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Dresdner Journal : 20.03.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-03-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187303205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18730320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18730320
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1873
- Monat1873-03
- Tag1873-03-20
- Monat1873-03
- Jahr1873
- Titel
- Dresdner Journal : 20.03.1873
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1873 Donnerstag, den 20, März Dres-nerImMal lübrUcl» ^)M»rlicb: 1 rklr Ik ^r. Utzicbe« «oä »Ir, »Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. -B -E — Kin bildeter Kcnntniß Fromm. m i». N»ekt» von lr»»k' ucen- I8SV der Werke alter Meister aus der Braunschweiger Ga lerie rc. an. Der Text wird, nach Belieben der Käu fer, in der niederländischen, deutschen, englischen oder französischen Sprache betgrgrbrn. Ungrr's Stärke liegt besonders darin, das Kolorit des Originals durch die technischen Mittel seiner Reproduction anzudeuten und dessen warmen Eindruck wiederzugeben. Franz Hals gehört zu den Meistern, die man außerhalb ihrer Hei- math schwer studiren kann, auch unsre Dresdner Ga lerie giebt über ihn nicht daS rechte Licht. Da- Werk ist in der Ernst Arnold'schen Kunsthandlung zu Haden. Vrag. , wird ft. Be- adns- u von kagd«. r2. ». iavd »» iil . U,r» > Will, Lorto), ürean stragt, e» ist, er der ». tieli»» al. r uoä «loder l« mit bereit, o rar U«»I- a. 2« Isrreo i^m« , tiiäter »r »w »onv- Ihrilea Zähren 47Lau isucev' stich«» atduog »«irt, erbeten aas«u> Pi-lin l- null «eit«« l hart- >!!«««-. > S—1 k. und Wilhelm v. Humboldt*. Die „Naturwissenschaft liche Korrrfpondruz", von Goethe selber gesammelt, wird in wird einen Band umfassen. Die Briefe, welche von 1795—1832 zwischen Goethe und Wilhelm v. Hum boldt gewechselt wurden, ivllen an allgemein mensch lichem Interesse nur mit des letztern „Briefen an eine Freundin*, an literarhistorischem nur mit denen zwischen Schiller und Goethe verglichen werden können. cd ein SI-, srung au*" a Ge st ge- Straf- und Zuchtmittel. K 1, welcher den Haupt gedanken der Vorlage enthält und die Kirchen und Re- ligionsgesellschaftcn anweist, nur rein religiöse Straf- und Zuchtmittel zu verhängen, dagegen Straf- oder Zuchtmittel gegen Leib, Vermögen, Freiheit oder bür- Lagtsgejchichte. Dresden, 19. März. Vom Reichs-Gesetzblatt ist das 8. Stück vom Jahre 1873 heute hier eingetrof fen. Dasselbe enthält: Nr. 913) Gesetz vom 8. Ja nuar d. I., die Einführung des Reichsgesetzes über die Freizügigkeit vom I. November 1867 und des ReichS- gcsetzes über die Erwerbung und den Verlust der Bundes- und Staatsangehörigkeit vom 1. Juni 1870 in Elsaß-Lothringen betreffend; Nr. 914) Verordnung vom 12. März d. I., die Aufhebung des Kriegszustandes betreffend; Nr. 915) Allerhöchster Erlaß vom 5. März d. I., die Errichtung einer Oderpostdirection in Ham- WeltauSstellung zu übertrage», so wird solche- unter 5. März o« ra. r auf Schte- wrt«- , wel- > Ber- näher esucht, «Vital ferteo, . sind au die irt a. Amtlicher Theil. Bekanntmachung, die Lande- Commission für die Wiener Weltausstellung betr. Nachdem da- Ministerium des Innern beschlossen hat, an Stelle des verstorbenen Geheimen Raths Or. Weinlig dem RkgierungSrath Or. Wießner den Vorsitz