Dresdner Journal : 19.10.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-10-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187010196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18701019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18701019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1870
- Monat1870-10
- Tag1870-10-19
- Monat1870-10
- Jahr1870
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- Titel
- Dresdner Journal : 19.10.1870
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1870 Mittwoch: den IS. Oktober Lbvv-ewvnirprol»« r DreMerZourM Berantwsrtlicher Redakteur: I. G. Hartmann. Amtlicher Theil. vom 15. October 1870. Da die Gewährung der Unterstützungen, welche den i ration Deutschland- eingenommen hat. »r «sde» i?! tu» tiü0 »ab». « ui» »ti» e» ».d. reichW Erbl» «eo-. ili—. E. - . »Sv, vnitus: dstlut- tu kriw—» tritt jübrlicft S DÜr. ktsrusielssdabr, 6vü Aoniä. Lu»ä«» k«t- u»<1 Dre-den, 18. October. Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Amalie. Prinzessin Tochter Seiner König» lichen Hohüt de- Herzog- Carl Theodor in Bayern, ist hmle Stachmittag 3 Uhr nach München zurückgereist. Dresden, 13. October. Se. Majestät der König >r.-We«. strUtza- rim.dH — «t Telegraphische Nachrichten. München, Montag, 17. October. (Tel. d. Drcsv. Ieu'N.) Der Ministerpräsident Graf Bray und der KriegSmiaister v. Pranckh reisen in das Hauptquartier des Königs von Preußen nach LersailleS. Die königl. württembergschen Minister v. Luckow und v. Mittnacht begeben sich von Stuttgart ebendahin. München, Montag, 17. Oktober. (W.T.B.) Zn gut unterrichteten Kreisen verlautet, daß der Minister des Aenßrrn und der Sriegsmiuister in den nächsten Lagen sich ins königliche Hauptquar tier begeben werden. und sein Urtheil darüber wird unsicher und schwankend, indem die cvntrastirenden Farben der Anklage und Ent schuldigung der preußischen Politik ost zu grell und ohne die genügende Vermittelung aufgetragen «erden, welche abgesehen von einer allerdings wünschen Swerthen Durcharbeitung de- historischen Stoffes in der politi schen Stellung Preußen- zu Rußland und Oesterreich wie in der polnischen Geschichte zu finden war. Der nächste Band wird die Regeneration Preußens, die Vorbereitung der Stellung klingen, welche Preußen- Politik in den letzten Jahren mit Erfolg zur Regenr- -j- Ein englische- Blatt macht darauf aufmerksam, daß da- Schlachtfeld de- gegenwärtigen Feldzug» al» l»,«r»i«»»»n»lim« Oownuwiollkr No» Or««l»«r /ouru»I»; fangenen al- Franktireur» zu behandeln. Al» diejelbe» j doch durch Vorzeigung ihrer Solddächer sich al» regelrecht cnrollirte Soldaten auSwtesen, gaben die Nichtamtlicher Theil. Übersicht. Lelegraphische Nachrichten. Krieg-nachrichten. (Berlin. Versailles. Straßburg. Muhldauscn Tours. Königsberg.) LageSgeschichte., (Dresden. Berlin. München. Stutt gart. Wien. Brüssel. Tours. Florenz. London. Athen.) Dresdner Nachrichten. vermischtes. Beilage. Dresdner »Nachrichten. Lazarethlisten. Vrovinztalnachrichteu. (Groß-nhrin.) Gerichtsverhandlungen. (Leipzig) Hauptsitz der Buchdruckerkunft frühzeitig Berühmtheit erlangt hat. Metz war eine der ersten Stäetc. wo diese Kunst betrieben wurde, und noch sitzt existtreu viele alte Werke au» dortigen Oifictaen. Straßburg