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Dresdner Journal : 12.03.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-03-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187003120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18700312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18700312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1870
- Monat1870-03
- Tag1870-03-12
- Monat1870-03
- Jahr1870
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- Dresdner Journal : 12.03.1870
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S78 _^s tinholt« und vor sich haben will, ehe er et« Dctum abgiebt. - Damit hat diese Angelegenheit we nigstens auf Wochen hinaus einen vorläufigen Abschluß erhalten. Heute bcrieth sodann der Reichstag daS Ge setz über den Erwerb und den Verlust der Staats angehörigkeit. Der Schwei punkt der Debatten lag in der Abstimmung über die tztz 2, 6 u. 7. Der gedrängte Bericht hierüber (vergl. denselben in der Beilage) kennzeichnet von selbst, worum es sich hierbei handelte. Sowohl bei diesen Fragen, alS bet 8 13 u. 21, wo es sich um den Verlust der Staatsangehörigkeit durch zehn jährigen Aufenthalt im Auslande handelt, wurde die Vorlage deS Bundesrathes durch Amendements des Abg. 1)r. Braun (Wiesbaden) abgeändert. — Im Reichstage wurde heute eine Interpellation vorbereitet, die für Sachsen nicht ohne Interesse sein dürfte; die selbe lautet: „Ist der Bundeskanzler gewillt, dem jetzigen Reichstage eine Vorlage wegen Einführung der facultativen Fabrekat steuer der der Besteuerung des Spiritus zu machen, oder waS gedenkt er sooft für Schritte zu «huu, nm ge genüber den zahllosen Beschwerden und Klagen über die wirth- schafllrchen UnzuttagUchkeueu der Maischraumsteuer die un gleiche Repariirung der Steuer zu beseitigen?" Celle, 8. März. (H. C) In Beziehung auf die gestern durch das Militär vollzogene Besetzung des Denkmaisplatzes wird dem Vernehmen nach von dem Kaufmann Winzler und Genossen die sofortige Stellung eenes besondern Antrags auf Beseitigung der obenerwähnten Maßregel, als einer dem erlassenen Provisorium widerstreitenden, bet dem Amtsgerichte beabsichtigt. Auch wird morgen Abend eine Volks versammlung auf dem Schützenhause stattfinden, in welcher etwaige weitere Schritte zur Berathung kom men sollen. (Die „N. Hann. Z." berichtet: Der Platz im Kretse, auf welchem das Denkmal gestanden hat, ist uunvnhr vom Militär in Besitz genommen. Es fanden darauf Exercitien statt, auch sind Munitions wagen dort hingefahren und zwei Posten daselbst ausgestellt.) Oldenburg, 8. März. (Wes.-Z.) In der heutigen Sitzung des Landtags ward zunächst die Abstimmung über den Antrag des Abg. Schildt, betreffend das Bei- tragsverhältuiß zu den Centrallasten des Großherzog- thums, wiederholt und derselbe jetzt mit 15 gegen 12 Stimmen angenommen. Danach besteht für die nächste Quotenperiode bis 1875 einschließlich folgendes Bcilragsverhältniß der drei Landesthetle: Herzogthum Oldenburg 77 H>, Lübeck 15 A>, Birkenfeld 8 H. München, 9. März. Prinz Otto ist seit vor gestern erkrankt. Ein desfalls gestern erschienenes Bül- lctin lautet: „Bei Sr. kgl. Hoheit dem Prinzen Otto hab.