Anhang I. Im «>. Hefte der Mitteilungen des Kgl. Lachs. Vereins für Erforschung und Erhaltung vaterländischer Altertümer, 1852, wird die von dem Professor Jacobi in Leipzig behandelte Frage, welche Merkmale eine slavischc, welche eine deutsche Ansiedelung bekunden, besprochen und die Jacobische Ansicht von dem Prinzen und nachmaligen Könige Johann auf Grund eigener, selbständiger Forschung anerkannt."»). Nach Jacobi bildet nicht die Rund- vder auch Gassenform der Dorfanlage allein, sogar nicht die Langstreiseu- austeilung der Flur an sich, welche Formen slavischen und deutschen Siedelungcn gemeinsam sein können, sondern der Umstand, ob eine ehemalige Feldgemeinschast, oder ob schon anfangs ein Einzel besitz der Hof inhaber zu vermuten ist, das maßgebende Kennzeichen und bedingt die daraus entspringenden Modifikationen der Dors- und Hofanlagen. Hiernach werd man nicht vor Täuschungen geschützt sein, da viele slavischc Gutsherren ihre altilavischen Dörfer seinerzeit nach deutschem Rechte umgestalteten, das Areal zusammenwarsen, nach Hnsen vermessen ließen und die einzelnen Höfe (Hufen) an ihre Bauern zu Erbrecht austhaten Allein auch in diesem Falle blieben bekanntlich wenigstens die alten Gehösteanlagen bestehen, wie sie der einstigen slavischen Bewirtschaftung der in der Flur zerstreuten, aus Zeit den Einwohnern überlassenen Flurblöcke (mit dem Anger als gewisser maßen gemeinschaftlichem Hofraumc) entsprachen. Die Marieueyer Hof stätten aber sind im Gegenteile, obwohl einander benachbart, doch (die gemcinschafttichen Höse als Einheit betrachtet) durchgängig so weit von ein ander getrennt, wie es die Ausnutzung des dem Hosinhaber allein zu gehörigen Laudstreisens bedingt. Auf sie findet das, was Schulze von der deutschen Ausiedelungsweise sagt, durchaus Anwendung: „Zunächst wurde das sür die Siedelung bestimmte Laud, so gut es ging, ausgemessen und nach Anzahl der Hofstätten in Hufen ausgeteilt. Diese lagen entweder . . ., oder sie durchzogen einheitlich geschlossen in langen Streifen die Flur, aus gehend von der zugehörigen nros. Letztere Anordnung war besonders . . . in Bergthälcrn beliebt, weil sie hier wirtschaftliche Vorteile bot. Die Gehöfte lagen dann in langer, breiter Straße am Bach . . . , ein jedes gesondert auf seinem Husenstreis" ^s).