in der Landes-Commission für die Wiener Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom vorigen Jahres andurch zur öffentlichen gebracht. Dresden, am 18. März 1873. Ministerium de- Innern, v. Nostitz-Wallwitz. nung der katholischen Milstärfeelforge wieder in der früheren Weise hergtstellt wird. — Ueber eine Verän derung im literarischen Bureau selbst wird von diesem (in den sogenannten „Waschzetteln") gemeldet: „Schon seit längerer Zeit waren von Seiten des Mi nisters des Innern in den Beziehungen des literarischen Bureaus des Staatsministeriumü zur Presse Verände rungen vorbereitet, die jetzt ihrer Verwirklichung ent- gegengeheu. Zunächst werden, wie verlautet, die ge meinsamen Mittheilungen, welche täglich im literarischen Büreau zur Benutzung für sogenannte officiöse Corre- spondenren gemacht wurden, zum 1. April aufhören. ES ist ledoch dadurch nicht ausgeschlossen, daß einzelnen Korrespondenten, welche bisher zu den gemeinsamen Mit theilungen Zutritt hatten, auf specirlle Anfrage Ge legenheit geboten wird, über wichtige Tagesfragen und über die Stellung der Regierung zu denselben nach zu verlässigen Angaben sich zu unterrichten." Die „Sp. Z." bemerkt hierzu: „Da es gleichgiltig ist, ob den Cor- rrspondenten gemeinsam oder einzeln Mittheilungen ge macht werden, so sehen wir nicht ein, was diese Acn derung bedeuten soll." — Nach dem heutigen Bulletin über den Gesundheitszustand des Generalfeldmarschalls Grafen Wrangel hat derselbe in der Nacht fünf Stunden ruhig geschlafen; das Bewußtsein ist voll kommen klar, in den Lähmungserscheinungen des linken ArmS ist eine Besserung eingetreten. — Der Begräb- nißplatz der Märzgefallenen von 1848 im Friedrichshain hatte heute am fünfundzwanzigsten Ju- Ltteralur. Ueber die bevorstehenden neuen Ver öffentlichungen aus „Goethe'S Nachlaß" theilt die Brockhaus'sche Verlagshandlung rin Aviso mit, dem wir bei dem allgemeinen Interesse deS Gegenstandes gern einiges Factische entnehmen: Die Veröffent lichungen, deren Herausgabe von den Goethr'schrn Erben dem Professor Bratranek in Krakau anverlraut wurde, erscheinen unter dem Titel: „Neue Mit theilungen aus Johann Wolfgang v. Goethe'- hand schriftlichem Nachlaß", im oben genannten Verlage und erstrecken sich zunächst auf zwei Werke, nämlich die „Naturwissenschaftliche Korrespondenz Goethe'-" und den „Briefwechsel Goethe'- mit den Brüdern Alexander LivLvlLe ttuwwsrv: 1 zr 81«mp«trv»cüt»S dwrv kür <t«o kaum «wk! ^»p»lt«n«n Leit«: Uutvr «11« S H^r Lravdolne«: » l'ö^Ucb, mit ^umillluns «ter 8onn - nnd k«i«rt*sv, ^derlei» kür Uv« kol^suUt-u kang sei daun von Ander« ohne Weiteres i« de» Tert deS Er- kenolaiffes hioeiogezogeo woroeo »od von den schlesischen Kir- chenbläner», von dem Abg. ». Gerlach und soeben wieder von dem Vorredner in diesem Sinne auSgebeutet worden Letzterer sprach sei« Bedauern aus, boo» üä« falsch citirt za hab«». Die sechs Paragraphen der Vorlage wurden dann, ohne wesentliche Verhandlungen, unverändert angenom men; von Seiten der Centrumsfraction sprachen noch die Abgg. Windthorst (Meppen), Reichensperger (Kob- leuz) und v. Mallinckrodt gegen einzelne Bestimmungen des Gesetzes, deren Annahme der Berichterstatter vr. Gneist mit Erfolg befürwortete. Mittwoch findet die zweite Berathung des vierten kirchlichen Gesetzentwur fes statt. * Berlin, 18. März. Der Bundesrath, die