« sich zu den katarrhalisch-rheumatischen Beschwer den Wcchjeifiebcranfälle eingestellt, wovon heute Mittag einer einlrat." Das Büllctin von heute Morgen sagt: „Der Fieberansall hat in seinem Hitzcstadium bis tief in die Rächt hinein gedauert, worauf unter Abnahme der rheumatisch-katarrhalischen Beschwerden ziemlich ru higer Schlaf eintrat." Karlsruhe, 10. März. (K. Z.) Die Zweite Kammer hat den Gesetzvorschlag über die Aufhebung der Lodesstrafe m zweiter Lesung mit allen gegen 10 Stimmen angenommen. O Wien, 10. März. Seit vorgestern Abend be herbergt unsre Hofburg einen erlauchten Gast, einen alten Freund des kaiserlichen Hauses, den Großhcr- zog von Mecklenburg-Schwerin, der selbstver ständlich hier mit der größten Auszeichnung empfangen wurde und sich überhaupt der wärmsten Aufnahme er freut. Rarürlich fehlt es wieder nicht an Kannegießern, die auch an dlc Reise dieses Fürsten, deren Ziel doch bekanntlich Italien ist, und der sich daher hier nur auf der Durchreise befindet, allerlei Cvmbinativnen knüpfen, vielleicht wittern einige sogar eine Mission. Wir zwei feln indessen, daß cs selbst der kühnsten Phantasie ge lingen wird, auch nur ein Halbwegs glaubwürdig, s Gerücht zu erfinden, denn eine Fürstenreise, die sich we niger mu der Politik in Verbindung bringen läßt als die des Grvßherzogs von Mecklenburg, der mit seiner Familie und seinem Hofstaate unsre Stadt pajsirt, um das Frühjahr unter italienischem Himmel zuzubringen, dürfte es wohl kaum geben. Wenn man indessen schon eine Reflexion an di.se Reise knüpfen will, so kann cs nur die se.n, daß unser Hof seine alten Sympathien durch Nichts trüben läßt, und daß man, weit entfernt, Vergcltungsgedanken zu hegen, die Erinnerungen an das Jahr 1866 zu verwischen strebt, und diese Gesin nung mag allerdings durch die herzliche Ausnahme illu- strirt werden, welche der Großherzog von Mecklenburg yier gefunden, den in jenem Jahre eine Schicksalsfüg ung an die Spitze eines feindlichen Armeecorps g. stellt. — Daß cs sich hohe fürstliche Personen, wenn sie reisen, gefallen lassen müssen, daß die Welt hinter ihren Fahr ten andere als touristische Zwecke suche, haben wir eben erst an der Reise ees Erzherzogs Albrecht gesehen, der doch nur zum Vergnügen reiste und sich in diesem, wozu allerdings für ihn als Fachmann in erster Linie die Besichtigung militärischer Institute gehörte, nicht stören ließ. Erzherzog Albrecht trat doch überall offen auf und hrctt selbst dort, wo er deshalb hätte fürchten können, daß man ihm nicht Alles zeigen werde, nicht mit der Absicht omur dem Berge, daß er Studien machen wolle. Trotz d ejer Offenheit gab cs aber noch immer Leute, die hint.r seiner Reise durchaus eincn „geheimen" Zweck suchen wellten. — Von unsern inncin Fragen nimmt nach wie vor die Wahlre form frage das meiste Interesse in Anspruch. Die Angelegenheit befindet sich noch immer im Stadium der privaten Vorberathung, und handelt cs sich zunächst darum/daß das Cadinct die Gewißheit crlangc, die Zweidrittelmajorität zu er halten, denn früher kann cs mit der Vorlage nicht vor das Haris treten. — Unsre Fmanzwelt beschäftigt jetzt säst ausschließlich die türkische Anleihe. Bet der Anglodank sollen auf die für den 18. d. M. ausge schriebene Subscriptionseinladung bereits so viele vor läufige Ai Meldungen cingelaufen seien, daß, wenn das selbe nur Halbwegs auch bei den andern SubscriptionS- stättcn der Fall ist, eine namhafte Ueberzeichnung zu erwarten stcht. Wien, 10. März. Die heutige ,W. Z." meldet in