Dresdner Journal : 09.06.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-06-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187206098
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- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18720609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1872
- Monat1872-06
- Tag1872-06-09
- Monat1872-06
- Jahr1872
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- Titel
- Dresdner Journal : 09.06.1872
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1872 ^131 Dres-llkrAournal Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. i-s-s«---»- Amtlicher Theil. S. 40 des >70), ihnen rung durchwehte Sächsische »Lder. Eivgesaudtts. Featveto». Juftrate. LagrAkuleuder. Börse»»ach- richkn. Beilage. Reichstagsfitzuvg vom 7. Ja»i. »tutiAk uuo Volkswirthswaft. Eiugesandtet. Inserat,. Ät^stiol», oUt Fv«u»tua« Tor Los» - u»ä Fdauä» kür ä«L kolgonäeu I'ag. Sonntag, den S Juni. I» tritt igbttiob ^ücd, . . . « )4)UuUod: I HUr. 10 Agr. L«vt>«» k«t- «aä Um,«los Itammer»: 1 Hxr.l8t«mp«l»u,cdl»s dm»». I»—r»t«»»r»I»«: kAr To« Kaum «mor «eqxUtooov 2«üo: 11t klar. lich bekannten englischen Autoren. Er war ursprünglich für die ärztliche Laufbahn bestimmt und endlich britischer Konsul in Triest, aber seine Ansprüche auf da- An denken der Nachwelt leiten sich aus seinen Romanen her, die meist irisches Leben und irischen Charakter zum Vorwurfe haben. Lever war Irländer, 1809 in Dublin geb. Seinen Doctorgrad erwarb er sich an der Universität Cambridge, doch studirte er auch in Göttingen und promovirte dort nochmals. Mit einer solchen Bildung konnte ihm eine gute Laufbahn nicht ausbleiben. Als Arzt der britischen Gesandtschaft in Brüssel schrieb er seinen ersten Roman „Harry Lorrr- quor', der einen bedeutenden Erfolg hatte und ihn zu weiterem Anbau dieses Felde- ermunterte. In den Geschichten der ersten Periode sind flotte Cavalerie- offiziere, wilde Studenten und noch wildere irische Landjunker die Hauptfiguren; sie strotzen von trefflichen Charakterskizzen und ausgezeichneten Anekdoten, wenn auch der eigentliche Romanbau ein etwas loser ist. Bon seinen ersten Romanen, die in Deutschland sehr bekannt find, heben wir als die wichtigsten hervor: „Charles O'Malley', „Kork Hinten", „Our Mess', „The O'Donoghue', „The DaltosNachdem er dann außerdem drei Jahre lang die Redaction des „Dublin Univerfity Magazine' geführt hatte, zog seine alle Vorliebe für den Continent ihn über den Canal. Zuerst richtete er sich auf einem Schlöffe in Tirol ein, dann siedelte er nach Florenz über, bis Lord Derby ihn im Jahre 1858 zum Viceconsul in Spezna er nannte und er 1867 al- Consul nach Triest ver setzt wurde. Seine literarische Thätigkeit zeigt eine solche Keuntniß de- Lebens und der Veihältniffe des Continent-, wie kaum ein anderer engliscker Roman schriftsteller sie besitzt. Sprache und Ascher zeigte Lust, die Direction noch vor der Weltausstellung an Jauner zu überlasten. Man einigte sich und Herr Jauner erklärte sich bereit, dem Director Ascher für Uedrrlastung des Pachte», kuoäu» ivotruetu» rc. die Summe von 150,000 Fl. zu zahlen. Selbstverständlich mußten, da in dem betreffenden Ver- „ . trage mit den Carl'schen Erben der Afterpacht auSge- , deren Inhalt wir unsern schloffen ist, die Erbrn um ihre Bewilligung angegangen I.