Die Mühle, die eine Naturalleistung vom Rittergute, aber nur von diesem, empfing, jedoch neben anderen Leistungen auch, und sie allein, eine Abgabe in das Hospital St. Elisabeth in dem entfernt gelegenen Plauen zu leisten Halles, dürfte, wie aus allgemeinen Gründen abzunehmen ist, schon frühzeitig und wohl zu derselben Zeit entstanden sein, als das Dorf gegründet wurde. Auch die eine der früheren Schmieden, welche sich nahe der Kirche auf dem „Dorsplatze" befand und mit dem oberen Wirtshause verbunden war, ist gewiß sehr alt, da Schmieden und Mühlen den Ansiedlern unent behrlich waren. Noch ist diese Schmiede, jetzt in einem Nachbarhause, vorhanden. Zwei Wirtshäuser, beide am „Dorfplatze", hatte das Dorf schon seit alten Zeiten. Die Sage geht, zu der vermeintlichen Kapelle sei einst gewallfahrtet worden, denn dort habe man die heilige Maria verehrt — und eben darum hätten sich die Wirtshäuser nötig gemacht. Von dieser Sage abgesehen, können wohl zur Gründung der Wirtshäuser kirchliche Feste, die Kirchweihen, deren in Marieney eine Zeit lang zwei im Jahre gefeiert wurden, Veranlassung mit gegeben haben ch. Aber so alt, wie die Kirche, können sie nicht sein. Die Schule ist zweifellos die neueste Gründung der hier genannten Gebäudeanlagen. Doch dasjenige Gebäude, in welchem Julius Mosen ge boren wurde, ist nicht mehr vorhanden — schon als Mosens „Ritter Wahn" erschien, 1832, ward es durch ein neues Gebäude ersetzt, wie 60 Jahre später auch die Kirche. In welchem Jahre das Dorf angelegt wurde, ist unbekannt, doch dürfte sich nach dem vorhandenen geschichtlichen Material die Gründungszeit an nähernd in die Mitte des 13. Jahrhunderts verlegen lassen. (S. An hang In, b, o.) Aapitcl 2. Oorsnamc und Flurtcilnamcn. Verschiedenartig wurde der Name des Dorfes geschrieben und genannt, zumeist wohl nur infolge schwankender Rechtschreibung; aber er scheidet sich auffällig in die ältere und die neuere Form. Er kommt iu folgender Schreibweise vor ?): alte Form: 1279 ^lurofionin; 1301 Ilurolln«^; 1304 Älurolurevtz; 1378 )1uroiwn^; 1378—1402 ^Inrotion/; 1382 bis 1386 Nurofioni; 1382 ^larofins^; 1414 1447 Narofine^; 1477 und 1489 ^larofionsv; 1495 .Vlnrebkmoi; 1529 Nurollne/ und illnrollenev; 1533 nnd 1534 .»urobensv; 1534 ^luroiwnsj; ...(?) Nurollennov; 1534 ^Inrolwnnej; 1542 Narollono^ und iVIorostono^, auch Nurolwnllsi; 1545 ^lurobaoov; 1565 NorofisnuinA, >1 or^ll- fienirinA, lllorellbemnA, ^lorofisnniAlr; 1576 Narellene^. L. neue Form: 1617, 1621 LIuriMÄ^; 1673 lllarionov; 1768 Naring; 1832 ^lurieneich. Im 17. Jahrhundert wurde also der vierte Buch-