ihrem amtlichcn Theile die Beurlaubung des diepo- nibeln Grncrals der Cavalerie Alexander Fürsten Dietrichstein zu Nikols bürg, Grafen v. Mensdorff- Pouilly, bis zum Eintritte einer anderweitigen Ver wendung, unter Earcnz sämmtllcher Gebühren, mit aleich;rtttgrr Versetzung desselben in den überzähligen Stand, sowie die gegenseitige Verwechselung der Mt- Utärattasss: OberftlierltenautS Zeno Grafen Wel- sersheimd, des Infanterie Regiment- Erzherzog Al brecht Nr. 44, derzeit bei der k. k. Botschaft zu Paris, vnd des TitularmajorS Alfred Grafen Uexküll-Gyl« len band, de- HusarenregimentS Kaiser Franz Joseph Nr. 1, derzeit bei der k. k. Gesandtschaft zu Berlin, rücksichtlich ihrer Dienstespostcn. — Se. Majestät der Kaiser hat die Wahl des Prager Bürger- und Stadt- rath- Franz Dittrich zum Bürgermeister der Lan deshauptstadt Prag bestätigt. — Eine Kundmachung des neuernannten LandeSvertyctdigungSobercommandan- ten von Tirol und Vorarlberg, Feldmarschalllieutenants Barons Philippowttsch, an die Laude-schützen stellt durchgreifende Neuerungen in Aussicht, welche die Or ganisation des Instituts kräftigen, sein Ansehen stärken, seine Kriegstüchtigkeit erhöhen werden. * Pari-, 9. Mä^z. Rächst der Rede des Groß- siegelbewahrers bei dem parlamentarischen Diner, in welcher Herr Ollivier um milde Beurtheilung der von der Regierung begangenen und noch zu begehen den Fehler bat und auf die beständige und immer engere Union zwischen dem rechten und linken Ecntrum und die Union des Cabinets mit beiden toastete, bildet die mit großer Sensation ausgenommene Erklärung deS Barons JSrüme David in der Lienstagssitzung des gesetzgebenden Körpers das Tagesgespräch. Dieser Hauptführer der reactionärrn Partei erklärte unter dem Beifall der linken wie der rechten Seite des Hauses als Ergebniß seines Nachdenkens, „daß in der Politik, wie in allen andern Dingen die Freiheit und daS ge meine Recht stets die besten Hilfstruppcn seien". Da auch Forcade la Requctte Bedenken trägt, entschiedene Opposition gegen das Eabinet zu machen, so glaubt man an eine theilweise Aussöhnung desselben mit der Rechten und findet in den letzten Verhandlungen einen neuen Triumph der Regterungspolttik. — In einem auf die französischen Budgetvcrhandlungen vorbereiten den Artikel des „Journal des Dubais" heißt cs u. A.: Man kann sagen, daß die durch die Wahlen von 1869 herbeigcführte politische Krise am 2. Januar durch die Bildung eines parlamentarischen Ministeriums geschloffen wurde. Von diesem Tage ab stellte sich das Vertrauen wieder her, und im Januar wies das Erträgniß der indirectenSteuern ein Plus von 5 Millionen im Ver gleich zu dem Erträgniß derselben Steuern im Jahre 1869 aus. Der Fortschritt hielt in den ersten zehn Tagen des Februars an, welche ein Pluö von 1,800,000 Fr. im Vergleich zu dem ersten Drittel des Februars 1869 ergeben; da aber treten die revolutionären Un ruhen ein und ihre Wirkung gab sich sofort zu er kennen. Das Erträgniß der indirectcn Steuern während des zweiten Drittels des Februars ist um 2'/j, Millio nen niedriger, als während derselben Periode des Vorjah res. So sind Sicherheit und Vertrauen die Quellen reichlicher Einnahmen, Unruhen und Wirren dckgegen die Urheber des Deficits. — Das heutige Abendblatt dcs „Journal ossiciel" constatirt in seiner Wochrnrund- schau, wie die öffentliche