«1P»1U: Fr OonmuMmosr T« vr«To«r Tour»»!»; : L L-a«, Fort u. L »»M. te»» c, Volles, L,rU»-V>«»-L»»d«U-»»»»»- tvrt ». U -NüLod»»: Lkon«, LorU»: F. Kötom«^«', Feuilleton. (Rcdigttt von Ott» va»t.) Die Enthüllung des Wiuckelwava - Denkmals im Japanischen Palais zv Dresden am 8. Javi. Die Dresdner Kunstgenossenschast hatte bei der Feier des 100 jährigen Todestage- Johann Jakob Winckel mann'- beschlossen, dem großen Begründer der neuern Kunstwissenschaft ein bleibende- Denkmal zu stiften. Das in gelungenster Weise auSgeführte Werk, bestehend in einem bronzenen Reliefmedaillon mit Winckelmann'- Bildniß von G. Broßmann auf einer architektonisch Dresden, 2. Juni. Se. Majestät der König baden allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Markthel fer Karl Funke zu Leipzig da- v»n Sr. Majestät dem Deutschm Kaiser und König von Preußen ihm verliehene KLuigl. Preuß, allgemeine Ehrenzeichen annehme und Tagesgeschichte. Dresden, 8. Juni. Le. königliche Hoheit der Kron prinz von Italien ist heute Vormittag in Beglei tung des k. Obrrceremonienmeisters v. Gersdorf sowie des k. Generaladjutanten Generalmajors Krug v. Nidda und des Armeeintendanten Oberstlieutenants Winkler von Pillnitz hier eingetroffen, hat das Grüne Gewölbe, das Historische Museum und die Porzellan- und Grfäß- sammlung besichtigt und um 2 Uhr im hiesigen Re- sidenischloffe das Diner eingenommen. Nachmittag- wird Hichstderselbe mit Ihren königlichen Hoheiten dem Kron prinzen (Höchstwelcher gestern Abend von seiner Reise nach Wien zurückgekehrt ist) und dem Prinzen Georg dem Offizierspferderennen beim „Heller' beiwohnen und Abends das k. Hostheater besuchen. Ihre königliche Hoheit die Frau Kronprinzessin von Italien ist bei Ihren königlichen Großältern in Pillnitz geblieben, wird jedoch heute Abend ebenfalls der Vorstellung im k. Hoftheater beiwohnen, wo die Oper „Lohrngrin' zur Aufführung angesetzt ist. — Wie wir vernehmen, werden Se. Majestät der König zu Ehren Sr. königlichen Hoheit des Kronprinzen von Italien über die Truppen der hiesigen Garnison, einschließlich der beiden in Pirna stehenden Escadronen des Gardereiterregiments, sowie der 4. Abtheilung des Feldartillerieregiments aus Radeberg, Montag, 10. Juni, Vormittags 9 Uhr eine Parade auf dem Alaunplatz abhalten. — Ueber die Anwesenheit der kronprinzlichen Herr schaften von Italien in Leipzig berichtet die „L. Z.' von dort unterm 7. Juni: Ihre königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin von Italien trafen gestern Abend 1o Uhr in Begleitung des Gr- neraladjutanten Sr. Majestät des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen, Generallieutenants Gräfin v. d. Goltz und mit zahlreichem Gefolge mittelst Ertta- zugs auf der anhalter Bahn von Berlin hier ein, wurden von dem Cvmmandeur der H. Cavaleriebri- gade, Generalmajor Senfst v. Pilsach, sowie von den von Dresden zum Empfange des kronprinzlichen Paares hier eingettoffenen Herren: Generaladjutant General major Krug v. Nidda, Abtheilungsvorstand im Kriegs ministerium und Intendant der Armee Oberstlieutenant Winkler, sowie dem königl. italienischen Generalkonsul, Kaufmann Beckmann hierselbst, auf dem Perron ehr furchtsvoll begrüßt und begaben sich hierauf in bereit gehaltenen Equipagen in Hauffe'- Hotel. Vor dem verzierten Tafel von polirtem Zöblitzer Serpentin nach der Zeichnung von Richard Steche war mit Geneh migung der Generaldirection der k. Sammlungen im Treppenhause de- Japanischen Palais ausgestellt worden. Hier war durch die würdige architektonische Umgebung, durch die unmittelbare Nähe der Antiken, welche zuerst der Begeisterung Winckelmann'- für griechische Kunst Nahrung boten, und der k. Bibliothek, mit welcher jetzt die einst unter Winckelmann'- Aufsicht gestellte Bünau'sche Bibliothek au- Nöthnitz vereinigt ist, die geeignetste Stelle geboten, Winckelmann - Andenken in Dresden zu ehren, und heute, als seinem Todestage, fand die feierliche Einweihung des