vereinigten Ausschüsse desselben für Zoll- und Steuer- Wesen und für Handel und Verkehr, sowie die vereinig ten Ausschüsse für Zoll- und Steuerwcsen und Rech nungswesen und der Ausschuß für Zoll- und Steuer wese« versammelten sich heute zu Sitzungen. — Sc. k. Hoheit der Prinz Friedich Karl ist gestern Abend aus Raney zurückgekehlt. — In Bezug auf die bereits unterzeichnete Convention über die Räumung der noch besetzten französischen Departements wird die gestrige Angabe der „Spen. Z.", cs sei nur fest- gestellt, daß die Räumung der vier Departements vier Wochen nach Zahlung der ersten Halbmilliarde, die Räumung von Verdun 14 Tage nach Zahlung des letzten Restes der fünften Milliarde „vollzogen" sein müsse, von der „N. A. Z." heute als falsch bezeichnet und versichert, die Convention bestimme, daß, die er folgte Zahlung vorausgesetzt, der Befehl zur Räumung am 5. Juli resp. 5. September gegeben werden wird. Es sei die übereinstimmende Willensmeinung derCon- trahenten und nur, weil e- sich von selbst versteht, nicht ausdrücklich gesagt, daß mit der Vollziehung des Befehls, also mit der Räumung, „sofort" begonnen werden soll. Eine Frist für dir Vollendung der Räumung mußte aber natürlich von deutscher Seite gefordert, von fran zösischer gewährt werden, weil eine Truppenzaht wie die Occupationsarmee mit ihrem Train, mit FestungS- artillerie uud Magazinen einleuchtend nicht an einem Tage bewegt werden kann. — Wie aus dem literari schen Bureau officiö- mitgetheilt wird, ist in den letzten Tagen auf dem Gebiete der katholischen Angelegenheiten eine wichtige thatsächlichr Entscheidung erfolgt. Der Nichtamtlicher Theil. Ucbersicht. Leiegrapbische Nachrichten. ragetzeschichte. (Dresden. Berlin. Straßburg. Mün chen. Ansbach. Darmstadt. Weimar. Braunschweig. Wien. Salzburg. Pesth. Paris. Haag. Solothurn. Rom. Madrid. London. Kopenhagen.) Ernennnukew Versetzungen rc. im öffcvtk. Dienste. Dresdner Nachrichten. Proviuzialnachrichtt«. (Leipzig. Bautzen. Pirna.) Beilage. Deutscher Reich-tag (Sitzung vom 18. März.) Eingesandtet. Ttlkstrnphische Nachrichten. Berlin, Mittwoch, 19. März, Nachmittag». (W. T. B.) In der heutige« Sitzung de» Abge ordnetenhauses erfolgte dir zweite Berathung de» «irchrnau»trittgesetze». Dasselbe wurde unverändert angenommen. Ein vom Abg. v Warburg zu tz 8 ge stellter Antrag gegen die Ausschließung der Juden von diesem Gesetze, welchen der Abg. LaSker ver- theidigt hatte, wurde zurückgezogen, nachdem der CultuSministrr vr. Kalk erklärt hatte, ein ent sprechendes Gesetz für die Juden werde in der näch- stcn Session vorgelegt werden uud die hezüglichen Arbeiten seien bereits i» Gange. Straßburg, Dienstag, W. März, Astend». (W. T. B.) Der bischöfliche Generalvicar Rapp hat sich bereit» vor Zustellung de» Ausweisungs befehle» von hier entfernt. Ein Artikel der„Straßb. Ztg." legt die Veranlassung zu dieser Ausweisung»- maßregel dar. Der Artikel erörtert die Thätigkeit des Klerus in dem politischen Vereine, welcher für die Zukunft eine Agitation gegen die Wahlen, für die Gegenwart aber eine Opposition gegen das Militärgesetz wie gegen den Schulzwang bezwecke. Als Vorwand diene dem Vereine dir Wahrung der Interessen der katholischen Bevölker ung; Organisator und Spitze des Vereins sei der Ge neralvicar Rapp gewesen. Der Verein sei mit fran zösischen Gesellschaften behufs Vermehrung seiner Geld mittel in Verbindung getreten. Den Mitgliedern des Vereins stehe das gerichtliche Verfahren wegen Theil- nahme an einer staatlich nicht autorisirten Gesellschaft bevor. (Vgl. unter „Tagesgeschichtc".) Pesth, Dienstag, 18. März, Abend». (Eorr.