Meinung sich überall der po litischen, commerziellen und religiösen Freiheit günstig zeige. Der Hinweis auf die kirchlichen Fragen dürfte der Aufnahme gelten, welche die Unfehlbarketts- erklärung in Frankreich gefunden hat. Die Blätter bringen gegenwärtig sämmtltch längere Artikel über diesen Schritt der Curie selbst und über die Stellung, welche die französ. Regierung gegenüber diesem Schritte, sowie gegenüber den entsprechenden Vorlagen einge nommen hat, die dem Concil sonst neuerdings gemacht worden sind. Neues erhellt daraus nicht viel. Alle diese mehr oder minder osficiösen Auslassungen bestä tigen die bekannte Thatsache, daß die Regierung zu nächst beansprucht hat, durch eincn außerordentlichen Bevollmächtigten bet dem Concil vertreten zu sein. * Brüssel, 9. März. Die Repräsentanten» kämm er nahm gestern ihre Sitzungen mit der Be rathung dcs Militärstrafgesttzbuchs wieder auf. Bei der Generaldiscussion sprach sich das Haus über den Entwurf, welcher die Toderstrafe für einzelne Fälle beibrhält, zustimmend aus. Dem hierbei geäußerten Wunsche, auch die Militärproccßordnung einer Revision zu unterwerfen, versprach der Justizminister, nach Re vision der Strafproccßordnung näher zu treten. Bei der Spccialdiscussion wurden die ersten 17 Artikel dcs Entwurfs angenommen, bei Art. 18 entspann sich eine längere Debatte über ein Amendement des Deputirren Thönissen, die Todesstrafe, welche dem Osfizur an gedroht wird, der angesichts des Feindes seinen Posten verläßt, auch auf den Fall auszudchncn, daß ein Offizier angesichts bewaffneter Aufständischer seinen Posten auf- gicbt. Die Abstimmung wurde vertagt. Madrid, 4. März. (N. A. Z.) Die Sitzungen der Cortes wurden gestern wieder eröffnet und die erste ist gle ch sehr stürmisch gewesen. Cs kamen zwei Anträge zur Berathung. Der erste ging von dem Abg. Eraso aus und bezweckte, in den Artikeln 168 bis 170 des Strafgesetzbuchs, welche von politischen Verbrechen handeln, statt der Todesstrafe die lebens längliche Zuchthausstrafe zu setzen. Der Justizmimfter wies darauf hin, daß jetzt gcrave ein Ausschuß mit der Berathung über die Anfhedung der Todesstrafe über- baupt beschäftigt sei; der Antrag wurde mit 83 gegen 9 Stimmen diesem Ausschuß zugewiesen. Ein zweiter, von dem Carlistischen Domherrn Manlerola eingcbrach- ter Antrag ging dahin, die Cortes aufzufordern, zu erklären, daß die Art und Weise, wie cer hochwürdrge Bischof von Burgo, de Osma, nach Madrid abgesührt worden sei, sie mit Unwillen erfüllt habe. Der Antrag Mantcrola's wurde schließlich mit 132 gegen 9 Stim men abgclehnt. Vor der Abstimmung erklärte der Mi nister des Innern, daß ein Carlisttscher Aufstand aller dings vorbereitet werde, die Regierung aber mit aller Strenge einen solchen unterdrücken würde. „Ich habe," sagte er, „allen Statthaltern Befehl gegeben, den Kampf aufzunehmen, wenn er ihnrn angcboten wird, und ihn bis zur Vernichtung zn führen. Heute komme ich noch mit Worten des Friedens, denn Frieden und Freiheit will ich für Alle; bald werden sich vielleicht die Folgen zeigen, wenn man uns nicht m gleicher Weise lirtgegenkommt, und dann boffc ich, werden die Cortes das freisinnige, aber zugleich thatkräftige Auf treten des Ministerium- billigen." ES entspann sich weiterhin noch ein Streit über die gesetzliche Aus schließung des Don Carlos vom spanischen