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Weißeritz-Zeitung : 11.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190107115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19010711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19010711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-11
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 11.07.1901
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finden sich in Konkurs und deshalb verminderten Betrieb und eine kleinere Papierfabrik hat denselben ganz ein gestellt. Hierdurch sind verschiedene Arbeiter erwerbslos geworden. Auf dankenswerthe Anregung des Stadtraths Luckweil wird die Gemeinde für unterstützungsbedürftige Arbeitslose Arbeitsgelegenheit schaffen. Stadtrath Luckweil hat bereits das Nöthige eingeleitet. Die Nothwendigkeit hierzu wird hoffentlich bald vorübergehen, da Aussicht vorhanden ist, daß die beiden früher immer sehr gut be schäftigten Fabriken bald wieder in normalen Betrieb kommen. Plauen b. Dresden. Beim Bau unserer Kirche wird seit einiger Zeit elektrische Kraft benutzt, um das Baumaterial in die Höhe zu befördern. Die durch einen Motor betriebene Winde, nur durch einen Mann bedient, zieht Lasten bis zu 40 Centner spielend und schnell in die Höhe. Die Anlage wurde von Herrn Ingenieur Rudolf Behrisch, hier, ausgeführt. Der Kraftverbruuch des elektrischen Aufzuges ist gering. Freiberg. In die Wohnung einer hiesigen Familie kam am Sonntag Vormittag eine etwa 20 Jahre alte Frauensperson mit einem vier Wochen alten Kind. Sie erkundigte sich nach einer bei der Familie aufhältlichen Dame. Da diese sowie die Familie abwesend waren, er klärte die Frau wiederkommen zu wollen, bat aber ihr Kind zum Ausruhen in der Wohnung für kurze Zeit niederlegen zu dürfen. Die Bitte ward ihr von dem Dienstmädchen gewährt. Die Frau entfernte sich — kam Liber nicht wieder. Das Kind wurde einstweilen im Waisenhaus untergebracht. Aus der Lößnitz. Die Familie des Restaurateurs Karl Günther (Wettinhaus) in Kötzschenbroda wurde am Sonntag durch einen schweren Schicksals sch lag in große Betrübniß versetzt. Der älteste, etwa 4 Jahre alte Knabe fiel beim Spiel mit seinem jüngeren Brüderchen, rückwärts schreitend, in ein mit siedend heißem Wasser gefülltes Gefäß und zog sich so schwere Brandwunden zu, daß er nach einigen Stunden fürchterlichen Leidens seinen Ver letzungen erlag. Leipzig, 8. Juli. Der Vorsitzende des Aufsichts- rathes der Leipziger Bank, Stadtrath Dodel, ist heute verhaftet worden. Naunhof (Stadt). Ein ungenanntes Glied unserer Kirchgemeinde hat mit dem Bemerken: „Ich bin unserm Herrgott Dank schuldig und will ein Opfer bringen", dem hiesigen Pfarramte Mk. 300.50 übersandt, von denen die eine Hälfte für innere Mission und den Gustav Adolf- Verein bestimmt sind. Aus dem oberen Vogtlande. Nach reichlichen Niederschlägen in den letzten Tagen hat sich hier der Saatenstand noch recht günstig gestaltet. Der Sommer und Winterroggen hat lange kräftige Halme getrieben, die Aehren sind voll und lang, die Körnung in den der Gelbreife entgegengehenden Hülsen eine vielverheißende, gleichmäßige. Von Lagerung ist wenig zu spüren. Der Raps, der in der Gegend zwischen Plauen und Oelsnitz auf weit ausgedehnten Flächen angebaut wird, färbt sich ebenfalls und trägt starke, körnerreiche Schoten. Reiche