- Bur.) Da» Abgeordnetenhau» hat in seiner heutigen Sitzung da» Personalsteuergtsetz mit 202 gegen 107 Stimmen angenommen. (Vgl. unter „Tages- geschichte".) Versailles, Dienstag, 18. März, Abends. (W. T. B.) In der Nationalversammlung legte heute der Minister de» Auswärtigen, Graf Rs- musat, den mit Deutschland abgeschlossene« Vertrag über die Räumung des Gebiet» zur Genehmigung vor. Die Versammlung beschloß die Dringlichkeit bürg und die Abgrenzung der Bezirke anderer Ober- postdirectionen betreffend. I-. Berlin, 18. März. Der Reichstag beschäf tigte sich heute in erster Lesung mit den Gesetzentwürfen bezüglich der Rechtsverhältnisse der ReichSbeamten, der Rechtsverhältnisse der zum dienstlichen Gebrauch einer Reichsverwaltung bestimmten Gegenstände und der dem Reichsoberhandelsgertchtr gegen Rechtsanwälte und Ad- vocaten zustehenden Disciplinardefugnisse. Bezüglich der ersten und dritten Vorlage beschloß da- Hau- nach kurzer Diskussion, die zweite Berathung in Plenum vorzunehmen, wogegen der an zweiter Stelle genannte Gesetzentwurf, von den Abgg. vr. Minckwitz und Vr. Mohl bekämpft, vom Abg. Richter vertheidigt, auf An trag des Abg. vr. Minckwitz einer Commission von 14 Mitgliedern überwiesen wurde. (Vgl. den Sitzungs bericht in der Beilage.) —Der Inhalt des heute ge druckt verthciltrn Gesetzentwurfs, betreffend die Grün düng und Verwaltung eines Reichsinvaliden fond, stimmt vollständig mit Dem überein, was über denselben schon früher in die Oeffentlichkeit gedrungen ist. Der Fond soll mit 187 Millionen Thlr. dotirt werden, die anzulegen sind in Schuldverschreibungen des Reichs oder eines Staates, vorzugsweise eines deutschen Bundesstaates, Schuldverschreibungen deren Verzinsung vom Reiche oder von einem Bundesstaate garantirt ist, Schuldverschreibungen deutscher, com- munaler Corporationen, sowie deutscher MetiorationS- und Deichgenossenschasten, Prioritätsobligationen deut- scher Eisenbahngrsellschaften, sowie deutschen Pfand- und Rentenbrirfen. Die zeitweise Anlegung entbehrlicher Geldbestände in Schatzanweisungen des Reichs oder eines Bundesstaats, in Lombarddarlehnen und Wechseln ersten Ranges ist zulässig. Die Verwaltung deS Fonds soll ihren Sitz in Berlin haben und aus einem vom Kaiser zu ernennenden Vorsitzenden und zwei vom Bundesrathe zu bestellenden Mitgliedern bestehen. 8. Berlin, 18. März. Das Haus der Abge ordneten begann und erledigte in seiner heutigen Sitzung die Specialberathung des Gesetzentwurfs über die Grenzen des Rechte- zum Gebrauche kirchlicher für die Vorlage und «ah» sodann de« Gesetzent wurf, betreffend die Postc»«ve»ttou «tt Ruß laud, an. (Vgl. unter „TageSgrschichte".) Brüssel, Dienstag, 18. «ärz, »be«ß». (W. T. B.) Ja dn Repräsentantenkammer kü«tiate der Deputirte Krdre-Orban au, daß er di« Regie- rung über eine Ansprache zu iaterpellirüu beab sichtige, welche der belgische Vertreter bei» heiligen Stuhle an eine Deputation von LathoAkeu ge richtet habe. Auf die Erklärung de» anwesenden Kiuauzmiuister» Malou, daß er nicht vorbereitet sei, die Interpellation zu