Denkmal- in würdigster Weise statt. In Gegenwart der eingeladeneu Herren StatSminister Frhrn. v. Friesen und v. Nostitz-Wallwitz, des Herrn Oberbürgermeisters Pfotenhauer und anderer hervor ragender Persönlichkeiten hatte sich die gesammte Dresd ner Kunstgenosscnschaft versammelt, und vor dem mit frischem Lorbeer bekränzten, reich mit grünen Pflanzen decorirten Denkmal, welches in seiner schönen Ausfüh rung dem Gebäude zu hoher Zierde gereicht, hielt Herr Director Prof. vr. Hrttner die von warmer Begeiste- Nichtümtlicher TheU. Uedersichr. Telegraphische Nachrichten. Tagesgeschichte. (Dresden. Leipzig. Berlin. Breslau. Köln. Emden. Darmstadt. Wien. Prag. Teplitz. Paris. Rom. Madrid. London. St. Petersburg. Bukarest. New-York.) Dresdner Nachrichten. Provivzialnachrichtru. (Leipzig. Chemnitz. Reichen bach. Schneeberg. Bautzen. Zittau. Pirna. Großen hain. Zwenkau.) Vermischtes. Statistik «. Lolkswirthschaft. Dresden, 8. Juni. Seine Königliche Hoheit der Kronprinz ist gestern Abend nach 10 Uhr, von Chem nitz kommend, wieder hier eingetroffen. Dresden, 2. Juni. Sr. Majestät der König haben allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Mitinhaber des typographischen Instituts von Giesecke und Devrient zu Leipzig, Hermann Friedrich Giesecke das von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog von Sachsen-Weimar ihm verliehene Ritterkreuz zweiter Abtheilung des Groß- herzoglich Sächsischen HauSordenS der Wachsamkeit oder vom weißen Falken annehme und trage. einmonatigen Bettag von neuen Gehalten und von Gehaltserhöhungen zu Gunsten des Staatspensionsfonds längstens binnen sechs Monaten nach erlangter An stellung oder Gehaltsverbesserung, nnter Beifügung eines Zeugnisses ihrer vorgesetzten Behörde über die Höh« und den Beginn der Gehaitsbewilligung oder Erhöhung, und im Monat August jeden Jahres den Jahresbeitrag zu de« gedachten Fonds, unter Beifügung eine- Zeug nisses ihrer vorgesetzten Behörde über den Betrag de» von ihnen am Schluffe dt» vorhergegangenrn Jahres bezogenen pensionsfähigen Diensteinkommens unmittel bar an die Finanzhauptkaffe für den StaatSpenstons- fondS mittelst Lieferscheins portofrei einzusenden, falls nicht wegen Erhebung und Einlieferung dieser Beiträge durch Vermittelung der Rrichsbehördrn besondere Ein richtung getroffen ist. Dresden, am 14. Mai 1872. Die Ministerien der Finanzen, der auswärtigen Angelegenheiten, de- Innern, de- CultuS und öffentlichen Unter richt» und der Justiz. von Friesen, von Nostitz Wallwitz, von Gerber. Abrkeu. Lesern demnächst wörtlich mittheilen werden. Im Namen der Kunstgenosienschast übergab hierauf deren erster Vorstand, Herr Theffel, die Stiftungsurkunde des Denkmals, welche von Sr. Exc. dem Herrn Staats minister Frhrn. v. Friesen, als dem Vorstande der Ge neraldirection der k. Sammlungen für Kunst und Wis senschaft, übernommen wurde. Die Frier wurde durch zwei vom Kreuzschulchor vorzüglich vorgettagene geist liche Motetten von Homilius und Reissiger eröffnet und beschlossen. Der Direktion-Wechsel am Carl-Theater zu Wien, welcher möglicher Weise demnächst bevorsteht, gab zu mancherlei unbegründeten Zeitungsgerüchten Veran lassung. Als factisch richtig wird unS Nachfolgendes auS einer Notiz der „N.fr. Pr.' bezeichnet: „Dirrctor Ascher'» Lust, sich von der Direction zurückzuziehen, dattrt nicht von heute. Mit Rücksicht darauf kam das Engagement Jauner'» zu Stande. Jauner verließ seine Stellung in Dresden, weil für ihn in Wien Aussicht vor handen war, nach Ablauf einer gewissen Zeit die Di rection de» Carl-Theater» zu übernehmen. Inzwischen fiel ihm die Aufgabe zu, sich durch sein Talent als Darsteller