Erträge liefern jetzt die Kleefelder. Der Kleeschnitt war hier und da so reichlich, daß man ihn trocknen mußte. Die Heuernte, die Ende Juni bei Sonnenbrand und scharfem Winde flott vor sich ging, ist im Juli in Folge der häufigen und starken Regengüsse etwas ins Stocken gekommen. Gerste und Hafer wurden in ihrem Wachs thum anfänglich durch Kühle und später durch Trockenheit zurückgehalten, jetzt aber haben sie sich noch schnell und vortheilhaft entwickelt. Von großem Vortheil waren die ergiebigen Niederschläge der letzten Tage für die Kraut- und Rübenpflanzen. Die Befürchtungen, die hin und wieder bezüglich des Mißrathens der Kartoffeln laut wurden, scheinen erfreulicher Weise unbegründet zu sein. Die Reihen sind dicht geschlossen und die frühen Sorten stehen in voller Blüthe. Telephonische Nachrichten. Dresden, 10. Juli. Bei einem an sich unbedeutenden Kammerbrande erstickten heute früh in der 6. Stunde die 20 Jahre alte Ehefrau eines Kellners und ihr 13/4 Jahr altes Kind. Es scheint nicht ausgeschlossen, daß die Frau ein Bett vorsätzlich in Brand setzte, um den Tod zu er leiden. Tagesgeschichte. Berlin. Am Sonntag sand in Potsdam mit größern militärischen Gepränge und in Anwesenheit der marokka nischen Gesandtschaft die feierliche Einstellung des Prinzen Eitel Fritz in das l. Garde-Regiment zu Fuß statt. Nach Leistung des Fahneneides seitens des Prinzen hielt der Kaiser eine Ansprache, in der er u. A. sagte: Der Prinz trete jetzt in die Aufgabe des Lebens ein, für die er sich vorbereitet, zur Verthcidigung des Vaterlandes mit der vornehmsten Waffe, das Schwert. In starker Selbst zucht soll er sich, unbekümmert um Bestimmungen von außen her, vor seinem Gott und seinem Vater ver antworten. Nach einer Dankesansprache seitens des Regimentskommandeurs von Plettenberg schloß die Feier mit einem Parademarsch des I. Garde-Regiments z. Fuß. — Die Enthüllung des Kaiser Friedrich-Denk mals in Breslau, die im Oktober stattfinden sollte, ist auf den November verschoben worden, da nach einer an den Vorsitzenden des Denkmal-Komitees, Herzog von Natibor, gelangten Mitthcilung aus dem Geheimen Civil- kabinct die Theilnahme des Kaisers an der Enthüllungs- fcier sür diesen Termin in Aussicht steht. Der Vundesrath hat in seiner Sitzung vom 20. Juni beschlossen, daß. sür den nach dem 15. Juli 1001 ausgeführten, zur Essigbereitung verwendeten oder voll ständig denaturirten Branntwein Brennsteuervergütungen nicht mehr zu gewähren sind. — Die „Staatsbürger-Zeitung" will wissen, daß eine Alters- und Hinterbliebenenversicherung sür selbständige Handwerker von der Reichsregierung geplant wird. Sie soll zur Entschädigung selbständiger Handwerksmeister sür die ihnen durch die Arbeiterversicherungsgesetzgebung auf erlegten Lasten dienen. — Nach den letzten im Haag beim Präsidenten Krüger eingetroffenen Nachrichten aus dem Hauptquartier der Buren können die jetzigen Kommandos den Guerilla krieg noch 18 Monate durchführen. Dewet hat berichtet, er allein ohne andere Hilfe könne in den Bergen 3—4 Jahre Widerstand leisten. Die Buren leiden zwar Mangel an Kleidern, haben aber genügend Munition auch für Mausergewehre. Die Burenartillerie in Transvaal be steht aus einer Feldbatterie und 8 Pompons unter Haupt mann Baron v. Wichmann. Im Oranjestaal stehen 4500 Mann und ca. ein halbes Dutzend Geschütze, doch