beantworten, wurde die- selbe di» zum Freitag vertagt. Bern, DieuStag, 18. März, Abend». (W. T. B.) Die Beschlußfassung de» Berner Regierung»- rath» in der Angelegenheit der 97 katholischen Geistlichen au» dem Jura, welche den Protest gegen die Verfügungen der Regierung, betreffend die Au»führuug der Diöcesanbeschlüsse wider den Bi schof Lachat, unterzeichnet haben, ist heute erfolgt. Der Regieruug»rath beschloß, die Abberufung die- ser Geistlichen beim Appellation»- und Cassation»- Hofe zu beautragen. Bi» zur Entscheidung de» Gerichtshöfe» Haden sie ihre amtlichen Functionen einzustellen. Der Antrag auf Abderufung soll zurückgeuommen werden, wenn sie innerhalb einer Frist von 14 ragen erklären, sich den Anordnun gen der Staat»gewalt fügen zu wollen. Rom, Dienstag 18. März, Abend». (W.TB.) In der heutigen Sitzung der Deputirteukawmer wurde der Gesetzentwurf, betreffend die Wiederau»- zahluug einer Apauage von 400,000 Frc». an den Herzog y. Aosta, fast einstimmig genehmigt. Im Verlaufe der Discusston forderte der Abg. Ferrari die Regierung auf, über ihre Beziehungen zu der gegenwärtigen Regierung Spaniens, resp. über die Anerkennung der letztern Aufklärungen zu geben. — Der Minister des Aeußern, Visconti-Denosta, erwiderte darauf, daß die Annahme des spanischen Thrones feiten des Prinzen Amadeus die Politik Ita liens nicht beeinflußt habe, dessen Beziehungen zu an dern Ländern dadurch nicht beeinträchtigt worden seien. Die italienische Regierung achte die Unabhängigkeit Spaniens und setze tatsächlich dte freundschaftlichen Beziehungen zu derselben fort; was die formelle Aner kennung der jetzigen spanischen Regierung angehe, so «erbe Deckten feine Hattung mit derjenigen der"vorigen Mächte in Uebereinstimmung setzen. Washington, Dienstag, 18. März. (W. T. B., Kabcltrlegramm.) Richaidson ist al» Sekretär de» Schatze» au Stelle Boutwell » getreten, und hat der Senat mit dieser Modifikation da» seit herige Eabinet bestätigt. In Lawrenreburg (Kentucky) uud Elyria (Ohio) haben bedeutende Feuersbrünste ftattgefundev; der dadurch verursachte Schaden wird auf 500,000 Doll, angeschlagen. Da» Maschinikenpersonal der Missourieise«, bahn hat die Arbeit eingestellt und sucht die Fahrt der Züge zu hindern, sowie da» Eisendahumaterial zu beschädigen. E» find Truppen zvm Schutze verlangt worden. « tritt gübriiad a , 2 I-tUr. * r^dU«.<I«uw<ck«° in zwei Bänden erscheinen und umfaßt die Zeit 1812—32, vorzüglich aber die Jahre 1822—27. Neben den schon früher bekannten Beziehungen, wie zu Blumenbach, CaruS, Loder, Sömmerring, Seebeck rc., werden hier zuerst die zu d'Alton, Brande», v. Henning, Martiu», Nee» v. Sfenbeck, Purkinje, Wermburg, Zschokke rc. mehr hrrvortreten. — Der „Briefwechsel Gorth«'» mit den Brüdern v. Humboldt" kuovratoulluullkm« »uoMÜrtor LotpilG: F>. Lron</«e«tter, Oowmis-ioollr 6e« * vrsslloer ^ouro»!»; «bsall*».: T-'ort u. L Nxmbur^-Vsrlio- »k //«"„»«/int <e r'oA/rr, Z«rU»-V>,» Srwdur^ t»rt «. U.-ULooi»««: Atosse, N«rUu: Znvalliirrutant, // , «rswoo: , Lr.,»- I»o: ^,.§tanArn'»öür«»n; vd«wiut,: />. N»rt«.U.: L. u.