschieden Unsrem Vaterland — doch Du Schaffst dem Herzen Heil und Friedt», Frommen Sinn und stille Ruhl Deutsche Sitte schlicht und eige», Wie sie Dürer «inst gewahrt — Deutsche Ehr' und Kraft zu zeigen. Nach der Väter Brauch und Art — Mit dem reinen treuen Streben Und vom Himmel»glanz «rhellt, Schön zu bilden deutsche- Leben: Daraus ist Dein Sinn gestellt. In der Kinder heitren Träumen Zeigst Dn'S un», und eS erw«cht, Und au» unsichtbaren Räumen Strömt's ins H«rz mit mtlder Macht! Und die Jungen und die Alten Und die Kinder freu'n sich D«i», Und e» wird Dein trcue» Walte» Spät ster Nachwelt Freude sein! ! Pastillen Rach Beschloß der Henie abgehaltenen Generalversammlung werden auf da» Be- s V l trirbSjabr lRK sechs Procent Drvidend« gege» Dwideodruschem Rr. S urbst Zinsen AerOvllel- NNÜ vom i. J«li bi- l Oktober i« Ganzen ein von inebirimschea te» Mittet gegen der wcnde sich dieierhalb Bad Lrenznach.
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