und Regisseur die Sympathien des Publi cum» zu gewinnen, eine Aufgabe, deren Lösung sich Jauner mit Geschick unterzog. In den letzten Tagen kam nun die Angelegenheit de» Dtrrction-wechselS zur angehörigen, welche von der durch das Gesetz vom 12. Februar 1870, die PensionSverhältniffe der Hinter lassenen von Bundesbeamten betreffend (<^ Gesetz- und Verordnungsblattes v. I. 18' , rrtheilten Vergünstigung Gebrauch machen, haben auf Grund des § 3 des Gesetzes vom 9. April 1872 den TeltflraptMe Nachrichten. Berlin, Sonnabend, 8. Juni, Nachmittag». (Tel. des Dresdv. Journ.) Nachdem der Adg. Wa gener gestern Nacht au- Larzin hier wieder ein artroffea ist, beräth, dem Vernehme» nach, der Buadesrath heute das Spreialgrsetz gegen den Je suitrnordru, welches morgen noch an den Reichs tag kommen dürfte. Soeben wurde vom Reichstag da- Militärstraf- aesetzbnch nach einer unerheblichen Debatte in dritter Lesung unverändert angenommen. Berlin, Sonnabend, 8. Juni, Nachmittags. (W. T. B.) Der Reichstag bat heute das Mili- tärstrafgrfttzbuch in dritter Lesung übereinstimmend mit de» Comonsfiousdrschlüffrn gemäst der zweiten Berathung angenommen, mit der einzigen Ab weichung, daß die Resolution Lasker-Lowe, be treffend eine ärztliche EnquSte, gestern verworfen, deute aber mit großer Majorität angenommen wurde. Straßburg, Freitag, 7. Juni, Abends. (W. T. B.) Die „Straßburger Zeitung" veröffentlicht das Resultat der amtlichen Erhebungen, welche in der Aufseß'schen Angelegenheit vorgrnommen wor den sind. Der Obductiontbericht de» schweizer Arztes Kappelen bestätigt die bekannten Erklär»«- gen der hiesigen Arrzte und spricht mit vollster Bestimmtheit aus, daß Freiherr v. Aufseß ledig- lich seiurm chronischen Lungen- und Herzleiden er- legen ist. Wien, Freitag, 7. Juni, Abends. (W. T. B.) Beide Hänfir de» Reichsraths nahmen heute den Gesetzentwurf hezüglich der Unterstützung der liebet- schwemmten in Bshmen mit dem Amendement an, daß d-r Regierung, anstatt der beantragte» 500,000 Fl., 1 Million Fl. z»r Verfügung gesteLt mir». Außerdem (Wird bekanntlich in dem betreffenden Gefitzentwnrfe der Regierung ein unbeschränkter Credit zvr Ärthrilung unverzinslicher Vorschüsse bet-rlligr. Lom Handelsministerium wurde eiu Gesetzent- warf vorgelegt, betreffend den Bau einer Eisen bahn von Brür and Klostergrab bis an die böh- misch sächsische Grenze. Die Vorlage betreffs Baues einer Eisenbahn von Krim« bis an die sächsische Grenze wurde vom Abgeordnrteuhause angenommen. Versailles, Freitag, 7. Juni, Abends. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Nationalver sammlung erfolgte die Fortsetzung der Berathung des Krieatdieustgesetzes. Die Generäle Ducrot und Cbauzy sprachen sich für fünfjährige Dienstzeit in der aktiven Armee aus. Thier- will eine wohl- geschulte Armee vou 750,VVO Manu mit einem Friedevsfuße von 500,000 bis 600,000 Mau». Die weitere Berathung wird auf morgen vertagt, weil Thiers i» der morgenden Sitzung noch einmal da» Wort ergreifen will. Rom, Freitag, 7. Juni, LbeudS. (W. T. B.) Hiesige Zeitungen bezeichnen den Gesundheitszu stand des Papstes als sehr befriedigend uud erklä ren die gegeatheiligea Gerüchte für unbegründet. London, Freitag, 7. Juni, AbendS. (W. T. B) In der heutigen Sitzung des Unterhauses zog auch Bury seiuen Antrag, welcher dem vou Earl Ruffell iu der Alabamaaugelegenheit gestellten ähnlich »ar, zurück. (Vql. unter „Tagesgeschichte'.) werden. Da- Carl-Theater gehört aber sechs Erben de- Directors Carl, und innerhalb dieser Erben sind seit dem letzten Vertragsabschlusse mit Herrn Ascher einige Veränderungen vorgegangen, indem zwei An theile in