Boden. Die Ultramontancn beha: ptcten, es gebe kein solches Gesetz mehr; worauf der Minister antwortete, da» das Gesetz, durch welches die Familie ves Don Carlos nicht nur vom Throne ausgeschlossen, sondern ous Spanien verbannt sei, nirmalS aufgehoben worden und also noch zu Recht bestehe. — Der Herzog v. Mont- Pens ter ist vorgestern Nacht in Madrid angckvmmen und ist in einem kleinen Palaste, den er am Ende der Straße FuencarrcS gemirthct, abgestiegen. Der Regent und eine Menge hervorragender Männer aus den verschiedenen Fraktionen der liberalen Partei haben ihm dort einen Besuch abgestattet. Die „Gazette" veröffentlicht heute die Dekrete, welche die neuen Provtnzgouverneure ernennen. Dreizehn frühere Gouverneure sind entlassen, sehr viele andere versetzt. Konstantinopel, 9. März. (Pr.) Wie verlautet, hat der Großwesir ein versöhnliches Schreiben an den Fürsten vou Montenegro gerichtet; Der wisch Pascha überbrachte dasselbe nach Ortaluka, wo Nikita weilt. Bukarest, 9. März. (Tel.) In der gestrigen Sitz ung dcr Deputirtenkammer verlangte die Regie rung einen Nachtrag von 5 Millionen zu den Aus gaben des Ministeriums des Innern zur Bezahlung der Godillot'schen Comracte. Der Dcputirte Agarici meldete eine Interpellation an, welche Aufklärung ver- langi über die Conirvle feiten der rumänischen Regie rung, bezüglich der Ausgabe und Aufbewahrung der Strousberg'schcn Eisenvahnobligationcn. In der Heu tigen Sitzung wurde anläßlich der von der Regie rung ausgeschriebenen öffentlichen Termine für die Ver- Pachtung besjarabischer Ländereien an Meistbietende ein Antrag eingebracht, dcs Inhalts, die Israeliten von den Licitatiouen auszuschlicgrn Der Minister präsident Golesko erklärte, das in diesem Falle zur Anwendung kommende Gesetz schließe die Israeliten nicht aus. Wäre die Auslegung des Gesetzes zweifel haft, so könne der richtige Sinn nicht durch tue Kam mer allein, sondern nur durch Kammer und Senat auf die Initiative d.r Regierung hin festgeslellt werden. Nach dieser Erklärung beschloß die Kammer Tagesord nung. Die in der Minorität bleibenden 15 Deputtr- ten verließen hierauf den Saal. Washingtou, 9. März. (Kabcltelegramm.) Las Repräsentantenhaus beschloß mit 114 gegen 71 Stimmen, Georgien wieder als vollbercchtigtcn Staat in die Union aufzunehmen. — Die Wahlen inNew- Hampshlre fielen republikanisch auS. — Der Ausstand im Norden Mexicos wird nach Angaben derJuarez'- schen Regierung rasch unterdrückt. Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentlichen Oientze. , Departement der Justiz. 1) Ehrenbezeigungen. Die zeitherigen Referendare des Brztrksgcrich:- Zwickau, Bernhard August Har tenstein, dcs GcrichisamtsZwickau, Karl Adolph Hcin- rich Wilhelm Freiherr v. Wirsing, des Grrichtsamts Oelsnitz, Heinrich Eduard Hasche, deS Bezirksgerichts Dressen, Ernst Ludwig Rüger und des Gerlchtsamts Reichenau, Ernst Gotthard Friedrich Tobias, haben nach der Bestimmung unter V der Verordnung vom 20. Februar 1867 vas Dicnstprädicat „Assessor" zu führen. 