ist die Munition für letztere manchmal knapp. Im westlichen Freistaat steht Kommandant Herzog ziemlich unbehelligt. Ende März wurde in den Vethlehemsbergen eine Präsi dentenwahl von 6000 Buren abgehasten. Präsident Steijn wurde wiedergewählt. — Neue Militär-Schießscheiben sollen noch im Lause dieses Sommers auf dem Truppenübungsplatz Döberitz bei Spandau erprobt werden. Nach einer An ordnung des Kaisers soll in Zukunft das gefechtsmäßige Schießen mit scharfer Munition nach Möglichkeit unter Verhältnissen vor sich gehen, die der Wirklichkeit entsprechen. Bei der jetzt gebräuchlichen Darstellung des Gegners durch feste Pappscheiben werden die Beobachtungen der Feuer wirkung sehr schwierig, da es besonders auf weite Ent-, fernungen nicht möglich ist, das Schußziel zu erkennen. Jetzt werden Scheiben hergestellt, die bei einem Treffer sofort aus der Schützenlinie verschwinden. Die neuen Scheiben bestehen aus Thon oder Asphalt und bilden zwei Flächen in Form der Kopf-, Brust- rc.-Scheiben, zwischen denen sich ein Hohlraum von einigen Milli metern Tiefe befindet, der kurz vor Beginn des Schießens mit Wasser ausgefüllt wird. Bei den, ersten Treffer werden diese Scheiben durch den Druck des Geschosses in Verbindung mit dem Wasser sofort gesprengt und fallen zu Boden, als wenn der feindliche Schütze tödtlich ge troffen wäre. — Der Prozeß der Militäranwärter gegen die Reichspost wegen zu geringer Tagegelder ist nunmehr in der obersten Instanz für die ersteren entschieden. Den Militäranwärtern wurden als „Beihilfe zum Lebens unterhalt" 2,25 bis 2,75 M, täglich gewährt, während ihnen Dreiviertel des Mindestgehalts ihrer demnächstigen Stellung und ein Wohnungsgeldzuschuß zustand, wie den Anwärtern von den Regimentern bekannt gegeben worden war. Diese Angelegenheit greift bis auf das Jahr 1882 zurück. Nachdem nun einige Militäranwärter die Be rechtigung ihrer Ansprüche durchgedrückt haben, hat sich die Postbehörde bereit erklärt, die übrigen einschlägigen Forderungen ohne Weiteres zu begleichen. Die zu wenig gezahlten Gelder werden den Beamten für die ersten 10 Jahre mit 4, sür die spätere Zeit mit 3 Prozent ver zinst. Manche Beamte erhalten bis zu 800 M. Zu wünschen wäre, daß auch den Wittwcn und Kindern bereits verstorbener Anwärter die Guthaben ausgezahlt würden. — Das Neichspostmuseum in Berlin hat eine merk würdige Erwerbung aus dem Feldzuge in China erhalten. Bei der Beschießung von Tientsin wurde auch das Dienst- gebäude des deutschen Postamts beschossen. Sämmt- liche Granatsplitter, insgesammt 6 Stück, die das Werih- gelaß des Posthauses trafen, sind jetzt im Neichspostmuseum ausgestellt. Jedes Stück trägt das Datum des Ein schlagens. — Heber die Entwickelung der Hamburg-Amerika- Linie, der wir schon des öfteren unsere Aufmerksamkeit zuwandten, giebt l)i. K. Thieß in den „Jahrbüchern sür Nationalökonomie und Statistik" eine zusammenhängende Darstellung und statistische Tabellen. Die am 27. Mai 1847 gegründete Gesellschaft und Linie verfügte im Jahre 1848 über ein Aktienkapital von 510 000 M. und 2 Seeschiffe, die zwei Rundreisen mit 168 Passagieren machte. 