soll längere Zeit die Hetmath Guttenberg'- gewesen sein, obgleich kein Buch au- einer frühern Periode al» 1471 vorhanden ist. Toul wird al- der Ort bezeichnet, wo die ersten Versuche mit Stereotypie gemacht wurden. > Die Sedan-Ausgaben concurrtren nach Ansicht der . Büchersammler mtt denen von Elzevtr- und find pracht volle typographische Kunstwerke. Kehl «ar der Sitz der Batkerville'schen Typen, mit denen Beaumarchais etne Au-gabe von Voltaire'- Werken auf blauem Pa pier für den König Friedrich II. druckte. Auch in Rheim» und Verdun wurde schon früh die Buchdrucker- kunft betrieben; letzterer Platz hat außerdem noch da» Jatereffe, daß dort den von Napoleon 1. tnterntrten englischen Gefangenen erlaubt wurde, da» -rwöhuliche englische Gebetbuch zu drucken. * Frau v. Bulyow-ky, deren Sovtract mit dem Münchner Hostheater am 1. November zu End; geht und von Sette der k. Hosthratertntendaaz nicht erneuert wurde, wird nach Pefth überstedelu und sich wieder ganz dem ungarischen Nationaltheater widmen. * Fr. v. Raumer'» „historische- Taschenbuch-, fett , länger al- einem Menschenalter bekannt und geschätzt, wird in neuer Folge von W. H. Niehl fortgesetzt werden, und gedenkt der neue Herau-gebrr insonder heit die Culturgrschtchte zu berücksichtigen. ».SlMte Nm: » . L«. »bar»« i»Ae» ». -i Sü- » d« —i »k. . OcUr. NWwat- Ii,. L-- . «ch». 0 Balla lhraer. r amcr>> i, »wdl. >, Dw- lew fair Pwm» I. Wah* >ss.»-°a n 70,, «« G, »her - ld"/,» «ovdr.- - ,«k^ »ci««- l» alter u> alm , Kalter- OnkS- d»«^ t, hl »K, - Sto«. rare —. Inioritanprola«» syr ä«a «wer »eapalteve» 2ejle: Upr. vktor „lLw^emroät" sie L«Ue: 3 Kriebeln«»» Nxtick, mit äer Sonn- nnck Keierta^e, Xdenäs kür äs» kol^saäen laz. Kriegs-Nachrichten. * Berlin, 17. Ocober. Vom Knegischauplatze vor Pari» ist heute selbst die in der letzten Zett stehend gcwordene Meldung: „Nichts Neues", ausgeblichen. Desto wichtigeren Nachrichten von dort glaubt man in den allernächst n Tagen entgegcnsehcn zu dürfen. Es War allerdings der Vorschlag gemacht worden, die Be- schitßung von Pari» schon vor dem Eintreffen des ge- mmmttn ArlillertcparkS vorläufig zu beginnen, um cheils die Angemessenheit der gewählten Positionen, Heils die Wirkung unsrer Geschütze auf die Stimmung her Pariser Bevölkerung zu erproben. Gerade von den fachkundigen Autoritäten ist eir^ solches Verfahren ent- fchildrn bekämpst worden, weil dieselben aus mtltiäri- fchen Gründen den Beginn des Bombardements wider- rathen mußten, so lange dasselbe nicht mit hinläng lichem Material und mit der begründeten Aussicht auf Nolle Wirksamkeit unternommen werden konnte. König Wilh lm hat, wie man aus zuverlässiger Quelle erfährt, den AuSschlag für die letztere Ausfaffuna gegeben, zu- nichst weil er die militärische Berechtigung derselben anerkannte und weil es überdies seinem milden Sinne entsprach, die äußersten Maßregeln wenigstens so lange zu verschieben, bi- sie durch einen ernsten Offenstvzwrck geboten erscheinen. Man darf rS nicht blos zufälligen Umständen zuschretben, daß der Kronprinz von Sachsen jH» Hauptquartier von Grand Tremblay in der nord- yMhen Umgebung von Part» nach dem Westen hin in die Nähe von St. Denis (Margency) vorgerückt hat. ES liegt in dieser Umsiedlung wohl eine Bestätigung der