2s Äcamtenelat. ,) Abgang. Verstorben sind: Der Depositen- und Lportelcontreleur des Gerichtsamis Schirgiswalde, Michael August Scholze, am 25. De- cember 1869; der Assessor dcs Gerichtsamts Ehren- sriedcrsdvlf, Alexander Ferdinand Steudel, am 31. Dccember 1869; der Auswärter bei der Kanzlei des Appcllationsgerichts Dresden, prädicirter Kanzlssi Karl Friedrich August Helbig, am 6 Januar 1870; der Sportelrcndant dcs Gerichtsamls Großenhain, Eduard Gustav Gelbke, am 15. Januar 1870; der Obcr- appellationsrath vr. Christian Theodor Tauchnitz, am 18. Januar 1870; der Assessor des Bezirksgerichts Leip zig, Adolph Hermann Schultz, am 28. Januar 1870'; dcr Wachtmeister des Gerichtsamts Falkenstein, Hein rich Gottlob Stngewald, am 4. Februar 1870, der Expedient des Gerichtsamls Flohburg, Karl Philipp Oskar Schneider, am 21. Februar 1870, und der Assessor dcs Gerichteamts Wermsdorf, Karl Heinrich Eger, am 27. Februar 1870., Auf Ansuchen ent lassen wurden: Dcr zeither in Wartegcld gestandene Rfercndar des Gerichtsamts Dresdcn, Paul Schu mann, dcr Assessor dcS Bezirksgerichts Dresden, Or. Ernst Heinrich Nake, dcr Rcscrcndar des Gerichtsamls Auerbach, Lucolph Eduard Große und dcr Boten» meister des Bezirksgerichts Chemnitz, Christian Gottlob Schütze. Entlassen wurde: Der Depositen» und Sportelrcndant des Gericht, amts Königsbrück, Karl Friedrich Theodor Habenicht. Pcnjionirt wurden: Dcr Assessor des Gerichtsamls Oelsnitz, Karl August Groh, der Depositen» und Sportelcontroleur des Ge richtsamts Meißen, Karl Ed .ard Junker, der zeither in Wartcgrld gestandene Depositen- und Sportrlcontro- lenr des Geria-lsamts Riesa, August Gotthold Eduard Goldhahn und der Expedient des Gcrichtsautts Augustusburg, Johann Karl August Lötzsch. Auch ist der Expedient des Grrichtsamts Mügeln, Johann Gott fried Keil, vom 1. Februar 1870 an aus ein Jahr in Wartcgrld versetzt worden. d) Zuwachs. Angestellt wurden, als Hilfs- referendare: Die Accejsistcn des GerichlsamtS Oels- nitz, Heinrich Oskar Groh, bei derselben Behörde, oes Gerichtsamts Zschopau, Friedrich Haubold Schmidt, beim Bezirksgerichte Plaucn, oes Grrichtsamts Remse, Frirdrich Christian Landgraf, bei derselben Behörde, dcs Gerichtsamts Dresden, Arnold Eugen Küttner, bei derselben Behörde, des Gerichtsamls Pegau, Or. Kurt Eduard Klöppel, beim GerichlSamle Augustus burg, dcs GerichtSamts Leisnig, Johannes Friedrich Richard Eyfrig, beim Gerichtsamle Eibenstock und des Gcrichisamts Jöhstadt, Karl Friedrich Emil Lahl, beim Gerichtsamte Auerbach, der Rathsrcfereudar in Chemnitz, Or. Reinhold Ludwig Haberkorn, beim Gerichtsamte Leisnig, und d.r RechtScandldat Wilhelm Kretzschmar in Großenhain beim Bezirksgerichte Frei berg; als Expedient: der Accessist beim Sportcsfis- calate, Christoph Franz v. Egidy, bei derselben Le» Hörde; als Hilsstxpcdienten: Anton Richard Bock beim Gerichlsamte Zwickau, Gustav Adolph Zänker beim Gerichtsamle Brans Johann August Rennert beim Gerichtsamte Augustusburg und Franz Emil Eichhorn beim Bezirksgericht. Dresden; als Bote und Diener bei der Staatsanwaltschaft Dresden: Gustav Adolph Steuer. c) Beförderungen. Die HtlfSreferendare des Gcrichtsamts Limbach, Johann Friedrich Edmund Grünberg, des Gerichtsamls Döhlen, Karl Emil Petrenz, des Gerichtsamts Giünhain, Hermann Brause, des Gerichtsamts Bernstadt, Stephan Hoff mann, des GerichlSamts Dippoldiswalde, Friedrich Wilhelm Brückner, des GerichtSamts Saida, Karl Edmund Fiedler, deS Gerichtsamts Reichenbach, Otto Heinrich Vieweg, des Gerichtsamls Auerbach, Rudolph Ferdinand Lachmann und des Gerichtsamts Löbau, Paul Eduard Kaden, zu wirklichen Referendaren; die Drposttcn- und Sportelcoutroleure des