^ (?. llucM., 6o.; aörUt«: ü «liier, N»onov«r: k»rt^ Ixr/itte, L«tt,er«k Oo.; »uuks , äacici. Lareui«, Viso: ^ti * kLpvllitiou lle« OreoNnvr xournüls, i«r«vlss, tt. 1t» r»e». ci>^.» * DaS Leben in Havana, welche- früher von Jegor v. Siever», dem Verfasser der „Perle der An tillen", so sehr gerühmt wurde, hat all seine Gemüth- lichkeit verloren. DaS Erste, sagt ein Korrespondent der „Time-", daS dem Fremden in Havana aufsällt, ist der Mangel an Frauen. Von einer Bevölkerung von 205,000 Seelen sterben jährlich 3082 weiße Män ner und 1207 weiße Frauen, dagegen von den Farbi gen 1076 Männer und 1099 Frauen. Auf den Stra ßen fleht man außer Negerinnen fast nie rin weibliches Wesen. Damen, die irgendwelche Ansprüche auf Jugend und Schönheit machen, wagen nie ohne Begleitung und Schutz sich selbst zur Frühmesse nur hinauSzubrgebrn. Die Folge davon ist, daß da- KaffeehauSlrden in voller Vlüth« steht, und daß die Achtung für da- weibliche Geschlecht keineswegs größer ist. Der Grund für den Mangel an Frauen in Cuba liegt auf der Hand. Den Hauptbestandtheil der Bevölkerung bilden Priester, Ma trosen, Soldaten, Beamte, die alle geradezu nicht hei- rathen können, und dte große Zahl der Einwanderer, welche durch die hohen Löhne angelockt hinkommen, um wenige Jahre dort zu bleiben und sich daher nicht ihre Familien mitnehmen. In den glänzenden Kaffeehäu sern und Restaurant- wird da» Geld wie vielleicht in keiner andern Stadt verschleudert. Wenn nun dieser Mangel an Familienleben dem gesellschaftlichen Leben und Treiben in Havana einen eigenen Stempel aufdrückt, so wird e» noch eigenarti- Lrua>< Ed« >Ek»>- «»< UE« d»rch W-Ich-d>- Feuilleton. (Redigirt von Otto vant.) Bildende Kunst. Der „Münchner Kunstverrin" erlebt in diesem. Jahre sein fünfzigjähriges Bestehen. Im Jahre 1872 wurden für circa 40,000 Gulden Ge- winnste — Gemälde und plastische Werke — angekaust. Seit seiner Gründung hat der Verein 1,200,000 Gul den zum Ankauf verwendet. DaS gesellige VereinS- leden ist indeß in Bezug auf Zusammengehörigkeit nnd gegenseitige Förderung zurückgegangen. Ehedem bestand die Sitte, in regelmäßig wiederkehrenden Sitzungen auch gegenseitig anregend zu wirken. Künstler und Kunst freunde breiteten ihre Mappen, Bkizzrn und Samm lungen aus, hielten belebende Ansprachen und belehrende Demonstrationen. Jedes Mitglied abrr schenkte dem Verein irgend ein Werk zum bleibenden Gedächtniß. So entstand ein Schatz von Handzrichnungrn und Orl- biltern, von deren Existenz die wenigsten Mitalieder beute eine Ahnung haben, da mit der anwachsrnden Zahl der letzteren diese vergnüglichen Abende allmählich verschwanden und in Vergessenheit geriethen. Eine Ausstellung dieser Geschenke oder eine andere Wieder belebung dieser Art wäre eine Art Repräsentation des Münchner Kunstgeistes überhaupt. Kuustliteratur. Die Freunde der Maler ei seien auf ein niederländisches Werk aufmerksam gemacht, von dem soeben die erste Lieferung erschien. Bestehend au» zehn Stichen nach Franz Hal», hat dieselbe unter Mit wirkung de» Herrn E. Vosmarr, de- Verfasser» der auSgezrichneten Monographien Jan Steen'» und Rem- brandt'», Pros. William Unger au» Wien, in der Sythoff'schen Kunsthandlung in Leyden edirt. E» reiht sich die neue Production Unger » würdig seinen Copten ger und düsterer durch den tiefgewurzelten Haß, der zwischen Spaniern und Creolen hier besteht. Der Eine glaubt die Eingebornen gedemüthigt, unterjocht in sei ner Hand zu haben, verachtet sie und streut sich Weih rauch, während der Andere unter dem Joche knirscht, den Fremden als Räuber ansieht und haßt, auf seine überlegenen Geistesgaben, die