Ansicht, daß der Augriff der Belagerung sich in erster Linie gegen die West- und Südseite von Paris richten wird. Wenn eine Operation gegen das Fort des Mont Valerien unternommen werden sollte, so ist die Position der Hauptquartiere in Versailles uno Mar gency für einen solchen Zweck ganz besonder- günstig. — Durch die Kapitulation von Soissons hat die Sie gesbeute unsrer Heere einen sehr ansehnlichen Zuwachs erhalten: laut telegraphischer Meldung 4000 Gefangene und 132 G<schütze. Der Einzug drs Großherzogs von Mecklenburg in Soissons hat (wie im gestrigen Blatte zum Theil bereits gemeldet) gestern Nachmittag 3 Uhr an dcr Spitze pommerscher, Magdeburger und hessischer Festungsartillerie, schleswigschcr Pionntere, sowie der LandwehrbatatUone Frankfurt, Küstrin, Landsberg, Wol- denberg, Brandenburg, Ruppin, Prenzlau, Jürerbogk und der Halberstädter scyweren Reiter stattgefunden. Unsre Vcrluste während der dreiwöchigen Cernuung, den täglichen Vorpvstengefechten - und der viertägigen Be schießung werden als gering bezeichnet. Die Festung Soissons gehört zu den befestigten Plätzen erster Klaffe und tst durch ihre Lage an mehrern Eisenbahnen ein für die deutschen Armeen um so wichtigerer Punkt, als durch ihre» Besitz auch die von Rheims nordwärts nach Paris führende Bahnstrecke über VillerS - Cotterets, Crepy (. au - Valois) uvd Nanteuil (le Haudouin) in ihre Gewalt gelangt ist (dir südlichere sührt über Epcr- nay und Meaux). — SoiffonS liegt auf dem linken (südlichen) Ufer der Ais ne, über welche hier eine schöne Brücke in die Vorstadt St. Baast führt; die Stadt hat 12,000 Einwohner und ist ter Kreuzungspunkt der beiden Bahnlinien, welche, von KönwI. k!rp«<iition <le, Journal», lr.»db idbries, >. iw» resdirr lr. 4* b Reit» K E.j sh E-i - E; a-scha. Bodeo- Silda- »ole ». oft dm mlSail. LL >.; süd- l. si-rl- .) v«, E-i l. Baal, un Uv wem. »tacnei alacna »culLlt- eller d,. i» E; »er d,. lpfschlff. ÄS lösnitza «»er«»- — B.; -L Wasch- 4.« »ii ,. 18« iflerr.- bardische i». Karl- d». neue a. Nord- uadacha w. »« »v. al» 1 Literatar. „William Cowper'» an-gewählte Dichtungen. Uebersrtzt von Wilhelm Borel. Leipzig, JustuS Naumann'-Buchhandluna. 1870.- W Cowper, geboren 1731 und gestorben 1800, zählt zu England» volksthümltchrn Dichter«. Seine Producttoneu, die sich zumeist auf einem engen harmlosen Gebiete brwegen, indem sie Familienleben, Freundschaft und Natur be singen, taugen für jede» Ohr in der Familie, auch für da- kindliche. Cowper'- Gedichte schloßen sich eng an seine Erlebnisse und Erfahrungen an, sie sind mitten an- ihnen hcrauSgeschrirbrn. Im Ganzen kann man dem Biographen de- Dichter» betfttmmen, wenn er von ihm sagt: „Er hatte schon bei seinem Leben da» Glück, die VoU»sttmme für sich zu gewinnen. Die Leute von Geschmack lesen ihn um der Anmutb feine- Stile-, die ^Venter um seiner religiösen Tiefe willen. Da- Wohl gefallen, da» er seinen Lesern erweckt, tst von der ge- Rheim- kommend, über Filme- südlich und über Laon nördlich sich zu der obengenannten Linie nach Pari» südöstlick der Festung vereinen. Von Laon 4H, von Paris 15 Meilen entfernt, tst SoiffonS auß rd.m Sam melpunkt der verschiedensten Str ß:n, welche sirableu» förmig nach Cham y, Complö inr. Vill rS-Cotteret-, Ehsteou Thierry, Do man» und