andere Hände übergegangen sind. Wir er wähnen diese Veränderungen, weil sie vielleicht noch eine Rolle in der ganzen Affaire spielen dürften. Die Erben scheinen den Directionswechsel, der sich im Carl- Theater vollziehen soll, nicht vorübergehen lassen zu wollen, ohne bedeutende Vortheile daraus zu ziehen, und so erklärte sich die Majorität derselben zwar be reit, die Direction Herrn Jauner zu übertragen, aber sie verlangte zugleich eine Erhöhung drS Pachtschillings von 36,000 Fl. auf 40,000 Fl. und die Bezahlung der Einkommensteuer von 3000 Fl., die bis jetzt durch die Erben geleistet wurde, durch die künftige Direktion, somit eine Mehrzahlung von 7000 Fl. jährlich. Auf diese Bedingungen glaubte man nicht eingehen zu kön nen und erklärte sich höchsten- bereit, die Erhöhung des Pachtschillings um 4000 Fl. zuzugestehrn. Die Erben scheinen inzwischen weiter gegangen zu sein und knüpf ten durch ihren Vertreter Unterhandlungen mit Director Steiner an, die dieser aber zurückwies. Director Ascher faßt, wie uns versichert wird, die Angelegenheit so auf, daß er bereit ist, unter gewissen Bedingungen da- Carl- Theater an Herrn Jauner zu überlassen, daß er aber, fall- diese Combination nicht zu Stande käme, dir Lei tung weiterführt.' Wir reproduciren ausnahmsweise diese Details, weil sie zugleich einen Einblick i» die complicirte Stellung von Privattheatern gestatten. s- Charle-Lever, der kürzlich in Turi» verstarb, und besten Salon so mancher Reisende während Lrver'S Biceconsulat i» Spezzia betteten, gehörte zu den gegen Deutschland liebru-würdigeu, weil mtt Deutschland gr Lud ¬ in welchem sie eintreten, zum Jahresbeiträge nicht bei- gezoaen werden. Ungleichen hat auch fernerhin nach 8 1 der Ver ordnung vom 22. Mai 1837 die Erhebung der Bei träge jedeSmal im Monat August zu erfolgen. Dage gen wird die für Ablieferung der erhobenen Beiträge an die Finanzhauptkaffe (für den StaatSpenstonsfondS) zeither auf Ende deS Monats August festgesetzte Frist bi- zum Schluß de» Monat- September verlängert. Von den Recepturbehörden sind aber die von ihnen über die erhobenen Jahresbeiträge abzulegenden Jndi- .vidualverzeichnisse, für welche da- der Verordnung vom ^17. Juli 1835 beigrdruckte Schema 8. nunmehr nach Wegfall der einmonatigen Abzüge entsprechend abzu- ' ändern ist, nicht mehr, wie bisher nach K 2 der Ver ordnung vom 22. Mgi 1837 erst im Monat December, sondern bei Vermeidung von 5 Thalern Strafe bereits Ende September jeden Jahre»' an die Finanzhauptkaffe für den StaatspenstonSfondS abzugeben. Hierbei wird besonder- in Erinnerung gebracht, daß in drnJndivi- dualverzeichniffen nach der Vorschrift in der Anmer kung zu dem Schema 8. dir ringrtretenen Prrsonal- veranderungrn und waS sonst zur Erläuterung nöthig ist, anzugeben und diesen Verzeichnissen bei deren Ein sendung an die Finanzhauptkaffe, in Gemäßheit der Bestimmung in 8 6 der Verordnung vom 22. Mai 1837, die nach 3, 4 und 5ä dieser Verordnung ihnen in tabellarischer Form erthetlten, gehörig vollzogenen Mit- theilungen und Nachträge der Dienst- und beziehentlich Anstellungsbehörden urschriftlich betzufügen sind. 3. Die in den RrichSdienst getretenen Sächsischen Staats New-York, Freitag, 7. Juui. (W. T. «., Kabeltelrgramm.) Die Ansprüche der Arbeiter auf Erhöhung ihres Lohnes um 20 Prorevt nutz die Herabsetzuag der Arbeitszeit auf 8 Stunde« täg- lich daveu zahlreiche Arbeitseinstellungen zur Folge gebubt. Die Strikes erstrecken sich fast auf alle industriellen Beschäftigungen des ganzen Landes. Die Polizei bewacht viele Geschäftshäuser, welche den Forderungen der Arbeiter nicht aachgabru, and in mehreren Städten find aufrührerische Kund gebungen erfolgt. Es geht daS Gerücht, daß die Anregung zu den Strikes vou der „Juteruatio- valeu" ausgrhe. Die Küste Neuenglands ist von eine« verheeren den Sturme heimaesucht wordeu, infolge dessen viele Schifft zum Scheitern kamen. Havana, Donnerstag. 