GerichlSamts Oberwiesenthal, Armin Ermel, und de-Gerichtsamls Weißenberg, Otto Richard Grünewald, zn Depositen- und Sportelrrndauten, Ersterer delm Gerichtsamle Kö nigsbrück, Letzterer beim Gerichtsamle Weissenberg; der Hilfsexpedtrnt und zeitherige Jnterrmscontroleur des GerichlsamtS Königswartha, Friedrich Gustav Liesche, der Expedient des GerichtSamts Zwickau, Hermann Hausmann, der Expedient beim Sporte lfiecalate, Karl Eduard Härtwig, der Hrlsscxpedient dcs GerichlsamtS Meißen, Heinrich Paul Weger und der Hllfeexpedieut beim Gerichtsamle Pirna, Georg Ferdinand Loms Händler, zu Depositen- und Sporiclcvntroleuren, und zwar Liesche beim Gerichtsamte Schirgiswaloe, Haus mann beim Gerichtsamle Lauenstein, Härtwig beim Ge- richlsamte Oberwieseulhal, Weger beim Gerichlsamte Königswartha und Händler beim Gerichtsamte Wellen berg; der Hllfscxpcotent des Gerlchtsamts Auerbach, Oskar Edwin Guüchtel, zum wirklrch.n Expedienten, und der Hausmann und Aufwärter belm Getichlsamle Zittau, Gottlieb Neumerkel, zum Wachtmeister de» Gerichtsamls Jöhstadt. 4) Versetzungen. Der Secretär bei der Kanzlei deS Justizministeriums, Assessor Karl Hippolyt Freiherr v. Ardenne, zum Bezirksgericht Dresden, b»e Assessoren des Bezirksgerichts Leipzig, Or. Georg Richard Schmidt, zum Bezirksgerichte Dresden, d.s Gerlchtsamts Bstchoss- werda, Karl Ernst Zieger, zum Bezirksgerichte Chem nitz, de» Bezirksgerichts Meissen, Karl Bruno Kurtz, zum Bezirksgerichte Dresden und res Gerichtsamis Meißen, Polydor Arthur Möhn, zum Gerichlsamte Wurzen; die Referendare des Gerichtsamls Leipzig l., Albert Julius v. Herrmann, zum Gerichlsamte Zwen kau, des GerichlsamtS Brand, Victor Alexander Küch ler, zum Gerichtsamle Frauenstein, des Gerichtsamls Lettnig, August Wilhelm Ottomar Schwarzbach, zum Gerichlsamte Pausa, dcs Bezirksgerichts Plauen, Frie drich Oskar »eis ert, zum Gerichtsamle Wttbcnßls, deS GerichlSamts Alzgustu»durg, Theodor Karl Buhle, zum Bezirksgerichte Leipzig, dcS Bezirksgerichts Löbau, Wilhelm Oskar Adolph Gouder, zum Gerichtsamle Leipzig I und oes Gertchisamls Wurzen, Franz Os-? kar Mehlgarten, zum GerichlSamle Adorf; dle H.sts- referendare des GerichlSamts Pegau, Stephan Hvsf- mann, zum Gerichlsamte Bernstadt und des GcrichlS- amls Bernstadt, Karl Gottlieb Kiesling, zum Gerichts amte Pegau, der Depositen- und Spvrtelrendant des GerichlSamts Weißenberg, Gustav Hermann Schubert, zum Gerichtsamte Döhlen, der Depositen ui o Spor- telcvNiroleur des Gerichtsamls Lauenstein, Friedrich Wilhelm Priemer, zum Gerichtsamte Meissen; die Hilfsexpcbiknten dcs Gerichtsamls Oschatz, Heinrich Emil Höpfner, zum Gerichlsamte Grossenhain, dcs GerichlsamlS Adorf, August Eduaro Petzold, zum Gerichlsamte Meißen, des Grrichtsamts Pausa, Karl Heinrich Sendler, zum Bezirksgerichte Dresden, des Gerichtsamls Limbach, Oswald Feldmann, zum Gc- richlsamle Frohburg und dcs GerichlsamtS Wildenstls, Emil Wilhelm Moritz Kadner, zum Bezirksgerichte Annaberg und der Wachtmeister oc» Gerichtsamrs Jöh stadt, Traugott Dittrich, zum Gcrtchtsamte Werms dorf. Hierüber sind bis auf Weiteres dem Appellalivus- gerichte Bautzen oer Gerichlsrath deS Bezirksgerichts Dresden, Oswald Reinhard, und dem AppellattonS- gcrichte Leipzig der Sccretär bei der Kanzlei desselben, Dr. Georg Otto Freiesleben als Hilfsarbeiter dci- gcgebcn worden. - 