länp» dcr ArSne wei ter geh n. Die Stadt tst S'tz eines B iwofS, etniv Unteipräfeciur, eines Civi>- und t'ne» H>ndel-trtdu» nalS, entdält ein große» b scköflich s Seminar, eine Linearz ichnenschule, eine bedeut nde Btbliotd.k mehrere Wohlthätigk itsaustalten, hat starke Industrie in We bereien, Papier und Leder, sowie beträch lich n Getreide- Handel nach Pari» hin un» ist besonver» durch ihren Senfhandel berühmt. Die Befestigungen von SoiffonS stimmen aus ältester Z.tt. Lersailles, 13 Octod r. AuS dem Hauptquartier Sr. Majestät dcS Königs wird d.m „St. A - . «schrie ben: Seit dem 30 Septen der hat die Besatzung von Paris keinen Ausfall rmhr versucht, wa- bet der außerordentlichen Zahl von B-«öffnete», deren die augenbltckl che Regierung in Paris in -hren aeronau tischen D. Peschen sich rühmt, zn bewundern ist. Derrn je größer die Zahl dcr Bewaffneten in der Stadt, die angeblich doppelt so stark, als die der Einschließung-- truppen ist, je auffälliger wird dir Euttagung der französischen Generäl., daß sie nicht den Versuch machen, die Ueberzahl auf einen einzelnen Theil der Belagerer drücken zu lassen. Bis jetzt ist dies nicht geschehen. Kleine Zusammenstöße der Vorposten und ihrer Son- tiens haben wohl stattgefunden; auch an starker Be schießung und Bewertung einzelner vorgeschobemr Punkte, z. B. St. Cloud-, hat es nicht gefehlt. Deutscherseits ist noch kein Kanonenschuß zu wirklichem Angriff des Feindes und seiner Werke gefallen, trotz mannichfacher herausfordernder Anreizung dn Artil leristen in den Forts, welche hin urd wieder ihre Munition in unglaublicher Weise verschwenden, obwohl ihnen jeder Wurf mit dem riesenhaften, zuck-rhut- förmigen Granatprojectil nahe an 300 Fre». k«fte». Die unruhige, fast springende und unstete Bewegung der Besatzung contraftlrt seltsam mit der eifirnen Ruhe des ganzen EinschlteßungSgürtel-, der sich aus k.ine Weise zu einer Action drängen läßt, dir nicht eine nachhaltige zu werden Aussicht gewährt. — Urber die Gefechte bet Orleans geht der „Nat. Zig - nachstehender Bericht zu: Unbelehrt durch alle früheren Erfahrungen, hatten die Franzosen zunächst wieder die Thvrheit begangen, statt in einer compacten Hceiesmasie zu marschiren, sich nordwärts von Orleans in drei getrennte Haufen zu theilen, von welchen eine Division unter Führung de» Generals Ragnard (der „St.-A.- schreibt Raioult) die Hauptstraße nach Etam- pe- und Paris einschlug, während eine zweite Ab Hei lung nach Pithivier» ging, und eine dritte, au- 4000 Mobilgarden bestehende, links nach ChartreS yinauf- rückce. Mit dieser letzten Abtheiluag bestanden zwei bayersche Bataillone und eine preußische Cavalcrie- dtvision zuerst am 9. October ein kleincres Gefecht, und warfen den Feind am folgenden Tage mit großem Verluste über die Eure zurück, während der Verlust an Todten und Verwundeten unsererseits nur 18 Man» betrug. Das Cent-um der französischen Südarmee, bestehend aus 10000 Mann, wovon 2 Regimenter (6 Bataillone afrikanische Zuaven, der Rest Linien- rruppcn) zog sich bei Annäherung dcS General» v d. Tann, der auf der Straße von Arpajon über Eiampcs mit dcm ersten bayerschen Armrecorps und einer Cavaleriedivision heranmarschirte, sofort in süd licher Richtung zurück. Eine Compagnie der Partisans- de