6. Jnai. (W. T. V., Kabeltelegramm.) Aus Mexico wird gemeldet, daß der Congreß deu neuen Zolltarif mit der Modi fikation angenommen hat, daß der Ausfuhrzoll auf Silber 5, derjenige auf Gold Procent beträgt. Außerdem ist Artikel 83 gestricheu und Artikel 19 dahiu abgeäudert, daß nach dem neuen Tarif i« Kunde-distrirte eine Consumtiousabgabe von 6 Procent erhoben, den anderen Staaten aber frei- gestellt wird, eine besondere Consnstionsabgabe für sich ftstznsetzen. Kür die Seestädte läßt der neue Tarif eine solche bis zv 10 Procent z». F. k?. Z/«rrina"»'»cd« öuodv , 6,.,- F>. FkrkeF, Lucdb; Fr. Vnot, kort«: KiwMt Letter F 6o.,' VI«»: Oxxeüt, vo. Xüui»l. L»p»Titiou Tei OrseToer OrviTen, ItLr^LretiieoHse»« Ao. 1. trage. Dresden, 7. Juni. Se. Königliche Majestät haben dem Geheimen Rath Johann Wilhelm Otto Freies- l>ben die erledigte Stelle de» Direktors der II. Abthei lung des Finanzministeriums allergnädigst zu übertra gen geruht. Verordnung, die Erhebung und Einrechnung der Beiträge zum Staat-penfionSfond» betreffend. Nachdem durch K 2 deS Gesetzes vom 9. April dieses Jahre», die Abänderung einiger gesetzlicher Bestim mungen über die Pensionen der Staatsdiener und ihrer Hinterlassenen betreffend (S. 91 des Gesetz- und Ver ordnungsblattes vom Jahre 1872), die bisher gesetzlich vorgeschriedeneu einmonatigen Abzüge von Gehalten nnd Gehaltserhöhungen zum StaatSpenstonsfondS vom 1. Januar diese» Jahre» an mit der in 8 3 de- Ge setze- gedachten Ausnahme in Wegfall gebracht worden sind, wird andurch Folgendes verordnet: 1. Die Vorschriften in den Verordnungen vom 7. März und 17. Juli 1835 (S. 194 flg. und 418 flg. des Gesetz- und Verordnungsblattes vom Jahre 1835) und vom 22. Mai 1837 (S. 61 fla. deS Gesetz und Ver- ordnungrblatte» vom Jahre 1837), soweit fit sich auf die einmonatig«« Abzüge vouGehalte» uud Ge haltszulagen beziehen, werden hiermit aufgehoben. Auch fallen die bisher zum Zwecke der Coutrvllrung der gehörige« Einrechnung der einmonatigen Abzüge Setten der Dienst- und beziehentlich AnstellungSbehör- den der Finanz-Hauptkaffe, Abtheilung für den StaatS- penfion-fond-, rrtheilten Nottzen von jeder Gehalt-- Bewilligung oder Erhöhung nunmehr als entbehr lich weg. Insoweit aber die Kasienstellen, bei denen StaatS- dtenerbrsoldungen zur Auszahlung gelangen, wegen der seit Anfang deS jetzigen Jahre- eingettetenrn neuen Gehalte oder Gehaltserhöhungen noch Anweisung zur Jnnebehaltung des einmonatigen Betrages erhalten Ha den, sind diese Anweisungen für erledigt zu erachten und die bereits inne behaltenen Beträge an die betref fenden Staatsdiener zurückzuzahlen. 2. Rückstchtltch der Erhebung und Einrechnung der von den Siaatsdienern auch fernerhin zum StaatS- penstonsfonds zu entrichtenden procentalen jährlichen Beiträge von dem Gehalte, Wartegelde oder von der Pension bewendet es in der Hauptsache bei den Vor schriften in den gedachten Verordnungen vom 17. Juli 1835 und 22. Mai 1s37, soweit dieselben auf derglei chen Beiträge Bezug haben. Insbesondere verbleibt e- auch nach der erfolgten Aushebung der einmonatigen Abzüge bei der auf die Bestimmung in § 5» der Verordnung vom 22. Mai 1837 sich gründenden bisherigen Einrichtung, nach welcher neue Gehalte und Gehaltszulagen, selbst wenn sie bereits vom Monat Januar anhrben, in dem Jahre,
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