3) Penstonsetat. ») Zuwachs. Der vor malige Assessor des GerichlSamts Oelsnitz, Karl August Groh, der vormalige Depositen- und Sportelcontroleur des Gerichtsamts Meißen, Karl Eduard Junker, der zcll- her in Wartegcld gestandene Depositen- und Lpvrrct- controleur des Gerichtsautts Riesa, August Gotthold Eduard Goldhahn und der vormalige Expedient des Gerlchtsamts Augustusburg, Johann Karl August Lötzsch. Auch ist dcr Expedient des Gerichtsamls Mügeln, Johann Gottfried Keil, vom 1. Februar 1870 an auf ein Jahr in Wartegeld gesetzt worden. Z b) Abgang. Der vorm ilige Depositen uno Spor- tclcontrvleur des GenchlsauuS Lengefeld, Lovcgett Hummel, P 26. Januar 1870, und der zctther in Wartcgeld gestandene Resercndar des Gerichtsamls Dressen, Paul Schumann; vergl. umcr „ Bcam- tenelat". 4) Juristische Staatsprüfung. Richterprüfung nach Massgabe der Verordnung vom 16. November 1859 approbirt 7 uno reprobirt 1, in der Zett vom 25. Januar bis 28. Februar 1870. Departement der Kiuanzen. Bei der Staatseisenbahubauverwaltung ist ernannt worden: Michael Wilhelm Fischer, zetther Expcdttionshilfsardetter, als Expedient und Copsst- Dresdner Nachrichten vom 11. März. — Die Directtou dcr sächsisch-böhmischen DampsschifffahrtSgesellschaft wird von nächstem Sonntag, den 13. d. M. an, sowohl stromauf-, als auch stromabwärts die Fahrten ihrer Schiffe wieder beginnen lassen: t.Vgl. die Inserate.) — Am 5. März wurde in der Nähe des Dorfes Elend bei Dippoldiswalde der Maurergeselle F. W. Gärmer-aus Oberfraucndorf erfroren aufgefunden.— Am 8. März ist in Wünschendorf bei Lengefeld die Hcidenfelder'sche Baumwolljplnircrct niedcrgcbrannt. — Am 9. wurde das zum Hammerwerk Pfeilhammcr in Großpöhla bei Schwarzenberg gehörige Schäferei- gut durch Feuer zerstört. -ormischtes. * Aus Hirschberg, 3. März, wird der „Schl. Ztg." berichtet: Bei Harthau genetyen in der vergangenen Nacht gegen 12 Uhr mehrere Herren von yier, welche von einem Besuche aus kammerswaldau zurückkchrten, durch eine plötzlich herclnbrcchende Uebcrfluthung dcr Witsen, Felder und dcr Chaussee in größte Ledcus- gefahr. Der vielbesprochene Vorgang war folgender: Der Wagen hatte bereits die Boberbrücke passirt und wollte auf der Chaussee nach Hartau zu. Plötzlich er tönte der Ruf: Das Eis kommt! Und fo war es auch in der That. Infolge einer Eisversetzung vor der dortigen Boberbtücke waren die Wssser des Bobers mit zahllosen Eisschollen plötzlich oberhalb seitwärts aus- gebrochen und überschwemmten ein weites Gebiet in einer Liefe von 4 bis 5 Fuß. Der Kutscher trieb die Pferde an, um der Gefahr zu entkommen; doch ver gebens; Eisschollen machten ein Fortkommen unmöglich. Der Wagen zerbrach; mit Eutschlossenycit sprang der Kutscher in den Strom, um die Pferde zu retten; es gelaag ihm die Zugleine« zu durchjchneiorn, doch die Niere ihn um und fa schelle, ehe ih» rückwäi heutige Unglück Bad n wvhlbel * ? Damn folgend schliche stcllung Haber t Taschen Vorsicht die Da schen L Mann« dedcnkl dieses i findet 1 Platze comptv die Fr 40 Ja! junges daß sic nicht b sonder« unbekai dem", blick ti sich in stigkeit -reite «tstem -n glen üautzca mttschai Freite, heirat, tcimdait Nolsen, derg. Schnell dura i. Di an den Die Ri T« statt, i von A D. L« vr. (N.ür k-clinl grös zu l ang> völl ist. Kos der» nac tig< deS
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