GerS, welche braune Tuchkittel und «ine Art Heckcr- hüte tragen, scheint von dieser RückzugSbrwrgung nicht rechtzeitig unterrichtet worden zu fein. Dtesclben wurden in Angerville am 9. von unserer Cavalerie überrascht und nach kurzem Widerstande auf cinem freien Felde sämmtlich theil» ntedergemacht, theils ge fangen genommen. Da sie nicht die Uniform de» regulären französischen MitttLrH trugen, bezeigten unsere R-iter anfangs nicht übel Lust, auch die Ge- Feuilleton. Historische Literatur. Geschichte des preußi- scheu Staate- von I)r. Felix Eberly. 5. Band. 1763—1806. BrrSlau, Trewentt. 1870. 8. 685 S. Die früher erschienenen 4 Bände dieses Werke-, denen sich jetzt der 5. Band anschließt, find al» ein mtt mri- ncus genügender Benutzung de» bereits vorhandenen MatertalS, mit feinem Urtheil und gefällig geschriebe nes populäre- Lesebuch dem gebildeten Publicum in diesem Blatte empfohlen worden. Dieser neue Band schildert dir letzten Zahrzehnde der Regierung Friedrich'» de» Großen, die traurige Zett des politischen Verkom men» de- preußischen Staate- im Innern und nach außen unter Friedrich Wilhelm U. und die Zeit der schwächlichen Neutralitätspolitik unter Friedrich Wil helm Ul. bi- zur Katastrophe 1806. Ueberall erhält man eia lebendige- Bild der auch für Deutschland so verhäagnißvollen allmählichen Auflösung der Frtedricia- ntschen Monatchie mtt unparteiischer Beurthetlung der in dieser Zett hervortretenden Persönlichkeiten: Dte pa triotische, freie, aber den Zeitverhältniffen Rechnung wagende und auch den Gegnern gerecht «erdende An schauung gewährt dem Leser fast durchweg dte Befrie digung rtue- klaren Verständnisse- der harmonisch ge stimmten Zeitbilder. Nur tn der Schilderung der pol nischen Handel kommt de- Verfasser- theilweise berech tigte Sympathie für da- Unglück der Polen mit der Anerkennung der historischen Noihwendtgkeit der Brr- nichtuug ihrer pvltttschru Selbstständigkeit in Conslict Loudoa, Dieultag, 18. Ockober. (W. T B) Laurier, Ler Seceetär Gambetta'», tst von Tour-, der Earl Granville von Walmer hier angrkomwev. Eiurr Depesche der „Lime-au-Lrrsaille- vom 16. d. zufolge ist General Boyer, Adjutant de- Marschall» Vazaine. von Metz daselbst äuge- kommen und hat zwei Mal mit dem Grafen v. Bismarck gesprochen Der Oberst Lindsay war au- Pari- anarkommen, woselbst er den Hospitä ler« 2t»MV Pfd. St. übergebe« hatte. St Cloud ist eine vollstäudiqe Ruine. St. Petersburg, Dienstag, 18. October (W. T. B.) Da- „Journal de St. Pvtersbourg" mel- det, der amerikanische General Burnside habe Jules Aavre die von deutscher Seite gestellten Waffenstillstandöbedingungen mitgetheilt, welche Burnside für annehmbar erklärte; dieselben wur den jedoch verworfen. Der Weigerungsgrund ist unbekannt. visten und Landwehrmänner in die Heimath endigt, und die BezirkSsteucrcinnahmen angewiesen sind, diese Un terstützungen ohne besondere andere Anordnung nur nach Bescheinigung dc» Umstandes, daß dir betr. Re servisten und Landwehrmänner sich noch im Dienste be- findm und noch nicht tn die Hetmath zurückgrkehrt sind, auSzuzahlm; so werdcn hierauf die Behörden des Lan des, OrtSgristlichen, Gemeinde? und Bezirks-Vorsteher, welche die zu Erhebung der Unterstützungen bet den V.zirks-Steuer-Einnahmen ausgestellten