Verwirrungen in Spa nien, die Lösung der Sclavenfrage rechnet, um mit deren Hilfe oder der irgendeines andern Zufalls die verhaßten Spanier zu vertreiben. Die Stadt ist in zwei feindliche Parteien getheilt, und doch weiß man Freund und Feind nicht zu unterscheiden. In freund lichem Verkehr begegnet sich heute, was morgen der Ruf „Hie Welf, hie Waiblingen" in zwei Lager theilrn kann, von denen ein» das andere bis auf den Tod bekämpft. Nimmt man hierzu noch die letzten politischen Ereig nisse, so wird man zugeben, daß die Gesellschaft in Havana sich auf einem Vulcane befindet, der zu jeder Zeit Tod und Verderben bringen kann. Aber die Mei sten gehen blind ihrem Schicksale entgegen. Nur die deutschen, englischen und amerikanischen Kaufleute, die hierher kommen, um ihre Säcke zu füllen, nur sic ste hen auf dem Sprunge, um in der Stunde der Gefahr mit den Schätzen sich davonzumachrn. * Rudolph Gruse hält seine dramatischen Vorträge gegenwärtig in Reval vor einem sehr dankbaren und verhältnißmäßig ungewöhnlich zahlreichen Auditorium. * Ein Münchner Naturkundigrr, I. Beraz, be hauptet, daß e» ihm auf wissenschaftlichem (physikali schem) Wege gelungen sei, überall ohne Wünschelrulbe und ohne Bohrversuche dte Existenz oder Nichte xistrnz von Quellen zu entdecken. * Da» „Erml. Bolk»bl." berichtet, man habe von Eopernicu» ein 84 Seiten starke» Manuskript auf« gefunden. Alst, thcils durch ein Amendemem des Abg. v. Saucken- Tarputschm veranlaßt wurde. Letzteres bezweckte die ausdrückliche Aufnahme der Bestimmung, daß es in Beziehung auf das Recht der Ausschließung aus einer Kirchen- oder Religionsgesellschaft bei den bisherigen gesetzlichen Bestimmungen bleibt. Dieses Amendement wurde von dem Abg. Eberty und von dem Antrag steller befürwortet, aber von der großen Majorität des Hauses adgelehnt, da in dieser Beziehung den Kirchen vollständige Freiheit zu lassen sei. I« die Dedatie griff auch ber Lult«smi«ifter vr. Falk ei«, «ar die Gl«iubwUid^le>t der Schorlemer'lche« Arg«M«»ti- ruog iaS rechte Licht zu setze«. Dieser Redoer hatte o. A. die Behaupt««, ausgestellt, die Regier««, fühle sich dem Bischöfe von Erwelaud ge,e«über im Unrecht, deon sooft hätte sie ei« Strafverfahren ge,«o ihn eingeleitet, «nd das Odennbunat habe in einem seiner Erkenntniffe da- Unrecht der Re,iernng ebenfalls aoerkaoot. Hier,e,en bemerkte vr. Falk, daß die Re,ierovg einfach deshalb ge,en den Bischof Kremeutz nicht iiiasiechtlich «»,»schritte« sei, weil da» alls«-m«ine Laodrechl für de« Fall der bischöflichen Widersetzlichkeit keine Straf- aodrohnn, enthalte. Gleichwohl hab« die Regierung, a«,esichtS der Anmaßung d^S Bischof», die Greo»« seine» Gehorsams gegen die LavdeSgesetzr von seinem Gatdefiode» abhängig zu machen, sich für verpflichtet gehalten, ihm die Mittel de» Etaa- te» zu entziehe», um nicht indirekt em solche» Verhalte« zu uolerstützeu. WaS daS vom Vorredner angeführte Eilat all dem Erkellotlliß de» Obrrtribnual- betreffe, so bemerke er, ge stützt auf eiae beglaubigte Abschrift de» Erkenntnisses, daß tu demselben nicht ein Wort von dem angeführten Satze enthalten sei. Dieser Satz sei »ine rein persönliche Bemerkung eine» Korrespondenten der „Germania*, welche derselbe an da» er wähnte Obertribuaal-erkeuntniß geknüpft hab« Dies« Bemer-
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