10 Jahre später war das Aktienkapital bereits auf 3 Mill, gestiegen, die Gesellschaft hatte 11 Schiffe in See und 12 363 Passagiere im Jahre 1857 befördert; dann traten im Passagierverkchr ein paar Jahre des Rückschlags ein; erst im Jahre 1859 beginnt auch der Güterverkehr mit 17000 cbm. Die Zahl der Schiffe bleibt von 1857 bis 1872, also 15 Jahre lang, inner halb ziemlich bescheidener Grenzen; sie kommt nicht über 13 hinaus; dann aber beginnt der mächtige Aufschwung: schon im Jahre 1873 befahren 17 Schiffe der Hamburg- Amerika-Linie die Meere, 10 Jahre später 22 Schiffe, im Jahre 1892 hat sich diese Zahl mehr als verdoppelt (48), und im Jahre 1900 war die Zahl der Seeschiffe auf 98 gestiegen, welche im März d. I. nochmals durch Ankauf einer englisch-asiatischen Linie uni 7 vermehrt wurden; ferner befanden sich 15 Schiffe im Bau; dazu kommen noch 121 Flußdampfer, -Schlepper und Leichter im Betrieb und ebenfalls 15 im Bau. Mit dieser stattlichen Flotte ist die Hamburg-Amerika-Linie, ebenso auch ihre Schwester linie, der Norddeutsche Lloyd, allen ausländischen Rhedereien weit überlegen. Breslau, 6. Juli. Wie der „Bresl. General.-Anz." meldet, fuhr heute Nacht 1 Uhr 3 Min. auf der Station Beuthen der von Breslau kurz nach 10 Uhr abgehende Schnellzug auf einen in einem Seitengleise stehenden Ertrazug des Zirkus Barnum u. Bailey, der gestern in Gleiwitz Vorstellungen gegeben hatte und um 11 Uhr auf dem Bahnhofe Beuthen eingetrofsen war. Der Schnellzug zertrüinmertc drei Wagen des Ertrazuges und fuhr dann in das Empfangsgebäude hinein. Ein Stall meister und ein Bedienter des Zirkus wurden getödtet, des gleichen >0 Pferde. Mehrere Personen und Pferde sind verletzt. Der Schaden ist bedeutend. Oesterreich-Angarn. Die Boykottirung aller deutschen Waaren und deren Ersatz durch englische, welche die polnischen Kaufleute Galiziens als Revanche sür die Haltung der preußischen Regierung gegenüber den Polen in Aussicht genommen hatten, hat sich als undurchführbar erwiesen. Der kaufmännische Verein in Krakau, welcher den Anstoß zu dem Boykott gegeben, vermochte trotz aller Bemühungen nicht, dessen Verbreitung auf die anderen größeren Städte Galiziens auszudehnen. Weder die ruthenischen, noch die in Galizien sehr zahlreich vertretenen jüdischen Kaufleute wollten sich dem Boykottbeschluß fügen, und auch die Polen, welche den Gedanken anfangs mit großem Eifer aufgegriffen hatten, mußten, mit Rücksicht auf die Kundschaft, welche an deutsche Erzeugnisse gewöhnt war und sich die Vertheuerung durch den weiten Transport bei einem Bezüge aus England nicht gefallen lassen wollte, nach und nach davon Abstand nehmen,, den Boykott gegen die deutschen Waaren durchzuführen. Die abgebrochenen Geschäftsbeziehungen wurden allmählich wieder ausgenommen, sodaß jetzt selbst die Anreger des Boykotts ihren Plan als völlig gescheitert erklären. Italien. Prinz Mirko von Montenegro, der Zweit älteste Bruder der Königin Helene, hat sich mit der Wittwe des Herzogs von Aosta, Prinzessin Lätitia, Tochter des Prinzen Napoleon, verlobt. Die Hochzeit soll im Herbste stattfinden. England. Mehrere Blätter veröffentlichen einen Artikel der „Investor Rewiews", in welchem versichert wird, daß England infolge des südafrikanischen Krieges einen sinanziellen Verlust von zwölf Milliarden erleidet und daß dieser Verlust eine Finanzkrisis nach sich ziehen wird. Norwegen. Ein nordischer Friedenskongreß soll am 23. Juli zu Skin in Norwegen zusammentreten. Hauptgcgenstand der Verhandlungen ist dabei die Neu tralität der skandinavischen