QuittungS- Zoimulare mit den vorgeschrieben-n Attestationen über Leben, Untcrstützungsbrdürftigkett rc. d:r betr. FamiUcn zu versehen haben, hierauf mit der Weisung aufmerk sam gemacht, die fraglichen Attestationen niemals au- ' ders, als nachdem sic sich davon, daß der betr. Mann noch im Dienste sich befinde, Gewißheit und Ueberzeu- gvug verschafft haben, zu bewirken, tn der Attestation selbst abcr dtc Bemerkung, daß der betr. Mann der malen moch im Dienste, und in die Heimath noch nicht wieder zmückgrk.hrt sei, ausdrücklich mit aufzunehmen. Dresden, am 15. October 1870. Krieg».Ministerium. ». Fabriee. Verordnung an sämmilithe Behörden rc., „die Attestation von Quittungen über die Staats- snterstützungen bedürftiger Familien von zum Dienste einberufenen Reservisten und Landwehrmännern betr. " sundr«, natürlichen Art, daß eS un» weder auttegt noch ermüdet. Er stählt den Geist, ohne daß er scharfe Reizmittel anwendet." Der Verlagshandlung gebührt Dank, daß sie diesen Autor den deutschen Lesern tn einer würdigen Form vorgcführt. Als Probe aus dem Bändchen möge hier rin türzcres Gedicht, da» der Ver fasser in „Trübsalszett" geschrieben, Platz finden. O süßer, fri-deureicher Hai», Umlauft wiatsi d» mit deinem Schatten. Mei» Herz kau» auomer ruhig sei», Die Sorge jagt e» od«' Ermatte». Wie lieblich rauscht di« Eri' im Grund, Dei» Silberbach, wie marmelud fließt er; Wie gern, wir' nur mein Herz gesund, Wär' ich d«S FciedeaStemnelS Priester. Doch i» mir haftet tief ei» Weh, DaS läßt »ich »icht au» Irme» Klaue»; ' Wohin »ch setz', wohi» ich geh', Vergiftet'« «rr die FrühtmgOaue». Sonst wallt' ichfroh d»rch Basch und Thal, O stUle, sel'ge Wonneftanbe»! Mil ihrer süße» NugedStrahl Ist aller Nerz sür «uh entschwunden Ein Denker uud ei» Siedler sucht MN mir i» duvkel» Schauend nnen G rn solch« mooSbtwachl'a« Bucht, Doch »icht, wie ich, sich au«,»wein«», . Wen» ich i» Bla»e»gär1t» scha». Deut' ich d«r Freude», di« ver, lommra, Und schweift mein Blick auf weiter Lu. Seh ich ei» Heer voa Sorge» kommen «bsultao.r 17. Lual«-, Ldee/en u. L I-Ve«/«-,' L-w- dnr»-I»rIl»-«j«i>-I,,1p^M->«»«i->r»iI»a-»r»okiUrt -- N.: et I,rU»-Vi»»-N»mdvr»-rr»*k- ' stut ». N.-ULvrk-u: H/o««,' LorU»; // . Brom«»: L Scökott«, Vroolau: L. -R-noen'e llareun u. A. 7?. u » 6. /kerr»ua»>n'»cbs Kundb., /taube <s 6a., kr-ee /r. llucbb.; Vk-Mvir,: ^a,A«, Da/ttte, Lutteer LÄ., Vi«o: SMettt, «tuttg-rt! Daube <s Oo. Tour-, Dieu-tag, 18. October. (W. T. B.) Der „Moniteur" schreibt: Die uuabwei-bare Roth- Wendigkeit erlegt Gambetta dir Pflicht auf, sich sofort nach den Vogesen zu begeben, woselbst die Preußen vom Vormarsch auf Lyon abgehalten wer- den muffen, Brüssel, Montag, 17. October. (W. L. v.) Außer den kürzlich in Antwerpen von der Negie rung mit Beschlag belegten 22 Kiste» mit Waffen find in den letzten Tagen wieder mehrere für Frankreich bestimmte Waffensrnduugen aagehalten worden. Brüssel, Diev-tag, 18. October. (W.T.B.) Da- „Echo du Parlemrvt" meldet au- Lyon, daß die dortigen Radikalen sich der Präfectur zu be- mächtige« vers«chten, durch dk Wachsamkeit der Nationalgarde aber daran verhindert würden. Ge- «eral Maznre, welcher trotz de- von der Behörde erlassenen Befehle- zu seiner Freilassung vom Präfecten noch immer in Haft gehalten wurde, ist nunmehr freigelassen worden. Der Erzblscbof von Tour- richtete einen Pro- test an den Minister de- Innern gegen die in Lyon und Marseille gegen religiöse Körperschaften ver- übten Gewaltthate«. Eine Correspondenz der „Jvdsprndance beige" au- Tour- klagt über die Dieciplinlofigkeit der Truppen, welche, berauscht, ihre Führer der Un- sabiftkcit und de-Lerrath-beschuldigten. 