Länder. Spanien. Große Noth herrscht auf den canarischen Inseln infolge des Ausbleibens des Frühlingsregens. Die Inselgruppe ist wohl sehr reich an Naturschönheiten, aber die Bevölkerung ist arm und ausschließlich auf Ackerbau angewiesen. Da nun in diesem Frühjahr die Ernte — man erntet auf den canarischen Inseln das Getreide im April — durch Trockenheit und Henschreckenschwärme voll ständig zu Grunde gegangen ist, trat sofort eine Hungers noth ein. Seit undenklichen Zeiten war keine Mißernte auf den canarischen Inseln und Niemand auf einen solchen Fall vorbereitet. Statt der Regen bringenden Nordwinde, die sonst während des Winters auf den canarischen Inseln herrschen, wehen seit Anfang März von dem benachbarten afrikanischen Fcstlande her heiße Wüstenwinde, die un geheure Staubwolken mit sich führen und die Inselgruppe in eine dicke Slaubdecke eingchüllt haben. Besonders auf den beiden Inseln Fuerteventura und Lanzarote, die den, afrikanischen Festlande am nächsten liegen, herrscht große Noth. Viele Menschen verdursten, da alle Brunnen der Insel ausgetrocknet sind und ein Faß Wasser 18 Frank kostet. Auch die Lebensmittel müssen aus Spanien herbei gebracht werden und sind so theuer, daß die große Masse der Bevölkerung sie nicht kaufen kann. Nord-Amerika. Wie aus New-Pork gemeldet wird, sind am Nationalfeiertag (4. Juli) zahlreiche Unglücks fälle vorgekommen. Außer vielen Todtcn werden nicht weniger als 1600 Verwundete aufgeführt. Südafrika. Der Wortlaut der Depeschen, welch? zwischen dem Präsidenten Krüger und Louis Botha ge wechselt, wird jetzt bekannt gegeben; er besteht aus 11 chiffrirten Depeschen, welche eine vollständige Ueber einstimmung der Anschauungen Krügers mit denen Bothas dokumentiren. Botha erklärt in der ersten Depesche, nicht eher die Waffen niederznlegen, bis England die voll ständige Unabhängigkeit der Buren anerkennt. Aus den Depeschen ist auch ersichtlich, daß Kitchener, nicht Botha die Initiative zum Depcschenwechsel gegeben hat. — Aus Prätoria wird gemeldet: Die Behörden finden immer mehr Schwierigkeiten, die Eisenbahn zu schützen, wegen der zahlreichen Unebenheiten des ganzen Gebietes, die den Buren die Angriffe aus die Eisenbahn erleichtern. — Die Verluste der Buren während der ersten sechs Monate des laufenden Jahres belaufen sich nach Kitcheners Depeschen auf zusammen 5672 Personen: nämlich 525 Todle, 290 Verwundete, 3538 Gefangene und 1319 so- sogenannte „burrenclcrs", d. h. solche, die sich freiwillig gestellt haben. Es wäre interessant, zu erfahren, wie viele von den 3538 Gefangenen und 1319 Surrenciers wirklich Kombattanten waren und wie viele Nichtkombattanten, d. h. Greise, Kinder, Kranke, die Kitcheners Streifkolonnen eingebracht haben. Angenommen, die 5672 Personen bedeuteten einen wirklichen Abgang für die im Felde stehenden Buren, so muß man doch zugebcn, daß sie „ihr Leben" buchstäblich „theuer verkaufen". Während der sechs Monate hat der Krieg England mindestens 800 Millionen Mark gekostet; jeder Bure, der außer Gefecht gesetzt wurde, kam daher, ungerechnet der englischen Ver luste an Menschen in dieser Zeit, auf einige 140000 Mk. zu stehen. Die Engländer haben außerdem mährend des halben Jahres 613400 Patronen, 1631 Wagen, 5940 Pferde uud 4 Geschütze erbeutet. — Das Kriegsamt ver
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