2 Mann sollten erschossen werden. Florenz, Montag, 17. October, Abends. (W. T. B.) Thier-, dessen Abreise nach Frankreich nm einen Tag vrrschobcn worden ist hatte gestern im Beisein de- französischen Gcsandten Sinard eine lange Besprechung mit dem Minister der au-wär- tigen Anaelegeuhe te«, Li-conti-Leuosta. Ein soeben erschienene- Decret hebt die Zoll- liuie an der römischen Grenze auf. Bezüglich der römischen Kinauze«, Münzen, Emolumente uvd Pensionen werden anderweitig« Disposition»« ge- troffen. London, Montag, 17. October. (W. T. B.) Die „Times" will wissen, daß ein Parlamentär a«S Metz sich in daS Hauvtquartier deS Prinzen Friedrich Karl begeben have und von dort nach Versailles weiter gereist sei. Da- Resultat der bezüglichen Unterhandlungen ist noch unbekannt. — Demselben Blatte zufolge ist die Rinderpest in Pari- im Zunehmea begriffen. Hamburg! Montag, 17. October, Nachmittag-. (W. T B ) Der „Börsrnhalle" znfolge pasfirte der „ von Antwerpen eivgetroffene englische Dampfer bkdürfiigen Fimtlien von zum Dienst einberusenen Re- „Admiral" am 15. d. 5 Uhr Nachmittag- die frau- snvistcn uud Landwehrmännern auf Grund K 26 des zöfische Flotte, al- sie 15 englische Meilen west- «es.tz » vom 24. Deccmber 1866 und 8 141 der AuS- nordwestlich von Helgoland vor Anker lag. Der sührungS Verordnung dazu, verb. mtt dcr Verordnung Dampfer „Grttpstm" sah 10 französische Schiffe rein 2. Juni 1868 aus Staatskassen zukommen, der bei Helaoland, ebenso der Dampfer , William Hun- Steael nach mtt der Rückkehr der betrrffenden Reser- ter' am 14 d. 10 verschiedene Schiffe. Die Loot- - - . . - .... stn. und Feuerschiffe find nach Kurhaven herein- geholt. Die Bark „Helene" hat die deutsche Brigg „vtrzvg von Eambridge" in der Nähe der frav- zöfischen Flotte beigedreht gesehen. Da» französische Kanonenboot „Hamelin" caperte die deutschen Schooner „Lucia" und „Concordia". Stuttgart, Montag, 17. October. (W. T. B ) Der König und die Königin find gestern Abend von Friedrich-Hafen hierher zurückgekebrt. ES bestätigt fich, daß die Minister Suckow und Mittnacht als Bevollmächtigte Württembergs bei ... den Couferenzev über die deutsche Frage im Laufe haben -Uerftnä.iqst geruht, dem Sckafmeifter Johann der Woche inS deutsche Hauptquartier abreisen «Meb Hänsel auf dcm Rttiergute W llerSwalde die «erden. Die Bevollmächtigten «ayernS werde» ,mn Albrccht-orden gehörige Medaille tn Silber zu in einigen Tage« auf der Durchreise hier erwartet, verleihen. Schwerin, Dieu-tag, 18.October. (W.T.B.) Di« »ürttembergischen Truppen find unter den Befehl de- Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin gestellt. Lor Toul hatten die Mecklenburger einen Ver lust von 2 Tobten und 20 Verwundeten. lw »orLL W-rlick- IHlr l 2'klr. 15 Ilgr. jlo»»Üjvb: . - - 15 Ugr. lcuwwsro r 1 Hßr. 8t«lllp«l,»«oiu»^ t»»,«.
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